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Veröffentlicht am 25.05.2022

Farm mit Charme und zum Wohlfühlen

A Place to Love
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Von der Autorin habe ich bereits "New Beginnings" gelesen und war sehr begeistert von dieser Geschichte. Es war ein richtiges Wohlfühlbuch und sogar ein Highlight. Der Auftakt der Cherry Hill-Reihe hörte ...

Von der Autorin habe ich bereits "New Beginnings" gelesen und war sehr begeistert von dieser Geschichte. Es war ein richtiges Wohlfühlbuch und sogar ein Highlight. Der Auftakt der Cherry Hill-Reihe hörte sich genau wieder nach einem Buch zum Wohlfühlem mit kleinstädtischen Charme an.

In der Geschichte geht es um June, die nach dem Tod ihres Vaters die Obstfarm Cherry Hill leitet. Dort lebt sie mit ihrer Mutter und ihren Schwestern. Der Alltag auf der Farm ist nicht so einfach, zumal das Familienunternehmen auch nicht so gut dasteht. Eines Tages steht plötzlich Henry, ihre damalige große Liebe vor der Tür. Er möchte jedoch nur eine Sache erledigen und die damalige Zeit zum Abschluss bringen. Aber keiner rechnet mit den Gefühlen, die doch noch nicht erloschen sind. Aber kann Henry ihr verzeihen, was sie ihm angetan hat und würde überhaupt eine Liebe auf Distanz funktionieren?

June fand ich gleich sympahtisch. Sie trägt viel Verantwortung und ist aufopferungsvoll. Dabei stellt sie aber oft das Wohl der Farm und ihrer Familie über ihr eigenes. Aber dennoch tut sie die Dinge mit Herzblut.
Henry ist ebenso ein liebevoller Charakter. Anfangs wirkte er aber eher verletzt und distanziert. Aber man kann verstehen, warum er so reagiert auf June. Aber ich fand es außerdem schön an ihm, dass er June aus ihrem Alltag hervorlockt und auch in seinen Handeln war er reif ausgearbeitet.

Auch wenn Henry mit nicht so einen guten Grund nach Cherry Hill kommt, merkt man doch sofort, dass zwischen den beiden noch versteckte Gefühle sind. Durch die Umstände keimen sie langsam wieder auf. Jedoch konnten mich hierbei die Emotionen nicht immer so packen. Irgendwie fehlte doch das Knistern in den Handlungen. Es wirkte vieles einfach zu unmöglich, sodass die aufkeimenden Gefühle schnell wieder zu erlöschen drohten. Wiederum konnte mich an manchen Stellen dann doch wieder die Emotionen einholen. Durch die Rückblicke in die Vergangenheit wurde zwar etwas mehr Tiefe in die Beziehung der beiden gebracht, aber dennoch hat mir irgendwie der Funke dabei gefehlt.

Die Dynamik auf der Farm hat mir insgesamt gut gefallen. Die Schwestern sind sich nahe und halten zusammen. Auch Lilac und Poppy mochte ich daher sehr gerne.
Auch die Gegend rund um Cherry Hill wird sehr schön beschrieben. Sodass ich mich sehr gut einfinden konnte. Die Gegend ist mir ans Herz gewachsen und ich habe mich in der Kleinstadt Palisade in Colorado sehr wohlgefühlt.
Außerdem besticht die Geschichte auch durch Kreativität und Ideenreichtum, die dem Charme auf der Farm ausmacht. Ich sage da nur ein Baumhaus, das zur Romantik einlädt.

Durch den angenehmen und leichten Schreibstil bin ich schnell durch die Geschichte gekommen. Außerdem konnte ich mir alles sehr gut bildlich vorstellen. Die Beschreibungen der Farm und der Atmosphäre wirkten sehr harmonisch.

Die Entwicklung der Geschichte hat mir gut gefallen. Auch die Charaktere entwickeln sich weiter. So wurden sie mir immer sympathischer und wirkten erwachsen in ihren Entscheidungen.
So wie die Gegend ruhig und harmonisch beschrieben ist, sind auch die Geschehnisse eher ruhig gehalten. Es wird kein großes Drama zwischen den Protagonisten beschrieben, aber dennoch stellen sich immer wieder Hindernisse in den Weg. So wird doch immer wieder ein Auf und Ab generiert, der den Verlauf der Handlungen bestimmt, aber dabei auch nachvollziehbar gestaltet ist. Hierbei konnte ich auch das Emotionale spüren.

