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Veröffentlicht am 24.01.2022

Spannender Roman, aber wenig weihnachtlich…

Stürmische Weihnacht in Cornwall
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Lady Virginia reist anlässlich ihres 100. Geburtstags mit ihrem Enkel zurück in ihr ehemaliges Zuhause nach St. Michael’s Mount. Durch die eintretende Flut müssen die beiden warten, bis sie weiterfahren ...

Lady Virginia reist anlässlich ihres 100. Geburtstags mit ihrem Enkel zurück in ihr ehemaliges Zuhause nach St. Michael’s Mount. Durch die eintretende Flut müssen die beiden warten, bis sie weiterfahren können und so erinnert sich Virginia an ein Weihnachtsfest im Jahr 1899.

Sie erzählt uns dann von der jungen Virginia, ein aufgewecktes Mädchen, das neugierig aufs Leben ist. Sie ist das erste Mal verliebt und muss erkennen, dass Liebe nicht immer rosarot ist. Dabei ist sie aber nicht blauäugig, sondern erkennt schnell, worum es dem Duke, also ihrem Freund Freddie wirklich geht, nämlich um einen sagenumwobenen Edelstein. Virginia ist äußerst sympathisch und super aktiv. Sie ist intelligent und geht gern neue Wege. Und in dem recht kurzen Zeitraum, in dem die Geschichte spielt, macht sie auch schon eine nachvollziehbare Entwicklung durch. Ich fand Sie auf Anhieb sympathisch und sie hat mich so einige Male zum Schmunzeln gebracht.

Freddie mochte ich nicht so. Im ersten Moment dachte ich noch, naja, eben ein junger Mann, der noch nicht so richtig weiß, was er will. Als dann aber seine wahren Absichten klar wurden, wurde er zunehmend unsympathischer.

Charlie mochte ich dagegen sofort. Er hat das Herz am rechten Fleck und kämpft immer für das Gute. Dabei scheint er sehr bedacht vorzugehen. Für meinen Geschmack fehlen ihm aber ein paar Ecken und Kanten.

Auch alle anderen Figuren fand ich gelungen, obwohl ich mit Virginias Schwester irgendwie gar nicht warm geworden bin.

Die Handlung hat mir sehr gut gefallen. Es war durchweg spannend und ich wollte gar nicht aufhören zu lesen. Trotzdem muss ich gestehen, dass ich vordergründig von einer Liebesgeschichte ausgegangen war. Die gibt es auch, doch läuft diese für meinen Geschmack zu sehr im Hintergrund und auch zu glatt ab. Das ist aber nur mein persönlicher Geschmack. Das Ende für Virginia und Charlie mochte ich sehr. Das Ende des Buches fand ich ein wenig befremdlich. Ich konnte zwar die Botschaft verstehen, aber für mich hat es nicht so wirklich gepasst. Außerdem wurde mir alles etwas zu schnell abgehandelt. Für mich hätte es etwas ausführlicher sein können.

Den Schreibstil fand ich toll. Alles liest sich locker und flüssig. Der Ausdruck passt zum Genre und zur Geschichte. Die Dialoge sind authentisch und unterhaltsam. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen haben ein Bild vor meinem inneren Auge entstehen lassen, so dass die Szenerie lebendig wurde. Für meinen Geschmack war aber die Darstellung der emotionalen Ebene etwas enttäuschend. In der Kennenlernphase von Charlie und Virginia hat mir leider jedes Knistern gefehlt und auch sonst konnte ich leider nicht nachvollziehen, wie so schnell eine derartig innige Beziehung entstehen konnte. Genau dafür hätte ich mir persönlich mehr Raum gewünscht.

Von mir erhält dieses Buch eine klare Kaufempfehlung (4/5 Sterne), weil es eine spannende Geschichte mit einer äußerst unterhaltsamen Hauptfigur ist und weil es ein paar schöne Lesestunden garantiert. Ein halbes Sternchen ziehe ich aber ab für die Darstellung der emotionalen Ebene. Hier hätte ich mir einfach mehr gewünscht, so dass man sich besser in die Figuren und deren Beziehungen zueinander hineinversetzen kann. Und ein weiteres halbes Sternchen ziehe ich ab für die fehlende weihnachtliche Stimmung. Allein schon durch den Titel hätte ich mir mehr weihnachtliches Flair gewünscht. Das hat mir aber fast gänzlich gefehlt. Trotzdem hat mir dieses Buch gut gefallen.

