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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.05.2019

Solider Thriller mit interessanten Ermittlern

Böses Geheimnis
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Der ehemalige Inspektor Levi Kant hadert bis heute mit sich, den Mord an der vierzehnjährigen Lisa Manz nicht aufgeklärt zu haben. Der Täter ist noch immer auf freiem Fuß. Als die Psychiaterin Olivia Hofmann ...

Der ehemalige Inspektor Levi Kant hadert bis heute mit sich, den Mord an der vierzehnjährigen Lisa Manz nicht aufgeklärt zu haben. Der Täter ist noch immer auf freiem Fuß. Als die Psychiaterin Olivia Hofmann ein Lebenszeichen von Lisa Manz erhält, rollt er den Fall neu auf. Lebt Lisa Manz etwa noch? Wer ist dann das Mädchen, das auf so grausame Weise verbrannt ist?

Böses Geheimnis ist der Auftakt einer Cold-Case-Reihe mit dem Ex-Ermittler Levi Kant und der Psychiaterin Olivia Hofmann. Der ehemalige Chefinspektor, der nun Dozent an der Polizeiakademie ist und die Psychiaterin, deren Mann und Tochter spurlos verschwunden sind, bilden ein interessantes Ermittler-Team, die Nebenfiguren sind hingegen recht blass und stereotyp. Der Fall der ermordeten Lisa Manz ist durchaus spannend, aber insgesamt zu konstruiert und vorhersehbar, um für anhaltenden Nervenkitzel zu sorgen.

Alles in allem ein solider Krimi mit interessanten Ermittlern und abgründigem Cold Case, unterhaltsam und spannend, aber ohne Raffinesse und Tiefgang und nicht sonderlich gefällig geschrieben.

Veröffentlicht am 29.04.2019

Spannende Schatzsuche

City Crime - Der Lord von London
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Finn und Joanna sind gemeinsam mit ihrer Mutter zu einem Kinderfest im Buckingham-Palast eingeladen. Dort treffen sie auf James, ein Verwandter der Königsfamilie, der ihre Hilfe braucht. Im Jahr 1963 ...

Finn und Joanna sind gemeinsam mit ihrer Mutter zu einem Kinderfest im Buckingham-Palast eingeladen. Dort treffen sie auf James, ein Verwandter der Königsfamilie, der ihre Hilfe braucht. Im Jahr 1963 wurde der Postzug der britischen Royal Mail ausgeraubt und der Großteil des Geldes ist nicht wiederaufgetaucht. Peter, der Enkel einer der Ganoven, ist auf dem Kinderfest und James vermutet, dass er weiß, wo das Geld versteckt ist. Finn und Joanna heften sich an Peters Fersen...

Der Lord von London ist eine spannende Spurensuche durch London, während Finn und Joanna Hinweisen nachgehen und Peter verfolgen, erfahren die Leser Interessantes über die Geschichte der Stadt, die Sehenswürdigkeiten und das Leben in London. Neben einem Stadtplan findet sich auch ein kleiner Englisch-Wortschatz im Buch.
Finn und Joanna sind aufgeweckte und mutige Kinder, die auf ihrer Schatzsuche in die ein oder andere brenzlige Situation geraten, da wirkt das Finale fast unspektakulär und beiläufig, nichtsdestotrotz ist die Auflösung überraschend und unterhaltsam.

Ein spannendes und kurzweiliges Abenteuer mit sympathischen Charakteren, das nebenbei noch Wissenswertes über London und englische Vokabeln vermittelt. Eine tolle Reihe für StadtentdeckerInnen ab 10 Jahren.

Veröffentlicht am 26.04.2019

Spannende & originelle Dystopie

Todeslieder
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Nach Ende des dritten Weltkrieges sind die meisten Großstädte unbewohnbar und die Menschen in strenge Klassen unterteilt. Ivy ist die Tochter eines Präsidenten und führt ein Leben im Überfluss, während ...

Nach Ende des dritten Weltkrieges sind die meisten Großstädte unbewohnbar und die Menschen in strenge Klassen unterteilt. Ivy ist die Tochter eines Präsidenten und führt ein Leben im Überfluss, während die unteren Klassen ums Überleben kämpfen. Als ihre kleine Schwester entführt wird, hinterlässt der Täter ein Todeslied am Tatort. Verzweifelt versucht Ivy ihre Schwester zu finden und den Kidnapper zu stoppen, bevor er seine tödliche Melodie zu Ende gewebt hat...

