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Veröffentlicht am 24.04.2022

Fantasy-Anteil super, aber alles andere etwas anstrengend

Die Nordlicht-Saga 1: Fate and Fire
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Das Buch klang nach einer guten Fantasy-Geschichte. Ich wollte gerne mehr über die Klischees und den gutaussehenden Marc erfahren.

Für Emma bricht das letzte Jahr an der Highschool an. Sie möchte nicht ...

Das Buch klang nach einer guten Fantasy-Geschichte. Ich wollte gerne mehr über die Klischees und den gutaussehenden Marc erfahren.

Für Emma bricht das letzte Jahr an der Highschool an. Sie möchte nicht wie andere danach studieren, sondern ein Büchercafé aus dem Laden ihres Vaters machen. Aber leider steht es um den Laden mit den Campingsachen nahe den Bergen nicht so gut. Als dann auch noch ein Mädchen verschwindet, muss der Laden geschlossen bleiben. Zudem taucht auch noch ein neuer Mitschüler an Emmas Schule auf, der ihr mit seinem Charme ziemlich auf die Nerven geht. Danach geschehen noch andere Dinge, die Emma immer mehr hinterfragen muss. Was hat Marc mit den Ganzen zu tun?

Emma fand ich anfangs sympathisch, aber dann manchmal auch etwas nervig. Manche Handlungsweisen kamen mir zu übertrieben vor. Auch ihre Freunde fand ich typisch für eine Jugendbuch dargestellt und passten gut in die Geschichte. Allerdings konnte ich ab einen gewissen Punkt das Verhalten ihres besten Freundes Tom nicht ganz nachvollziehen bis das Verhältnis dann wieder normal wurde.
Bei Marc merkte man gleich, dass etwas mit ihm nicht stimmt. Er verhält sich wiedersprüchlich und geheimnisvoll, sodass zwischen ihm und Emma ein Hin und Her entsteht. Das hatte durchaus etwas Reizvolles, aber stellenweise nervte es auch etwas.

Den Schreibstil kann ich irgendwie schlecht beschreiben. Mir kam es manchmal etwas wirr vor, sodass ich manche Sätze auch mehrfach lesen musste. Manchmal hatte ich auch das Gefühl etwas überlesen zu haben. Trotzdem ergab sich größtenteils auch ein guter und anschaulicher Lesefluss. Das Setting wurde schön beschrieben, sodass ich mir die Gegend, die Berge, die Wälder und das Fantasievolle gut vorstellen konnte.
Der Anfang kam mir jedoch teilweise langwierig und manche Beschreibungen auch zu ausführlich vor. Es wurde lange auf das Eigentliche hingearbeitet.

Den Fantasy-Anteil und die Idee hinter der Geschichte habe ich dafür sehr gemocht. Es war mal etwas anderes und könnte mich wirklich überraschen, was sich tatsächlich hinter Marc und den Geschehnissen verbirgt. Aber auch, wie die der Ursprung davon beschrieben wurde, fand ich ideenreich. Zudem gibt es auch zu Emma noch etwas Überraschendes zu erfahren, was mir gut gefallen hat.
Aber das alles erfährt man erst später in der Geschichte, sodass es erst ab da spannender wurde und man mehr und mehr in die Geschehnisse eintaucht.
Der Romantasy-Anteil war vorhersehbar, hatte aber seinen Reiz. Daher war die Entwicklung zwischen Emma und Marc absehbar, aber durch das Hin und Her wurde die Anziehung zwischen den beiden angeregt. Daher strotzt es wirklich nach den typischen Klischees, aber dennoch bekommt man das geboten, was man lesen möchte. Es gab einige humvorvolle Dialoge zwischen den Protagonisten, die die Handlungen und die Anziehung zwischen den Protagonisten auflockerten.

Das Ende gestaltete sich actionreich, sodass die Geschichte auch mit einem kleinen Cliffhanger endet, der den Übergang zur Fortsetzung einläutet.

