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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.10.2018

Abenteuerlich, unterhaltsam und orientalisch

Paheli
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Durch Zufall gelangt die zwölfjährige Farah in Besitz eines alten Brettspiels, als sie es gemeinsam mit ihren Freunden Alex und Essie aufbaut, springt ihr kleiner Bruder voller Vorfreude auf das Spielbrett ...

Durch Zufall gelangt die zwölfjährige Farah in Besitz eines alten Brettspiels, als sie es gemeinsam mit ihren Freunden Alex und Essie aufbaut, springt ihr kleiner Bruder voller Vorfreude auf das Spielbrett und verschwindet im Spiel. Farah und ihren Freunden bleibt keine andere Wahl, als ihm zu folgen und so landen sie in einer geheimnisvollen, orientalischen Stadt. Dort müssen sie nicht nur Ahmad finden, sondern auch drei Aufgaben lösen, um das Spiel zu gewinnen, denn nur dann können sie das Spiel wieder verlassen....

Paheli ist eine abenteuerliche und fantasievolle Geschichte mit orientalischem Flair. Inmitten von Sanddünen, Palästen und orientalischen Märkten versuchen die Freunde den kleinen Ahmad zu finden und stellen sich mutig den Herausforderungen des Spiels. Farah ist eine verantwortungsbewußte, kluge und besonnene Heldin, die anfangs alles daransetzt, ihren Bruder zu finden und darüber fast ihre Freunde vergisst, dabei können sie nur gemeinsam das Spiel besiegen, indem sie auf ihre unterschiedlichen Fertigkeiten vertrauen, das wird auch Farah bald klar.

Eine spannende, geheimnisvolle und unterhaltsame Geschichte mit sympathischen Figuren und gelungenem Setting mit viel Liebe zum Detail.

Veröffentlicht am 17.10.2018

Spannende Geschichte um verschwundene Gemälde

Das Atelier in Paris
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Um eine Weile abzuschalten, mietet die Londoner Polizistin Madeline ein kleines Atelier mitten in Paris. Dort trifft sie auf den amerikanischen Schriftsteller Gaspard, der das Atelier ebenfalls gemietet ...

Um eine Weile abzuschalten, mietet die Londoner Polizistin Madeline ein kleines Atelier mitten in Paris. Dort trifft sie auf den amerikanischen Schriftsteller Gaspard, der das Atelier ebenfalls gemietet hat, um in Ruhe schreiben zu können. Der anfängliche Ärger uber die versehentliche Doppelbelegung ist schnell vergessen, als beide dem Zauber des Ortes erliegen. Das Atelier gehörte einst einem gefeierten Maler, von dem aber nur noch drei Gemälde existieren sollen, diese gelten als verschollen und unermesslich wertvoll. Madeline und Gaspar begeben sich auf die Suche nach den Bildern und stoßen auf ein dunkles Geheimnis...

Das Atelier in Paris ist ein spannender Roman mit einem Hauch Romantik, die Geschichte um verschwundene Gemälde und ein tragisches Künstlerleben ist fesselnd und die Figuren glaubwürdig und facettenreich. Mitunter schwelgt Musso zu sehr im Pariser Leben oder verliert sich in Details der Kunsttheorie, worunter die Spannung leidet.

Alles in allem ist Das Atelier ein packender Roman mit überraschenden Wendungen und ein gut durchdachtes Vexierspiel mit nicht ganz überzeugendem Ende, das sicherlich Geschmackssache ist.

Veröffentlicht am 17.10.2018

Tolle Kinderbuch-Reihe

Stella Montgomery und der schaurige See von Wormwood Mire
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Von ihrem Tanten wird Stella auf das Familenanwesen Wormwood Mire geschickt, um dort gemeinsam mit ihrem Cousin und ihrer unterrichtet zu werden. Doch auf Wormwood Mire gehen seltsame Dinge vor sich, immer ...

Von ihrem Tanten wird Stella auf das Familenanwesen Wormwood Mire geschickt, um dort gemeinsam mit ihrem Cousin und ihrer unterrichtet zu werden. Doch auf Wormwood Mire gehen seltsame Dinge vor sich, immer wieder findet Stella Dornen in ihrer Kleidung und im See scheint ein schauriges Wesen zu leben...