Nina Rudt entwirft eine düstere Zukunft, in der Musik eine tödliche Waffe ist. Totenweber komponieren Lieder mit denen sie manipulieren und töten können und werden dafür gefürchtet und ausgegrenzt. Die strenge Einteilung in Klassen führt zu ständigen Auseinandersetzungen um die Entscheidungsgewalt. Als Präsidententochter ist Ivy behütet aufgewachsen und hat das herrschende System nie in Frage gestellt. Sie kann nicht abschätzen, in welche Gefahr sie sich begibt, als sie beschließt, nach ihrer Schwester zu suchen und handelt oft impulsiv, aber sie hat das Herz auf dem rechten Fleck und entwickelt sich weiter.
Die Geschichte ist spannend und temporeich, hier und da fehlt es an Ausschmückungen und Charaktertiefe, nichtsdestotrotz ist Todeslieder ein lesenswerter Debütroman mit einer originellen und unverbrauchten Geschichte und interessanten Figuren. Stimmungsvoll, überraschend und packend bis zum Schluss.

Veröffentlicht am 26.04.2019

Märchenhaftes Abenteuer

Land of Stories: Das magische Land – Die Suche nach dem Wunschzauber
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Alex und ihr Zwillingsbruder Conner bekommen ein altes Buch zum Geburtstag geschenkt, das sich ale ein Portal in ein magisches Reich entpuppt. Die Zwillinge lieben Märchen und treffen auf einige ihnen ...

Alex und ihr Zwillingsbruder Conner bekommen ein altes Buch zum Geburtstag geschenkt, das sich ale ein Portal in ein magisches Reich entpuppt. Die Zwillinge lieben Märchen und treffen auf einige ihnen bekannte Figuren, doch wie sollen sie wieder nach Hause finden? In einem geheimnisvollen Tagebuch stehen die Zutaten für einen Wunschzauber - doch hinter dem ist auch die böse Königin her …

Land of Stories ist ein märchenhaftes Abenteuer für alle Altersgruppen. Chris Colfer spinnt die altbekannten Geschichten weiter und beiweist viel Fantasie bei der Ausgestaltung der Königreiche. Da wird die Suche nach dem Wunschzauber fast zur Nebensache, schließlich gibt es mittlerweile erwachsene Märchenfiguren und allerhand magische Gegenstände zu bestaunen.
Die Zwillinge sind auf ihre ganz eigene Art liebenswert. Alex ist eine kleine Streberin, aber dabei so wissbegierig und begeisterungsfähig, dass ihre Freude ansteckend wirkt. Connor hingegen ist ein Chaot, nicht sehr konzentriert und etwas faul, aber er überrascht mit ungewöhnlichen Ideen und seine lässige Art bringt einen immer wieder zum Schmunzeln.

Ein fantasievolles, spannendes und magisches Abenteuer mit ganz viel Herz und Humor, das nicht nur Märchenliebhaber begeistern wird.

Veröffentlicht am 25.04.2019

Mäßig spannender Thriller

Einer wird sterben
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Eines Morgens steht mitten in der ruhigen Blumenstraße ein schwarzes Auto. Darin ein Mann und eine Frau, die reglos dasitzen. Stundenlang, tagelang. Nach und nach macht diese stumme Provokation die Anwohner ...

Eines Morgens steht mitten in der ruhigen Blumenstraße ein schwarzes Auto. Darin ein Mann und eine Frau, die reglos dasitzen. Stundenlang, tagelang. Nach und nach macht diese stumme Provokation die Anwohner nervös. Allen voran Stella Johannsen, die der festen Überzeugung ist, dass die beiden ihretwegen dort parken...

Einer wird sterben ist ein kurzweiliger Thriller mit spannender Ausgangssituation. Ein schwarzes Auto stellt die Ordnung in einem gehobenen Wohnviertel auf den Kopf, während einige Anwohner lediglich irritiert sind, steigert sich Stella in die Situation hinein. Getrieben von innerer Unruhe und auf sich allein gestellt, da ihr Mann nicht erreichbar ist, ist sie mit der Situation überfordert und reagiert zunehmend panisch. Ihre Anspannung überträgt sich auf den Leser, für Nervenkitzel sorgen die merkwürdigen Ereignisse jedoch nicht, denn Stella ist eine recht unsympathische Protagonistin, an deren Angst und Verzweiflung man nur bedingt Anteil nimmt. Die Geschichte ist durchaus spannend, schließlich möchte man die Beweggründe für das seltsame Verhalten der Figuren erfahren, verliert sich aber mitunter in Nebensächlichkeiten und gewinnt erst zum Ende hin an Tempo, wodurch die Auflösung recht übereilt und konstruiert wirkt.

Alles in allem ein kurzweiliger Thriller ohne große Überraschungen, der nicht durchgehend zu fesseln vermag, aber mit einem interessanten Szenario punktet.