Profilbild von Antiquariat_der_Traeume

Antiquariat_der_Traeume

aktives Lesejury-Mitglied
offline

Antiquariat_der_Traeume ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Antiquariat_der_Traeume über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.04.2024

Ein Herzenspferd für Toni

Die Schule der Herzenspferde 1: Cosmo & Toni
0

„Einhörner? Drachenpferde? Gibt es nur im Märchen, denkt Toni. Bis sie auf die Kirschbaumschule wechselt. Dort erfährt sie, dass es sehr wohl magische Pferde gibt.“
~ Klappentextauszug

Schon wieder ein ...

„Einhörner? Drachenpferde? Gibt es nur im Märchen, denkt Toni. Bis sie auf die Kirschbaumschule wechselt. Dort erfährt sie, dass es sehr wohl magische Pferde gibt.“
~ Klappentextauszug

Schon wieder ein Umzug, schon wieder eine neue Schule, doch dieses Mal ist alles anders. Und das liegt nicht nur an dem zerbeulten Kochtopf, der plötzlich über die Straße kullert.

Der Einstieg in die Geschichte fiel uns überhaupt nicht schwer, denn es gibt gleich zu Beginn eine kleine, sanfte Überraschung. Auch das Lesen an sich fällt leicht, denn der Schreibstil ist herrlich locker, vielleicht ein klitzekleines bisschen zu einfach gehalten, dafür sehr lebendig und es mangelt ihm nicht an Spannung und Humor. Insgesamt eine gute Kombination, um auch Leseanfängern die wundersame Welt der Worte näher zu bringen.

Die Handlung ist übersichtlich gehalten und doch voller Abenteuer, Geheimnis und Freundschaft.

Wir begleiten Toni in der Erzählerperspektive durch die Geschichte, erleben ihre Ankunft in der neuen Stadt, begleiten sie an ihrem ersten Tag in der neuen Schule und erfahren viel über ihre Sorgen und Wünsche. Denn sie wünscht sich nichts sehnlicher als einen guten Freund. Sie scheint nur ihren Vater zu haben, denn ihre Mutter reist viel durch die Welt und obwohl sich ihr Vater alle Mühe gibt, ist das natürlich kein Ersatz für einen guten Freund. Und dann macht ihr ein anderes Mädchen an der neuen Schule das Leben schwer und ausgerechnet mit diesem Mädchen muss sie um ihr Herzenspferd wetteifern, denn sie ist sich ganz sicher, dass die schöne Schimmelstute Feder das Einhorn ist.

Wird sie es schaffen Feder von sich zu überzeugen? Und was ist mit Cosmo, der sie mit seiner lebhaften, quirligen Art ganz schön auf Trab hält?

An manchen Stellen war die Handlung vielleicht etwas zu rasant, die Lösung ein wenig zu schnell herbeigeführt. Doch insgesamt hatten wir ein sehr gutes Gefühl beim Lesen, die Kapitel waren gerade richtig, um ein gutes Vor- und Selbstlesen zu ermöglichen und die niedlichen Illustrationen begleiteten herrlich humorvoll durch die Geschichte.

Insbesondere das Daumenkino hat uns sehr gut gefallen. Für mich weckte es sogar die ein oder andere Erinnerung und das fand ich ganz wunderbar.

Die Charaktere sind allesamt sehr sympathisch, auch wenn sie auf den ersten Blick erst einmal gar nicht so wirken. Doch frei nach dem Gedanken, dass jeder seine Geschichte im Herzen trägt, gibt es auch hier die ein oder andere Charakterendwicklung zu genießen. Das fand ich besonders schön, denn birgt es auch eine kleine Botschaft.