Fazit:
Die Idee der Geschichte und der Fantasy-Anteil haben mir sehr gut gefallen, der mich sogar überraschen konnte. Der Romantasy-Anteil hatte seinen Reiz, obwohl das Hin und Her auch manchmal nervig war. Der Schreibstil war manchmal etwas zu verschachtelt und wirr, aber auch anschaulich. Zudem gab es humvorvolle Dialoge zwischen den Protagonisten, die die Handlungen und die Anziehung auflockerten. Die Protagonisten war mir zumeist sympathisch, aber manchmal auch etwas anstrengend. Es wurde lange auf das eigentliche Geschehen hingearbeitet, sodass es erst später mehr spannungsvoll und das Ende ziemlich actionreich wurde.

Bewertung: 3- / 5

Vielen Dank an den Planet! (Loomlight - Thienemann-Esslinger) - Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 12.04.2022

Emotionale Geschichte, gelungenes Debüt

Blossom
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Bei dem Buch handelt es um das Debüt der Autorin Amelia Cadan. Das Buch klang nach einer schönen, zwar auch typischen New Adult-Geschichte, aber dennoch war ich sehr neugierig auf die Umsetzung.

In dieser ...

Bei dem Buch handelt es um das Debüt der Autorin Amelia Cadan. Das Buch klang nach einer schönen, zwar auch typischen New Adult-Geschichte, aber dennoch war ich sehr neugierig auf die Umsetzung.

In dieser Geschichte geht es um Leith, der noch seiner zerbrochenen Beziehung nachtrauert, und um Jun, die für die Schauspielerei geboren ist und sich aber hinter ihrer eiskalten Fassade versteckt. Als sie aber aus einer Not heraus zusammen auf den Uni-Ball gehen, ist da eine Verbindung zwischen ihnen zu spüren. Aber was verbirgt Jun hinter ihrer Fassade und kann Leith diese durchbrechen?

Ich fand es sehr erfrischend, dass es in dieser Geschichte nicht den typischen Bad Boy gab, sondern es eher Jun ist, die etwas zu verbergen hat und eher die Rolle der Eisprinzessin einnimmt.
Jun hat sich eine eiskalte Fassade aufgebaut und verbirgt ihre Gefühle dahinter. Daher wirkt sie auf andere kaltherzig, unnahbar und auch etwas zickig. Aber dennoch hat sie auch eine andere Seite, eine liebevolle Seite. Sie muss sich auch oft um ihre jüngeren Geschister kümmern, da ihre Mutter mit sich zu kämpfen hat.
Leith ist emotional, ehrlich und einfach herzensgut. Wenn er einmal liebt, dann liebt er wirklich. Er möchte den Menschen, die ihm ans Herz gewachsen sind, gutes tun und sie beschützen.
So gleichen die beiden sich mit ihren Charakterzügen aus und reifen in ihrer Beziehung zueinander. Die Anziehung zwischen ihnen konnte ich nach und nach spüren. Ab einem Punkt konnte mich dann die Autorin auch mit ihren Emotionen vollends erreichen.

Der Schreibstil der Autorin ist leicht, erfrischend und sehr gefühlvoll. Dadurch kam ich sehr gut und schnell in der Geschichte voran. Man konnte immer wieder die Emotionen der Protagonisten spüren, da sie einfühlsam beschrieben wurden. Durch die Erzählperspektive aus beiden Sichten wird man noch mehr Teil von ihren Gedanken und Empfindungen, mit denen sie sich auseindersetzen müssen.