Vielen Dank an Maxim Wahl und den Aufbau Verlag für diese Geschichte.

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  • Erzählstil
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.01.2022

Bewegender New Adult Roman mit wichtigen Themen…

Regenglanz
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Alissa ist eine äußerst begabte Tätowiererin und recht gefragt, doch offensichtlich möchte sich nicht jeder bei ihr unter die Nadel legen. Als Simon Alissa ablehnt, ahnt sie nicht, dass er sich für sein ...

Alissa ist eine äußerst begabte Tätowiererin und recht gefragt, doch offensichtlich möchte sich nicht jeder bei ihr unter die Nadel legen. Als Simon Alissa ablehnt, ahnt sie nicht, dass er sich für sein peinliches Tattoo schämt, sondern sie versteht es als frauenverachtend. Glücklicherweise finden die beiden aber gleich Gefallen aneinander und man spürt auch sofort, dass Funken fliegen. So kommen sie wieder und wieder ins Gespräch und können die Missverständnisse aus dem Weg räumen. Zumindest die meisten davon, denn eines scheint einfach zu groß zu sein…

Alissa ist eine sehr talentierte und selbstbewusste junge Frau. Sie liebt es, ihre Kreativität auszuleben und sie liebt ihren Job. Durch ihre Kunst gelingt es ihr, sich auszudrücken und Dinge zu verarbeiten, aber leider eben nicht alle. Alissa ist in ihrer Art sehr ruhig und ausgeglichen. Auf mich wirkt sie sehr emphatisch. Das führt aber leider dazu, dass sie sich selbst häufig hinten anstellt und auf jeden und alles Rücksicht nimmt. Doch durch Simon stellt sie fest, dass sie das gar nicht immer möchte.
Alissa ist sympathisch. Sie ist im Herzen ein Sonnenschein, der aber leider durch die dicken grauen Wolken um sie herum nicht zum Strahlen kommt. Glücklicherweise zeigt Simon ihr aber, wie sie sich durch die Wolken kämpfen kann. Ich finde, Alissa hat eine wunderbare Entwicklung durchgemacht und ich fand sie als Figur und mit der Thematik sehr authentisch. Trotzdem konnte ich nicht so richtig warm mit ihr werden.

Simon war mir dafür gleich sympathisch. Auch er hat sein Päckchen zu tragen. Nur ahnen anfänglich beide nicht, dass ein Päckchen sie verbindet. Simon empfand ich aktiver als Alissa und in seiner Art auch irgendwie offener, was ihn mir deutlich näher gebracht hat. Er hat eine tolle Familie, in der alle aufeinander aufpassen und wo man sich einander natürlich auch in schwierigen Situationen auffängt. Dieses Behütet-Sein merkt man ihm auch gleich an. Ich finde, er strahlt so etwas Warmherziges aus. Er ist sehr bemüht, Alissa für sich zu gewinnen und gibt sich wirklich große Mühe, besondere Momente für sie zu schaffen…schon irgendwie wie ein Traummann.

Auch alle anderen Figuren fand ich sehr gelungen, allen voran Simons Oma. Die fand ich richtig klasse. Super sympathisch, immer offen für Neues und sie hat einen Weg für sich gefunden, um mit Schicksalen umzugehen.
Alissas Familie ist für meinen Geschmack sehr speziell, aber das gehört einfach so zur Geschichte. In ihren Rollen und mit ihren Erfahrungen haben sie aber auch prima in das Gesamtgeschehen gepasst.

Die Handlung hat mir insgesamt gefallen. Anya Omah hat versucht eine ansteigende Spannungskurve zu entwickeln. Es gab kleinere und größere Konflikte und auch überraschende Wendungen. Für meinen Geschmack gab es leider aber auch ein paar Längen. Die Themen und deren Bearbeitung haben mir sehr gut gefallen und auch das Ende mochte ich sehr und fand es wirklich passend.