Zum Ende wird auch noch etwas aufgedeckt, was ich so nicht erwartet hätte. Dabei führte mich die Autorin etwas an der Nase herum. Auch was die Beziehungen der Schwestern angeht, wurde man etwas hinters Licht geführt. Aber dadurch bin ich nun wirklich gespannt auf die Fortsetzung, vor allem auf Lilacs Geschichte und was hinter Poppys Geheimnis steckt.

Die Geschichte wurden zwischen den Protagonisten zu einem guten und runden Abschluss gebracht. Trotz der vorherigen Hindernisse und des Auf und Abs fühlte sich das Ende richtig an.

Fazit:
Der Auftaktband der Cherry Hill-Reihe hat mir gut gefallen. Die Dynamik auf der Farm und zwischen den Schwestern war sehr schön dargestellt. Aber auch die Atmosphäre auf Cherry Hill war super beschrieben, einfach zum Wohlfühlen. Nur die Emotionen bei June und Henry konnte ich nicht immer ganz spüren. Da fehlte mir etwas der Funke. Es ergaben sich zum Ende hin einige Auf und Abs, aber auch einige Überraschungen bei Junes Schwestern Lilac und Poppy. Daher bin ich schon neugierig auf die weiteren Geschichten rund um die Schwestern und freue mich an den wunderschön beschriebenen Wohlfühlort in Colorado zurückkehren zu können.

Bewertung: 4 / 5

Vielen Dank an Lovelybooks und den Knaur Verlag für das Leserundenexemplar.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.05.2022

Magisch bezaubernd

Die Marveller – Magie aus Licht und Dunkelheit - Das gefährliche erste Jahr
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Als erstes sprach mich das Cover und die Aufmachung des Buches an, welches wirklich wunderhübsch gestaltet ist. Der Klappentext klang zudem sehr vielversprechend, nach viel Magie und einer fantastischen ...

Als erstes sprach mich das Cover und die Aufmachung des Buches an, welches wirklich wunderhübsch gestaltet ist. Der Klappentext klang zudem sehr vielversprechend, nach viel Magie und einer fantastischen Geschichte. Auch wenn das Buch eher jüngere Leser angesprechen soll, konnte ich einfach daran nicht vorbeigehen.

In dieser magisch geschaffenen Welt gibt es die Simplen, die keine Magie ins sich tragen und Fabulierer, die Magie anwenden können und eher der Dunkelheit zugewandt sind, aber deshalb nicht böse sind. Dann gibt es noch die Marveller, die mit ihren verschiedenen magischen Gaben (Paragon) ausgestattet sind. Ella gehört zu den Fabulierer und schafft es als erstes ins Arkanum, der Marveller-Akademie am Himmel, aufgenommen zu werden. Fabulierer sollen sich in der Welt der Marveller integrieren und genauso ihr Paragon erhalten.
Dennoch hat es Ella nicht leicht auf der Akademie, da sie immer wieder mit Vorurteilen und Ausgrenzung zu kämpfen hat. Sie freundet sich aber mit Brigit und Jason an. Als Master Thukur, Ellas Lieblingsmeister, verschwindet, begeben sich die Freunde auf die Suche nach ihm. Dabei müssen sich einigen Gefahren stellen und kommen einem Geheimnis auf die Spur.

Als erstes musste ich mich erst einmal in der Welt zurechtfinden. Mit den ganzen Begrifflichkeiten wird man anfangs etwas erschlagen. Aber nach Einfinden in die magische Welt begann ein tolles Abenteuer.

Ella fand ich anfangs auch noch etwas gemein in ihren Aussagen gegenüber anderen. Aber als sie sich mit Brigit und Jason anfreundet, fing sie an mir sehr sympathisch zu werden. Daher hat mir ihre Entwicklung gut gefallen. Auch muss sie vielen Anfeindungen gegenübertreten. Die Situationen meistert sie dennoch gut.
Auch die Ausarbeitung von Jason, Brigit und Meister Thukur fand ich gelungen. Aber auch die anderen Charaktere, die Ella nicht immer freundlich gesinnt sind, wurden gut in die Geschichte integriert und ergeben ein rundes Konstrukt in den Handlungen.

