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Veröffentlicht am 29.05.2023

„Elternabend“ ist ein toller, humorvoller Roman für zwischendurch

Elternabend
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Es soll sie ja geben, die Eltern, die ganz scharf auf die „Schulveranstaltung des Grauens“ sind. Man munkelt, es habe vor allem etwas mit Selbstdarstellung zu tun, aber das ist natürlich nur ein Gerücht.
Für ...

Es soll sie ja geben, die Eltern, die ganz scharf auf die „Schulveranstaltung des Grauens“ sind. Man munkelt, es habe vor allem etwas mit Selbstdarstellung zu tun, aber das ist natürlich nur ein Gerücht.
Für die weniger „pflichtbewussten“ Eltern unter uns, hat Sebastian Fitzek einen unterhaltsamen Roman geschrieben.
In „Elternabend – kein Thriller (auch wenn der Titel nach Horror klingt!)“ nimmt er unser aller „Lieblingsschulveranstaltung“ gehörig auf die Schippe.

Und darum geht es
Sascha Nebel möchte eigentlich nur ein Auto klauen. Doch schon kurz darauf findet er sich – ohne Auto, dafür aber mit einer durchgeknallten Klimaaktivistin - auf dem Elternabend einer 5. Klasse wieder. Da die Polizei die beiden hier wohl kaum suchen wird, schlüpfen sie kurzerhand in die Rolle des Ehepaares Christin und Lutz Schmolke. Doch die vermeintliche Sicherheit währt nicht lange, denn ihr angeblicher Sohn Hector ist nicht gerade der Klassenliebling und soll der Schule verwiesen werden.

Klingt lustig, oder? Ist es auch! Obwohl es für mich nichts langweiligeres als Elternabende gibt, habe ich völlig freiwillig zu diesem Buch gegriffen. Und ich habe es nicht bereut. Denn mir war klar, eine Schulveranstaltung mit dem Fitzek muss einfach amüsant werden.
Auf seine sympathische und witzige Art erzählt Sebastian Fitzek eine spannende Geschichte rund um den Abend des Grauens, die es in sich hat. Denn hier ist nicht alles, wie es anfangs scheint! Macht euch auf einige überraschende Wendungen gefasst.
„Elternabend“ ist ein toller, humorvoller Roman für zwischendurch, leicht und locker geschrieben, aber dennoch mit einer gewissen Ernsthaftigkeit. Ganz so, wie man es von Sebastian Fitzeks Romanen gewohnt ist...

Kurz: „Elternabend“ von Sebastian Fitzek ist der bisher einzige Elternabend, den ich gerne miterlebt habe.

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Veröffentlicht am 29.05.2023

Ein bewegender Roman, der hinter die geschlossenen Türen einer australischen Kleinstadt blickt.

Dinge, die wir brennen sahen
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An einem ganz normalen Freitagnachmittag im australischen Durton verschwindet die kleine Esther spurlos. Detective Sarah Michaels startet sofort eine groß angelegte Suchaktion. Doch es wird nur noch Esthers ...

An einem ganz normalen Freitagnachmittag im australischen Durton verschwindet die kleine Esther spurlos. Detective Sarah Michaels startet sofort eine groß angelegte Suchaktion. Doch es wird nur noch Esthers Leiche gefunden. Die geschockten Dorfbewohner kämpfen mit Angst und Trauer. Auch gegenseitige Verdächtigungen lassen nicht lange auf sich warten. Und im Laufe der Ermittlungen wird so manches Geheimnis aufgedeckt, dass lieber im Verborgenen geblieben wäre.

„Dinge, die wir brennen sahen“ von Hayley Scrivenor hat mich kalt erwischt. Die Autorin schafft in ihrem Roman über die australische Dorfgemeinschaft eine bedrückende und düstere Atmosphäre, die ihresgleichen sucht.
In Kontrast zu der eher dunklen Grundstimmung steht wiederum eine Leichtigkeit, die den Hörer auffängt und ihn vor der puren Verzweiflung bewahrt. Obwohl es ein sehr ruhiger Roman ist, langweilt man sich an keiner Stelle. Grandios gelesen von Maximiliane Häcke, die den Hörer durch ihre einfühlsame Stimme noch tiefer in der Geschichte versinken lässt.

Kurz: Ein bewegender Roman, der hinter die geschlossenen Türen einer australischen Kleinstadt blickt. Der leise Geheimnisse erzählt, die keiner laut aussprechen mag. Letztendlich ein Roman über Menschen in all ihren Facetten.