Das Hörbuch hat mir insgesamt zugesagt. Dagmar Bittner als Sprecherin von Alissa hat es aus meiner Sicht geschafft, sich in Alissa hineinzuversetzen und sie glaubhaft darzustellen. Ich mag auch ihre Art zu sprechen, nur manchmal sind mir die „unterschiedlichen“ Stimmen ein wenig zu krass und etwas zu künstlich. Das ist aber nur mein persönlicher Geschmack. Elmar Börger als Sprecher von Simon hat mir etwas besser gefallen. Ich mag seine Stimmfarbe und ich finde er hat auf den Punkt zu der Figur Simon gepasst.
Beide haben sehr deutlich gesprochen und es ist ihnen super gelungen, die Stimmung der Geschichte zu transportieren. Beide fand ich auch in den Dialogen sehr unterhaltsam. Die Dialoge haben zur Geschichte und in das Genre gepasst. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen haben mir ein Bild vor mein inneres Auge gezaubert, was durch Dagmar Bittner und Elmar Börger noch verstärkt wurde. Die Darstellung der emotionalen Ebene fand ich ebenfalls sehr gelungen, sowohl inhaltlich, als auch durch die Sprechweise.

Von mir erhält dieses (Hör-)Buch eine klare Kaufempfehlung (4/5 Sterne), weil Alissa und Simon sehr authentische Hauptfiguren sind, weil aus meiner Sicht wirklich wichtige Themen bearbeitet werden und weil die Geschichte sehr emotional ist. Ein Sternchen ziehe ich ab für die Längen, die ich zum Teil empfunden habe. Das ist aber nur mein persönlicher Geschmack. Trotzdem hat mir das Hörbuch sehr gefallen.

Vielen Dank an Anya Omah und den Kyss-Verlag für diese Geschichte und an Dagmar Bittner und Elmar Börger für das Hörerlebnis.

  • Einzelne Kategorien
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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.01.2022

Ein ganz besonderer New Adult Roman und keine leichte Kost…

Drowning in Stars
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Das Cover ist wunderschön und passt prima zur Geschichte, doch erst am Ende hat es für mich seine ganze Schönheit entfaltet.

Pixie und Gaze lernen sich als Kinder kennen und mögen. Beide leben in sehr ...

Das Cover ist wunderschön und passt prima zur Geschichte, doch erst am Ende hat es für mich seine ganze Schönheit entfaltet.

Pixie und Gaze lernen sich als Kinder kennen und mögen. Beide leben in sehr schwierigen Verhältnissen, versuchen aber das Beste für sich daraus zu machen und stehen füreinander ein. Das schweißt sie zusammen und mir sind so sofort ans Herz gewachsen.

Pixie ist ein absoluter Sonnenschein, die immer guter Laune hat und positiv in die Zukunft sieht und mann kann sie nur mögen.
Gaze ist durch seine Erziehung sehr schüchtern und ängstlich, doch Pixie hilft ihm, mehr und mehr aus sich heraus zu kommen und Selbstbewusstsein zu entwickeln.
Pixie ist mutig und stark und würde Gaze nie im Stich lassen und so trifft sie zum Schutz von Gaze eine Entscheidung, die er aber als Verrat versteht.
Damit hat Pixie aber auch für sich selbst entschieden und nimmt einiges auf sich. Der Sonnenschein vergeht und dunkle Wolken ziehen auf… sehr dunkle.
Gaze darf dafür endlich erfahren, was es heißt, liebevoll erzogen zu werden und eine Familie zu haben.

Natürlich führt das Schicksal die beiden wieder zusammen und fortan ist es Gaze, der für Pixie kämpft und damit meine ich um jeden Preis.
Was hat Gaze in diesem Roman für eine tolle Entwicklung genommen. Man ist richtig stolz auf ihn.
Beide Hauptfiguren sind wirklich großartig gelungen, super sympathisch, authentisch, aktiv, haben ein Ziel und machen eine nachvollziehbare und wunderbare Entwicklung durch.
Auch die Nebenfiguren sind sehr gut durchdacht und entwickelt, egal oben es Bruce oder Bic (die Bösewichte) sind oder aber Austin bzw. die ganze Familie um Austin.

