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Veröffentlicht am 22.10.2021

Ein Digital-Detox-Trip, der es in sich hat.

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Digital-Detox könnten wir wohl alle mal gebrauchen. Sich endlich wieder auf sich selbst besinnen. Kein Handy, kein Internet, einfach nur das Leben.
Doch was, wenn sich diese digitale Auszeit anders entwickelt, ...

Digital-Detox könnten wir wohl alle mal gebrauchen. Sich endlich wieder auf sich selbst besinnen. Kein Handy, kein Internet, einfach nur das Leben.
Doch was, wenn sich diese digitale Auszeit anders entwickelt, als du es dir vorgestellt hast? Wenn du in einem verschneiten Bergsteigerhotel festsitzt, zusammen mit einem grausamen Psychopathen? Ohne Kontakt nach draußen, ohne eine Möglichkeit Hilfe zu rufen. Du kannst niemandem vertrauen und es gibt kein Entkommen.

Arno Strobel schickt seine Leser in „Offline“ auf einen Digital-Detox-Trip, der es in sich hat. Eine Reisegruppe muss, abgeschnitten von der Außenwelt, ums Überleben kämpfen. Und der Mörder ist mitten unter ihnen.
Schon der Prolog verspricht eine aufregende Lesezeit voller Gänsehaut und Zähneklappern. Und ich wurde bis zum Ende nicht enttäuscht.
Die ersten Kapitel plätschern, für meinen Geschmack, zwar etwas dahin, aber die Figuren und das Setting der Geschichte müssen ja vorgestellt werden.
Danach geht es dann rasant zur Sache und „Offline sein“ bekommt eine Bedeutung, die man sich in seinen schlimmsten Träumen nicht ausmalen will.
Besonders spannend ist die soziale Interaktion innerhalb der Gruppe. Wie in einer Extremsituation die Masken plötzlich fallen. Wie die Charaktere zwischen Sympathie und Misstrauen hin und her geworfen werden. Wer ist Freund und wer ist Feind?
Jeder ist gleichermaßen verdächtig. Jeder ist gleichermaßen in Gefahr.
Ich selbst habe Seite für Seite fieberhaft nach Indizien gesucht, die den Killer entlarven. Nach jedem Kapitel hatte ich jemand anderen in Verdacht.

Lieber Arno, vielen Dank für dieses tolle Lesevergnügen. Es war mein erstes Buch von dir, es wird aber ganz bestimmt nicht das letzte gewesen sein.
Und sollte ich irgendwann an einem Digital-Detox-Experiment teilnehmen, werde ich in meinem Gepäck auf jeden Fall ein Handy für den Notfall verstecken. Man weiß ja nie... 😉

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Veröffentlicht am 18.09.2021

Eine wunderschöne Liebesgeschichte über ein tragisches Paar, das eine zweite Chance erhält.

Real, not perfect
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Eigentlich mag ich Fortsetzungen nicht besonders.
Ob Happy End oder nicht, irgendwann ist eine Geschichte einfach auserzählt.
Nicht aber die von Lana & Nate...

Lana hatte sich schon vom 1. Teil an in ...

Eigentlich mag ich Fortsetzungen nicht besonders.
Ob Happy End oder nicht, irgendwann ist eine Geschichte einfach auserzählt.
Nicht aber die von Lana & Nate...

Lana hatte sich schon vom 1. Teil an in mein Herz geschlichen und nach dem Ende von „Anything for you“ wusste ich, dass da noch etwas kommen muss.
Denn Nathan hat Lana in der Praxis ihres Mannes keine Wahl gelassen. Es gab keine Aussprache.
Um so gespannter war ich nun auf „Real, not perfect“.

Lana schien ihr Glück endlich gefunden zu haben, als ein schwerer Schicksalsschlag sie in ein tiefes, schwarzes Loch katapultiert.

~ Immer wieder fängt ein neuer Tag an, und ich weiß die meiste Zeit nicht, wozu das gut sein soll. ~

Einzig ihr Herzensprojekt erweist sich als Rettungsanker und führt sie zurück an den Ort, an dem sie damals ihre Sterne neu ordnen konnte: Die Woodland Academy.
Doch auch Nate hat seinen Weg zurückgefunden.
Wird er es schaffen, die Vergangenheit ruhen zu lassen und Lana erneut für sich zu gewinnen?

