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Veröffentlicht am 31.12.2021

Tolle dystopische Atmosphäre, aber das Ende ist nicht zufriedenstellend

Requiem
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Achtung!...evtl. Spoiler, da Finalband einer Reihe.

Nach dem überraschenden Ende von Band 2 war ich neugierig, wie die Geschichte weitergeht bzw. endet. Gerade jetzt, wo sich herausstellt, dass Alex doch ...

Achtung!...evtl. Spoiler, da Finalband einer Reihe.

Nach dem überraschenden Ende von Band 2 war ich neugierig, wie die Geschichte weitergeht bzw. endet. Gerade jetzt, wo sich herausstellt, dass Alex doch noch lebt. Aber Lena fühlt sich auch zu Julian hingezogen.

In dieser Fortsetzung gibt es zwei verschiedene Handlungsstränge. Es wird aus der Sicht von Lena erzählt, u.a. was sie in der Wildnis erlebt. Im anderen Erzählstrang erfährt man mehr über Hana, von ihrem Leben nach dem Eingriff. Dieser Handlungsstrang war für mich sehr spannend. Aber auch was Lena erlebt ist aufregend gestaltet.

In der Wildnis muss sich die Widerstandsgruppe weiterhin durchschlagen. Aber auch andere Gefahren lauern, da die Regierung das Leben der Invaliden nicht mehr einfach so hinnimmt. Aber dann sind da auch noch Lenas Gefühle für Julian und Alex. Die Widerstandsgruppe bereitet sich zudem auf einen Angriff vor, um das System endgültig zu zerschlagen.
Bei Hana wurde der Eingriff vorgenommen und sie steht kurz vor der Heirat mit den ihr zugeteilten Partner. Hana ist durch den Eingriff nicht mehr so wie früher, denn die Liebe gibt es nicht mehr für sie. Dennoch treten immer wieder Erinnerungen an vorher auf, vor allem an Lena, ihrer besten Freundin.

Die Autorin hat einen spannenden und anschaulichen Schreibstil. Ich konnte mir die Wildnis und das Leben in Portland sehr gut bildlich vorstellen. Ich war wieder schnell in der ressourcenknappen Umgebung gefangen.

Bei Lena merkt man wieder, dass sie in der Wildnis eine andere geworden ist. Sie hat an Stärke gewonnen und möchte sich bei den Kämpfen mit beteiligen. Dennoch hat sie auch mit ihren Gefühlen zu kämpfen, denn Alex ist zu ihr abweisend.
Alex ist auch nicht mehr der von früher, da er einiges in den Grüften durchmachen musste. Mit Alex kam ich daher auch nicht so richtig klar, da er eher abweisend war, obwohl man merkt, dass er trotzdem noch etwas für Lena empfindet.

Die Liebesgeschichte entwickelt sich dahingehend nicht so richtig zu einem Liebesdreieck, da das Hauptaugenmerk nicht darauf liegt. Die Beziehung zwischen Lena und Julian bleibt bestehen. Dennoch spürt man, dass Lena sich immer noch zu Alex hingezogen fühlt.
Das Überleben in der Wildnis sowie die Vorbereitung auf die bevorstehende Rebellion steht im Vordergrund, was spannend erzählt wurde.

Zudem bekommt man mehr Einblicke in das Leben von Hana. Sie ist zwar nicht mehr so wie vor den Eingriff, dennoch hegt sie immer wieder Zweifel an ihrem neuen Leben und ihren Partner. Dabei begibt sie sich auf die Suche nach Geheimnissen ihres zugeteilten Partners. Aber auch das Leben von früher lässt sie nicht so richtig los.

Einige neue Charaktere treten zudem in Erscheinung, die gut in die Geschehnisse integriert wurden und auch zum Verlauf der Handlungen ihren Anteil beitragen. Aber auch bereits bekannte Charaktere fügen sich sehr gut mit in die Geschehnisse ein.