Die Handlung war auch ganz nach meinem Geschmack und durchweg spannend. Es gab größere und kleinere Konflikte und überraschende Wendungen, so dass ich nicht aufhören konnte zu lesen. Die bearbeiteten Themen sind durchweg schwierige Themen und auch sehr aufwühlend. Und auch wenn man durch die Medien derartige Themen kennt, ist es schockierend, dann so darüber zu lesen.
Manche Wendungen bzw. Entscheidungen waren für mich ein wenig schwierig nachvollziehbar, wie z.B. der Einzug Pixies und der Rauswurf von Bruce, nachdem was dem Ganzen voran gegangen war, aber es hat trotzdem zur Geschichte gepasst. Und auch der neue „Sorgeberechtigte“ für die beiden Minderjährigen Gaze und Pixie war irgendwie speziell, doch die beiden mussten ja auch mal Glück haben. Das Ende hat mir dann sehr gut gefallen und mich sehr zufrieden und vor allem glücklich für die beiden zurückgelassen.

Auch der Schreibstil ist etwas ganz Besonderes. Debra Anastasia schreibt sehr flüssig, sehr einfühlsam und sehr harmonisch, trotz der schwierigen Themen. Man wird sofort gefangen genommen und gehört zur Geschichte dazu. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen haben die ganze Geschichte sehr lebendig werden lassen und man wurde dadurch eben ein Teil davon. Die Dialoge sind sehr realistisch und auch der gesamte Ausdruck passt prima zur Geschichte, zu den Figuren und in dieses Genre. Aber ganz besonders hat mir die Beschreibung der emotionalen Ebene gefallen. Ich habe alles mit durchlebt, mich mit den Figuren gefreut, mit ihnen gelitten und mit ihnen getrauert. Ganz besonders hat mich die Szene bewegt, in der es um die Zugehörigkeit von Gaze zu seiner Pflegefamilie geht. (Mehr möchte ich dazu nicht schreiben, um nicht zu spoilern.) Wirklich sehr bewegend.

Von mir erhält dieser Roman eine ganz klare Kaufempfehlung (5/5 Sternen), weil es eine sehr bewegende Geschichte mit zwei ganz besonders sympathischen Hauptfiguren ist, die sehr einfühlsam geschrieben wurde. Die Handlung ist durchweg spannend und es liest sich einfach wunderbar. Trotzdem möchte ich anmerken, dass es keine leichte Kost ist.

Vielen Dank an Debra Anastasia und den LYX Verlag für diese Geschichte.

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 11.12.2021

Eines der besten Bücher die ich gelesen habe…

Like Snow We Fall
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… und das meine ich wirklich so. Die Geschichte ist aufwühlend, sehr einfühlsam und emotional geschrieben und strahlt trotzdem eine gewisse Harmonie aus, so dass eine überaus angenehme Leseatmosphäre entsteht.

Paisley ...

… und das meine ich wirklich so. Die Geschichte ist aufwühlend, sehr einfühlsam und emotional geschrieben und strahlt trotzdem eine gewisse Harmonie aus, so dass eine überaus angenehme Leseatmosphäre entsteht.

Paisley wurde von der Skate in Aspen angenommen und damit geht einer ihrer größten Träume in Erfüllung, doch sie hat große Angst, dass ihre Vergangenheit sie einholt. Sie hatte eine wirklich schwere Kindheit, deren Beschreibungen mich echt innerlich aufgewühlt haben und auch in ihrer Jugend wurde es nicht wirklich besser. Paisley versucht ihre Traumata zu überwinden, doch das ist eine enorme Herausforderung, doch allein wird das ziemlich schwierig. Trotz all ihrer Erfahrungen ist Paisley für mich ein Sonnenschein und ich mochte sie von der ersten Minute an. Sie ist in ihrer Art einfach niedlich und so sympathisch. Ich finde sie sehr authentisch und kämpft für ihre Ziele. In Aspen scheint aber nicht nur ihr sportliches Glück zu liegen.

