Gelungener und schöner Auftakt der Zeitreise-Dilogie
Palast der Lügen 1: Vergangen ist nicht vorbeiVon der Autorin habe ich bereits einige Bücher gelesen und sie haben mir gut gefallen. Daher habe ich mich schon auf den Auftaktband ihrer neuen Dilogie sehr gefreut. Zeitreisen ist sowieso ein gutes Thema ...
Von der Autorin habe ich bereits einige Bücher gelesen und sie haben mir gut gefallen. Daher habe ich mich schon auf den Auftaktband ihrer neuen Dilogie sehr gefreut. Zeitreisen ist sowieso ein gutes Thema für eine fantastische Geschichte.
In der Geschichte geht es um Sophie Dubios, die auf der Suche nach ihrem Bruder Elian ist. Dieser ist seit seiner Reise in die Vergangenheit nicht wieder zurückgekehrt. Denn die Familie Dubios muss eine Schuld begleichen und erhält immer wieder Aufträge, Fehler aus der Vergangenheit auszumerzen. So begeben sich die männlichen Familienmitglieder auf Zeitreisen.
Um Elian zu finden und den Auftrag zu erfüllen, begibt sich Sophie selbst in das Jahr 1688. Dort trifft sie auf Valentin Delacroix, der ihr für den Auftrag von dem unbekannten Auftraggeber zur Seite gestellt wird. Aber wem kann man wirklich am Hofe des Sonnenkönigs Louis dem XIV. von Versailles trauen, wenn Geheimnisse und Lügen am Palast regieren?
Der Einstieg fiel mir eigentlich leicht, nur anfänglich war mir die Protagonistin Sophie zu forsch und handelte ohne nachzudenken. Aber wahrscheinlich ist es auch dem geschuldet, da sie sonst aus den Angelegenheiten der Familie herausgehalten und ihr immer wieder gesagt wurde, dass Zeitreisen nichts für Mädchen sind. Daher nimmmt sie die Sache selber in die Hand. Schnell gewöhnte ich mich aber an sie und als es dann auf Zeitreise ging, wurde sie mir auch immer sympathischer. So brachte sie doch immer wieder mit ihrer Art etwas frischen Wind ins 17. Jahrhundert. Im Zusammenspiel mit Valentin hat sie mir außerdem immer besser gefallen.
Valentin wirkte auf Anhieb geheimnisvoll, aber auch charmant. Trotzdem wusste man nicht, ob man ihm trauen kann. Ihn als Charakter hat die Autorin sehr schön herausgearbeitet. Dadurch führte sie mich an manchen Stellen auch hinters Licht.
Abzusehen war es, dass sich Sophie und Valentin zueinander hingezogen fühlen. Aber das wurde auch sehr schön dargestellt. Es ging nicht zu schnell, kam eher schleichend und wirkte nicht zu aufdringlich. Außerdem umgibt die Liebesgeschichte auch etwas Spannendes, da man nicht weiß, was Wahrheit oder Lüge ist.
Die Autorin hat einen sehr schönen angenehmen und lockeren Schreibstil, der mich schnell durch die Geschichte gleiten ließ. Auch den Palast und die Geschehnisse um 1688, wo die Geschichte vorrangig spielt, konnte ich mir sehr gut bildlich vorstellen. Vieles spielte sich daher vor meinem Augen ab.
Die Geschichte mit dem Zeitreisenaspekt ist der Autorin super gelungen. Ich habe mich sehr gerne in die Vergangenheit begeben und dort über die Handlungen gelesen. Insgesamt ist die Geschichte jugendlich und locker gestaltet. Das Zusammenspiel zwischen Fantasy und Romantik hat mir gut gefallen.
Außerdem wurden auch die Nebencharaktere gut in die Geschichte integriert. Ihr Auftreten und die Begebenheiten wurden entsprechend der Zeit gut herausgearbeitet. Somit wurde alles nachvollziehbar dargestellt und man konnte den Zauber zu dieser Zeit spüren.
Die Geschichte wurde zudem spannungsvoll gestaltet, da man nicht weiß, wer der mysteriöse Auftraggeber ist. Man fiebert und rätselt dabei mit. Emily Bold konnte mich hierbei in die Irre führen. Ich hatte schon jemanden in Verdacht, aber auch das verpuffte am Ende wieder. Daher bin ich schon sehr neugierig auf die Fortsetzung, um herauszufinden, um wem es sich dabei handelt.
Man hat zwar schon etwas mehr über Valentin erfahren, aber dennoch noch nicht alles. Daher möchte ich gerne noch etwas mehr über ihn, vor allem woher er stammt, in Erfahrung bringen.
Fazit:
Ein gelungener und schöner Auftakt der romantischen Zeitreise-Dilogie. Die Reise ins 17. Jahrhundert und die Darstellung des Palastes konnte die Autorin sehr gut herüberbringen. Außerdem hat mir der angenehme und lockere Schreibstil sehr gut gefallen. Mit der Protagonistin Sophie wurde ich nicht auf Anhieb warm, aber wo es dann auf Zeitreise ging und im Zusammenspiel mit Valentin, hat sie mir immer besser gefallen. Valentin konnte bei mir mit seiner geheimnisvollen und charmanten Art punkten. Außerdem wurde die Geschichte spannungsvoll gestaltet, da man nicht wirklich weiß, wem man am Palast der Lügen tatsächich trauen kann. Das Geheimnis um den mysteriösen Auftraggeber gilt es noch aufzudecken, daher bin ich schon neugierig auf die Fortsetzung.
Bewertung: 4/5
Vielen Dank an den Planet!- (Thienemann-Esslinger Verlag) für das Rezensionsexemplar.