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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.10.2021

Action, Dramatik und zwei verheißungsvolle Brüder

Stolen 2: Verwoben in Verrat
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Achtung!...evtl. Spoiler, da Band 2 einer Reihe.

Der erste Band der Stolen-Reihe hat mir gut gefallen. Daher war ich schon neugierig auf die Fortsetzung. Vor allem wie es mit Abby und den Tremblay-Brüdern ...

Achtung!...evtl. Spoiler, da Band 2 einer Reihe.

Der erste Band der Stolen-Reihe hat mir gut gefallen. Daher war ich schon neugierig auf die Fortsetzung. Vor allem wie es mit Abby und den Tremblay-Brüdern weitergeht.

Abby fühlt sich verraten, da Bastian ihre Seelenweben genommen hat. Dabei sucht sie Trost bei seinem Bruder Tristan, der ebenso charmant sowie unwiderstehlich ist. Auf der Suche nach dem Seelenring begegnet sie ihrem Vater. Zudem entfacht sich eine Kraft in Abby, die noch nie zuvor dagewesen ist. Aber wen kann sie bei den ganzen Sachen, die auftreten, noch vertrauen: Bastian, Tristan oder ihrem Vater?

Der lockere und jugendliche Schreibstil konnte mich wieder in den Bann ziehen. Die Geschichte lässt sich dadurch angenehm und flüssig lesen. Außerdem wird dieser mit Spannung und Action untermauert. Man wird in ein weiteres Abenteuer mit Abby und den Tremblay-Brüdern gezogen.

Auch in der Fortsetzung geht es wieder um die Seelenweben und die Seelenringe. Außerdem müssen sie auch ihren Widersacher ausfindig machen. Die Ideen in dieser Geschichte fand ich daher wieder sehr gelungen. Es kommen somit einige Handlungen hinzu, die Spannung aufbauen, aber auch Fragen offen lassen. Das Geheimnis um Abbys neue Kraft fand ich zudem faszinierend. Aber auch das Auftauchen ihres Vater sorgt für einen hohen Spannungsfaktor.

Mit Abby kam ich in diesem Band etwas besser klar. Es kommen mehr ihre Gefühle hervor und man kann sie nun besser nachvollziehen. Trotzdem reagiert sie manchmal einfach nur stur, naiv und tut Dinge, die sie eigentlich nicht tun sollte. Wiederum werden dadurch neue Aspekte in die Handlung eingebracht. Es ist irgendwie ein Auf und Ab mit ihr. Dennoch geht der Reiz der Geschichte dadurch nicht verloren

In der Fortsetzung wird das Dreiecksdrama zwischen Abby und den Brüdern weiter vorangetrieben. Eigentlich ist es klar, für welchen Tremblay Abbys Herz schlägt. Aber dennoch ist der andere Bruder auch hinreißend. Ich fühle mich immer noch zu beiden hingezogen. Das Knistern und die Gefühle, die vielleicht aber auch hinzugefügt werden, sind immer wieder spürbar und annehmlich.
Eigentlich sind Dreiecksgeschichten in Büchern nicht so schön, aber irgendwie ist es in dieser Reihe reizvoll gestaltet.

Für mich war es ein sehr schöner Mittelband, der Band 1 sogar etwas übertrifft. Man wird mit Dramatik, Spannung, Intrigen, Verrat, Lügen und Geheimnissen an die Geschichte gebunden. Außerdem werden neue Handlungen eingebaut, die die Geschichte ereignisreich machen. Zum Ende wird es noch dramatischer und spannungsvoller. Die Gefahr ist immer noch nicht vorüber und manche Geheimnisse rund um die Weben sowie die Seelenringe sind noch nicht aufgedeckt, sodass man sehnsüchtig auf die Fortsetzung blickt.

Fazit:
Es ist eine spannungsvolle Fortsetzung, die mit Ideenreichtum rund um die Seelenweben besticht. Die Geschichte wird mit weiteren Geheimnissen bestückt, die den Verlauf der Handlung beeinflussen. Außerdem werden actionreiche und dramatische Szenen eingebaut. Aber auch die Tremblay-Brüder machen die Geschichte faszinierend und reizvoll. Ein sehr schöner Mittelband, der sehnsüchtig auf die Fortsetzung blicken lässt. Ich bin neugierig, wie es mit Abby, ihrem Vater und auch den Tremblay-Brüdern weitergeht und welche weiteren Geheimnisse aufgedeckt werden.