Die Geschichte war in diesem Finalband nicht so vorhersehbar. Es wurde mit den verschiedenen Handlungssträngen und den Ereignissen in der Wildnis sowie in Portland Spannung erzeugt. Die dystopische und drückende Atmosphäre war wieder sehr zu spüren und hat mir sehr gut gefallen.

Das Ende war allerdings nicht zufriedenstellend. Es endet ziemlich offen, was einerseits schön sein kann, um sich selber darüber Gedanken zu machen. Aber hier bleiben mir einfach noch zu viele Fragen offen. Hier hätte ich mir gerne noch einige Kapitel mehr gewünscht. Für mich hätte es auch gerne einen Zeitsprung geben können, wo beschrieben ist, ob sich der Widerstand gelohnt hat und wie es mit den einzelnen Protagonisten weitergegangen ist.

Fazit:
Auch der Finalband konnte mich von den Handlungen her fesseln. Außerdem fand ich die beiden Handlungsstränge, aus der Sicht von Lena und aus der Sicht von Hana, spannend dargestellt. Actionreiche Handlungen sorgen außerdem für Nervenkitzel. Zudem konnte mir die Autorin die einzelnen Handlungen und Umgebungen sehr gut bildlich darstellen. Leider war aber das Ende nicht zufriedenstellend. Es bleiben einfach zu viele Fragen offen. Hier hätte ich mir gerne noch weitere Kapitel gewünscht.
Die Reihe fand ich ansonsten insgesamt sehr spannend und die dystopische Atmosphäre hat mir sehr gut gefallen. Ein großes Manko der Reihe ist leider das offene Ende.

Bewertung: 4 / 5

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Veröffentlicht am 26.12.2021

Spannungsvolles Finale einer epischen Fantasy-Reihe

The Age of Darkness - Das Ende der Welt
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Achtung...evtl. Spoiler, da Finalband einer Reihe.

Auf das große Finale habe ich schon sehr hingefiebert. Die Reihe ist einfach spannend und die erschaffene Welt so toll beschrieben. Daher war ich schon ...


Achtung...evtl. Spoiler, da Finalband einer Reihe.

Auf das große Finale habe ich schon sehr hingefiebert. Die Reihe ist einfach spannend und die erschaffene Welt so toll beschrieben. Daher war ich schon neugierig, ob der letzte Prophet den Hierophanten und die Zeugen aufhalten kann.

Auch der Finalband passt optisch sehr gut zu den beiden Vorgängerbänden. Die Reihe kann sich also auch sehen lassen. Im Buchinneren ist wieder die Karte vom Königreich Herat und am Ende des Buches das Glossar enthalten, um einige Orte und Personen nachzuschlagen.

Wie in den Vorgängerbänden ist die Geschichte wieder in die verschiedenen Erzählperspektiven aufgeteilt. So bekommt man wieder von jeden Charakter eine genaue Beschreibung und kann sie gut in sie hineinversetzen. In diesem Band bilden sie aber eher einen Trupp und lassen an ihren Gefühlen teilhaben.

Man merkt, dass es hier auf das große Finale zugeht und die Protagonisten an einem Strang ziehen müssen, um das Ende der Welt aufzuhalten. Dabei kommen sie einigen Geheimnissen immer näher.
In Beru ist eine alte Gottheit gefangen, die immer mehr versucht die Oberhand zu gewinnen. Ephyra möchte ihre Schwester retten. Hector, Jude und Hasan wollen den Hierophanten aufhalten und auch Ephyra und Beru aus den Fängen retten. Aber auch Anton hat eine Mission zu erfüllen, aber er kann auch nicht ohne Jude sein. Über kurz oder lang kommen sie alle zusammen und müssen gemeinsam gegen den Hierophanten kämpfen. Aber auch die alte Gottheit muss aufgehalten werden. Dazu braucht es die sieben Propheten. Können sie gemeinsam das Ende der Welt aufhalten?