So schlossen wir das Buch, betrachteten noch einmal das wunderschöne Cover, dass ein wenig so wirkt, als würde sich auf ganz magische Weise ein Band zwischen Cosmo und Toni weben, doch nur ganz sanft, den magischen Winden schutzlos ausgesetzt. Ob es wirklich hält? Ob es Feder ist, die Tonis Herzenspferd wird oder doch eher Cosmo? Wird Toni wieder wegziehen müssen und was ist dann mit ihrem Herzenspferd? Was wird uns in Band 2 erwarten? All diese Geheimnisse gilt es zu lüften und ich kann euch nur sagen: Lest doch mal rein ~

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.03.2024

Einfühlsam, liebevoll und tief berührend

Erinnerungen des Waldes
0

𝑰𝒏 𝑬𝒓𝒊𝒏𝒏𝒆𝒓𝒖𝒏𝒈 𝒂𝒏 𝒅𝒊𝒆, 𝒅𝒊𝒆 𝒌𝒆𝒊𝒏𝒆 𝒎𝒆𝒉𝒓 𝒉𝒂𝒃𝒆𝒏 – 𝒅𝒊𝒆 „𝑨𝒍𝒍𝒆𝒔-𝑽𝒆𝒓𝒈𝒆𝒔𝒔𝒆𝒏-𝑲𝒓𝒂𝒏𝒌𝒉𝒆𝒊𝒕“

Immer häufiger verlieren sich die Gedanken im Wind und es wird ganz still in der eigenen Seele. Niemand weiß was genau in Jenen ...

𝑰𝒏 𝑬𝒓𝒊𝒏𝒏𝒆𝒓𝒖𝒏𝒈 𝒂𝒏 𝒅𝒊𝒆, 𝒅𝒊𝒆 𝒌𝒆𝒊𝒏𝒆 𝒎𝒆𝒉𝒓 𝒉𝒂𝒃𝒆𝒏 – 𝒅𝒊𝒆 „𝑨𝒍𝒍𝒆𝒔-𝑽𝒆𝒓𝒈𝒆𝒔𝒔𝒆𝒏-𝑲𝒓𝒂𝒏𝒌𝒉𝒆𝒊𝒕“

Immer häufiger verlieren sich die Gedanken im Wind und es wird ganz still in der eigenen Seele. Niemand weiß was genau in Jenen vorgeht, die an Demenz oder Alzheimer erkrankt sind, der „Alles-Vergessen-Krankheit“ wie es die Tieren von Schönrinde nennen. Ein schweres Thema für alle Betroffenen und doch so wichtig.

Das Buch „Erinnerungen des Waldes“, aus der Feder von Mickaël Brun-Arnaud, erschienen im Woow-Verlag, bringt uns eben dieses Thema auf einfühlsame, liebevolle und so tief berührende Weise näher. Wir begleiten Archibald Fuchs, der die ruhige Behaglichkeit seiner Buchhandlung verlässt und Ferdinand Maulwurf, der seine geliebte Frau Mathilde nicht mehr finden kann, auf ihrer gemeinsamen Reise durch den Wald der Erinnerungen, in welchem sie den Spuren folgen, die Mathilde und Ferdinand in ihrem Leben hinterlassen haben. Es ist Ferdinand, der an der Alles-Vergessen-Krankheit leidet und es ist Archibald, der seinem Freund in dieser schweren Zeit beisteht. Und obwohl seine Krankheit ihn manches Mal unleidlich werden lässt, Angst, Aggression und zunehmende Verwirrung seine ständigen Begleiter sind, ist Ferdinand ein Charakter, den man nur zu gern in sein Herz schließt, mit dem man mitfühlt und mitleidet und für den man sich so sehr ein glückliches Ende wünscht. Und auch, wenn das Ende kein klassisches Happy End ist, birgt es doch ein kleines bisschen Glück. Und auch, wenn das Thema des Buches kein leichtes ist, nimmt doch die heimelige Atmosphäre des Waldes, die tiefe Freundlichkeit und Freundschaft der Waldtiere, sowie der wunderbar sanfte, humorvolle und auf seine ganz eigene Weise schwunghafte Schreibstil der Krankheit ein wenig ihre Bedrohlichkeit und die wunderschönen Illustrationen wecken Nostalgie und Behaglichkeit.