Bewertung: 4+/5

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  • Erzählstil
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.10.2021

Ideenreich und spannungsvoll, jedoch nervige Protagonistin

Ferryman - Die Grenzgänger (Bd. 2)
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Achtung!...evtl. Spoiler, da Band 2 einer Reihe.

Da mir Band 1 gut gefallen hatte und ich gerne wissen wollte, wie es mit Tristan weitergeht, musste ich auch Band 2 lesen.

Dylan und Tristan haben es ...

Achtung!...evtl. Spoiler, da Band 2 einer Reihe.

Da mir Band 1 gut gefallen hatte und ich gerne wissen wollte, wie es mit Tristan weitergeht, musste ich auch Band 2 lesen.

Dylan und Tristan haben es aus dem Niemandsland geschafft. Dennoch gibt es weiterhin Hindernisse zu überwinden, da das ungewollte Zurückkommen, was eigentlich nicht hätte sein sollen, Spuren hinterlässt. Sie müssen für ihr Dasein in der realen Welt kämpfen. Können sie es gemeinsam schaffen?

Zu dem Handlungsstrang zu Dylan und Tristan fügt sich noch ein anderer hinzu. Denn Susanna, auch eine Seelenfahrerin, möchte Tristan in die normale Welt folgen. Dabei muss sie sich mit ihrer verstorbenen Seele Jack arrangieren und einen Weg finden.

Die Geschehnisse spielen sich nun in der normalen Welt ab und nicht mehr im rauhen Niemandsland. Mir haben auch die Szenen in dieser Welt gefallen, da es auch einige Gefahren gibt, gegen die sie ankämpfen müssen. Somit wurde hier auch eine gewisse Spannung aufrechterhalten.

Im ersten Band lebte die Geschichte fast nur von Tristan und Dylan. Im zweiten Band komme noch weitere Charaktere hinzu. Somit wird für noch mehr Handlung in der Geschichte gesorgt.

Was mich aber im zweiten Band gestört hat, war Dylan. Klar, sie ist noch ein Teenager, aber ihr kindisches Verhalten gegenüber Tristan hat mir des öfteren die Augen rollen lassen. An Tristans Stelle hätte ich manchmal eher das Weite gesucht oder wäre freiwillig ins Niemandsland zurückgekehrt. Sie ist stur und eifersüchtig und lässt Tristan keinen Schritt alleine tun. Im ersten Band war das Liebesgedusel genau richtig, aber hier war es einfach zu viel.

Den zweiten Band fand ich ingesamt etwas schwächer. Obwohl dieser viel Spannung und Action und auch mit den weiteren Handlungsstrang mehr Story bietet, konnte ich mit Dylans Verhalten einfach nichts anfangen. Dafür hat mir Tristan umso mehr gefallen, denn er ist fürsorglich und hat eine ruhige Art.

Der Schreibstil hat mir wieder gut gefallen, da er bildhaft und fließend gestaltet wurde. Er bot einen angenehmen Lesefluss.

Eigentlich wäre die Geschichte nun abgeschlossen, aber dennoch ist da immer noch Susanna. Ich bin daher gespannt, in welche Richtung sich die Geschichte im dritten Band weiterentwickelt und ob Tristan etwas dagegen tun kann.

Fazit:
Die Fortsetzung war von der Idee wieder gelungen. Mit den weiteren Handlungsstrang kommt noch etwas mehr Spannung hinzu. Dennoch konnte der zweite Band nicht ganz mit dem ersten mithalten. Das lag fast ausschließlich an Dylan, da sie mich mit ihren kindischen und eifersüchtigen Verhalten oft den Kopf schütteln ließ. Dafür hat mir Tristan umso besser gefallen. Dennoch bin ich neugierig, wie sich die Geschichte in Hinblick auf Susanna weiterentwickelt.

Bewertung: 3+ / 5

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Veröffentlicht am 01.10.2021

Zart, intensiv, berührend und emotional

Wenn Donner und Licht sich berühren
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Von der Autorin habe ich bisher noch kein Buch gelesen, aber schon so viele positive Meinungen dazu gehört. Daher wurde es nun mal Zeit ein Buch von ihr zu lesen. Der Klappentext klang schon sehr berührend. ...

Von der Autorin habe ich bisher noch kein Buch gelesen, aber schon so viele positive Meinungen dazu gehört. Daher wurde es nun mal Zeit ein Buch von ihr zu lesen. Der Klappentext klang schon sehr berührend. Daher war ich schon neugierig auf die Geschichte.

