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Veröffentlicht am 08.08.2023

Slow Burn mit Collegesetting

All the Colors I Lost
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"All the Colors I lost" ist der Debütroman von Jasmin E. Wallsh. Er erschien bereits auf Wattpad, damals noch unter dem Namen "by your side". Jasmin E. Wallsh veröffentlicht dieses Buch als Selfpublisherin ...

"All the Colors I lost" ist der Debütroman von Jasmin E. Wallsh. Er erschien bereits auf Wattpad, damals noch unter dem Namen "by your side". Jasmin E. Wallsh veröffentlicht dieses Buch als Selfpublisherin und über Instagram bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden.

Es ist ein New Adult Roman mit Collegesetting, bei dem wir Jenna Martens kennenlernen, die nach einer toxischen Beziehung, an der Allston University einen Neuanfang wagen will. Jenna ist sehr in sich zurückgezogen und lässt kaum jemanden an sich ran. Doch diese Rechnung hat sie ohne Christian Natherson gemacht, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, sie für sich zu gewinnen. Nachdem er in einen Verkehrsunfall verwickelt wurde, kommen die beiden sich langsam näher, doch Jennas Vergangenheit scheint sie wieder einzuholen.

Mich hat der Klappentext von diesem Buch sofort angesprochen, denn ich liebe Bücher mit Collegesetting und das Sahnehäubchen hierbei ist, dass American Football eine Rolle spielt. Damit hatte mich die Autorin sofort am Haken.

" All the Colors I lost" ist vom Trope her ein Slow Burn mit ein bisschen Enemies-to-Lover, etwas was ich total gerne mag. Leider muss ich sagen, dass es mir mit Jenna und Christian dann doch eine Spur zu langsam ging und es sich wirklich sehr, sehr langsam zwischen ihnen entwickelte.

Als Jenna und Christian das erste Mal aufeinander treffen, ist Jenna neu am College. Dann vergehen erstmal zwei Jahre, in denen die beiden anscheinend immer wieder aufeinandertreffen und dies eher wie Katz- und Hund abläuft. Dies passiert aber eher im Off und nicht in der aktuellen Handlung bzw. es wird erwähnt. Allein schon dieser Sprung verdeutlicht, wie lange es dauert, bis die beiden sich wirklich näher kommen. Ich war am Anfang doch ein bisschen verwirrt, dass sie sich schon so lange kennen und außer den immer wiederkehrenden Neckereien, nichts zwischen ihnen passiert ist. Jenna steckt Christian gleich zu Beginn in ihre Bad Boy bzw Klischeekiste und möchte dann auch nichts weiter mit ihm zu tun haben und ist von seinen Annäherungen eher genervt.

Durch den Unfall von Christian kommen die beiden sich dann aber näher. Leider geschieht auch dies sehr langsam und ist geprägt vom unzähligen Zweifeln und das auf beiden Seiten. Es kommt immer wieder zu Szenen bzw. Gesprächen mit ihren Freunden, in denen gefühlt aber immer das gleiche besprochen wird, ohne das es hier wirklich voran geht. Beide Fragen sich, was das zwischen ihnen ist, haben ihre Zweifel uns ihre Ängste, aber es geht nicht voran. Auch zum Ende hin sind diese Gedanken auch noch genau die Gleichen.

Leider hatte ich den Großteil des Buches das Gefühl, dass nichts passiert . Es gab zwar immer wieder ein paar Interaktionen zwischen den beiden, aber sp wirklich von der Stelle kamen sie nicht. Sie sind ewig um einander herum getanzt und leider war auch dir Anziehung zwischen ihnen nicht so sehr zu spüren. Dadurch, dass es sich schon etwas in die Länge zog, wurde auch mein Lesefluss gebremst, obwohl ich wirklich gerne wissen wollte wie es nun weitergeht. Für mich hätte dies alles etwas straffer sein können.

Auch das Thema Football kam für meinen Geschmack am Anfang des Buches sehr zu kurz, aber dafür wurde ich in der zweiten Hälfte mehr als entschädigt. Hier zeigt die Autorin, dass sie ein großes Wissen über er Football hat und es gelingt ihr wunderbar, diesen Sport zu beschreiben. Es ist sicherlich nicht leicht ein Football-Spiel zu beschreiben. Hier ist es wirklich auf den Punkt, es ist spannend und sogar die Atmosphäre bei einem Spiel wurde eingefangen. Für mich persönlich das Highlight im Buch. Mir haben diese Szenen sehr gut gefallen und ich emfpand sie auch als sehr flüssig. Hier wurde auch endlich mal die Anziehung zwischen Christian und Jenna spürbar. Doch leider hielt diese Dynamik im Buch leider nicht so an. Nach diesen wundervollen Szenen zog sich die Handlung doch wieder in die Länge.