Durch die Erzählungen der einzelnen Protagonisten wird die Geschichte komplex weitergeführt. Man wird durch die fantastisch erschaffene Welt geführt, die spannend und ereignisreich dargestellt ist. Sofort war ich wieder in dieser fantastischen Welt gefangen und wollte wissen, wie es weitergeht. Man fiebert mit den Handlungen und den einzelnen Schicksalen mit. Auch wenn man fast schon denkt, dass es am Ende fast gar keinen Ausweg mehr gibt. Aber die Hoffnung bleibt dennoch. Somit sind die Charaktere auch authentisch dargestellt, da nicht immer alles perfekt gelingen kann. Die Ereignisse führen zu einem aufregenden Finale. Man ist wieder mitten im Geschehen und bekommt somit viel geboten.

Die Autorin setzt ihren anschaulichen Schreibstil fort. So konnte ich mir wieder die Geschehnisse und auch die Orte vor Augen führen. Der Schreibstil ist spannend und detailreich gestaltet. Die Ereignisse sind fesselnd beschrieben, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen möchte.

Durch die Protagonisten wird ein spannendes Finale erzählt. Es ist durch diese komplex und vielschichtig gestaltet. Die Autorin konnte die Entwicklung der Charaktere sehr gut weiterführen. Sie lernen miteinander umzugehen und gemeinsam zu kämpfen. Außerdem bekommt auch noch einiges zu den Propheten zu erfahren und eine Wendung, die vielleicht das Ende der Welt aufhalten kann.
Durch die vielen Ereignisse und dem Geheimnis der Propheten bekommt man ein spannungsvolles Ende in einer fantastischen Welt geboten. Für mich ist es daher ein sehr gelungenes Finale einer epischen Fantasy-Reihe.

Fazit:
Ein spannungsvolles Finale der Reihe, welches mich in den Bann ziehen konnte. Die Geschichte wird wieder aus den verschiedenen Perspektiven erzählt und man kommt den Charakteren sehr nahe. Durch diese wird die Geschichte komplex und vielschichtig gestaltet. Die Handlungen sind ereignisreich und man kommt einen großen Geheimnis auf die Spur, welches das Ende der Welt aufhalten kann. Man wird durch eine fantastische Welt geführt, die mit ihren spannungsvollen Handlungen und einem fesselnden Lesefluss zum großen Finale führen. Ein ereignisreicher Abschluss für diese epische Fantasy-Reihe, die mir insgesamt sehr gut gefallen hat.

Bewertung: 5 / 5

Vielen Dank an den CBJ-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

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Veröffentlicht am 20.12.2021

Fantasievoll und spannend, dennoch fehlte etwas

Feuerblut - Der Schwur der Jagdlinge
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Die Geschichte klang nach viel Fantasy und Magie. Daher war ich neugierig, was sich hinter den Jagdlingen verbirgt.

Der Beginn ist gleich abenteuerlich gestaltet. Man bekommt nur einen kleinen Einblick ...

Die Geschichte klang nach viel Fantasy und Magie. Daher war ich neugierig, was sich hinter den Jagdlingen verbirgt.

Der Beginn ist gleich abenteuerlich gestaltet. Man bekommt nur einen kleinen Einblick in die Welt der Jagdlinge, bevor die Loge überfallen und Sieben entführt wird. Daraufhin verlässt Zwölf die Loge, um nach Sieben zu suchen. Aber sie ist nicht alleine, denn auf dem Weg trifft sie auf den Wächter Loge. Gemeinsam begeben sich auf die Suche im Frostigen Wald. Doch lauern dort so einige Gefahren, den sie sich stellen müssen. Aber auch andere Gefährten unterstützen sie dabei.

Zwölf ist eher eine Außenseiterin in der Loge. Sie kommt mit den anderen nicht so richtig zurecht. Vor allem mit Fünf gerät sie öfter aneinander. Mit Sieben tut sie sich eher unfreiwilligerweise zusammen, da auch sie eher eine Außenseiterin ist und scheinbar so gar kein Talent zum Jagen hat. Zwölf dagegen ist talentiert und weiß, was sie tut. Aber dennoch verfolgt sie ihre eigenen Ziele.
Unter die Charaktere mischt sich auch noch ein kleines Eichhörnchen, namens Winnie, welches ich sofort ins Herz geschlossen habe.