Ich hätte anfangs nicht gedacht, dass das Buch so sensible Themen beinhaltet. Allerdings kam ich ziemlich schnell dahinter, was mit Jun los ist bzw. wer dahintersteckt. Der weitere Verlauf der Geschichte hat mir dennoch gut gefallen. Denn dieser ist mit den Themen tiefgreifend gestaltet.
Man konnte Jun nach und nach mehr verstehen und ihre Verletzlichkeit immer mehr nachvollziehen. Aber auch, dass sie alles lieber mit sich ausmachen oder in sich begraben möchte. Denn sie fühlt sich machtlos, etwas dagegen zu tun. Daher konnte ich auch verstehen, dass sie Leith von sich stößt. Aber auch, dass Leith ihr gerne helfen möchte.

Es ist nicht alles neu in dieser Geschichte, aber dennoch wirkte sie trotzdem anders und holte viele Emotionen hervor. Leidenschaft, Wut und Hass, aber auch Verletzlichkeit und eine Portion Verzweiflung sind zu erkennen.

Es ist somit ein gelunges Debüt der Autorin. Daher bin ich auch schon auf den zweiten Band ("Blush") der Blossom-Dilogie gespannt, in der es um Leihts kleine Schwester Lizzy und Leiths besten Freund Ryder geht. Diese beiden konnte man auch schon in diesem Band etwas kennenlernen und sie haben mir schon sehr gut gefallen. Sie waren hier bezaubernde Nebencharaktere.

Fazit:
Es ist ein gelungene Geschichte und ein gelungenes Debüt der Autorin. Man wird durch eine emotionale Geschichte mit sensiblen Themen geführt. Durch den einfühlsamen und leichten Schreibstil und den Perspektivenwechsel bekommt man Einblick in die Empfindungen und Gedanken der Protagonisten. Nach und nach konnte man auch die Anziehung zwischen Jun und Leiht spüren. Aber man bekommt auch die Verletzlichtkeit hinters Juns Fassade zu spüren. So war alles nachvollziehbar gestaltet.
Auf Ryders und Lizzys Geschichte, die in der Fortsetzung "Blush" der Dilogie erzählt, bin ich schon sehr neugierig. Die beiden haben mir hier schon als Nebencharaktere sehr gut gefallen.

Bewertung: 4+ / 5

Vielen Dank an den cbj Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 08.04.2022

Mit Kultur und Thrillerelementen wird nach und nach Spannung erzeugt

Firekeeper's Daughter
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In der Vorschau des Verlages wurde ich bereits auf das Buch aufmerksam. Gereizt an dem Buch haben mich die Kultur und die Thrillerelemente, was mal nach etwas anderem klang.

In der Geschichte geht es ...

In der Vorschau des Verlages wurde ich bereits auf das Buch aufmerksam. Gereizt an dem Buch haben mich die Kultur und die Thrillerelemente, was mal nach etwas anderem klang.

In der Geschichte geht es um Daunis, die halb weiß und halb Native ist. Eigentlich war ihr Plan Medizin zu studieren. Aber durch die Krankheit ihrer Granny, um die sich ihre Mutter kümmert, bleibt sie erst einmal bei ihrer Familie. Jedoch wird sie Zeugin eines Mordes, welcher die Gemeinschaft erschüttert. Aber dann ist da auch noch Jamie, der neu im Eishockeyteam ist und zu dem sie sich hingezogen fühlt. Als sie dann noch den FBI hilft, den Mord aufzuklären, gerät ihre Welt ins Wanken.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir nicht ganz so leicht, da ich mich erst einmal mit der indigenen Kultur, mit den Begrifflichkeiten, der Sprache und den Familienverhältnissen vertraut machen musste. Anfangs wird man fast schon überrumpelt mit den ganzen Beschreibungen. Das Glossar am Ende des Buches kann man gut dafür nutzen. Jedoch störte es ab und zu den Lesefluss, da ich doch des öfteren nach den Begrifflichkeiten blättern musste.
Nach und nach fand ich mich aber in der indigenen Kultur, der Sprache sowie den Beschreibungen in dem Reservat und den Tribes zurecht.