Die Geschichte verspricht Tiefgang, der mir bei den Figuren ein wenig fehlt. Besonders die Nebencharaktere, die doch recht zahlreich sind, bleiben sehr blass zurück. Am Anfang fiel es mir auch schwer, diese auseinander zu halten, da ich sie schlecht zuordnen konnte.
Aber auch bei Jenna und Christian fehlte es mir etwas an Tiefgang. Mir würde es jetzt etwas schwer fallen, sie zu beschreiben und zu sagen, was sie ausmacht.
Beide sind sehr von ihrer Vergangenheit geprägt und haben deshalb Mauern um sich aufgebaut. Besonders Jenna macht hier viel mit sich selbst aus, vertraut sich nur selten ihren Freunden an und ist auch so sehr zurückhaltend. Ihre Verhaltensweisen konnte ich, nachdem ihre Vergangenheit aufgeklärt wurde, noch halbwegs nachvollziehen. Bei Christian fiel es mir doch etwas schwerer, mich in ihn hineinzuversetzen.

Auch die Auflösung über Jennas Vergangenheit wurde sehr in die Länge gezogen, denn man erfährt es wirklich fast zum Schluss. Und irgendwie hätte ich hier mit etwas mehr Drama, Spannung und Dynamik gerechnet. Einen großen Knall sozusagen. Für mich lief es doch recht unspektakulär ab und ich hatte das Gefühl, dass sich danach nicht wirklich etwas verändert hätte.

Was mir auch etwas in diesem Buch gefehlt hat war die Leichtigkeit zwischen den Charakteren. Ich hätte mir irgendwie mehr Neckereien gewünscht, etwas was die Anziehung zwischen Jenna und Christian verdeutlicht, wie zum Beispiel die Szene mit dem Trikot, die eine meiner liebsten ist. Da waren für mich auch die Gefühle spürbar.

Für mich hat dieses Buch viele gute Ansätze, eine Story, die mich wirklich sehr angesprochen hat und die Football-Szenen sind wirklich klasse gewesen. Die Charaktere waren mir auch sympathisch und prinzipiell mag ich Slow Burn sehr gerne, hier war es mir allerdings etwas zu langsam. Ich hätte mir da etwas mehr Tempo gewünscht bzw ein paar Szenen, die die Entwicklung der Beziehung voran bringen.
Dies ist natürlich nur meine persönliche Meinung und vor allem Geschmackssache. Trotz meiner Kritikpunkte bin ich auf weitere Projekte der Autorin sehr gespannt und würde auch wieder etwas von ihr lesen.

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Veröffentlicht am 31.07.2023

Perfekt für zwischendurch

The Perfect Fit
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The Perfect Fit ist eine eher lockere Story, die mich an typische RomComs erinnert hat. Das Buch liest sich locker und leicht und lief bei mir im Kopf wirklich wie ein Film ab. Der Schreibstil von Kara ...

The Perfect Fit ist eine eher lockere Story, die mich an typische RomComs erinnert hat. Das Buch liest sich locker und leicht und lief bei mir im Kopf wirklich wie ein Film ab. Der Schreibstil von Kara Atkins ist wirklich einer der Besten und sehr angenehm zu lesen.
Besonders das letzte Drittel des Buches konnte mich von sich überzeugen, es hatte eine gute Mischung aus Dramatik und Spannung.

Aber weshalb ist das Buch nur etwas für zwischendurch?
Die Story und auch die Charaktere waren bis auf wenige Ausnahmen sehr sympathisch. Aber ich muss leider sagen, dass mir im gesamten Buch der Tiefgang gefehlt hat.

