Toller Auftakt!
GötterFunke 1. Liebe mich nichtCover
Auf dem Cover ist ein blasses Frauengesicht mit roten, zurückgesteckten Haaren zu sehen. Sie steht etwas seitlich und sieht mit leicht geöffneten Mund in die Kamera. Die rote Jacke passt super zu ...
Cover
Auf dem Cover ist ein blasses Frauengesicht mit roten, zurückgesteckten Haaren zu sehen. Sie steht etwas seitlich und sieht mit leicht geöffneten Mund in die Kamera. Die rote Jacke passt super zu ihren Haaren und ansonsten ist der Hintergrund eher hell. Auf dem ganzen Cover befinden sich außerdem kleine Lichtpunkte, die durch eine Beschichtung auf dem Umschlag richtig glänzen. Der Titel verteilt sich gut lesbar und doch irgendwie unauffällig auf dem Bild.
Meinung
»Götterfunke – Liebe mich nicht« steht nicht umsonst auf so vielen Wunschlisten, wie ich nun sagen kann. Die Autorin hat bisher im Selfpublishing schon richtig geglänzt und nun mit einem so schönen Cover und eine so coolen Thematik kann da ja quasi gar nichts schiefgehen. Also, Leute, macht euch bereit für eine Lobeshymne in 3 … 2 … 1 …Der Schreibstil der Autorin schafft bereits auf den ersten Seiten eine Verbindung zur Geschichte. Es ist als würde man einfach so ins Buch abtauchen und kann erst wieder auftauchen, wenn das Wort »Ende« auf der Seite erscheint. Es ist so herrlich flüssig geschrieben, dass es einfach schwer fällt, aufzuhören. Ich habe in einem Rutsch die 429 Seiten weggelesen!
Kommen wir zum wichtigsten! Der Handlung! Marah Woolf hat sich dem altbewährten Thema der griechischen Mythologie bedient und dieses vollkommen anders aufgezogen. Im Fokus steht Prometheus, der sich nun Cayden nennt. Einmal alle hundert Jahre darf er auf die Erde und in einem Spiel gegen die Götter versuchen, seine Sterblichkeit zu erlangen. Es ist eingentlich ganz einfach: Er soll ein Mädchen dazu bringen, sich nicht in ihn zu verlieben. In einem Sommercamp trifft er auf Jess und damit nimmt alles seinen Lauf. Mehr werde ich an dieser Stelle nicht verraten. Schließlich will ich nichts vorwegnehmen.
Habt ihr schon mal eine Geschichte über Prometheus gelesen? Ich nämlich auch noch nicht. Die Darstellung, die Marah Woolf sich ausgedacht hast, sucht wahrlich seinesgleichen. Natürlich finden auch andere wichtige Götter ihre Rolle in dem Ganzen und glänzen in wichtigen Position, aber der Fokus liegt immer noch auf ihm. Sehr erfrischend, wie ich finde.
Aber nicht nur Götter haben ihre Auftritte. Nein, natürlich kommen auch ein paar alte und neue Götter, Titanen und Monster vor. Hier hat Marah Woolf wirklich eine unglaubliche Recherche-Leistung betrieben, denn ich – die die Mythologie der griechischen Antike über alles liebt – habe nicht einen einzigen Fehler in den ganzen Verknüpfungen finden können. Als kleiner Funfact am Rande: Man merkt der Autorin wirklich an, dass sie Ahnung von dem Thema hat und gerne auf andere Werke (z. B. Disneys Herkules oder Percy Jackson) referiert.
Dieses Spiel, was sie sich im Bezug auf Prometheus ausgedacht hat, ist ebenfalls eine Sache, die in meinen Augen neu und anders ist, als ich bisher gelesen habe. Welche Bücher drehen sich schon darum, dass der Kerl das Mädchen umwerben, aber auch dafür sorgen soll, dass sie sich eben nicht in ihn verliebt. Das dreht die altbekannte Geschichte einmal auf den Kopf und doch bleibt es ja nicht nur bei diesem Spiel, um das sich das Buch dreht.
Nein, auch die Spannung kommt – vor allem in der zweiten Hälfte – nicht zu kurz. Wir haben einen Antagonisten, der seine eigenen Ziele verfolgt und eine Protagonistin, die wahnsinnigen Mut beweist. Ein wenig klischeehaft ist nur, dass sie natürlich etwas total Besonderes ist und alle sich das sofort denken können, aber darüber sehe ich bei dieser Genialiät der Autorin gerne hinweg.
Jess hat auf der ersten Seite direkt den Eindruck von einem kleinen Angsthasen gemacht, aber schnell stellt sich heraus, dass die Dinge, vor denen sie sich fürchtet, eher bedeutungslos sind. Wenn es wichtig ist, kann auch sie ihren Mut beweisen. Sie interssiert sich für die griechische Mythologie, möchte Archälogie studieren und lernt sogar altgriechisch. Daher erfüllt sie wohl alle Anforderungen für die Geschichte. Ich fand sie einfach top!
Und Leute, Finger weg von Cayden! Der gehört eindeutig mir. Obwohl er ein uralter Gott ist, kommt er doch wie ein Teeanger rüber – okay, ein wenig reifer ist er schon – und er ist einfach total niedlich, wenn es um Jess geht. Sein Beschützerinstinkt ist ziemlich ausgeprägt und mit dem Verlauf der Geschichte merkt man, dass es ihm zunehmend schwerfällt, Jess nichts von diesem Spiel zu verraten.
Auch die anderen Götter – Apoll und Athene – sind so richtig schön getroffen. Anders, als ich sie mir vorgestellt habe und doch hat Marah Woolf ihn Eigenschaften verpasst, die sie vermenschlicht haben, ohne einen vergessen zu lassen, dass sie eigentlich mächtige Götter sind.
Und das Ende! Dieses Ende! Marah, du bist einfach Satan! Was ich damit sagen will: Band 2 kann gar nicht früh genug kommen. Wenn ihr es gelesen habt, werdet ihr verstehen, wieso es mir so geht.
Fazit
»Götterfunke – Liebe mich nicht« ist der Auftakt einer packenden, mitreißenden und nicht mehr wegzulegenden Trilogie, die vor allem Fans der griechischen Mythologie begeistern dürfte. Hier herrscht Suchtpotential und auf die Gefahr hin, dass es noch besser wird, vergebe ich volle fünf Schmetterlinge!