Die Geschichte ist durchgängig abenteuerlich und spannend gehalten, da immer wieder etwas im Verlauf passiert. Außerdem treten immer wieder magische und tierische Wesen zum Vorschein, denen sich Zwölf und die Anderen stellen müssen. Dabei beweist die Autorin sehr viel Fantasy, wie zum Beispiel riesige Spinnen oder sprechende Bäume. Nach und nach kommt man den Geheimnissen der einzelnen Jagdlinge auf die Spur. Vieles war aber für mich vorhersehbar. Daher gab es dahingehend nicht so viele überraschende Wendungen. Aber die Idee, mit denen diese aufgelöst wurden, hat mir sehr gut gefallen.

Es ist eine sehr fantasievolle Geschichte und es wird viel Magie geboten. Aber dennoch kam ich den Charakteren nie so richtig nah. Man wurde eher von den Abenteuern und den magischen Wesen überrumpelt, sodass anderes in den Hintergrund geriet. Es ist schwer zu erklären, aber es hat mir doch etwas in der Geschichte gefehlt, etwas mehr Tiefe und mehr Raum für die Handlungen. Zudem sind die Charaktere noch ziemlich jung, aber wiederum von ihren Handlungen und Kämpfen her kamen sie mir manchmal nicht so vor.

Am Anfang kam ich auch noch etwas mit den Zahlen als Namen und mit ähnlich klingenden Namen durcheinander. Andere Namen, vor allem von den verschiedenen Wesen im Wald, fand ich sehr kreativ gewählt.

Der Schreibstil ist angenehm und leicht gehalten. Ich kam in der Geschichte gut voran. Außerdem werden einzelne Wesen und die Gegenden sehr anschaulich dargestellt, sodass man sich vieles sehr gut bildlich vorstellen konnte.

Das Ende ist auch spannend gehalten, da es noch zu einem Showdown kommt und noch einige Wendungen eingebaut werden, die nochmals einen kleinen AHA-Effekt haben und die für die Fortsetzung interessant sind.

Fazit:
Die Geschichte ist sehr fantasievoll gehalten, sodass man mit den vielen magischen und tierischen Wesen auf Abenteuerreise geht. Dennoch wurden ich mit den Charakteren nicht so richtig warm. Man wurde eher von den Abenteuern und magische Wesen überrumpelt. Das Fantasievolle hat mir aber in dem Buch gefallen. Vieles in den Handlungen war aber vorhersehbar, sodass es nicht viele überraschende Wendungen für mich gab.
Es ist eine fantasievolle Abenteuergeschichte für junge Leser.

Bewertung: 3+/5

Vielen Dank an Lovelybooks und den Dragonfly Verlag für das Leserundenexemplar.

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Veröffentlicht am 18.12.2021

Absolut gelungenes Finale

Der Klang des Feuers
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Achtung...evtl. Spoiler, da Band 3 einer Reihe.

Schon Band 1 konnte mich in den Bann ziehen und Band 2 hat mir ebenfalls gut gefallen. Daher wollte ich zu gerne wissen, wie es im Finalband weitergeht, ...

Achtung...evtl. Spoiler, da Band 3 einer Reihe.

Schon Band 1 konnte mich in den Bann ziehen und Band 2 hat mir ebenfalls gut gefallen. Daher wollte ich zu gerne wissen, wie es im Finalband weitergeht, wie sich die Wege der einzelnen Protagonisten wieder vereinen und welche Gefahren diesmal lauern. Kann die Geschichte überhaupt eine gutes Ende nehmen?

Weyd, Caer und die Gefährten haben es weit geschafft und viele Gefahren haben sie mutig gemeistert. Ihre Wege mussten sich allerdings trennen, da sie die verschiedenen Türme erreichen müssen, um die Lichter zu entzünden. Nicht nur die Wege dahin sind abenteuerlich, sondern was sie dort vorfinden, ist anders als sie gedacht hätten.

