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Veröffentlicht am 26.04.2022

Die Schallplatte ist leider etwas emotionslos

Schallplattensommer
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Hierbei handelt es sich um ein relativ kurzes Buch. Aber dennoch sprach mich die sommerlich angehauchte Geschichte mit den Geheimnissen an. Die Neugierde danach war geweckt.

In der Geschichte geht es ...

Hierbei handelt es sich um ein relativ kurzes Buch. Aber dennoch sprach mich die sommerlich angehauchte Geschichte mit den Geheimnissen an. Die Neugierde danach war geweckt.

In der Geschichte geht es um Maserati, die die Schule abgebrochen hat und im Imbiss ihrer Oma kellnert. Als einzig junges Mädchen in dieser Einöde bekommt sie immer wieder die Blicke der Gäste zu spüren. Als dann auch eine neue Familie in die Gegend zieht, bekommt sie es mit Theo und Caspar zu tun, die sich immer wieder an sie annähern. Dann taucht auch noch eine Schallplatte mit ihren Gesicht auf. Aber was hat es mit ihr und ihrer Mutter auf sich?

Ich kam gut ins Geschehen hinein, obwohl der Schreibstil aus der dritten Person beschrieben wurde. Manches wirkte dadurch trotzdem distanziert. Der Schreibstil war sonst locker und leicht gehalten. So kam ich recht flott durch die Geschichte.

Maserati muss mit ihrer Oma auskommen, die aber auch nicht immer ein gutes Haar an ihr lässt. Dabei kümmert sich gut um die Gäste.
Caspar hat immer einen lockeren Spruch auf den Lippen, dafür ist Theo etwas zurückhaltender. Aber dennoch freunden sie sich an. Sie verbringt daher immer wieder Zeit mit den einen oder anderen oder mit ihnen zusammen. Dann ist da auch noch Georg, der immer für sie da ist.
Trotz der Beschreibungen der Charaktere kam ich ihnen nie so richtig nahe. Jeder hat irgendwie etwas auf den Herzen oder ein kleines Geheimnis zu verbergen. Aber dennoch wurde vieles so schnell abgehandelt, sodass die Geschichte wenig in die Tiefe geht. Obwohl manche Geheimnisse schon schlimm sind, kann man kaum Emotionen dabei spüren. So fühlte es sich eher wie eine Abhandlung dessen an. Jetzt hat man es aufgedeckt, was dahintersteckt, dann ist es schon wieder vorbei damit.

Es ist eine sommerliche Geschichte, die langsam mehr über die Charaktere enthüllt. Dennoch wird alles nur oberflächlich erzählt und man weiß gar nicht, was die Geschichte eigentlich aussagen soll. Ist es manchmal besser nicht alle Geheimnisse eines anderen zu wissen und sich keine Vorurteile gegenüber anderen zu bilden, oder etwas anderes? Wahrscheinlich muss man für sich selber den eigentlichen Kernpunkt herausfinden. Aber das wäre besser gelungen, wenn die Geschichte noch etwas tiefgründiger gewesen wäre.

Des Weiteren war einfach vieles emotionslos beschrieben. Man betrachtete alles aus einer distanzierten Sichtweise. Zwischen den Protagonisten ging es auch immer hin und her, sodass man nicht wirklich wusste, zu wem Maserati sich nun hingezogen fühlte. Das Ende ließ eine Vermutung offen, zu wem sie eher den Kontakt hält.

Die Autorin konnte eine schöne sommerliche Atmosphäre schaffen, die mit den See und der Umgebung in ein kurzes Urlaubsfeeling entführte. Dennoch wirkte die Geschichte insgesamt leider wenig beeindruckend. Ich hatte mir jedenfalls mehr erhofft, mehr Tiefe, eine besser Auflösung und mehr Emotionen.

Fazit:
Es ist eine sommerliche Geschichte, wo man etwas Urlaubsfeeling zu spüren bekommt. Aber dennoch wirkte die Geschichte nicht sehr emotionsgeladen und wenig beeindruckend. Den Charakteren kam ich nie ganz nahe. Die Geschichte lebt von angedeuteten Geheimnisse, die sogar eigentlich schlimm sind, aber die Auflösung ist eher oberflächlich gehalten. So hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht, um die Kernaussage der Geschichte besser greifen zu können.