Die ersten Seiten beschreibt die Protagonistin Jasmine, wie sie ihr Leben führt. Gerade an die neue Highschool gekommen, bekommt sie mit, wie ein Junge gehänselt wird. Dabei handelt es sich um den schüchternen Elliot. Schnell merkt Jasmine, dass hinter dem zurückhaltenden Elliot ein liebenswerter Junge steckt. Außerdem verbindet sie die Leidenschaft zur Musik. Tiefe freundschaftliche Gefühle keimen auf, die sich sogar langsam zur Liebe hin entwickeln. Jedoch passiert ein großes Unglück, was beide auseinanderreißt. Jahre später treffen sie sich wieder. Hat ihre Liebe dennoch eine Chance?

Das Buch ist in zwei Teile aufgeteilt. Im ersten Teil wird das zarte Kennenlernen von Jasmine und Elliot beschrieben bis es zum großen Knall kommt. Im zweiten Teil wird das Wiedersehen beschrieben, wo beide mit ihrem eigenen Schmerz konfrontiert werden.

Beide Protagonisten haben mir von Anfang gut gefallen. Die Autorin konnte sie sehr gut beschreiben. Jasmine ist zwar an der Schule ein beliebtes Mädchen, aber dennoch ist sie nicht abgehoben und will nichts mit den Protzern an der Schule zu tun haben. Sie blickt lieber hinter die Fassade der Menschen und gibt sich mit denen ab, die ihr gut tun. Außerdem hat sie mit ihrer Mutter auch kein leichtes Leben, aber dafür ist ihr Stiefvater ihr mehr eine Stütze.
Elliot ist zwar schüchtern, aber dennoch steht er für die Menschen ein, die er liebt. Mit seinem Handicap hat er es jedoch nicht leicht und wird dadurch auch des öfteren an der Schule gehänselt.
Genau durch diese Charakterzüge verbindet die beiden etwas, sodass daraus mehr entsteht. Eine tiefe Verbundenheit, die man immer noch spürt als sie sich Jahre wieder treffen.

Einige Nebencharaktere konnten mich auch begeistern, wie z.B. TJ, Ray oder auch Elliots Mutter. Sie sind auch liebenswerte Charaktere, die der Geschichte noch mehr Feinfühligkeit geben.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr einnehmend und gefühlsinsentiv. Man konnte immer wieder die starken Empfindungen und Zweifel der Protagonisten spüren. Es herrscht eine gefühlsbetonte Stimmung in dieser Geschichte vor.
Außerdem bekommt man die Geschichte aus den Perspektiven von Jasmine und Elliot erzählt, sodass man ein Teil von ihren Gefühlen und Gedanken wird.

Zum Anfang dachte ich noch so, was soll schon großartig passieren. Das Kennerlernen wird zart beschrieben und man lernt beide Charaktere intensiv kennen. Bis der große Knall kommt und mich die Autorin sprachlos zurückließ, sodass ich meine Tränen kaum unterdrücken konnte. Die Geschichte wird dadurch immer intensiver und emotionaler. Man bekommt den ganzen Schmerz der beiden Protagonisten zu spüren. Beide haben mit einer Art Schmerz zu kämpfen, die sie auffrisst.

In dieser Geschichte bekommt man auch die Leidenschaft für Musik der einzelen Charaktere vermittelt. Diese wird gut mit in die Geschehnisse eingebaut. Außerdem wird man mit Dramatik, Verlust und Trauer konfrontiert, die man immer wieder auf emotionaler Ebene zu spüren bekommt.

Ich kann somit sagen, dass ich auch von Brittainy C. Cherry infiziert wurde und gerne noch weitere Bücher von ihr lesen möchte.

Fazit:
Die Liebesgeschichte konnte mich emotional einnehmen. Die Geschichte beginnt zart und wird immer intensiver bishin zur Fassungs- und Sprachlosigkeit. Die Protagonisten Jasmine und Elliot sind zwei liebenswerte Charaktere, die jedoch mit schmerzliche Erlebnissen konfrontiert werden. Man wird ein Teil dieser Dramatik, des Verlustes und der Trauer. Durch den emotionalen und einnehmenden Schreibstil bekommt man diese Empfindungen immer wieder zu spüren.

Bewertung: 5- / 5

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Veröffentlicht am 25.09.2021

Mischung aus Realität und Fantasie

Euphoria City
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Von Anika Beer habe ich bereits "Niemand soll uns trennen" gelesen. Daher war ich neugierig auf ihre neueste Geschichte, da mich wieder das Rätselhafte anzog.

In dieser Geschichte geht es um ein myteriöses ...