Daunis ist ein zielstrebiger und liebevoller Charakter. Sie ist außerdem hilfsbereit und wissbegierig. Durch ihre Familienverhältnisse fühlt sie jedoch nicht immer richtig zugehörig zu einem Tribe. Dennoch steht sie im Einklang mit den Lebensweisen der indigenen Kultur und ist für ihre Familie da.
Beeindruckend fand ich, wie die Lebensweisen der Native Community in die Geschichte eingewoben wurden und mir die Kultur somit etwas näher gebracht hat. Außerdem fand ich es faszinierend, wie Daunis nach den Ritualen ihrer Gemeinschaft und Familie lebt. Ich konnte mir das sehr gut bildlich vorstellen.
Drumherum baut sie noch eine leichte Thrillergeschichte mit ein, die die Leute im Reservat erschüttert. Außerdem sind mehr Leute in die Geschehnisse verwickelt sind als man ahnt.
In dieser Geschichte geht es nicht nur um das Leben im Reservat, der indigenen Kultur, sondern auch im Drogen und Missbrauch. Dies wurde alles sehr gut in die Geschichte eingebunden.

Der Schreibstil der Autorin ist anfangs beschreibend, aber auch jugendlich und fließend. Dadurch konnte ich nach den anfänglichen Schwierigkeiten und dem gelegentlichen Nachschlagen nach Begrifflichkeiten der Geschichte gut folgen. Teilweise konnte ich mir Begebenheiten und Umgebungen bildlich vor Augen führen.

Durch die Thrillerelemente wird auch eine leichte Spannung erzeugt. Die Geschichte nimmt in diesem Bezug aber erst am Ende richtig an Fahrt auf. Vorher wird vielmehr das Collegeleben und das Leben im Reservat beschrieben. So wirkte die Geschichte an manchen Stellen, gerade am Anfang, etwas langatmig und auch durcheinander. Die spannungsvollen Szenen kommen somit erst etwas später hinzu. Nach und nach kommt man den Tätern und dem tatsächlichen Drogenring auf die Spur. Zwischenduch kommt auch noch eine Spur Romantik auf, die mich aber nicht im Ganzen berühren konnte.
Die Auflösung der Geschichte fand ich gelungen. Die Aufklärung der Machenschaften im Reservat wurde sehr gut dargestellt. Dadurch gibt es noch einige Überraschungen, wer wirklich alles dahintersteckte. Außerdem war der Ausblick für die Zukunft von Daunis für mich sehr zufriedenstellend und realistisch dargestellt.

Die Geschichte hat mir insgesamt gut gefallen, da sie eine interessanten Blick auf die Native Americans wirft und mir zwischen den ganzen Drumherum auch etwas die Lebensgewohnheiten näher bringen konnte. Auch wenn es an manchen Stellen etwas zäh und durcheinander wirkte, konnte mich die angesprochenen Themen in der Geschichte beeindrucken und regen somit auch zum Nachdenken an.

Fazit:
Die Geschichte wirft einen interessanten Blick auf die Kultur und Lebensweisen der Native Americans. Anfangs muss man sich erst einmal die ganzen Begrifflichkeiten und mit der Familienkonstellation von Daunis vertraut machen. Es wird Drumherum eine Geschichte mit Thrillerelemente gesponnen, die zum Ende hin auch mehr Spannung erzeugt. Anfangs hatte die Geschichte auch einige langatmige Stellen, da manches zu beschreibend und ausführlich war. Dennoch konnten mich die Protagonistin, die Lebensgewohnheiten im Reservat und die angesprochenen Themen beeindrucken.

Bewertung: 4- / 5

Vielen Dank an cbj Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 27.03.2022

Spannend, geheimnisvoll und romantisch

Keep Her Safe
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Von K.A. Tucker hatte ich bereits "Wir.Hier.Jetzt" gelesen und ich war sehr begeistert von diesem Buch. Daher war ich schon neugierig auf eine neue Geschichte von ihr, die aber in eine etwas andere Richtung ...

