Viele Denkansätze, nicht so viel tiefe
Viele Träume führen ans Ziel1. Einleitung und Zusammenfassung
Zuerst schein es, als haben Leni und Jonas nicht viel gemein.
Leni hat gerade ihr Abitur beendet und weiß, abgesehen von der Tatsache, dass sie nicht, wie ihre Eltern ...
1. Einleitung und Zusammenfassung
Zuerst schein es, als haben Leni und Jonas nicht viel gemein.
Leni hat gerade ihr Abitur beendet und weiß, abgesehen von der Tatsache, dass sie nicht, wie ihre Eltern Jura studieren möchte, nicht, wie ihre weitere Zukunft aussehen soll.
Jonas ist Schauspieler und möchte sich Beruflich weiterentwickeln, weiß nur nicht, wie er es seinem Vater verständlich machen soll.
Durch eine gemeinsame Bekannte treffen sich die beiden und arbeiten für einige Zeit zusammen. Schnell scheint sich eine gemeinsame Chance zu ergeben, beider Zukunftsprobleme lösen zu können. Leider haben Leni und Jonas durch ihren Plan vergessen, welche Folgen es für sie, als auch für ihre Freunde und Familie haben könnte und merken zunächst nicht, wie viele Gemeinsamkeiten sie doch haben.
2. Deine Meinung
Das Buch „Viele Träume führen ans Ziel“ ist einfach gehalten und durch den klaren Schreibstil der Autorin schnell zu lesen.
Zum Thema „Wie soll die Zukunft aussehen?“ und „Was ist wirklich wichtig?“ hat das Buch einige gute Ansätze für eine neue Denkweise, welche aber nicht allzu sehr in die tiefe gehen. Ein spoilerfreies Beispiel aus dem Buch: „Wahrscheinlich sollte ich mir einfach mal die Zeit nehmen, um herauszufinden, was ich für meine Zukunft will. Ohne Druck und ohne die Angst, ich wäre nicht so schnell, wie die anderen.“
Besonders interessant fand ich, wie unterschiedlich die Eltern von Jonas und Leni handeln. Lenis Eltern und Jonas Vater zeigen deutlich, was es, auch außerhalb eines Romans, für verschiedene Handhabungen mit Entscheidungen gibt.
Die Authentizität der Figur von Leni fand ich überzeugend. Ihre Ängste über ihre Zukunft, aber auch vor allem die Zeit, die sie gebraucht hat, um sich über ihre wahren Gefühle klar zu werden, fand ich sehr treffen.
Bei der Authentizität der Figur von Jonas hingegen, bin ich skeptisch. Seine Unsicherheit gegenüber seiner Familie kann ich nachvollziehen, dadurch wirkt er nicht so unnahbar. Allerdings fand ich seine Gefühlsentwicklung der Liebe während der Geschichte zu rasch und zu ausgeprägt.
Trotzdem sind beide Charaktere, einfach zu mögen und in deren Situation, in denen sie Erwachsen werden und Entscheidungen treffen müssen, gut nachzuempfinden.
Ich fand es großartig die Erlebnisse der Beziehung zwischen Jonas und Leni zu verfolgen, neue Denkweisen kennenzulernen und zu sehen, was wahre Familie bedeuten kann. Hier fand ich die Gedankengänge von Jonas besonders interessant, als er sich damit befasste, ob sich das Band der Familie überhaupt trennen lässt.
Auch die Umsetzung der Geschichte fand ich an sich gelungen, nur ebenfalls etwas zu schnell. Besonders rasant schien mir die geschichtliche Entwicklung ab dem Zeitpunkt, wo Leni und Jonas sich das erste Mal treffen, bis hin zur Entstehung des Plans der beiden. Um den Spannungsbogen länger aufrecht zu erhalten, hätte ich mir eine längere Dauer als ca. 3 Wochen, für den Verlauf der Geschichte, gewünscht.
So, kam die Spannung zwar, ging allerdings auch schnell wieder.
3. Fazit
„Viele Träume führen ans Ziel“ von Gloria Trutnau ist ein gut zu lesender Roman über zwei junge Erwachsene, die lernen selbstständig zu werden, sich den eigenen Zielen bewusst zu werden, und zu sich selbst zu stehen. Das Buch zeigt Authentizität, da man sich selbst in einigen, wenn nicht in den meisten Situationen wiedererkennen kann.
Der Roman geht zwar nicht allzu sehr in die Tiefe, greif aber gute Ansätze über das Leben und über Beziehungen auf, welche zum Denken anregen.
Besonders schön fand ich, wie das Buch Zeichen wahrer Freundschaft, zwischen Jonas und Tobi, sowie zwischen Leni, Daniel und Akira, aufweist.
Leseempfehlung für jeden, der zunächst einen leichten Roman sucht, welcher aber auch die Bewältigung von Schwierigkeiten aus dem echten Leben behandelt.