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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.12.2017

Kurzweiliger Roman mit Schmunzelfaktor

Sie haben ihr Ziel erreicht
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Erwin, Willi und Justus sind seit der Schule befreundet und halten auch im fortgeschrittenen Alter den Kontakt. Nach dem Tod von Erwins Frau wollen ihn die Freunde auf andere Gedanken bringen und planen ...

Erwin, Willi und Justus sind seit der Schule befreundet und halten auch im fortgeschrittenen Alter den Kontakt. Nach dem Tod von Erwins Frau wollen ihn die Freunde auf andere Gedanken bringen und planen einen Wellnessurlaub im Nobelhotel Ammersteiner Hof. Die Onlinebuchung übernimmt der technikaffine Erwin und quartiert sie versehentlich im rustikalen Kurhotel Erika im Nachbarort ein. Da der Ammersteiner Hof bis zum Herbst ausgebucht ist, beißen die drei Herren in den sauren Apfel und checken ins Kurhotel ein. Statt Wellness steht nun Aqua Gymnastik, Nordic Walking und Töpfern auf dem Plan und jeder der Herren versucht auf ganz eigene Art das Beste aus der Situation zu machen. Erwin betätigt sich als Hobbydetektiv, Willi erledigt zum Leidwesen des Hausmeisters längst überfällige Reparaturen im Hotel und Justus lässt es noch einmal so richtig krachen und verdrängt dabei erfolgreich, dass er vor der Pleite steht…

Friedrich Kalpenstein hat einen warmherzigen und unterhaltsamen Roman über einen Urlaub der etwas anderen Art und wahre Männerfreundschaft geschrieben. Die Protagonisten sind liebevoll und detailgenau gezeichnet, so dass einem die rüstigen Herren mit ihren kleinen Macken und Eigenheiten schnell ans Herz wachsen. Die Geschichte ist lebensnah und bietet neben witzigen Momenten und Alltagspannen auch leisere Momente, die einem vor Augen führen, wie wichtig Freundschaft ist.

Veröffentlicht am 15.12.2017

Bottrop, die Perle im Revier...

Kommando Schluckspecht
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Tim Feldmann trifft seine langjährigen Kumpels am liebsten in seiner Lieblingskneipe Schluckspecht, die er vor kurzem gekauft hat, die jedoch mehr schlecht als recht läuft. Als seine Freundin Lisa ein ...

Tim Feldmann trifft seine langjährigen Kumpels am liebsten in seiner Lieblingskneipe Schluckspecht, die er vor kurzem gekauft hat, die jedoch mehr schlecht als recht läuft. Als seine Freundin Lisa ein lukratives Jobangebot in München erhält, gerät seine heile Welt ins Wanken. Unmöglich kann er sein geliebtes Bottrop und seine Freunde samt Kneipe verlassen. Doch wie soll er Lisa dies beibringen? Verzweifelt schmiedet Tim einen Plan, der zunehmend aus dem Ruder läuft….

Tobias Keller hat einen wunderbar kurzweiligen Roman über wahre Männerfreundschaft, Heimatliebe und Kneipenkriege geschrieben. Eine Geschichte mit witzigen Einfällen und überraschenden Wendungen, die bestens unterhält und zu keiner Zeit langweilig wird. Dazu tragen auch die liebevoll gezeichneten und authentischen Charaktere bei, allen voran der sympathische Tim, der trotz aller Tollpatschigkeit das Herz auf dem rechten Fleck hat und Kneipenfrau Jutta, die sich als echte Ruhrgebietsikone entpuppt und den Jungs mit Rat und Tat zur Seite steht. Ebenso die liebevoll-ironische Hommage an Bottrop, diese grauen Stadt im Revier, deren Charme man nur erkennt, wenn man dort geboren wurde.

Fazit: Ein lesenswerter Roman, der jede Menge gute Laune versprüht und neben einer witzigen Story mit vielschichtigen Charakteren eine geballte Ladung Ruhrgebiets-Charme bietet

Veröffentlicht am 15.12.2017

Interessante Einblicke in das Leben einer ruhelosen Frau

Am Ende der Welt ist immer ein Anfang
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Im Alter von 50 Jahren steht Maria vor den Scherben ihres Lebens. Ihre Fernbeziehung ist gescheitert, die Beziehung zu ihrem Sohn ist alles andere als eng und ständige Geldsorgen und Selbstzweifel drücken ...

Im Alter von 50 Jahren steht Maria vor den Scherben ihres Lebens. Ihre Fernbeziehung ist gescheitert, die Beziehung zu ihrem Sohn ist alles andere als eng und ständige Geldsorgen und Selbstzweifel drücken aufs Gemüt. Das Leben in Köln wird ihr allmählich zu eng, also kündigt sie ihre Lebensversicherung, verkauft ihre Möbel, Bücher und High-Heels und verabschiedet sich auf unbestimmte Zeit nach Indien, stets auf der Suche nach sich selbst und dem tiefen Wunsch, die göttliche Rundum-Sensation in ihr zu befreien.