Von K.A. Tucker hatte ich bereits "Wir.Hier.Jetzt" gelesen und ich war sehr begeistert von diesem Buch. Daher war ich schon neugierig auf eine neue Geschichte von ihr, die aber in eine etwas andere Richtung gehen sollte. Denn die Geschichte weist einige Thrillerelemente mit Spannung und zudem Romantik auf.

Bei der Geschichte geht es um Noah und Grace, wo jeweils ein Elternteil bei der Polizei gearbeitet hat. Nachdem sich Noahs Mutter umgebracht hat, nimmt er Kontakt mit Grace auf. Graces Vater war der beste Freund und Polizeipartner von Noahs Mutter. Jedoch wurde er vor vielen Jahren bei einem Drogendeal umgebracht, da er in eine Korruption verwickelt war. Doch Graces Mutter hat noch nie daran geglaubt, dass ihr Mann ein korrupter Polizist war. Statt der Wahrheit nachzugehen, hat sie sich in die Drogensucht geflüchtet. Jedoch wollte auch niemand, dass die die Verwirklungen und das wahre Geheimnis ans sich Licht kommen. Können es Grace und Noah nach den vielen Jahren schaffen, die Geheimnisse und Intrigen aufzudecken und die wahren Drahtzieher zu entlarven?

Die Geschichte wird aus den verschiedenen Perspektiven erzählt. Man bekommt die Gedankengänge aus der Sicht von Grace und Noah beschrieben. Aber auch gibt es einige Kapitel, die aus der Sicht von Jackie und Abe von früheren Jahren erzählt werden, um den Geheimnissen auf die Spur zu kommen. Später fügt sie alles ineinander.

Der Schreibstil der Autorin ist fließend und einfühlsam, aber auch leicht beschreibend. Dadurch konnte ich der Geschichte gut folgen und man kommt eine gute Erzählperspektive geboten. Dennoch wirkte manches etwas zu ausführlich, sodass man etwas abdriftete bevor es dann wieder spannungsvoll wurde.

Mit den Protagonisten kam ich von Anfang an sehr gut klar. Noah wächst trotz des Jobs seiner Mutter Jackie wohlbehütet auf. Er ist anständig, überzeugend und mitfühlend.
Grace hat es dahingehend nicht so leicht gehabt, da sie nach dem Tod ihres Vaters in einem Trailerpark aufwachsen musste und sich immer um ihre Mutter sorgt. Somit hat sich auch einen harten Kern zugelegt. Auch wenn sich Noah und Grace schon als Kleinkinder kannten, lernen sie sich jetzt nochmals kennen. Gemeinsam begeben sich auf eine Spur aus Korruption, Intrigen, Geheimnisse und Vertuschungen. Aber auch romantische Gefühle spielen hierbei eine Rolle.
Zwar wirken sie auf den ersten Blick unterschiedlich, aber dennoch verbindet sie die Vergangenheit ihrer Eltern und die gemeinsamen Erlebnisse. Die aufkeimenden Gefühle zwischen den beiden konnte ich daher sehr gut nachvollziehen. Auch wenn es dahingegend schon vorhersehbar war, konnte ich mitfühlen und die Anziehung spüren.

Die Spannung kommt durch die Suche nach den wahren Grund für den Tod von Graces Vater auf. Aber auch dadurch, dass manche nicht wollen, dass die Geheimnisse von früher aufgedeckt werden. Hierbei war zwar auch schon einiges vorhersehbar, aber dennoch boten die weiteren Handlungen noch einige Überraschungen. Denn die Auflösung offenbart viele Geheimnisse und ein komplexes Konstrukt aus Intrigen und Verwirklungen, die man so nicht erwartet hätte.