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Veröffentlicht am 29.05.2023

Ein netter Krimi für zwischendurch

Amsel, Drossel, tot und starr
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In der Schrebergartenkolonie Rosenthal steht die Laube des unbeliebten Vorstandsmitglieds Maik Reuter in Flammen. Das stinkt geradezu nach einem neuen Fall für Caro von Ribbeck und Manne Nowak, inkl. verkohlter ...

In der Schrebergartenkolonie Rosenthal steht die Laube des unbeliebten Vorstandsmitglieds Maik Reuter in Flammen. Das stinkt geradezu nach einem neuen Fall für Caro von Ribbeck und Manne Nowak, inkl. verkohlter Leiche. Doch auch Kommissar Lohmeyer vom LKA Berlin ermittelt. Und er ist gar nicht begeistert von dem Ermittlerduo aus der benachbarten Kleingartenanlage.
Eins vorweg: Ich liebe Caro und Manne und werde ihnen auch weiterhin treu bleiben!
Nur leider hat mich ihr zweiter Fall nicht ganz so begeistert, wie der Auftakt der Reihe. Spannung habe ich vergeblich gesucht, auch die Dialoge waren nicht mehr so spritzig.
Dennoch, auch „Amsel, Drossel, tot und starr“ von Mona Nikolay ist ein netter Krimi für zwischendurch, der durch seine authentischen Protagonisten punktet. Es fehlt dieses Mal einfach nur etwas Pep.
By the way ➡ Ich empfehle, die Schrebergartenkrimis als Hörbuch zu genießen. Uve Teschner als Sprecher ist einfach der Knaller!

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Veröffentlicht am 29.05.2023

Durchwachsenes Lesevergnügen

Wahnspiel
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Als der Mörder Lukas Schneider vorzeitig aus dem Gefängnis kommt, verwandelt sich das beschauliche Heidelberg in einen Hexenkessel. Ein Online-Mob ruft zur Lynchjustiz auf. Schon bald verschwindet Schneider ...

Als der Mörder Lukas Schneider vorzeitig aus dem Gefängnis kommt, verwandelt sich das beschauliche Heidelberg in einen Hexenkessel. Ein Online-Mob ruft zur Lynchjustiz auf. Schon bald verschwindet Schneider spurlos. Aber nicht alles von ihm. Denn seine abgetrennte Hand wird mitten in der Stadt gefunden.
Sofija Marković und Alex Schwerdt ermitteln.
Doch je mehr sie über die Hintergründe der Tat herausfinden, desto rätselhafter wird der Fall – und sie ahnen, dass sie einem alten und grausigen Geheimnis auf der Spur sind …
Ich weiß nicht genau, woran es gelegen hat, aber „Wahnspiel“ von Kilian Eisfeld konnte mich leider nicht gänzlich überzeugen. Der Anfang ist echt stark und temporeich und ich hatte viel erwartet. Aber leider lässt die Spannung schnell nach und die Ermittlungsarbeit zieht sich in die Länge. Auch die Charaktere konnten mich nicht mitreißen und haben mich eher gelangweilt. Durch den stark erzählenden Schreibstil kamen nur wenig Emotionen rüber. Insgesamt war es jetzt aber kein Totalausfall, so dass dieser Krimi sicherlich seine Leser finden wird. Nur für mich war es nichts.
Kurz: Ich habe schon Schlechteres gelesen, aber auch sehr viel Besseres!

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Veröffentlicht am 29.05.2023

Großes Kino

Heimweh
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Jesse Berg wird unsanft in seine Vergangenheit katapultiert, als seine Exfrau ermordet und seine Tochter Isa entführt wird. Denn der Täter hinterlässt ihm eine Nachricht, und Jesse muss zurück an den Ort, ...

Jesse Berg wird unsanft in seine Vergangenheit katapultiert, als seine Exfrau ermordet und seine Tochter Isa entführt wird. Denn der Täter hinterlässt ihm eine Nachricht, und Jesse muss zurück an den Ort, der ihn fast das Leben gekostet hätte. Nur in dem Heim, wo er ein Großteil seiner Kindheit verbracht hat, kann er Isa finden. Doch dafür muss er ein zweites Mal durch die Hölle gehen.
Nachdem „Schlüssel 17“ für mich nur „ganz ok“ war, konnte „Heimweh“ mich so richtig begeistern. Die Geschichte wechselt zwischen Gegenwart und Vergangenheit, was das Ganze unheimlich spannend macht. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und konnte richtig mitfiebern. Die Charaktere sind interessant, die Storyline überzeugend, die Spannung bleibt konsequent auf einem hohen Level, das Ende ist raffiniert gemacht. Ich kann nur sagen: Großes Kino, Herr Raabe!
Kurz: „Heimweh“ hat mich mehr als positiv überrascht. Jetzt bin ich Raabe-Fan!

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