Von Anika Beer habe ich bereits "Niemand soll uns trennen" gelesen. Daher war ich neugierig auf ihre neueste Geschichte, da mich wieder das Rätselhafte anzog.

In dieser Geschichte geht es um ein myteriöses Spiel, was ziemlich real erscheint und in eine andere Welt eintauchen lässt. Nora hat ihren Bruder an dieses Spiel verloren. Um ihn aufzuspüren, begibt sich selbst nach Euphoria City. Jedoch kann sie ihren Bruder nicht alleine aus dem Spiel holen, sondern braucht noch andere Mitspieler. Dabei entpuppt sich Sami als perfekter und besonderer Kandidat. Kann Nora ihren Bruder retten oder werden Sami und sie selbst an das Spiel gekettet bleiben?

Die Geschichte ließ sich angenehm lesen. Der Schreibstil ist flüssig und bildhaft gestaltet, sodass man schnell in die Geschehnisse eintauchen konnte. Die Geschichte wird aus der Sicht von Sami und Nora erzählt. Man bekommt somit ihre Beweggründe und Gedanken mit, was mir gut gefallen hat.

Zum Anfang wusste ich noch nicht so richtig, wo mich die Geschichte hinführen sollte. Dennoch zog mich immer das Rätselhafte und Mysteriöse an. Auch wollte ich mehr über Euphoria City erfahren und welches Geheimnis dahinter steckt.

Es werden zudem einige Nebencharaktere eingeführt, die im Verlauf der Geschichte vorgestellt werden und zum Teil eine wichtige Rolle im Spiel haben. Außerdem sind die Charaktere vielfältig gestaltet, gerade im Spiel von Euphoria.

Romantische Anspielungen gibt es in der Handlung auch. Diese wurden ebenso divers gestaltet. Jedoch stehen diese nicht im Vordergrund, was die Geschichte aber auch nicht braucht. Denn dem Geheimnis von Euphoria auf den Grund zu gehen ist bedeutsamer. Dabei konnte mich die Autorin auch mit einer Wendung überraschen.

Die Geschichte ist rätselhaft, geheimnisvoll und mysteriös gestaltet, aber vieles ist nachvollziehbar. Gerade in der digitalen Welt kann man sich gut vorstellen, in so eine andersartige und zudem realen Welt abzutauchen und um seinen Wünschen auf den Grund zu gehen.
Das Spiel rund um Euphoria ist ideenreich und andersartig. Hier spielen fantasievolle Elemente eine Rolle, was mir gut gefallen hat, auch wenn es irgendwie eine ungewöhnliche Mischung war.

Zum Ende wird es auch noch spannungsvoller und die Auflösung der Geschichte ist gut gewählt. Dennoch hätte ich mir noch etwas mehr zum Hintergrund von Euphoria gewünscht. Für mich fehlte hier noch ein kleiner Aspekt.
Am Ende bleibt nicht unbedingt etwas offen. Aber wie es mit Sami und seinem besten Kumpel Tatu weitergeht, kann man sich selber ausmalen, wie man möchte oder vielleicht sogar, wie man es sich wünscht.

Fazit:
Eine Geschichte um ein mysteriöses Spiel, welches in eine andere Welt eintaucht, aber dennoch real erscheint. Dem Geheimnis von Euphoria City auf den Grund zu gehen ließ mich an die Geschichte fesseln. Außerdem trägt der flüssige und bildhafte Schreibstil zu angenehmen Lesefluss bei. Die Charaktere sind vielfältig gestaltet. Euphoria ist mysteriös und ungewöhnlich, aber zugleich auch faszinierend und nachvollziehbar. Dennoch hätte es mir hier noch etwas mehr in die Tiefe gehen können. Insgesamt ist es aber eine ideenreiche Geschichte, die eine Mischung aus Realität und Fantasie beinhaltet.

Bewertung: 4 / 5

Vielen Dank an den cbt-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 19.09.2021

Komplex und detailhaft, leider zu wenig Spannung

Das Reich der Asche - Realm Breaker 1
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Das Buch hörte sich nach einer tollen Fantasy-Geschichte an. Die Beschreibung sowie das Cover trafen genau meinem Geschmack. Ich wollte so gerne mal wieder in ein Fantasy-Abenteuer eintauchen, welches ...

Das Buch hörte sich nach einer tollen Fantasy-Geschichte an. Die Beschreibung sowie das Cover trafen genau meinem Geschmack. Ich wollte so gerne mal wieder in ein Fantasy-Abenteuer eintauchen, welches mich mitreißt. Gleich vorweg kann ich sagen, dass es leider nicht meinen Erwartungen entsprochen hat.