In der Geschichte spielt das Internatsleben sowie die Magie ein große Rolle. Aber auch die Geschichte der Marveller kommt mehr und mehr zum Vorschein. So begibt sich Ella auf eine geheimnisvolle Spur. Außerdem gibt es noch einen Nebenstrang, der spannend und abenteuerlich gestaltet ist. Außerdem deckt er auch die Herkunft von Ellas Freundin Brigit auf.

Ich fand die Welt sehr faszinierend und magisch gestaltet. Die verschiedenen Magiesysteme und Gaben haben mir ebenfalls sehr gut gefallen. Auch diese waren vielfältig und beeindruckend dargestellt. Man wird in eine fantasievolle Welt gezogen, die detailreich, liebevoll und bildreich gezeichnet ist.

Es ist eine Geschichte, die zudem wichtige Themen enthält und mit denen sich Kinder auch schon in jungen Jahren auseinander setzen müssen, wie z.B. Toleranz, Mobbing und verschiedenen Kulturen. Dies wurde alles sehr gut mit in die Geschichte eingebunden.

Das Buch ist sehr liebevoll gestaltet und mit verschiedenen Details ausgestattet. Somit ist die Erzählweise mit den Briefen, Artikeln und Postnachrichten abwechslungsreich aufgebaut. Der Schreibstil ist außerdem locker, liebevoll und sehr atmosphärisch gehalten.

Das Ende ist nochmals actionreich und spannend gestaltet. Die Geschichte ist hier noch nicht zu Ende erzählt. Zwar hat Ella das erste Jahr am magischen Internat überstanden, aber die überraschenden Wendungen machen Lust auf die Fortsetzung und auf ein fröhliches Marveln im zweiten Jahr am Arkanum.

Es ist ein Buch für vor allem für jüngere Leser, aber auch ältere Leser kommen auf ihre Kosten. Denn man gegibt sich in eine magische Welt voller Spannung und Überraschung.

Fazit:
Die Welt in dieser Geschichte ist einfach magisch und faszinierend gestaltet. Die Charaktere sind außerdem liebevoll ausgearbeitet. Nach dem Einstieg, wo ich mich erst einmal in die Geschichte hineinfinden musste, gegibt man sich mit Ella und ihren Freunden auf eine Spur voller Geheimnisse und Spannung. Das Magiesystem und die magischen Gaben haben mir sehr gut gefallen. Die überraschenden Wendungen am Ende machen Lust auf das zweite Jahr an der Marveller-Akademie.
Es ist eine Geschichte für jünger Leser, aber auch für ältere Leser, die magische Fantasy mögen.

Bewertung: 4/5

Vielen Dank an den cbj Verlag für das Rezensionsexemplar.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.05.2022

Zwei wunderbare Schwestern

Sisters of the Sword - Wie zwei Schneiden einer Klinge
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Die Geschichte zweier Schwestern klang für mich sehr vielversprechend. Außerdem zog mich das Magische und Fantasievolle an. Daher war ich neugierig, was es mit dem Schwert auf sich hat und mit Zivas Gabe.

In ...

Die Geschichte zweier Schwestern klang für mich sehr vielversprechend. Außerdem zog mich das Magische und Fantasievolle an. Daher war ich neugierig, was es mit dem Schwert auf sich hat und mit Zivas Gabe.

In der Geschichte geht es um Ziva, die magische Schwerter und Waffen herstellen kann. Ihre Schwester Temra hilft ihr beim Verkauf der Waffen, da sie ungern selbst mit den Menschen in Kontakt tritt. Ihre Gabe und Kunst spricht sich über die Stadtgrenzen hinaus. Für die Kriegsherrin Kymora soll sie ein besonders magisches Schwert herstellen. Ziva übertrifft sie selbst mit ungeahnten Folgen. Aber bevor es in die Hände von Kymora fällt, fliehen Ziva und Temra. Aber welche Rollen spielen dabei der Söldner Kellyan und der Gelehrte Petrick?

Mit Ziva konnte mich sehr schnell und gut identifizieren. Sie ist eine ruhige und schüchterne Person, die nicht gerne unter Menschen ist. So ist ihre Persönlichkeit von Angstzuständen, sozialer Phobie und Panikattacken geprägt. Ich konnte aber ihre Ängste und Gefühle sehr gut nachvollziehen. Sie verliert sich gut und gerne in ihrer Arbeit. Aber dazu hat sie auch noch eine magische Gabe.
Ihre jüngere Schwester Temra ist eher das Gegenteil. Sie ist offen und kann man den Menschen reden. Außerdem ist sie auch offen gegenüber Männern und flirtet gerne. Somit ergänzen sie sehr gut und helfen sie sich gegenseitig.
Auch die anderen Charaktere, der Söldner Kellyan und der Gelehrte Petrick wurden sehr gut beschrieben und in die Geschichte integriert. Auf der Flucht vor Kymora lernen sie sich mehr und mehr kennen.