Der Schreibstil hat mir schon in den beiden Vorgängerbänden sehr gut gefallen. Auch hier wird wieder der poetische und außergewöhnliche Schreibstil angewandt. Er ist einnehmend und passend zu den Handlungen gestaltet. Etwas düster, aber dennoch leicht und gleitend, sodass man sehr schön in die Welt hineintauchen und den Geschehnissen gut folgen kann.

Liebgewonnene Charaktere bekommen ihren gewichtigen Anteil in dieser Geschichte. Man hat sofort wieder einen Draht zu ihnen und fühlt sich mit ihnen verbunden. Zu jedem wird etwas erzählt. So sind sie im Einklang zur Geschichte gestaltet und machen vieles in den Handlungen aus.

Faszinierend finde ich weiterhin den Hintergrund und den Erzählstil der Geschichte. Der Fantasyanteil und die tierischen Wesen, die darin vorkommen, finde ich ebenfalls sehr schön dargestellt. Diesmal hatte ich auch nicht das Gefühl, dass etwas auf der Strecke geblieben ist. Denn die Handlungen bewegen sich auf das Finale zu und sind somit spannend gehalten. Die Welt ist voller Finsternis. Auch wenn kaum Hoffnung besteht, dass die Geschichte gut enden kann, wird man von der Autorin in den Handlungen überrascht. Man wird mit ins Geschehen gerissen und hofft mit Weyd und seinen Gefährten mit.

Überraschenderweise trat nochmals ein Charakter in Erscheinung, den ich nicht mehr erwartet hätte. Er wurde perfekt mit in das Geschehen mit eingebaut. Die Auflösung mit ihm und das Ende finde ich daher sehr gelungen.

Die faszinierende Welt und der epische Erzählstil geben der Geschichte die gewisse Einzigartigkeit und Lebhaftigkeit. Auch wenn die Geschichte düster gestaltet ist, kann man sich dieser kaum entziehen.

Fazit:
Die Protagonisten bewegen sich auf ein abenteuerliches Finale zu. Die Geschichte ist mit ihrer faszinierenden Welt und den einzigartigen Schreibstil episch gestaltet. Die Welt ist finster, aber dennoch besteht ein kleiner Funken Hoffnung, dass es vielleicht doch noch gut enden wird. Die Autorin baut hierbei überraschende Wendungen ein. Die Auflösung der Geschehnisse und das Ende ist sehr gelungen. Ein wirklich tolle Reihe, die mich in den Bann ziehen und mit dem poetischen Erzählstil faszinieren konnte.

Bewertung: 5 / 5

Vielen Dank an die Penhaligon-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 10.12.2021

Fulminantes, bildgewaltiges und beeindruckendes Setting

Der Lotuskrieg 1
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Als Erstes sprach mich die Aufmachung des Buches an. Das Cover sowie der Farbschnitt harmonieren fantastisch zusammen. Der Inhalt des Klappentextes klang nach einer anderen und interessanten Welt. Somit ...

Als Erstes sprach mich die Aufmachung des Buches an. Das Cover sowie der Farbschnitt harmonieren fantastisch zusammen. Der Inhalt des Klappentextes klang nach einer anderen und interessanten Welt. Somit bin ich neugierig auf das Buch geworden.

Ich muss zugeben, dass mir der Einstieg in die Geschichte leider nicht so leicht fiel. Erst einmal muss man mit den unterschiedlichen und nicht so einfachen Namen klar kommen. Es wird zwar vieles beschrieben und hinten im Buch gibt es auch ein Glossar, um nachschlagen zu können, jedoch störte es manchmal den Lesefluss. So waren die ersten 100 Seiten doch eine kleine Herausforderung, da sie etwas beschwerlich zu lesen waren, aber dann bekommt man eine spannende Geschichte geboten.