Bewertung: 3- / 5

Vielen Dank an den dtv-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 24.04.2022

Fantasy-Anteil super, aber alles andere etwas anstrengend

Die Nordlicht-Saga 1: Fate and Fire
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Das Buch klang nach einer guten Fantasy-Geschichte. Ich wollte gerne mehr über die Klischees und den gutaussehenden Marc erfahren.

Für Emma bricht das letzte Jahr an der Highschool an. Sie möchte nicht ...

Das Buch klang nach einer guten Fantasy-Geschichte. Ich wollte gerne mehr über die Klischees und den gutaussehenden Marc erfahren.

Für Emma bricht das letzte Jahr an der Highschool an. Sie möchte nicht wie andere danach studieren, sondern ein Büchercafé aus dem Laden ihres Vaters machen. Aber leider steht es um den Laden mit den Campingsachen nahe den Bergen nicht so gut. Als dann auch noch ein Mädchen verschwindet, muss der Laden geschlossen bleiben. Zudem taucht auch noch ein neuer Mitschüler an Emmas Schule auf, der ihr mit seinem Charme ziemlich auf die Nerven geht. Danach geschehen noch andere Dinge, die Emma immer mehr hinterfragen muss. Was hat Marc mit den Ganzen zu tun?

Emma fand ich anfangs sympathisch, aber dann manchmal auch etwas nervig. Manche Handlungsweisen kamen mir zu übertrieben vor. Auch ihre Freunde fand ich typisch für eine Jugendbuch dargestellt und passten gut in die Geschichte. Allerdings konnte ich ab einen gewissen Punkt das Verhalten ihres besten Freundes Tom nicht ganz nachvollziehen bis das Verhältnis dann wieder normal wurde.
Bei Marc merkte man gleich, dass etwas mit ihm nicht stimmt. Er verhält sich wiedersprüchlich und geheimnisvoll, sodass zwischen ihm und Emma ein Hin und Her entsteht. Das hatte durchaus etwas Reizvolles, aber stellenweise nervte es auch etwas.

Den Schreibstil kann ich irgendwie schlecht beschreiben. Mir kam es manchmal etwas wirr vor, sodass ich manche Sätze auch mehrfach lesen musste. Manchmal hatte ich auch das Gefühl etwas überlesen zu haben. Trotzdem ergab sich größtenteils auch ein guter und anschaulicher Lesefluss. Das Setting wurde schön beschrieben, sodass ich mir die Gegend, die Berge, die Wälder und das Fantasievolle gut vorstellen konnte.
Der Anfang kam mir jedoch teilweise langwierig und manche Beschreibungen auch zu ausführlich vor. Es wurde lange auf das Eigentliche hingearbeitet.

Den Fantasy-Anteil und die Idee hinter der Geschichte habe ich dafür sehr gemocht. Es war mal etwas anderes und könnte mich wirklich überraschen, was sich tatsächlich hinter Marc und den Geschehnissen verbirgt. Aber auch, wie die der Ursprung davon beschrieben wurde, fand ich ideenreich. Zudem gibt es auch zu Emma noch etwas Überraschendes zu erfahren, was mir gut gefallen hat.
Aber das alles erfährt man erst später in der Geschichte, sodass es erst ab da spannender wurde und man mehr und mehr in die Geschehnisse eintaucht.
Der Romantasy-Anteil war vorhersehbar, hatte aber seinen Reiz. Daher war die Entwicklung zwischen Emma und Marc absehbar, aber durch das Hin und Her wurde die Anziehung zwischen den beiden angeregt. Daher strotzt es wirklich nach den typischen Klischees, aber dennoch bekommt man das geboten, was man lesen möchte. Es gab einige humvorvolle Dialoge zwischen den Protagonisten, die die Handlungen und die Anziehung zwischen den Protagonisten auflockerten.

Das Ende gestaltete sich actionreich, sodass die Geschichte auch mit einem kleinen Cliffhanger endet, der den Übergang zur Fortsetzung einläutet.