So schließe ich das Buch und betrachte noch eine Weile das verträumt anmutende Cover. Ich fand Trost in den Zeilen dieser tragisch schönen Geschichte und Geborgenheit in der tiefen Freundschaft und dem Verständnis der Waldtiere zueinander. Dieses Buch berührte mein Herz und ich möchte es euch wärmstens empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.03.2024

Von Drachen und Gefühlen

Ein Zuhause für deinen Drachen
0

Strahlend weiße Schimmerschuppe, purpurn glühendes Schuppenkleid, ob nachtgeschwärzt, ob tintenblau, ob glatt, ob kühl, ob warm, ob rau. Sind sie frech oder ganz freundlich, gefährlich oder doch ganz sanft… ...

Strahlend weiße Schimmerschuppe, purpurn glühendes Schuppenkleid, ob nachtgeschwärzt, ob tintenblau, ob glatt, ob kühl, ob warm, ob rau. Sind sie frech oder ganz freundlich, gefährlich oder doch ganz sanft… Drachen können so unterschiedlich sein, genauso wie unsere Gefühle.
 
In dem wahrlich märchenhaft anmutenden Bilderbuch
 
„Ein Zuhause für deinen Drachen“
von Ulli Felber und Meike Schneider,
erschienen im Jupitermond Verlag,
 
erzählt das kleine Mädchen Mari der uraltenjungen Frau von ihrem Drachen, den sie tief in einem Berg versteckt hält und hüten muss.
Der Drache ist hier eine ganz wunderbar eingebrachte Metapher, denn während die beiden gemeinsam die verschiedenen Erscheinungsformen des Drachen erkunden, wird klar, dass sie über die Gefühle des kleinen Mädchens sprechen. Und die Botschaft ist wirklich wertvoll. Ein jedes Gefühl entsteht aus einem ganz besonderen Grund und ein jedes Gefühl hat seine ganz besondere Wirkung, aber auch seinen Nutzen. Gefühle gehören zu uns und sie sollten nicht tief in einem Berg versteckt gehalten werden, sondern brauchen ihren Platz in unseren Herzen und dort dürfen wir sie willkommen heißen.
 
Dies wird hier sehr kindgerecht erklärt, doch auch ein erwachsener (Vor)Leser kann hier in eine bunte, doch sehr sanfte Welt eintauchen und vielleicht ein wenig von sich selbst ergründen. Der Schreibstil macht es einem leicht, denn er ist sehr angenehm zu lesen und erinnert mich auf seine poetische und so wunderbar harmonische Weise an einen lyrischen Singsang. Er schafft eine zauberhafte Atmosphäre für ein so tiefgründiges Gespräch.
 
Und begleitet wird die Geschichte von märchenhaften Illustrationen, die etwas ganz leicht Nostalgisches haben und in ihren Farben zwar bunt, aber keineswegs grell sind.
 
So schließe ich das Buch und betrachte noch einmal sein Cover, welches auf ganz eigene Weise von Harmonie und der Akzeptanz der eigenen Gefühle flüstert. Und ich kann sagen:
 
„Ein Zuhause für deinen Drachen“ ist ein rundum gelungenes Bilderbuch, sanft in seiner Erzählweise und von wunderschönen Illustrationen untermalt, um Kindern ab 4 Jahren die wundersame Welt der Gefühle näher zu bringen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.03.2024

Von Osterhasenmädchen und verwunschenen Prinzessinnen

Sommerby 4. Am schönsten ist es in Sommerby
0

Kurzmeinung: Eine warmherzige Wohlfühlgeschichte zum Vorlesen und Mitfühlen ~ eine gelungene Fortsetzung, die man aber auch getrennt lesen kann

Rezension:
„Da fühlt es sich an, als ob sie das Glück einfach ...