Mit Yukiko als Protagonistin sowie den anderen Gefährten begibt man sich auf eine abenteuerliche Reise. Ihr Vater soll im Auftrag des Shogun einen vermeintlich ausgestorbenen Donnertiger finden. Mitten in einem Sturm werden sie fündig. Doch nach Untergang des Himmelschiffes stranden Yukiko und der Donnertiger mitten in der Wildnis. Der Zorn des Donnertigers ist groß. Yukiko versteht ihn, denn sie hat eine außergewöhnliche Gabe. Mit der Zeit freunden sie sich sogar an. Mit Buruu, wie Yukiko den Donnertiger fortan nennt, begibt sie sich zurück nach Shima, um den Shogun zu bezwingen.

Jay Kristoff hat ein wunderbares und bildgewaltiges Setting geschaffen, das mich einnehmen konnte. Die Welt ist mal etwas ganz anderes und mit ihrem dystopischen Steampunk-Elementen gepaart mit japanischen Hintergrund ist diese sehr interessant gestaltet. Das Clan-Milieu, Lotus als Droge, die japanische Kultur sowie moderne Technik sind sehr gut miteinander verwoben. Aber auch Macht, Unterdrückung, Umweltverschmutzung und ein System, was dem Kollaps nahe ist, werden thematisiert.
Die Welt ist somit komplex, einfallsreich und beeindruckend gestaltet.

Die Protagonisten sind vielfältig dargestellt. So hat mir Yukiko mit ihrem Gerechtigkeitssinn super gefallen. Die anderen Charaktere passen sich auch gut mit ins Geschehen ein. Aber auch Buruu wurde beeindruckend charakterisiert. Mir hat es gefallen, wie der Donnertiger und Yukiko nach und nach eine Einheit wurden.

In der Geschichte bekommt man am Rande auch eine Liebelei geboten, aber die sich schnell wieder ins Nichts verflüchtigt. Denn viel Zeit für mehr bleibt nicht. Außerdem kann man in dieser Welt und im Hause des Shogun nicht jedem vertrauen.

Der Schreibstil von Jay Kristoff ist mit dem vielen Begrifflichkeiten komplex gestaltet und somit auch detailliert dargestellt. Anfangs erfordert es ein aufmerksames Lesen. Nach und nach begibt man sich in einen guten und greifbaren Lesefluss. Außerdem wird vieles bildlich beschrieben und man bekommt die düstere Atmosphäre sehr schön zu spüren.

Nach den anfänglichen Schwierigkeiten nimmt die Geschichte immer mehr an Fahrt auf. Sodass ich immer mehr in die Welt eintauchen wollte und neugierig war, was im weiteren Verlauf passiert. Die Verbindung mit Buruu ist sehr intensiv gestaltet und auch was Yukiko erlebt, ist spannend und actionreich dargestellt. Zudem kommt noch einiges ans Licht, was die Handlungen von Yukiko beeinflusst.
Das Ende war für mich auch sehr fesselnd und konnte mich mitreißen, sodass ich schon sehr neugierig auf die Fortsetzung bin. Auf ein weiteres Abenteuer mit der Sturmtänzerin und ihrem Donnertiger in einer fulminanten Welt kann man sicherlich gespannt sein.

Fazit:
Jay Kristoff hat ein außergewöhnliches und bildgewaltiges Setting geschaffen, das mich mitreißen konnte. Die dystopischen Steampunk-Elemente gepaart mit japanischer Kultur sind sehr interessant und ideenreich gestaltet. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, vor allem was die Begrifflichkeiten und die viele Beschreibungen angeht, wird man in eine spannungsvolle Geschichte gezogen. Mit Yukiko und dem Donnertiger begibt man sich auf eine abenteuerliche Reise, die zum Ende hin immer spannender wird. Eine fulminante Welt mit Ideenreichtum, Vielfältigkeit und Komplexität sowie authentischen Themen werden eindrucksvoll miteinander verwoben. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung, auf ein Wiedersehen mit der Sturmtänzerin und ihrem Donnertiger in einer beeindruckenden und düsteren Welt.

Bewertung: 4 / 5

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