Kurz nach ihrer Ankunft lernt sie Knox kennen, den erfolgreichen Snowboardstar, dessen eigentlicher Traum aber leider ein anderer ist. Doch er hat Angst seinen Vater zu enttäuschen und zu verlieren. Auch er hat sein Päckchen zu tragen, was anfänglich dazu führt, dass er sich eigentlich von Paisley fernhalten möchte, aber es gelingt ihm einfach nicht. Und ganz ehrlich, die beiden gehören einfach zusammen. Auch Knox ist super sympathisch und authentisch.

Beide Hauptfiguren machen für meinen Geschmack eine nachvollziehbare und sehr gelungene Entwicklung durch.

Die Nebenfiguren haben mir ebenfalls alle sehr gut gefallen und ich kann es gar nicht erwarten, mehr von Aria und Wyatt zu lesen. Aber auch Gwen ist ein äußerst interessanter Charakter. Und Kate und Ruth sind einfach zum Knuddeln. Für mich ist das ein rundum gelungenes Ensemble.

Die Handlung war auch ganz nach meinem Geschmack. Es liest sich durchweg spannend, mit vielen kleineren und größeren Konflikten und überraschenden Wendungen und ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Auch die Themen fand ich super gewählt und in ihrer Darstellung sehr gelungen. Das Thema „Doping“ finde ich super und sehr wichtig. Das Ende hat mich dann umgehauen. Es war so schön romantisch und auch herzerwärmend… Ich liebe es !!!


Der Schreibstil von Ayla Dade ist für mich etwas ganz Besonderes. Alles liest sich locker und flüssig, an manchen Stellen ein wenig poetisch, aber auch nicht zu viel. Die Dialoge sind sehr unterhaltsam und realistisch. Trotz der Schwere der Themen gelingt es Ayla Dade aber manche Stellen und Dialoge mit so viel Humor zu schreiben, dass ich zum Teil laut auflachen musste. An anderen hat sie mich dann aber eben auch zu Tränen gerührt. Ganz besonders beeindruckend fand ich die Beschreibungen der Settings und die atmosphärische Beschreibungen. Das hat mich gleich am Anfang sofort in das Buch gezogen und so konnte ich zu einem Teil der Geschichte werden. Auch die Darstellung der emotionalen Ebene ist großartig. Die Geschichte hat mich aufgewühlt und zum Nachdenken gebracht. Ein weiterer Punkt, den ich absolut genial fand, ist, dass Ayla Dade es schafft mit ihrem Schreibstil eine Wohlfühl-Atmosphäre zu schaffen und dass es trotz der schwierigen Themen so viel Harmonie ausstrahlt. Ich habe mich gefühlt wie in einem Kokon und ich war wirklich traurig, als die Geschichte vorbei war, dass damit auch dieses wunderbare Gefühl erstmal geendet hat.

Von mir erhält dieses Buch eine ganz klare Kaufempfehlung (5/5 Sterne), weil die Figuren wirklich etwas ganz Besonderes sind, weil die Handlung abwechslungsreich und unterhaltsam ist, weil es Themen gibt, die mal etwas anders sind, aber vor allem weil man in die Geschichte gezogen wird wird und man sich wirklich als ein Teil davon fühlt. Kritikpunkte habe ich keine.

Vielen Dank an Ayla Dade und den Pinguin Verlag für diese wundervolle Geschichte.

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Veröffentlicht am 18.11.2021

Aufwühlender New Adult Roman…

April & Storm - Stärker als die Nacht
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April ist eine junge Frau, die selbstbewusst ihren Weg geht. Nachdem sie eine schwere Krankheit besiegt hat, versucht sie nun ihren Traum zu verwirklichen. Sie möchte Osteopathin werden und absolviert ...