Insgesamt ist es eine spannungsvolle Geschichte, die dennoch einen etwas ruhigeren Verlauf hat und einige romantische Szenen aufweist. Allerdings hätte für mich an einigen Stellen die Beschreibung der Handlungen auch etwas kürzer ausfallen können. Somit wirkte die Geschichte an manchen Stellen etwas zäh. Dennoch ergibt die ganze Geschichte eine stimmiges und authentisches Szenario, wie es auch in einem echten Krimi sein könnte. Insgesamt zieht sich ein roter Faden durch die Geschichte und ergibt am Ende ein großes Ganzes, welches eine gute Auflösung bietet und auch eine überraschende Wendung bereithält.

Fazit:
Die Geschichte ist geprägt von den früheren Geheimnisse und den Intrigen sowie Vertuschungen, die damit einhergehen. Es kommt somit Spannung auf. Die Protagonisten Noah und Grace wirkten auf Anhieb sympathisch und zwischen den beiden war die Anziehung zu spüren. Somit kommt auch etwas Romantik in der Geschichte vor. Manches wirkte etwas zu beschreibend, manche Szenen auch etwas zäh und vorhersehbar, dennoch bekommt man einige überraschende Wendungen geboten.
Es ist zwar nicht das stärkste Buch von K.A. Tucker, dennoch hat mir die Geschichte gut gefallen. Sie weist eine gute Mischung aus Thrillerelementen, Spannung und Romantik auf.

Bewertung: 4 / 5

Vielen Dank an dtv-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 16.03.2022

Hass, Wut und Rache überwiegen

All Saints High - Der Verlorene
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Den letzten Band der All Saints-Reihe musste ich natürlich auch noch lesen, da ich neugierig war, was es mit Vaughn auf sich hat. Vaughn konnte man schon etwas in den Vorgängerbänden kennenlernen.

Vaughn ...

Den letzten Band der All Saints-Reihe musste ich natürlich auch noch lesen, da ich neugierig war, was es mit Vaughn auf sich hat. Vaughn konnte man schon etwas in den Vorgängerbänden kennenlernen.

Vaughn und Lenora hatten sich schon mal als Kinder kennengelernt. Lenora kommt für das letzte Schuljahr auf die All Saints High. Dabei muss sie sich mit den anderen Schülern rumärgern, aber auch mit den düsteren Vaughn. Sie verbindet beide die Kunst. So kommt es, dass Vaughn das heißbegehrte Praktikum in England ergattert und Lenora soll ihm dabei assistieren. Doch kann sie es mit seiner düsteren Aura aufnehmen, ohne dabei zu zerbrechen?

Vaughn umgibt eine düstere Art. Er ist oft mürrisch, unnahbar und hasserfüllt. Man merkt aber sofort, dass irgendetwas in seiner Vergangenheit vorgefallen sein muss. Er lässt kaum Nähe zu und lieben kann er schon gar nicht. Denn diese Gefühle hat er fast vollständig ausgeblendet.
Lenora ist durch ihre Familienverhältnisse auch vom Schicksal gebeutelt. Dadurch baut sie sich eine dunkle Fassade auf. Sie möchte auch niemand mehr als nötig an sich heranlassen und ist von vielen genervt. Sie will rebellieren, aber ihre Fassade kann sie nicht immer aufrechterhalten.

Zwischen Vaughn und Lenora entwickelt sich irgendwie etwas Düsteres, aber auch Leidenschaftliches. Auf den ersten Blick wirken sie gegenteilig, aber doch verstehen sie einander. Trotzdem hatte ich manchmal das Gefühl, dass Vaughn ihr seine Dunkelheit aufdrängt und sie versucht damit umzugehen. Der Hass und die Wut der beiden war stetig spürbar. Meiner Meinung nach überwiegten diese Emotionen mehr als die Leidenschaft.

Nach und nach entwickelte ich eine Vermutung, was Vaughn wirklich passiert ist. Durch dieses Erlebnis ist er von Hass und Rache erfüllt. Früh genug war ihm außerdem klar, dass er sich irgendwann dafür rächen wird. Von diesen Gefühlen wird man durch die ganze Geschichte begleitet.