Der Schreibstil der Autorin ist wirklich sehr schön zu lesen. Ich konnte sehr gut in der Welt versinken. Es wurde alles locker, flüssig und leicht beschrieben, sodass ich durch die Seiten flog. Man konnte das Geschehen hautnah miterleben, sodass man das Gefühl hatte, direkt mit beteiligt zu sein. Ich kam wirklich sehr gut durch die Geschichte hindurch.

Auf der Flucht passieren einige spannungsvolle Sachen. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass nicht viel passiert, aber dann kam eine unerwartete Wendung. Ich fieberte daher immer wieder mit ihnen mit und manchmal hegte ich auch Zweifel, wem man wirklich vertrauen kann.
Die Verbundenheit zwischen den Schwester wurde sehr schön beschrieben und bestimmt auch die Geschichte. Aber ich konnte das alles sehr gut nachvollziehen.
Ziva möchte ihre Schwester beschützen, aber kann durch ihre Ängste nicht alles aus sich herausholen. Temra kann sie zwar gut verteidigen, aber dennoch brauchen sie sich gegenseitig. Es war daher sehr erfrischend über die beiden zu lesen und ihre Abenteuer und persönlichen Hindernisse mitzuerleben.
Ziva gewinnt mit der Zeit etwas mehr Mut und versucht mehr und mehr aus sich herauszukommen. Das fand ich sehr schön beschrieben. Auch gegenüber Kellyan öffnet sie sich. Die Entwicklung der Charaktere fand ich daher gelungen dargestellt.

Mir hat außerdem auch der magische Anteil der Geschichte sehr gut gfallen, der etwas auf die Artus-Saga hindeutet. Dieser Aspekt wurde gut in die Geschichte integriert und so wurde der Handlungsverlauf mystisch und fantasievoll gestaltet.
Aber auch etwas Romantik bekommt man am Rande zu spüren, die mit den Protagonisten im Einklang steht und auch im Hinblick auf die Charaktere nachvollziehbar gestaltet wurde. Dabei gab es einige humorvolle Wortgefechte und es sprühten leicht die Funken. Es ging nicht zu schnell und war nicht zu viel. Somit wurde es an den richtigen Stellen eingebaut und man konnte mitfühlen.

Der Showdown wurde auch nochmals spannend gestaltet, sodass man mit einer Protagonistin besonders mitgefiebert hat bzw. immer noch mitfiebern muss. Daher endet die Geschichte mit einem Cliffhanger, der neugierig auf die Fortsetzung macht. Auch diese wird sicherlich die Protagonisten wieder auf eine magische und gefährliche Reise führen.

Fazit:
Die Geschichte mit den zwei Schwestern, die zwar unterschiedlich sind, aber zusammenhalten, konnte mich begeistern. Ich konnte mich sehr gut in Ziva hineinversetzen und ihre Ängste und Gefühle spüren. Außerdem hat mir der magische Anteil der Geschichte sehr gut gefallen. Die Autorin hat wirklich einen sehr schönen und flüssigen Schreibstil, der mich wunderbar durch die Geschichte gleiten ließ. Es wurden magische, fantasievolle und romantische Aspekte eingebaut, die die Geschichte spannungsvoll machten. Daher freue mich schon auf die Fortsetzung und auf ein Wiedersehen mit Ziva und ihrer Schwester Temra.

Bewertung: 5/5

Vielen Dank an den cbt-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.05.2022

Sommerliche Atmosphäre mit Tiefgründigkeit

Summer of Hearts and Souls
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Bei Lovelybooks durfte ich bei einem Lesewochenende bzw. Leserunde teilnehmen. Dabei konnte ich auch das neue Buch von Colleen Hoover lesen. Da mich schon viele Werke der Autorin beeindrucken konnten, ...