Fazit:
Die Idee der Geschichte und der Fantasy-Anteil haben mir sehr gut gefallen, der mich sogar überraschen konnte. Der Romantasy-Anteil hatte seinen Reiz, obwohl das Hin und Her auch manchmal nervig war. Der Schreibstil war manchmal etwas zu verschachtelt und wirr, aber auch anschaulich. Zudem gab es humvorvolle Dialoge zwischen den Protagonisten, die die Handlungen und die Anziehung auflockerten. Die Protagonisten war mir zumeist sympathisch, aber manchmal auch etwas anstrengend. Es wurde lange auf das eigentliche Geschehen hingearbeitet, sodass es erst später mehr spannungsvoll und das Ende ziemlich actionreich wurde.

Bewertung: 3- / 5

Vielen Dank an den Planet! (Loomlight - Thienemann-Esslinger) - Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 15.04.2022

Tief beeindruckend und emotional mitreißend

Für immer ein Teil von dir
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Ein neues Buch von Colleen Hoover. Da musste ich einfach mein Glück versuchen und durfte es in Rahmen eines Lesewochenendes bzw. einer Leserunde auf Lovelybooks lesen. Auf die berührenden Geschichten der ...

Ein neues Buch von Colleen Hoover. Da musste ich einfach mein Glück versuchen und durfte es in Rahmen eines Lesewochenendes bzw. einer Leserunde auf Lovelybooks lesen. Auf die berührenden Geschichten der Autorin bin ich schon immer neugierig, wenn ich sie in der Vorschau sehe, ohne den Inhalt zu kennen.

In der Geschichte geht es um Kenna, die mit einer schweren Schuld zu leben hat und sehr zerbrochen wirkt, da sie vor einigen Jahren etwas schlimmes durchmachen musste. Zurück wieder in der Stadt versucht sie sich einen neues Leben aufzubauen, aber auch auf die Suche zu begeben.
Durch ihre verletzliche Art wirkte immer alles sehr bedrückend und berührend. Auch als sie auf Ledger trifft, ist sie eher ein Häufchen Elend.
Ledger ist zuvorkommend und als Barkeeper hat er schon viele Menschen kennengelernt. Daher erkennt er Kennas Verletzlichkeit und Trauer sofort. Er fühlt behutsam vor.
Die Anziehung beim Kennenlernen zwischen ihnen konnte man fühlen, aber diese ist auch von Traurigkeit umgeben.

Durch Briefe an ihre Vergangenheit erfährt man, was Kenna passiert ist oder was sie getan hat. Es ist einfach erschreckend, traurig und doch kann so etwas passieren, was ihre Schuld verständlich macht.
Im Laufe erkennt auch Ledger, wer Kenna wirklich ist. Aber die Anziehung ist trotzdem weiterhin da, da er sie unvoreingenommen kennengelernt hat. Aber dennoch hat er ein schlechtes Gewissen, steht zwischen den Stühlen, möchte alles für beide Seiten richtig machen. Man konnte daher seinen Zwiespalt und die Zerrissenheit immer wieder spüren und auch so gut nachvollziehen.

Der Schreibstil von Colleen Hoover untermauert die ganzen Emotionen und Gefühle, die bedrückende Atmosphäre, den Zwiespalt und die große Schuld. Man wird auf emotionaler Ebene mit den Protagonisten mitgerissen. Zudem bekommt man Einblick in die Gedankenwelten der Protagonisten, da abwechselnd aus ihren Sichtweisen erzählt wurde.

Vieles ist einfach sehr herzzerreißend dargestellt, sodass man fast gar keinen Ausweg aus der ganzen Situation sieht. Ich habe mich immer wieder gefragt, wie die Geschichte überhaupt zum Guten enden kann. Es schien alles so auswegslos und traurig. Man fühlt und leidet mit allem mit. Die Emotionen konnte ich immer mehr fühlen.

Etwas für Erheiterung zwischendurch sorgte Lady Diana, die das Down-Syndrom hat. Sie brachte mich öfter mal mit ihren Ausdrücken zum Schmunzeln. Es zeigte auch wieder, dass Colleen Hoover vielfältige Charaktere in ihren Geschichten einbauen kann, die somit authentisch wirkten.
Auch Ledgers Bar-Crew, u.a. Roman, sind sympathische Charaktere und wirkten vielschichtig und echt.