Die Charaktere, allen voran auch die Protagonisten bleiben nach dem Beenden des Buches doch recht blass zurück. Mir fehlte es hier sehr an Tiefgang.
Caleb und Ellie werden eigentlich recht gut beschrieben, allerdings wird ihr Hintergrund nur recht spärlich beleuchtet und ich hatte das Gefühl, sie nicht richtig kennengelernt zu haben.
Für mich blieben sie recht eindimensional zurück und ich könnte jetzt nicht genau sagen, was die beiden eigentlich im Kern ausmacht, was ich sehr schade finde.
Denn ich mochte Ellie als Protagonistin sehr gerne. Sie war taff und chaotisch, behielt in stressigen Situationen aber einen kühlen Kopf. Sie hat ein großes Einfühlungsvermögen und man kann sie einfach nur mögen. Im starken Kontrast dazu stand eine Szene, die so gar nicht zu ihrem vorherigen Charakter passte und für mich dadurch auch irgendwie überzeichnet wirkte.
Ich hätte mir zu Ellie einfach viel mehr Hintergrund gewünscht, allen voran zu ihren familären Verhältnissen, denn diese wurden hier nur leicht angeschnitten.
Caleb empfand ich auch als sehr interessanten Charakter, er wirkte sehr unnahbar und kontrolliert. Aber er hat einen weichen Kern und möchte eigentlich nur das beste für seine beiden Freunde, Roan und Damian. Und obwohl er so unnahbar ist, vertraut er sich Ellie für meinen Geschmack doch recht schnell an. Dies passte widerum überhaupt nicht zu seinem Typ.
Ich hätte mir bezüglich der Charaktere einfach mehr gewünscht.

Das Trope Fake-Beziehung hat mich im ersten Augenblick sehr angesprochen und ich hatte mich schon auf peinliche oder emotionale Szenen gefreut. Leider muss ich sagen, lief es zwischen Ellie und Caleb viel zu glatt ab und die Fake-Beziehung war von Anfang an eigentlich keine. Von diesem Trope her hätte ich einfach mehr Dynamik erwartet. Dies war mir zu harmonisch.

Auch ging mir die Entwicklung der Beziehung zwischen Caleb und Ellie viel, viel zu schnell. Besonders wenn man bedenkt, dass das Buch nur über ein paar Tage bzw. Wochen spielt. Für mich absolut unrealistisch, besonders da gerade zum Ende hin, schon von großen Gefühlen gesprochen wurde.
Sie vertrauen sich auch recht schnell dem jeweils anderen an. Dies mag zwar bei Ellie, die auf den ersten Blick ein sehr offener Mensch zu sein scheint, recht gut passen, bei Caleb, der als sehr kontrolliert daherkommt, passte es für mich nicht. Hier sollte wohl die perfekte Verbindung der beiden zueinander erkannt werden.
Allgemein muss ich leider sagen, dass bei mir die Gefühle der beiden zueinander auch nicht wirklich übergesprungen sind. Ich konnte sie nicht richtig fühlen und vor allem in ihrer Tiefe nicht ganz nachvollziehen. Mir ging es einfach viel zu schnell.

Die spicy Szenen lassen demnach nicht lange auf sich warten, allerdings wirkte diese hier auf mich sehr aufgesetzt, sie war mir zu viel und in manchen Stellen fühlte ich mich beim Lesen auch etwas unangenehm.

In der Zusammenschau kann man sagen, dass man mit Perfect Fit ein gutes Buch für zwischendurch bekommt, dass einen unterhält wie eine gute RomCom, dass aber etwas weniger anspruchsvoll ist wie zum Beispiel die Seoul-Reihe der Autorin.

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Veröffentlicht am 16.07.2023

New Adult meets Fantasy

A Curse Unbroken
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Auf "A Curse Unbroken" habe ich mich schon sehr gefreut, da ich die Bücher von Yvy Kazi sehr gerne lese.

Mit Gemma als Protagonistin hat sie eine sehr modere Version einer Hexe geschaffen. Gemma ist ...

Auf "A Curse Unbroken" habe ich mich schon sehr gefreut, da ich die Bücher von Yvy Kazi sehr gerne lese.

Mit Gemma als Protagonistin hat sie eine sehr modere Version einer Hexe geschaffen. Gemma ist Schauspielstudentin, ist auf Social Media unterwegs und betreibt einen eigenen Etsy-Shop.
Ich empfand es als interessante Kombination und war mal was anderes.

Darren wirkt am Anfang noch recht mysteriös und unnahbar. Ihn konnte ich zu Anfang nicht recht einordnen.

Leider muss ich aber sagen, dass beide Charaktere recht blass für mich zurück bleiben. Sie konnten keinen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen und ich könnte sie jetzt nur spärlich beschreiben. Meiner Meinung nach fehlte es ihnen an Tiefe und Charakter.