Bereits der Prolog gestaltete sich für mich schwierig. Es waren zu viele Namen und zu viele Informationen. Schon da habe ich gemerkt, dass es ein aufmerksamen Lesen erfordert, was an sich nicht schlimm ist. Bei manchen Fantasy-Büchern muss man erst einmal in die Geschichte finden und die Welt kennenlernen, so wie hier auch.
So gestaltet sich der Prolog sehr ereignisreich. Denn hier passiert etwas, was die ganze Welt zerstören könnte bzw. nimmt es hier bereits den Anfang.

Im Buchinneren befindet sich eine Karte, die die erschaffene Welt Allwacht aufzeigt. Sie ist wirklich sehr detailreich gestaltet und hat mir auch des öfteren sehr gut geholfen. Bei Fantasybüchern mit einem komplexen Weltenentwurf finde ich das immer sehr nützlich.

Im weiteren Verlauf wird man so langsam auf die Rettung der Welt vorbereitet. Dabei trifft man auf Coraynes, die sich aber gar nicht als Heldin fühlt. Durch den Tod ihres Vaters soll sie nun das Zepter in die Hand nehmen. Gemeinsam mit anderen Gefährten, die sich im Verlauf der Geschichte mit in die Handlungen integrieren, macht sie sich auf eine abenteuerliche Reise. Die Charaktere sind daher unterschiedlich und auf ihre Art einzigartig. Dabei wirkt der Trupp erstmals gar nicht so heldenhaft.

Die Geschichte wird daher auch aus den verschiedenen Perspektiven erzählt, was mir an sich gut gefallen hat. So erfährt man noch einiges mehr zu ihnen und aus ihrer Sicht. Aber durch den detaillierten und ausschweifenden Schreibstil wirkten manche Passagen auch etwas überflüssig.

Ich konnte zwar gut nachvollziehen, dass die Autorin auf ihren zusammengewürfelten Trupp hinarbeiten und sie somit einzigartig gestalten wollte. Das sind sie mitunter auch. So konnte man auch einige ins Herz schließen, wie taffe Sorasa oder Knappe Andry. Dennoch wurde dies alles so detailliert beschrieben, dass man einen ziemlich langen Atem haben muss. Man begibt sich auf eine lange Reise, die teilweise abenteuerlich ist, aber auch teilweise schleppende Szenen hat und somit einfach langatmig wirkte.

Mit einem Aspekt konnte ich mich die Autorin im Verlaufe der Geschichte schon überraschen. Auch die Idee mit den Spindeln, eine Armee aus Aschekriegern und der weitere Fantasyanteil hat mir gut gefallen. Hier hatte für mich die Geschichte sehr viel Potenzial. Daher wäre es schön gewesen, wenn auf diese Aspekte mehr eingegangen worden wäre.

Für mich war das Buch eher wie eine Vorgeschichte, die die Charaktere langsam zusammenführt, um dann wirklich heldenhaft zu werden. Im Großen und Ganzen passiert auf 600 Seiten nicht sehr viel Spannendes. Ich habe mich teilweise eher durch die Kapitel gequält. Dennoch wollte ich nicht aufgeben, da ich immer gehofft habe, dass sich doch noch einiges mehr ereignet und es am Ende zu einem großen Showdown kommt. Zum Ende wird es auch noch mal etwas spannender.

Mich würde es schon interessieren, wie die Geschichte weiterverläuft und ob die Charaktere es schaffen können, die Welt zu retten. Anderseits habe ich aber Bedenken, dass die Geschichte wieder so aufschweifend wird und man nicht viel mehr erfährt. Daher weiß ich noch nicht, ob ich die Reihe weiterverfolgen werde.

Fazit:
Die Autorin hat eine komplexe Fantasywelt erschaffen, die mich leider nicht mitreißen konnte. Sie verliert sich zu sehr ins Detail. Mir kam es wie eine Vorgeschichte vor, wo auf die Rettung der Welt hingearbeitet wird und sich die Charaktere erst einmal finden müssen, was auch der Fall war. Die Welt mit den Spindeln und der weitere Fantasyanteil hatte für mich sehr viel Potenzial, der aber nicht ausgeschöpft wurde. Zwischendurch gab es mal eine unerwartete Wendung und zum Ende wurde es etwas spannungsvoller, jedoch auf über 600 Seiten ist dies leider zu wenig.

Bewertung: 3- / 5

Vielen Dank an Lovelybooks und den Penhaligon-Verlag für den Buchgewinn.

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