Die Entwicklung von Kenna hat mir zudem gut gefallen. Sie fügt sich so langsam in ihren Alltag ein und wird von vielen gut aufgenommen. So wächst auch das Zueinander zu Ledger. Jedoch stehen immer noch die Hindernisse im Weg, die wirklich fast ins Ausweglose führen. Das hat mich zu Tränen gerührt.

Das Ende ging dann vielleicht etwas zu schnell, aber die Geschichte hätte irgendwie nicht noch mehr Drama vertragen. Somit wurde alles stimmig gestaltet und man konnte immer wieder mitleiden, mitfühlen und mit hoffen.
Die Autorin konnte in dieser Geschichte sehr gut die Schuld, den Verlust, die Verzweiflung und die seelische Verfassung der Protagonisten und sowie die Traurigkeit aus den Geschehnissen hervorholen, sodass man ein Teil davon wurde.
Es spielen in dieser Geschichten die typischen Hoover-Elemente bzw. Charaktere ein Rolle, die einfühlsam und authentisch beschrieben wurden.

Die Geschichte wurde tiefgreifend erzählt, sodass sie auch noch Tage danach etwas nachwirkt. Die Tragik dahinter konnte man intensiv fühlen und man wurde mit den Geschehnissen emotional mitgerissen. Es ist somit eine beeindruckende und herzzereißende Geschichte.

Fazit:
Auch diese Geschichte von Colleen Hoover konnte mich tief beeindrucken und emotional mitreißen. Man konnte die Schuld, den Verlust, die Verzweiflung, den Zwiespalt und die Zerrissenheit der Protagonisten immer wieder spüren. Die Geschichte ist zudem von einer Traurigkeit und Auswegslosigkeit umgeben, aber dennoch gibt es immer wieder etwas Hoffnung. Die Charaktere wurden authentisch dargestellt und man fühlt mit ihnen mit. Es ist eine tiefgreifend erzählte Geschichte, die viele Emotionen hervorholt und zu Tränen rührt.

Bewertung: 5/5

Vielen Dank an Lovelybooks und den dtv Verlag für das Leserundenexemplar.

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Veröffentlicht am 12.04.2022

Emotionale Geschichte, gelungenes Debüt

Blossom
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Bei dem Buch handelt es um das Debüt der Autorin Amelia Cadan. Das Buch klang nach einer schönen, zwar auch typischen New Adult-Geschichte, aber dennoch war ich sehr neugierig auf die Umsetzung.

In dieser ...

Bei dem Buch handelt es um das Debüt der Autorin Amelia Cadan. Das Buch klang nach einer schönen, zwar auch typischen New Adult-Geschichte, aber dennoch war ich sehr neugierig auf die Umsetzung.

In dieser Geschichte geht es um Leith, der noch seiner zerbrochenen Beziehung nachtrauert, und um Jun, die für die Schauspielerei geboren ist und sich aber hinter ihrer eiskalten Fassade versteckt. Als sie aber aus einer Not heraus zusammen auf den Uni-Ball gehen, ist da eine Verbindung zwischen ihnen zu spüren. Aber was verbirgt Jun hinter ihrer Fassade und kann Leith diese durchbrechen?

Ich fand es sehr erfrischend, dass es in dieser Geschichte nicht den typischen Bad Boy gab, sondern es eher Jun ist, die etwas zu verbergen hat und eher die Rolle der Eisprinzessin einnimmt.
Jun hat sich eine eiskalte Fassade aufgebaut und verbirgt ihre Gefühle dahinter. Daher wirkt sie auf andere kaltherzig, unnahbar und auch etwas zickig. Aber dennoch hat sie auch eine andere Seite, eine liebevolle Seite. Sie muss sich auch oft um ihre jüngeren Geschister kümmern, da ihre Mutter mit sich zu kämpfen hat.
Leith ist emotional, ehrlich und einfach herzensgut. Wenn er einmal liebt, dann liebt er wirklich. Er möchte den Menschen, die ihm ans Herz gewachsen sind, gutes tun und sie beschützen.
So gleichen die beiden sich mit ihren Charakterzügen aus und reifen in ihrer Beziehung zueinander. Die Anziehung zwischen ihnen konnte ich nach und nach spüren. Ab einem Punkt konnte mich dann die Autorin auch mit ihren Emotionen vollends erreichen.