Die Art der Magie, die sich Yvy Kazi für ihr Buch hier ausgesucht hat, hat mir gut gefallen. Ich mochte die Mischung aus Tarotkarten und die Kraft von Kristallen. Die Beschreibungen von Gemma's Magie empfand ich als recht gelungen und interessant.
Leider muss ich aber sagen, dass trotz der vielen Beschreibungen und Informationen zur Magie, mir manches doch recht unklar blieb. Nach dem Lesen des Buches sind noch viele Fragen offen.

Die Handlung des Buches klang für mich nach dem Lesen des Klappentextes doch sehr spannend. Leider musste ich feststellen, dass mich das Buch doch nicht so abholen konnte, wie ich es erwartet hätte. Es war doch recht langatmig und zog sich besonders im Mittelteil sehr in die Länge.

Auch das ewige Hin und Her zwischen Darren und Gemma verstärkte die Langatmigkeit der Handlung noch zusätzlich.

Und auch die vielen Nebenhandlungen zogen für mich das Buch sehr in die Länge. Für mich waren es auch einfach viel zu viele Themen, die in diesem Buch Platz finden sollten.
Zum Beispiel das Schauspielstudium von Gemma, welches zwar erwähnt wird, aber meiner Meinung nach für die weitere Handlung nicht wirklich von Bedeutung ist.
Oder aber auch die Erwähnung von Klima- und Umweltschutz, die zwar sehr loblich ist, sich aber in die Handlung nicht richtig einfügt und so für mich doch eher konstruiert wirkt und mehr gewollt, als gekonnt ist.

Für meinen Geschmack hätte der Fokus des Buches auch mehr auf der Magie liegen sollen und weniger auf die Entwicklung der Liebesbeziehung zwischen Darren und Gemma. Für mich rückte die Magie, an vielen Stellen, sehr in den Hintergrund. So war es für mich eher ein New Adult Roman mit magischen Elementen, als dass es wirklich ein Fantasy-Roman gewesen wäre.

Spannung kam für mich in diesem Buch leider auch nicht wirklich auf. Die Wendungen waren wenig überraschend noch schockierend.
Am Ende hatte ich leider auch wieder das Gefühl, dass sich die Ereignisse überschlagen und es war für mich nur ein großes Chaos, welches doch recht viele Fragezeichen bei mir hinterließ. Und leider iegt dies nicht unbedingt an dem Cliffhanger, der mich auch nicht so recht überraschen konnte, wahrscheinlich weil mich das Buch schon vorher nicht richtig abholen konnte.

Ich finde es recht schade, denn dieses Buch hat wirklich Potenzial, welches leider nicht richtig genutzt wurde. Mich konnte es nicht richtig von sich überzeugen und ich weiß auch nicht, ob ich die darauffolgenden Teile noch lesen werde.

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Veröffentlicht am 29.06.2023

Zu viel

A place for YOURSELF (YOURSELF - Reihe 2)
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Nachdem ich den ersten Teil der Yourself- Reihe von Mara Schnellbach gelesen hatte, hatte ich mich sehr auf die Geschichte von Siwon und Chiron gefreut, die man dort bereits schon etwas kennengelernt hat.

Der ...

Nachdem ich den ersten Teil der Yourself- Reihe von Mara Schnellbach gelesen hatte, hatte ich mich sehr auf die Geschichte von Siwon und Chiron gefreut, die man dort bereits schon etwas kennengelernt hat.

Der Schreibstil der Autorin war wieder sehr poetisch, zart und sanft, wie man es schon aus dem vorherigen Teil gewohnt war.

Die Charaktere sind definitiv nicht 0815, sondern wirklich mal besonders, neu und sehr gefühlvoll. Besonders Chiron hatte es mir mit seiner miesen Laune schon irgendwie sehr angetan.

Und obwohl ich mich sehr auf die beiden gefreut hatte, muss ich leider sagen, dass mich dieses Buch nicht ganz so sehr von sich überzeugen konnte, wie "A way to yourself".

Es fehlte mich hier doch etwas sehr an einer Handlung, ich hatte in manchen Momenten einfach das Gefühl, dass wirklich nichts passiert und es nur so vor sich hinläuft.

Der Schreibstil gefiel mir im ersten Teil auch wirklich sehr gut und in manchen Momenten traf er auch direkt ins Herz.
Bei diesem Teil muss ich allerdings sagen, dass es mir einfach zu viel war. Zu viele Emotionen und Gefühle.
Die Charaktere, egal welchen Alters geben auch immer sehr tiefsinnige und aufbauende Kommentare von sich. Für mich war dies in manchen Fällen unpassend und auch etwas unrealistisch. Mir fehlte es einfach an normalen Unterhaltungen. Hier wirkte manches doch sehr gestellt und gestelzt.