Bei Lovelybooks durfte ich bei einem Lesewochenende bzw. Leserunde teilnehmen. Dabei konnte ich auch das neue Buch von Colleen Hoover lesen. Da mich schon viele Werke der Autorin beeindrucken konnten, war ich schon neugierig auf die Geschichte, die nach Sommer und Emotionen klang.

In der Geschichte geht es um Beyah, die bisher keine gute Kindheit hatte. Mittellos zieht sie zu ihrem Vater und seiner neuen Familie, die wohlhabend sind. So lernt sie Sara, ihre Stiefschwester, näher kennen, aber auch den Nachbarn Samson. Sie hat zwar Vorurteile gegenüber den Reichen und Schönen, aber Samson bewegt sie auf eine gewisse Art und Weise. Aber dahinter scheint sich eine Welt voller Abgründe zu verbergen, die sie Schicht um Schicht versucht abzureißen.

Durch den lockeren Schreibstil kam ich sehr gut in die Geschichte hinein. Sie ließ sich dadurch gut und schnell lesen. Aber auch berührend und angenehm konnte die Autorin die Geschichte herüberbringen. Die Beschreibungen haben wir gut gefallen. Sie konnte außerdem auch die Traurigkeit und Emotionalität dahinter hervorholen, obwohl mich diese nicht immer erreichen konnte.
Man wird außerdem durch eine sommerliche Atmosphäre geführt, die die Autorin gut herüberbringen konnte. So wurde der Strand, die Häuser und die Umgebung anschaulich beschrieben.

Durch die Erfahrungen, die Beyah machen musste, vertraut sie schlecht jemanden, vor allem auch Männern nicht. Daher ist Samson eher ein Rätsel für sie, da er sich anders verhält als sie anfangs dachte. So geht sie in Bezug dessen auf die Menschen in ihrer neuen Gegend mit Vorurteilen heran. Dennoch merkt sie nach und nach, dass ihr die Leute gutes wollen.
Bei Samson merkt man sofort, dass hinter ihm noch mehr steckt und er irgend etwas verbirgt. Er verhält sie teilweise verschlossen, ernst und rätselhaft.

Die langsame Annäherung zwischen Beyah und Samson fand ich schön dargestellt, wie zwei gebrochenene Seelen zueinander finden. Sie haben zwar ihre Geheimnisse, aber tun sie irgendwie beide gut. Die Beschreibungen waren hierbei emotional gestaltet, auch wenn diese mich bei den Protagonisten nicht so ganz einnehmen konnten. Dennoch konnte ich das Verhalten der Protagonisten, ihre Gefühle und ihre Zuneigung sehr gut nachvollziehen. Die Entwicklung der Charaktere hat mir daher gut gefallen. Auch wie sich Beyah langsam mit ihrer Familie annähert.

Durch das Geheimnisvolle und das bruckstückhafte Herausfinden, was sich hinter Samson verbirgt, wird die Geschichte sogar spannungsvoll gestaltet. Es ist dahingehend eine tiefgründige und traurige Geschichte. So erklärt sich auch nach und nach die starke Verbundenheit von Samson und Beyah. Es sind zwei Charaktere, die schon viel durchmachen mussten und somit zu sich und zueinander finden.

Die Problematiken, das Dramatische dahinter und die Entwicklung der Charaktere führten die Geschichte zu einem guten Ende, was sich für mich gelungen angefühlt hat.

Insgesamt ist es eine gute Geschichte. Jedoch ist es nicht das stärkste und emotionalste von Colleen Hoover. Die Figuren waren vielschichtig und einzigartig gestaltet. Auch Drama und Herzschmerz wurde in die Geschichte integriert, aber dennoch konnte mich die Tiefe der Handlung nicht immer erreichen, obwohl sie da war.

Fazit:
Colleen Hoover hat wieder eine Geschichte mit tiefgründigen Themen geschaffen. Die Annäherung zwischen den Protagonisten Beyah und Samson fand ich schön dargestellt. Ich konnte ihre Gefühle und ihr Verhalten sehr gut nachvollziehen. Dennoch konnten mich die Charaktere nicht so emotional einnehmen, wie sonst bei den Werken der Autorin. Daher ist es nicht das stärkste Buch von ihr, aber trotzdem gut. Denn die Traurigkeit und Emotionalität der Handlung konnte man an der Oberfläche neben der sommerlichen Atmosphäre spüren.

Bewertung: 4/5

Vielen Dank an Lovelybooks und den dtv-Verlag für das Leserundenexemplar.