Der Schreibstil der Autorin ist leicht, erfrischend und sehr gefühlvoll. Dadurch kam ich sehr gut und schnell in der Geschichte voran. Man konnte immer wieder die Emotionen der Protagonisten spüren, da sie einfühlsam beschrieben wurden. Durch die Erzählperspektive aus beiden Sichten wird man noch mehr Teil von ihren Gedanken und Empfindungen, mit denen sie sich auseindersetzen müssen.

Ich hätte anfangs nicht gedacht, dass das Buch so sensible Themen beinhaltet. Allerdings kam ich ziemlich schnell dahinter, was mit Jun los ist bzw. wer dahintersteckt. Der weitere Verlauf der Geschichte hat mir dennoch gut gefallen. Denn dieser ist mit den Themen tiefgreifend gestaltet.
Man konnte Jun nach und nach mehr verstehen und ihre Verletzlichkeit immer mehr nachvollziehen. Aber auch, dass sie alles lieber mit sich ausmachen oder in sich begraben möchte. Denn sie fühlt sich machtlos, etwas dagegen zu tun. Daher konnte ich auch verstehen, dass sie Leith von sich stößt. Aber auch, dass Leith ihr gerne helfen möchte.

Es ist nicht alles neu in dieser Geschichte, aber dennoch wirkte sie trotzdem anders und holte viele Emotionen hervor. Leidenschaft, Wut und Hass, aber auch Verletzlichkeit und eine Portion Verzweiflung sind zu erkennen.

Es ist somit ein gelunges Debüt der Autorin. Daher bin ich auch schon auf den zweiten Band ("Blush") der Blossom-Dilogie gespannt, in der es um Leihts kleine Schwester Lizzy und Leiths besten Freund Ryder geht. Diese beiden konnte man auch schon in diesem Band etwas kennenlernen und sie haben mir schon sehr gut gefallen. Sie waren hier bezaubernde Nebencharaktere.

Fazit:
Es ist ein gelungene Geschichte und ein gelungenes Debüt der Autorin. Man wird durch eine emotionale Geschichte mit sensiblen Themen geführt. Durch den einfühlsamen und leichten Schreibstil und den Perspektivenwechsel bekommt man Einblick in die Empfindungen und Gedanken der Protagonisten. Nach und nach konnte man auch die Anziehung zwischen Jun und Leiht spüren. Aber man bekommt auch die Verletzlichtkeit hinters Juns Fassade zu spüren. So war alles nachvollziehbar gestaltet.
Auf Ryders und Lizzys Geschichte, die in der Fortsetzung "Blush" der Dilogie erzählt, bin ich schon sehr neugierig. Die beiden haben mir hier schon als Nebencharaktere sehr gut gefallen.

Bewertung: 4+ / 5

Vielen Dank an den cbj Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 08.04.2022

Mit Kultur und Thrillerelementen wird nach und nach Spannung erzeugt

Firekeeper's Daughter
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In der Vorschau des Verlages wurde ich bereits auf das Buch aufmerksam. Gereizt an dem Buch haben mich die Kultur und die Thrillerelemente, was mal nach etwas anderem klang.

In der Geschichte geht es ...

In der Vorschau des Verlages wurde ich bereits auf das Buch aufmerksam. Gereizt an dem Buch haben mich die Kultur und die Thrillerelemente, was mal nach etwas anderem klang.

In der Geschichte geht es um Daunis, die halb weiß und halb Native ist. Eigentlich war ihr Plan Medizin zu studieren. Aber durch die Krankheit ihrer Granny, um die sich ihre Mutter kümmert, bleibt sie erst einmal bei ihrer Familie. Jedoch wird sie Zeugin eines Mordes, welcher die Gemeinschaft erschüttert. Aber dann ist da auch noch Jamie, der neu im Eishockeyteam ist und zu dem sie sich hingezogen fühlt. Als sie dann noch den FBI hilft, den Mord aufzuklären, gerät ihre Welt ins Wanken.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir nicht ganz so leicht, da ich mich erst einmal mit der indigenen Kultur, mit den Begrifflichkeiten, der Sprache und den Familienverhältnissen vertraut machen musste. Anfangs wird man fast schon überrumpelt mit den ganzen Beschreibungen. Das Glossar am Ende des Buches kann man gut dafür nutzen. Jedoch störte es ab und zu den Lesefluss, da ich doch des öfteren nach den Begrifflichkeiten blättern musste.
Nach und nach fand ich mich aber in der indigenen Kultur, der Sprache sowie den Beschreibungen in dem Reservat und den Tribes zurecht.