Was mir an diesem Buch aber am meisten gefehlt hat, war Leichtigkeit. Die Geschichte von Chiron und Siwon wirkte oftmals schwermütig und traurig. Die Charaktere weinen sehr viel, eigentlich fast immer. Sie sind nachdenklich, traurig und zweifeln.
Das wurde mir auf die Dauer zu viel und begann mich beim Lesen schon etwas runter zu ziehen.
Ein bisschen Humor oder ähnlich Leichtes hätte ich mir hier einfach gewünscht, um aus diesem Tristen auch wieder rauszukommen.

Die Entwicklung der Beziehung von Siwon und Chiron konnte ich ab einem bestimmten Punkt auch nicht mehr richtig nachvollziehen. Am Anfang nähern sie sich recht langsam an, es gibt viel hin und her und auch eine große Unsicherheit und viele, viele Zweifel. Aber plötzlich ist alles einfach, sie gehen offener miteinander um und alles was vorher so schwer erschien, ist mit einem Mal möglich. Für mich war dies nur schwer nachvollziehbar und ging mir zu schnell.

A place for yourself besticht zwar durch seinen sehr poetischen Schreibstil, allerdings uferte es hier doch etwas aus. Das Buch wirkte zwischendurch etwas bedrückend und zog mich emotional schon etwas runter. Auch die sehr vielen Gefühlsausbrüche der Charaktere waren mir auf Dauer zu viel und wurden dann auch anstrengend. Ich hätte mir hier einfach mehr Leichtigkeit gewünscht.

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Veröffentlicht am 04.06.2023

Es bleibt vieles offen und ungeklärt

Und morgen ein neuer Tag
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"Und morgen ein neuer Tag" ist der Debütroman von Claire Alexander, der durch einen sehr angenehmen und flüssigen Schreibstil besticht.
Der Einstieg ins Buch gelang mir recht gut. Ich fand es sehr interessant, ...

"Und morgen ein neuer Tag" ist der Debütroman von Claire Alexander, der durch einen sehr angenehmen und flüssigen Schreibstil besticht.
Der Einstieg ins Buch gelang mir recht gut. Ich fand es sehr interessant, direkt in das Geschehen einzutauchen. Man begegnet Meredith, die ihr Haus seit über 1200 Tagen nicht mehr verlassen hat und erlebt mit ihr ihren Alltag.

Hier wurde es für mich auch schon zum ersten Mal recht schwierig, beim Lesen weiter dabei zu bleiben. Denn es passiert nicht viel. Man beobachtet Meredith dabei, wie sie arbeitet oder puzzelt, sich mit Tom trifft und so weiter. Aber leider dümpelt das Ganze eher vor sich hin. Dadurch wurde es zwischenzeitlich doch sehr langatmig und an manchen Stellen sogar langweilig.

Der Grund für ihre Abgeschiedenheit erfährt man aber erst später, dieser offenbart sich auch erst nach und nach, was ich gut gemacht fand und was auch ein bisschen Spannung mitgebracht hat.
Leider muss ich sagen, dass es mir hier an emotionaler Tiefe gefehlt hat. Für mich waren die Emotionen im Buch nicht greifbar. Auch kam mir Meredith in manchen Situationen recht kalt und abweisend vor. Sie war definitiv kein leichter Charakter.
Denn manche von ihren Handlungen und Reaktionen konnte ich nicht nachvollziehen und haben sich für mich auch nicht erschlossen.

Die Haupthandlung wird immer wieder von Rückblicken in Merediths Kindheit unterbrochen, die alles andere als schön war. Die aber leider nicht chronologisch erfolgen, sondern sehr durcheinander. Manches Mal haben diese Rückblicke mich sehr verwirrt zurück gelassen, da ich sie zeitlich nicht richtig einordnen konnte.

In diesem Buch werden sehr viele ernste Themen angesprochen, aber ich glaube die Vielzahl an Themen war für dieses Buch nicht hilfreich. Für mich wurde manches nur angeschnitten und zum Ende hin blieben für mich einfach viel zu viele Fragen offen.
Manche Handlungen konnte ich nicht nachvollziehen und auch auf emotionaler Ebene fehlte es mir hier einfach an Tiefgang.
Allgemein empfand ich auch das Ende als zu offen, hier hätte ich mir einen ausführlicheren Ausblick in die nährere Zukunft gewünscht.

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