April ist eine junge Frau, die selbstbewusst ihren Weg geht. Nachdem sie eine schwere Krankheit besiegt hat, versucht sie nun ihren Traum zu verwirklichen. Sie möchte Osteopathin werden und absolviert dazu ein Praktikum in den USA. Anfänglich lief auch alles so, wie sie es sich vorgestellt hatte, aber dann verließ sie ihr langjähriger Freund und ihre Mitbewohnerin musste vorerst nach Hause. April musste sich also überlegen, wie sie die teure Wohnung halten kann und so kommt sie recht schnell zu einem neuen Mitbewohner, den sie eigentlich nicht wollte. Und dann stirbt auch noch ihre Nachbarin und sie muss sich jetzt um deren Hund kümmern. (Sky - ein ganz süßes Kerlchen) April nimmt auch alle Hürden, die sich auf ihrem Weg ergeben, aber für meinen Geschmack geht das alles ein bisschen zu einfach. Ich finde, es gibt keine wirklichen Konflikte. Natürlich hat sie eine schwere Krankheit hinter sich und ich verstehe ihre Ängste, diese Krankheit könnte zurückkommen, aber sie ist mir irgendwie zu perfekt und macht für meinen Geschmack eine zu geringe Entwicklung durch. Dadurch fiel es mir schwer, eine Bindung zu ihr aufzubauen. Insgesamt hätte ich mir bei April mehr Tiefe gewünscht.

Deutlich interessanter fand ich da Storm. Er ist für mich eine wirkliche Persönlichkeit. Man fragt sich die ganze Zeit, was ihm widerfahren ist und naja… ohne spoilern zu wollen, das ist schon krass. Der hat echt was hinter sich und wird auch daran zu knabbern haben. Aber er stellt sich seinen Problemen und lernt, ehrlich damit umzugehen. Sich selbst eine neue Chance zu geben, damit es auch andere können. Nur kommt diese Einsicht in Band 1 etwas zu spät, so dass man einen prima Cliffhanger hat. Storm finde ich total authentisch und trotz seiner Vergangenheit irgendwie sympathisch. Er hat aber auch wirkliche Hürden zu überwinden, an denen er am Ende auch wächst.

Die Nebenfiguren fand ich alle großartig und in ihrer Art einzigartig und erfrischend. April’s Tante ist so eine besondere und liebe Person, die kann man nur ins Herz schließen. Auch die Nachbarin Mrs. Wolowitz ist irgendwie zum Knuddeln. Jede der Nebenfiguren hatte eine bestimmte Aufgabe im Roman und diese Umsetzung ist super gelungen. Die Trauerbewältigung nach Mrs. Wolowitz Tod bzw. die Auseinandersetzung mit diesem Thema hat mir ganz besonders gefallen.

Die Handlung fand ich insgesamt gut. Karen Ashley hat eine ansteigende Spannungskurve entwickelt, die mich immer im Buch gehalten hat. Es gab kleine und größere Konflikte und überraschende Wendungen. Was mir wirklich gefehlt hat, war der Beziehungsaufbau zwischen April und Storm, das Knistern, die Verliebtheit, die rosarote Wolke. Damit wäre es für mich einfacher gewesen, die Beziehung als etwas Besonderes zu sehen und mich in die Hauptfiguren hineinversetzen zu können. Die bearbeiteten Themen sind für meinen Geschmack wichtig und auch sehr gut umgesetzt worden, aber auch an der Stelle hätte ich mir mehr Gefühle bei April gewünscht.

Der Schreibstil ist wunderbar. Alles liest sich locker und flüssig. Der Ausdruck passt zum Genre. Die Dialoge sind äußerst unterhaltsam, insbesondere zwischen April und Storm. Die Beschreibungen des Settings und die atmosphärischen Beschreibungen haben ein Bild vor meinem inneren Auge entstehen lassen. Nur die Beschreibung der emotionalen Ebene hätte ich mir etwas intensiver gewünscht.

Von mir erhält diese Buch eine klare Kaufempfehlung (4/5 Sternen), weil die Geschichte um Storm wirklich fesselnd ist und Aprils Schicksal schon auch bewegend. Die Handlung ist sehr abwechslungsreich und der Schreibstil mal etwas anderes. Ein Sternchen ziehe ich ab für Aprils fehlende Konflikte bzw. die fehlende Tiefe und das für meinen Geschmack fehlende Knistern zwischen den Hauptfiguren.

Vielen Dank an Karen Ashley für diese Geschichte.

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