Das neue Abenteuer von Stella Montgomery besticht durch eine spannende Geschichte, schaurig-schöne Schauplätze und eine nostalgische Atmosphäre. Sei es das herrschaftliche Anwesen eines Forschungsreisenden mit allerhand exotischen Reisemitbringseln oder ein Jahrmarkt mit kuriosen Ausstellungsstücken, Judith Rosselll beweisst viel Fantasie und Liebe zum Detail. Für den Leser gibt es ebenso viel zu entdecken, wie für die Kinder, die versuchen hinter das Geheimnis von Wormwood Mire zu kommen. Die Figuren sind allesamt sehr gut gezeichnet und zuweilen herrlich skurril, Stella ist mit ihrer offenen und herzlichen Art und ihrer Wissbegier eine höchst sympathische Protagonistin, doch auch die neuen Charaktere nehmen den Leser schnell für sich ein. Neben Theodor mit seinem Faible für Wissenschaft und seiner schweigsamen Schwester, die lieber mit Tieren kommuniziert, begeistern vor allem die pflanzenaffine Gouvernante und die schrullige Besitzerin des Sußwarenladens mit hauseigenem Geist.

Ein spannendes und mysteriöses Abenteuer mit wunderbaren Einfällen, einem Hauch Magie und liebenswerten Figuren, das nicht nur junge Leser begeistern wird.


Veröffentlicht am 17.10.2018

Emotionaler und berührender Roman

Sag den Wölfen, ich bin zu Hause
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Die fünfzehnjährige June ist eine Einzelgängerin, die Beziehung zu ihrer älteren Schwester nicht mehr so eng wie früher, nur von ihrem Onkel Finn fühlt sie sich verstanden. Als dieser stirbt, bricht für ...

Die fünfzehnjährige June ist eine Einzelgängerin, die Beziehung zu ihrer älteren Schwester nicht mehr so eng wie früher, nur von ihrem Onkel Finn fühlt sie sich verstanden. Als dieser stirbt, bricht für June eine Welt zusammen.. Über seine Krankheit und seinen Freund hat Junes Familie kaum ein Wort gesprochent, aber nun nimmt Toby Kontakt zu ihr auf und konfrontiert sie mit der Wahrheit...

Carol Rifka Brunt erzählt die emotionale und berührende Geschichte einer Teenagerin, die die wichtigste Bezugsperson in ihrem Leben verliert. June durchlebt ein Wechselbad der Gefühle, zusätzlich lasten die totgeschwiegene Beziehung und Krankheit ihres Onkels auf ihr. Im Gegensatz zu ihrer Familie ist June jedoch offener und unvoreingenommener und freundet sich langsam mit Toby an, gegenseitig geben sie sich in ihrer Trauer Halt und schwelgen in Erinnerungen, die sie langsam über den Verlust hinwegtrösten.

Ein warmherziger, eindringlicher und authentischer Roman der leisen Töne und wahrhaftigen Momente und eine tief bewegende und zugleich hoffnungsvolle Geschichte, die noch lange nachwirkt.

Veröffentlicht am 17.10.2018

Faszinierende Geschichte

Hier ist noch alles möglich
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Eine junge Frau wird als Nachtwächterin in einer Verpackungsfabrik eingestellt.. Die Fabrik steht vor der Schließung, viele Mitarbeiter bereits gegangen, doch die Frau geht gewissenhaft ihrer Aufgabe nach, ...

Eine junge Frau wird als Nachtwächterin in einer Verpackungsfabrik eingestellt.. Die Fabrik steht vor der Schließung, viele Mitarbeiter bereits gegangen, doch die Frau geht gewissenhaft ihrer Aufgabe nach, denn ein Wolf wurde auf dem Gelände gesehen. Abend für Abend macht sie ihren Rundgang und kontrolliert die Zäune, hebt sogar eine Fallgrube aus. Doch der Wolf taucht nicht auf. Gibt es ihn tatsächlich oder verrennt sie sich in der Suche?

Gianna Molinari erzählt die faszinierende Geschichte einer jungen Frau, die ihr Leben nach ihrem neuen Job ausrichtet. Sie wohnt in einem Teil der Fabrik, hält an der Existenz des Wolfs fest und verbringt ihren Urlaub mit ehemaligen Fabrikmitarbeitern. Ihre Vergangenheit ist rätselhaft, ihre Zukunft ungewiss. Die Suche nach dem Wolf wird zum Lebensinhalt, die Fabrik zum geschützen Ort. Nur selten drängt sich die Welt außerhalb des Zauns in ihr Bewußtsein und in die Gespräche unter den Mitarbeitern. wie das Phantombild einer Bankräuberin, das ihr so täuschend ähnlich sieht. Doch kann man seiner Wahrnehmung wirklich trauen und bedeutet die Tatsache, dass der Wolf auf den Überwachungsbildern nicht zu sehen ist, dann zwingend, dass er nicht existiert? Je intensiver die junge Frau sucht, desto mehr verschwimmen Realität und Einbildung.

Ein moderner und packender Roman über Grenzen, die räumlich vorgegebenen und die selbst gesetzten, nebulös, schnörkellos und sprachlich ausgefeilt.