~ Damals dachte ich immer, du seist mein wunder Punkt. Dann habe ich begriffen, dass du mein Wunder bist. Punkt. ~

„Real, not perfect“ ist eine wunderschöne Liebesgeschichte über ein tragisches Paar, das eine zweite Chance erhält.
Wie im wahren Leben, ist auch in den Büchern von Marcella Fracchiolla nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen. Ich habe beim Lesen richtig mitgefiebert, mitgelitten und das eine oder andere Tränchen vergossen. Und ja, dieses Mal habe ich mir ein Happy End gewünscht. Ob die beiden es bekommen? Lest selbst...

Lana & Nate, eine Geschichte, die euch zutiefst berühren wird.
Nicht perfekt, aber dafür echt!

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Veröffentlicht am 15.09.2021

Eine großartige Abenteuerreise

Birds
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Sich auf einen neuen Autor einzulassen, ist wie ein Glücksspiel.
Im schlimmsten Fall legt man das Buch schon nach wenigen Kapiteln weg.
Aber manchmal lohnt sich die Reise ins Unbekannte und man entdeckt ...

Sich auf einen neuen Autor einzulassen, ist wie ein Glücksspiel.
Im schlimmsten Fall legt man das Buch schon nach wenigen Kapiteln weg.
Aber manchmal lohnt sich die Reise ins Unbekannte und man entdeckt etwas ganz Tolles.
„Birds – Der geheime Kompass von Baden“ ist mein erster Roman von der lieben Corina Burkhardt und ich kann euch sagen, ich bin auf einen kleinen Juwel gestoßen!

Der Inhalt in aller Kürze: King Lui, Bibi und Phil finden einen alten, goldenen Kompass und ehe sie es sich versehen, sind sie schon mittendrin in der abenteuerlichen Suche nach einem verschwundenen Schatz. Doch sie sind nicht die Einzigen, die es auf das Gold abgesehen haben.

Das klingt für euch nach „Fünf Freunde“ und „TKKG“?
Ja vielleicht. Aber mal ehrlich: Wer liebt sie nicht? Und die Birds können da locker mithalten.
Was wie ein Kinderbuch beginnt, entwickelt sich schon nach den ersten zwei Kapiteln zu einem mitreißenden und spannenden Jugendroman, den man nicht mehr aus der Hand legen will.

Das Besondere:
In dieser Geschichte gibt es nicht nur Schwarz oder Weiß, sondern viele Nuancen dazwischen.
Es geht um Freundschaft und um Liebe.
Um gemeinsam und um gegeneinander.
Um kleine Jugendproblemchen und um ernste Schwierigkeiten.
Um Spaß und um Gefahr.
Um Mut und um Leichtsinn.
Und halt um alles, was dazwischen liegt.
Und damit haben die Birds zumindest Tarzan, Karl, Gaby und Klößchen sogar etwas voraus.

„Birds – Der geheime Kompass von Baden“ ist eine großartige Abenteuerreise und ich freue mich schon darauf, noch einmal mit dieser sympathischen Clique erwachsen zu werden.
Denn wie ich von der Autorin erfahren habe, wird es einen zweiten Teil geben. „Birds – die Suche nach dem goldenen Schlüssel“ erscheint bereits im Oktober.

By the way: "Birds" hat es auf die Longlist des diesjährigen Selfpublishing-Buchpreises geschafft und das, meiner Meinung nach, völlig zu Recht.
Liebe Corina Burkhardt, ich drücke dir und den Birds ganz fest die Daumen.

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Veröffentlicht am 15.09.2021

Und dann trifft es dich doch!

Ihr wart mein Licht an dunklen Tagen
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Es ist wohl eine der tückischsten Krankheiten, die es gibt. Denn sie kommt oft schleichend, ohne Symptome, quasi durchs Hintertürchen. Und plötzlich ist sie da und bestimmt von diesem Zeitpunkt an dein ...

Es ist wohl eine der tückischsten Krankheiten, die es gibt. Denn sie kommt oft schleichend, ohne Symptome, quasi durchs Hintertürchen. Und plötzlich ist sie da und bestimmt von diesem Zeitpunkt an dein Leben.
Du glaubst, dir wird es nicht passieren. Das hört man immer nur von Anderen. Und dann trifft es dich doch!
So wie Vera Käflein.
Es sollte die glücklichste Zeit ihres Lebens sein. Ihr Sohn Mio war gerade erst geboren. Doch statt der wundervollen Kennenlernzeit beginnt für Vera ein Albtraum.
Sie entdeckt einen Knoten am Hals und das Unvorstellbare wird Wirklichkeit: KREBS!