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Veröffentlicht am 26.04.2022

Die Schallplatte ist leider etwas emotionslos

Schallplattensommer
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Hierbei handelt es sich um ein relativ kurzes Buch. Aber dennoch sprach mich die sommerlich angehauchte Geschichte mit den Geheimnissen an. Die Neugierde danach war geweckt.

In der Geschichte geht es ...

Hierbei handelt es sich um ein relativ kurzes Buch. Aber dennoch sprach mich die sommerlich angehauchte Geschichte mit den Geheimnissen an. Die Neugierde danach war geweckt.

In der Geschichte geht es um Maserati, die die Schule abgebrochen hat und im Imbiss ihrer Oma kellnert. Als einzig junges Mädchen in dieser Einöde bekommt sie immer wieder die Blicke der Gäste zu spüren. Als dann auch eine neue Familie in die Gegend zieht, bekommt sie es mit Theo und Caspar zu tun, die sich immer wieder an sie annähern. Dann taucht auch noch eine Schallplatte mit ihren Gesicht auf. Aber was hat es mit ihr und ihrer Mutter auf sich?

Ich kam gut ins Geschehen hinein, obwohl der Schreibstil aus der dritten Person beschrieben wurde. Manches wirkte dadurch trotzdem distanziert. Der Schreibstil war sonst locker und leicht gehalten. So kam ich recht flott durch die Geschichte.

Maserati muss mit ihrer Oma auskommen, die aber auch nicht immer ein gutes Haar an ihr lässt. Dabei kümmert sich gut um die Gäste.
Caspar hat immer einen lockeren Spruch auf den Lippen, dafür ist Theo etwas zurückhaltender. Aber dennoch freunden sie sich an. Sie verbringt daher immer wieder Zeit mit den einen oder anderen oder mit ihnen zusammen. Dann ist da auch noch Georg, der immer für sie da ist.
Trotz der Beschreibungen der Charaktere kam ich ihnen nie so richtig nahe. Jeder hat irgendwie etwas auf den Herzen oder ein kleines Geheimnis zu verbergen. Aber dennoch wurde vieles so schnell abgehandelt, sodass die Geschichte wenig in die Tiefe geht. Obwohl manche Geheimnisse schon schlimm sind, kann man kaum Emotionen dabei spüren. So fühlte es sich eher wie eine Abhandlung dessen an. Jetzt hat man es aufgedeckt, was dahintersteckt, dann ist es schon wieder vorbei damit.

Es ist eine sommerliche Geschichte, die langsam mehr über die Charaktere enthüllt. Dennoch wird alles nur oberflächlich erzählt und man weiß gar nicht, was die Geschichte eigentlich aussagen soll. Ist es manchmal besser nicht alle Geheimnisse eines anderen zu wissen und sich keine Vorurteile gegenüber anderen zu bilden, oder etwas anderes? Wahrscheinlich muss man für sich selber den eigentlichen Kernpunkt herausfinden. Aber das wäre besser gelungen, wenn die Geschichte noch etwas tiefgründiger gewesen wäre.

Des Weiteren war einfach vieles emotionslos beschrieben. Man betrachtete alles aus einer distanzierten Sichtweise. Zwischen den Protagonisten ging es auch immer hin und her, sodass man nicht wirklich wusste, zu wem Maserati sich nun hingezogen fühlte. Das Ende ließ eine Vermutung offen, zu wem sie eher den Kontakt hält.

Die Autorin konnte eine schöne sommerliche Atmosphäre schaffen, die mit den See und der Umgebung in ein kurzes Urlaubsfeeling entführte. Dennoch wirkte die Geschichte insgesamt leider wenig beeindruckend. Ich hatte mir jedenfalls mehr erhofft, mehr Tiefe, eine besser Auflösung und mehr Emotionen.

Fazit:
Es ist eine sommerliche Geschichte, wo man etwas Urlaubsfeeling zu spüren bekommt. Aber dennoch wirkte die Geschichte nicht sehr emotionsgeladen und wenig beeindruckend. Den Charakteren kam ich nie ganz nahe. Die Geschichte lebt von angedeuteten Geheimnisse, die sogar eigentlich schlimm sind, aber die Auflösung ist eher oberflächlich gehalten. So hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht, um die Kernaussage der Geschichte besser greifen zu können.

Bewertung: 3- / 5

Vielen Dank an den dtv-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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