Kurzmeinung: Eine warmherzige Wohlfühlgeschichte zum Vorlesen und Mitfühlen ~ eine gelungene Fortsetzung, die man aber auch getrennt lesen kann

Rezension:
„Da fühlt es sich an, als ob sie das Glück einfach nur einatmen muss. So sollte der Frühling sein, denkt Martha.“

Die Luft riecht so herrlich salzig, der Wind ist ein bisschen rauer als Zuhause, die Vögel zwitschern so vergnüglich und frei ~ es geht endlich wieder nach Sommerby!
Und so ruhig und beschaulich das kleine Örtchen auch ist, langweilig wird es hier niemals. In Sommerby gibt es immer etwas zu erleben und so ist es nicht verwunderlich, dass sich schon bald auch Martha, Mikkel und Mats in ganz neuen Abenteuern wiederfinden. Für Mikkel hat die Oma nämlich eine ganz besondere Überraschung, eine, die größer wird je länger man darauf wartet. Martha vermisst ihren Enes, der noch immer in den USA ist und sie beschleichen leise Zweifel, ob er immer noch ihr Enes ist. Wie gut, dass sie alle Hände voll damit zu tun hat der armen Aylin in der Schnasselbude zu helfen. Und der kleine Mats? Der erlebt sein ganz eigenes Frühlingsmärchen und stellt das beschauliche Leben von Oma Inge doch ganz schön auf den Kopf. Ob das Osterhasenmädchen in diesem Trubel noch rechtzeitig zu den drei Kindern finden kann?

In Kirsten Boies Geschichten über Sommerby einzutauchen ist jedes Mal wieder ein kleines „Nachhausekommen“ und hier möchte ich anmerken, dass es gar nicht schlimm ist, wenn man die vorherigen Bände nicht gelesen hat, denn auf ihre ganz eigene Art schafft es die Autorin ihre Leserschaft stets abzuholen, damit wir eine jede Geschichte für sich mit jeder Faser unseres Herzens genießen können.

In die Charaktere kann man sich hier nur verherzen. Sie sind authentisch und jeder für sich wunderbar sympathisch, auch wenn es hier und da ein paar kleine Reiberein gibt, sodass man sich rundum wohl fühlt, während man ihre großen und kleinen Abenteuer begleitet. Dabei sind sie so verschieden wie die Menschen es nur sein können und finden doch letztendlich immer wieder zueinander. Das ist wohl der Zauber von Sommerby und das finde ich ganz wundervoll.

Und auch die Lebensweisheit darf in diesem Buch nicht fehlen.

Auf sehr kindgerechte Weise schreibt Kirsten Boie so lebendig und bildhaft, so gefühlvoll und empathisch, dass man nicht anders kann als mitzufühlen, an mancher Stelle sogar mitzufiebern. Die Kapitel sind hierbei in einer guten Länge gehalten, die zum Vorlesen und Selberlesen einladen. Die wechselnden Perspektiven sind gut gewählt, lassen eine sanfte Spannung entstehen und wirken doch nicht chaotisch, sondern vielmehr auf eine Weise gewählt, die zur rechten Zeit einen tieferen Eindruck in den jeweiligen Charakter schenken.

Hierbei gibt es einen kleinen Aufbau in dem Buch, der, begleitet von schmuckhaften Illustrationen, die Zeit vor und zu Ostern beschreibt und das große Fest Stück für Stück näher bringt und dabei auch nicht an den wundervollen Ostertraditionen spart.

Und immer wieder gibt es so viele wundervolle Ansätze über die verschiedenen Lebensweisen wie beispielsweise Veganismus, der Umgang mit Tieren und auch Traditionen, über die man nachgrübeln und (mit den Kleinen) sprechen kann.