Am Ende der Welt ist immer ein Anfang ist die Geschichte einer erfolgreichen und modernen Autorin und Filmemacherin, einer gestrauchelten Abenteurerin und glamourösen Baroness. Als Autobiografie bietet das Buch interessante Einblicke in das Leben einer ruhelosen und sympathischen Person, deren Leben um die Themen Liebe, Familie, Glaube, Vergangenheitsbewältigung und Existenzangst kreist. Als biografischer Roman entführt das Buch den Leser nach Deutschland, Indien und Frankreich und erzählt von einer Suche nach sich selbst. Leider mangelt es der Geschichte an einem ausgearbeiteten Spannungsbogen und zuweilen an Tiefe, manche Ereignisse werden nur kurz erwähnt, einige Begebenheiten zu ausführlich behandelt. Zudem werden die Geschehnisse oftmals aufgesetzt fröhlich geschildert, es scheint, als ob Maria lacht, um nicht zu weinen und Erlebnisse im Plauderton wiedergibt, obwohl sie eigentlich schreien müsste.

Alles in allem ein Buch, das berührt und unterhält, aber nicht gänzlich zu fesseln vermag und streckenweise schlichtweg langweilt, daher nur bedingt lesenswert für begeisterte Biografie-Leser und alle, die sich für spirituelle Erfahrungen interessieren.

Veröffentlicht am 15.12.2017

Ein herrlicher Krimi-Spass bei dem der Titel Programm ist

Lauter Leichen
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Elli Gint wird verdächtigt ihren Ex-Freund Peter ermordet zu haben. Bei den Ermittlungen stößt Kommissar Hiob Watkowski auf weitere Leichen, zudem wurde Peter mit der Waffe erschossen, die bereits achtzehn ...

Elli Gint wird verdächtigt ihren Ex-Freund Peter ermordet zu haben. Bei den Ermittlungen stößt Kommissar Hiob Watkowski auf weitere Leichen, zudem wurde Peter mit der Waffe erschossen, die bereits achtzehn Jahre zuvor Ellis Vater Konrad niederstreckte. Der damalige leitende Kommissar Josef Watkowski tippte auf Ellis Mutter Martha als Täterin. Tage später wurde er das Opfer eines Unfalls mit Fahrerflucht, und die Ermittlungen gegen Martha liefen ins Leere. Hiob hingegen vermutet Mord und hat daher noch ein persönliches Hühnchen mit der Familie Gint zu rupfen. Enthusiastisch und nicht immer gesetzeskonform heftet er sich an die Fersen der Damen. Elli, Mutter Martha und Oma Frieda müssen sich einiges einfallen lassen, um Watkowski von ihrer Spur abzubringen…

Zarah Philips erzählt eine Familiengeschichte der tödlichen Art, mit skurrilen Ideen, Situationskomik und einer gehörigen Portion schwarzen Humors. Die Krimihandlung ist komplex, aber gut durchdacht und wird schlüssig und überraschend aufgelöst. Die Figuren sind allesamt originell, gut gezeichnet und mitunter herrlich schräg.

Fazit: Ein spannender Krimi mit skurrilen Figuren, flüssig geschrieben, temporeich und unterhaltsam. Ein rundum gelungener Krimi-Spass!

Veröffentlicht am 15.12.2017

Spannender Krimi mit sympathischen Ermittlern

Liebe. Schmerz. Tod.
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Journalistin Elisa Gerlach verlässt Hals über Kopf Hamburg, nachdem sie ihren Freund und Chef mit einer anderen erwischt hat und nimmt einen Job bei der Morgenzeitung in München an. Ihr Neuanfang gestaltet ...

Journalistin Elisa Gerlach verlässt Hals über Kopf Hamburg, nachdem sie ihren Freund und Chef mit einer anderen erwischt hat und nimmt einen Job bei der Morgenzeitung in München an. Ihr Neuanfang gestaltet sich etwas holprig – ihrem neuen Chefredakteur muss sie sich erst beweisen und Kollegin Jette scheint eine berechnende Sensationsreporterin zu sein. Als ein kleines Mädchen verschwindet, stürzt sich Jette auf den Fall und überlässt Elisa die Recherche zu einem Todesfall bei einer Gasexplosion. Offenbar ein Unfall, doch Elisas journalistischer Spürsinn vermutet mehr dahinter. Sie begibt sich auf Spurensuche und kommt damit nicht nur Kriminalhauptkommissar Henri Wieland in die Quere, sondern begibt sich in tödliche Gefahr…

Liebe.Schmerz.Tod punktet mit einer spannenden Handlung und interessanten Charakteren. Elisa verfügt über eine gehörige Portion journalistische Neugier, Objektivität und moralisches Empfinden, doch gerade Kollegin Jette macht es ihr nicht leicht integer zu bleiben. Henri wirkt auf den ersten Blick wie ein desillusionierter Womanizer, wird einem im Laufe der Geschichte jedoch immer sympathischer. Trotz persönlicher Schicksalsschläge hat er sich sein Mitgefühl bewahrt und nimmt Anteil an den Belangen und Sorgen seiner Mitmenschen. Liv Morus gibt ihren Figuren den nötigen Raum, um sie dem Leser auch privat näherzubringen, verliert dabei aber nicht den Kriminalfall aus den Augen. Dieser ist realitätsnah, bietet überraschende Wendungen und wird schlüssig aufgelöst, wobei die Ermittlungsarbeit für den Leser nachvollziehbar ist.

Fazit: Ein gelungener Auftakt zu einer neuen Krimireihe mit sympathischen Protagonisten, die journalistischen und kriminalistischen Spürsinn vereinen und spannende Lesestunden zum miträtseln garantieren.