Daunis ist ein zielstrebiger und liebevoller Charakter. Sie ist außerdem hilfsbereit und wissbegierig. Durch ihre Familienverhältnisse fühlt sie jedoch nicht immer richtig zugehörig zu einem Tribe. Dennoch steht sie im Einklang mit den Lebensweisen der indigenen Kultur und ist für ihre Familie da.
Beeindruckend fand ich, wie die Lebensweisen der Native Community in die Geschichte eingewoben wurden und mir die Kultur somit etwas näher gebracht hat. Außerdem fand ich es faszinierend, wie Daunis nach den Ritualen ihrer Gemeinschaft und Familie lebt. Ich konnte mir das sehr gut bildlich vorstellen.
Drumherum baut sie noch eine leichte Thrillergeschichte mit ein, die die Leute im Reservat erschüttert. Außerdem sind mehr Leute in die Geschehnisse verwickelt sind als man ahnt.
In dieser Geschichte geht es nicht nur um das Leben im Reservat, der indigenen Kultur, sondern auch im Drogen und Missbrauch. Dies wurde alles sehr gut in die Geschichte eingebunden.

Der Schreibstil der Autorin ist anfangs beschreibend, aber auch jugendlich und fließend. Dadurch konnte ich nach den anfänglichen Schwierigkeiten und dem gelegentlichen Nachschlagen nach Begrifflichkeiten der Geschichte gut folgen. Teilweise konnte ich mir Begebenheiten und Umgebungen bildlich vor Augen führen.

Durch die Thrillerelemente wird auch eine leichte Spannung erzeugt. Die Geschichte nimmt in diesem Bezug aber erst am Ende richtig an Fahrt auf. Vorher wird vielmehr das Collegeleben und das Leben im Reservat beschrieben. So wirkte die Geschichte an manchen Stellen, gerade am Anfang, etwas langatmig und auch durcheinander. Die spannungsvollen Szenen kommen somit erst etwas später hinzu. Nach und nach kommt man den Tätern und dem tatsächlichen Drogenring auf die Spur. Zwischenduch kommt auch noch eine Spur Romantik auf, die mich aber nicht im Ganzen berühren konnte.
Die Auflösung der Geschichte fand ich gelungen. Die Aufklärung der Machenschaften im Reservat wurde sehr gut dargestellt. Dadurch gibt es noch einige Überraschungen, wer wirklich alles dahintersteckte. Außerdem war der Ausblick für die Zukunft von Daunis für mich sehr zufriedenstellend und realistisch dargestellt.

Die Geschichte hat mir insgesamt gut gefallen, da sie eine interessanten Blick auf die Native Americans wirft und mir zwischen den ganzen Drumherum auch etwas die Lebensgewohnheiten näher bringen konnte. Auch wenn es an manchen Stellen etwas zäh und durcheinander wirkte, konnte mich die angesprochenen Themen in der Geschichte beeindrucken und regen somit auch zum Nachdenken an.

Fazit:
Die Geschichte wirft einen interessanten Blick auf die Kultur und Lebensweisen der Native Americans. Anfangs muss man sich erst einmal die ganzen Begrifflichkeiten und mit der Familienkonstellation von Daunis vertraut machen. Es wird Drumherum eine Geschichte mit Thrillerelemente gesponnen, die zum Ende hin auch mehr Spannung erzeugt. Anfangs hatte die Geschichte auch einige langatmige Stellen, da manches zu beschreibend und ausführlich war. Dennoch konnten mich die Protagonistin, die Lebensgewohnheiten im Reservat und die angesprochenen Themen beeindrucken.

Bewertung: 4- / 5

Vielen Dank an cbj Verlag für das Rezensionsexemplar.

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