Ich konnte Vaughn größtenteils schon nachvollziehen, aber trotzdem war mir das ganze irgendwie manchmal zu viel und zu übertrieben.
Es werden problematische und schlimme Themen angesprochen, die man niemanden wünscht und niemanden in diesem Alter. Die Autorin hat es auf ihre Art hervorgeholt und kein Blatt vor dem Mund genommen. So kann man die negativen Effekte bzw. Emotionen intensiv fühlen. Es entwickelt sich dadurch keine Liebesgeschichte im klassischen Sinne, sondern durchtrieben durch die kaputten Gefühle eine finstere Leidenschaft.

Vaughns Eltern spielen in der Geschichte auch kleine Nebenrollen. Vaughn ist in vielen Aspekten der Sohn von Vicious. Die düstere Aura hat er sowieso von ihm geerbt. Hinzu kommt aber noch Emilias liebevolle Art, die das Gleichgewicht in der Familienkonstellation ist.
Weitere Charaktere spielen auch eine Rolle. Manche mag man und manche eher nicht. Daher kann man verstehen, dass bei manchen der Hass überwiegt.

Die Geschichte holt zwar die verschiedenen Emotionen hervor und hat auch Tiefgang, dennoch konnte mich die Geschichte nicht in jeder Hinsicht berühren. Die schlimmen und traurigen Themen, wie Missbrauch, Mobbing und Gewalt überwiegen in der Geschichte. Zwischen Lenora und Vaughn gibt es eine dunkle Leidenschaft, die explizite Szenen beinhaltet. Das Prickeln zwischen ihnen ist zu spüren, aber trotzdem immer wieder auch andere Emotionen.

Auf den typischen Schreibstil der Autorin trifft man in dieser Geschichte wieder. Er gestaltet sich noch rauher und unverblümter. Es werden explizite und keine harmlosen Szenen anschaulich beschrieben. Außerdem wird man durch die düstere Gedankengänge der Protgonisten mitgenommen, da man die Geschichte abwechselnd aus deren Sicht geschildert bekommt. Dies hat mir gut gefallen.

Am Ende wird es noch mal richtig aufregend und schon hart an der Grenze. Am Ende dachte ich mir, was für ein krasser und kranker Sch... Aber trotzdem ist es wie ein Unfall, da ich nicht aufhören konnte, die Geschichte zu lesen. Ich wollte immer wieder wissen, wie sich der Verlauf der Geschichte gestaltet und wie weit Vaughn bereit ist für seine Rache zu gehen. Dabei beschreibt L.J. Shen manche Szenen bis zum Äußersten und ungezügelt.

Fazit:
Die Geschichte ist in großen Teilen schon harter Tobak. Man muss damit umgehen können. Zwischen den Protagonisten Vaughn und Lenora ist zwar Leidenschaft zu spüren, aber auch viele andere Emotionen. Zum Teil überwiegen der Hass, die Wut und die Rache. Es ist eine rauhe und düstere Geschichte, die schlimme Themen anspricht. Vaughn konnte ich in vielen Dingen nachvollziehen, aber dennoch fand ich manches fast schon zu übertrieben. Trotzdem wollte ich immer wieder an der Geschichte dranbleiben und wissen, wie sie weiter verläuft. Der Schreibstil von L.J. Shen kommt einen bei der Thematik noch rauher und unverblümter vor.

Insgesamt war bei der All Saints-Reihe der ein oder andere Band etwas schwächer als der andere. Auch wie in der Sinners of Saint-Reihe leben die Geschichten von dem rauhen Schreibstil, von starken Emotionen, ungezügelter Leidenschaft und tiefgreifenden Themen. Am besten hat mir von der All Saints-Reihe Band 1 "Die Prinzessin" gefallen.

Bewertung: 3 / 5

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