In ihrem Buch „Ihr wart mein Licht an dunklen Tagen – meine drei Kinder, der Krebs und ich“ nimmt Vera ihre Leser mit auf ihre ganz persönliche Reise durch die Hölle.
Mit einer schier unmenschlichen Kraft kämpft sie endlose Wochen um ihr Leben. Dabei denkt sie mehr an das Wohl ihrer drei Kinder, als an sich selber.
Fast auf jeder Seite habe ich mich gefragt: Wo nimmt diese Frau nur die Kraft her, sich in der Situation noch so aufopfernd um ihre Kinder zu kümmern?
Dabei waren es gerade ihre drei Kinder, die sie nicht aufgeben ließen.
Auch nicht, als sie zwei Jahre später bei ihren Sohn Lukas ebenfalls einen Knoten am Hals findet...

Warum mich dieses Buch nicht wieder loslässt:
Es ruft dem Leser in Erinnerung, dass es jeden treffen kann, jederzeit.
Es zeigt uns, dass die Krankheit nie wieder ganz aus dem Leben verschwindet, selbst wenn man das Glück hat, sie zu überleben.
Dass sie bleibende Spuren hinterlässt, bei dem Betroffenen selber, aber auch in seinem Umfeld.
Doch genauso es macht Mut, denn es führt uns vor Augen, was wirklich wichtig ist.

„Selbst wenn ich nicht viel Materielles besitze, nicht mehr so leistungsfähig bin (...), fühle ich mich heute so reich wie nie. Jeden Morgen mit dem Wissen aufzuwachen, nicht krank zu sein, drei gesunde, glückliche Kinder zu haben und Menschen, die ich liebe und die mich lieben, (...) ist das größte Geschenk, das ich mir vorstellen kann.“

„Ihr wart mein Licht an dunklen Tagen“ ist ein Buch über eine bewundernswerte Frau, eine starke Löwenmama, die auch in der schwersten Zeit das Vertrauen nicht verloren hat.

Liebe Vera, vielen Dank, dass du deine Geschichte mit uns teilst und uns daran glauben lässt, dass Liebe tatsächlich Berge versetzen kann, egal wie groß sie auch sein mögen.

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Veröffentlicht am 10.02.2021

Eine erfolgreiche Liebesgeschichte im Kern verstehen lernen.

Liebesgeschichten schreiben: Ratgeber für Drehbuch und Roman
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»Einen Liebesroman schreiben, das kann doch jeder.«


»Wer Liebesromane schreibt, der kann sonst nichts.«


»Liebesromane sind das schlechteste Genre, das in der Literatur zu finden ist.«


»Autoren, ...

»Einen Liebesroman schreiben, das kann doch jeder.«


»Wer Liebesromane schreibt, der kann sonst nichts.«


»Liebesromane sind das schlechteste Genre, das in der Literatur zu finden ist.«


»Autoren, die Liebesromane schreiben, sind keine ernstzunehmenden Schriftsteller.«


Das sind Vorurteile, die man immer wieder aufschnappt.


Und dennoch werden gerade Liebesgeschichten millionenfach gekauft. Auch viele erfolgreiche Filme handeln davon. Wenn man ehrlich ist, kommt kaum ein Film und kaum ein Roman ohne eine Liebesgeschichte aus. Selbst in dem spannendsten Krimi entwickelt sich zwischen zwei Figuren oft eine gewisse Sympathie oder Anziehung, die der Geschichte nochmal mehr Tiefe verleiht.


Doch wie schreibe ich sie nun, die eine große Liebesgeschichte, die sich von den anderen abhebt, die im Gedächtnis bleibt und den Leser tief bewegt?


Die Antwort liefert J.C.Mohring in seinem Ratgeber »Liebesgeschichten schreiben«. Hier werden erfolgreiche Liebesgeschichten genau unter die Lupe genommen und in ihre einzelnen Bestandteile zerlegt, so dass man sie im Kern verstehen lernt.


Anhand von 29 Superplots, 22 Subplots und 36 Beispielszenen erklärt der Autor detailliert, worauf es ankommt. An der im Ratgeber vorgestellten 3 Akt Struktur und dem Modell der 12 dramatischen Teile können sich besonders Schreibanfänger orientieren.


Die vielen Beispiele aus Film und Literatur und die kurzen, gut verständlichen Kapitel, machen das Lesen sehr angenehm. Übersichtstabellen erleichtern das Nachschlagen und sorgen dafür, dass man bei gezielten Fragen nicht lange suchen muss.


»Liebesgeschichten schreiben« ist ein wirklich interessanter Ratgeber, den ich sicherlich noch oft zur Hand nehmen werde.




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