Und zum Schluss? Da gibt es natürlich das Happy End, denn in Sommerby wird alles wieder gut ~


So kann ich nur sagen: Das Buch war wirklich wundervoll zu lesen.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich den ersten Band in den Händen hielt und etwas irritiert war von der Schreib- und Ausdrucksweise und nun habe ich das kleine Örtchen Sommerby mit all seinen Bewohnern und Besuchern so ins Herz geschlossen, dass ich ganz traurig war, als ich sie alle wieder verlassen musste. „Am schönsten ist es in Sommerby“ ist ein Buch, so wertvoll und ungemein unterhaltsam, mit einer tollen Atmosphäre, zauberhaften Charakteren und jeder Menge Witz – nicht nur durch die kleinen, plattdeutschen Sprüche -. Es ist ein Buch mit so vielen Werten und Gelegenheiten auch das eigene Denken noch einmal näher zu betrachten. Ein Buch zum Hineinfühlen, ein Buch zum Wohlfühlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.03.2024

Eine berührende, warmherzige Geschichte für Zwischendurch

Die Wundersammler
0

Es ist ein kleines, handliches Buch, welches mir da in die Hände gefallen ist und vorsichtig streiche ich mit den Fingern über das Cover des Schutzumschlages. Die wunderschönen Farben harmonieren auf so ...

Es ist ein kleines, handliches Buch, welches mir da in die Hände gefallen ist und vorsichtig streiche ich mit den Fingern über das Cover des Schutzumschlages. Die wunderschönen Farben harmonieren auf so sanfte Weise, dass es beinahe wie ein kleines Gemälde wirkt.

Der Klappentext stimmte mich neugierig und auch die kleine Einschätzung erreichte mein Herz: „Ein kluges und inspirierendes Buch über die kleinen und großen Wunder im Leben.“ So tauchte ich voller Erwartung in die Geschichte ein.

Der Einstieg war dann jedoch etwas holprig. Ein Brief, der die Veränderung eines Lebens in sich birgt und doch sogleich an Wichtigkeit verlor, als sich die Geschichte in der Beschreibung von Orten und Personen verirrte, nur um bald darauf die Perspektive zu wechseln.
Und obschon der Schreibstil des Buches meinem Geschmack entspricht, sich leicht und wohlig anfühlt, die umschweifenden Beschreibungen ein wundervolles Bild in meine Seele malen, irgendwie heimelig und ein bisschen wie Urlaub anmutend, fragte ich mich doch wohin mich diese Reise führen würde. Aber vielleicht war es gerade das, was mich neugierig werden ließ und so las ich mit leiser Gespanntheit weiter, lernte neue Bekannte und Namen kennen und verlor doch nicht den Überblick. Es war interessant insbesondere die drei (für mich gehört Franka dazu) Hauptcharaktere auf ihrem Weg zu sich selbst zu begleiten.

Eine junge Frau, eine Soziologiestudentin, die mit der Fertigstellung ihrer Arbeit zum Thema Wunder hadert. Ein sanfter Pater, der an der Richtigkeit seines Lebens zweifelt und sein ganz eigenes Kreuz auf dem Rücken trägt. Und ein altkluges Mädchen mit dem Herzen am rechten Fleck und einer ganz eigenen Weltansicht. Drei Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein könnten, finden zusammen, um sich gemeinsam auf die Suche zu machen. Und ich persönlich finde diese Mischung gelungen, zeigt sie doch auf ganz eigene Art die verschiedenen Sichtweisen der Menschheit. Ich muss jedoch gestehen, dass es mir hier und da an Tiefe gefehlt hat. Zwar empfinde ich alle Charaktere als ausgesprochen interessant und auf sanfte Weise sympathisch, doch blieb das Gefühl der Distanziertheit, eine seltsame Befangenheit ihrem wahren Naturell gegenüber.

Auch bezugnehmend auf das wundervolle Thema Wunder bin ich noch immer auf der Suche, denn eine kernige Aussage, eine weise Antwort, wird nicht gegeben.

Dafür jedoch – und das möchte ich herzlichst betonen – regt die Geschichte dazu an selbst ein wenig zu grübeln, ein wenig nachzudenken über die Welt und ihre kleinen und großen Wunder, jene Dinge, die für uns ein Wunder sein können. Es werden wundervolle Denkanstöße gegeben, die inspirieren und anregen und so fand ich zurück zu der kleinen Einschätzung, die mein Herz erreichte und ich kann sagen: Dies ist wirklich eine berührende, warmherzige Geschichte für Zwischendurch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere