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Veröffentlicht am 26.04.2021

Steigerung der Geschichte erst im Verlauf

Fly & Forget
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Diese Geschichte klang nach Drama, Emotionen und vielen Gefühlen. Daher hatte ich Lust auf die Geschichte. Auch wenn man das Rad nicht neu erfinden kann, mag ich New Adult sehr gerne zwischendurch.

Als ...

Diese Geschichte klang nach Drama, Emotionen und vielen Gefühlen. Daher hatte ich Lust auf die Geschichte. Auch wenn man das Rad nicht neu erfinden kann, mag ich New Adult sehr gerne zwischendurch.

Als erstes lernt man Liv kennen, die gerade aus ihrer langjährigen Beziehung gebtrieben wird. Im College trifft sie zufällig auf eine junge Frau, die ihr zugleich ein WG-Zimmer anbietet. Dort trifft sie auf eine andere Mitbewohnerin, aber auch auf einen männlichen Mitbewohner. Dabei handelt es sich um ihren ehemaligen besten Freund Noah, der sie damals einfach im Stich ließ. Nun scheint sie ihn kaum wiedererkennen. Nicht nur äußerlich hat er sich verändert, sondern er lässt nichts unversucht Frauen aufzureißen. Liv zieht ihre Konsequenzen daraus und lässt sich hinreißen einen Artikel über einen sogenannten Fuckboy zu schreiben. Aber kann das WG-Leben so funktionieren und was ist mit den unausgesprochenen Gefühlen?

Liv konnte mich nicht auf Anhieb begeistern. Auch wenn sie einen schweren Schicksalsschlag erlitten hat, wirkte sie anfangs eher emotionslos und störrisch. Manchmal waren ihre Handlungen auch widersprüchlich. Aber im Laufe der Geschichte konnte ich einen besseren Draht zu ihr aufbauen. Mit Noah kam ich schon etwas besser klar, aber auch sein Verhalten war in manchen Dingen widersprüchlich. Anfangs erschienen mir beide noch etwas zu blaß. Als man aber mehr und mehr über die Hintergründe ihrer Handlungsweisen erfährt, konnten mich auch ihre Emotionen erreichen.
Dafür waren die beiden Mitbewohnerinnen Mathila und Briony liebreizend, manchmal vielleicht auch etwas too much, aber trotzdem irgendwie cool. Ich fand es schön, dass Liv mit den beiden gute und lustige Freundinnen gefunden hat. Dadurch wurde die Geschichte lebendiger.

Der Schreibstil war locker und flüssig gehalten. So wurde ich gut durch die Geschichte geleitet. Außerdem wird die Geschichte aus der Sicht von Liv und Noah erzählt, um hinter ihre Gefühle zu blicken. Das hat mir zudem gut gefallen, auch wenn sie ihre Emotionen erst mit der Zeit steigern konnten.

Da Liv und Noah mir nicht gleich auf Anhieb sympathisch waren, konnte ich auch nicht gleich mit ihrer Liebesgeschichte mitfiebern. Sie mussten sich erst einmal entwickeln, bevor es für mich glaubwürdig und interessant wurde. Die Zuneigung zwischen ihnen konnte ich dann später auch spüren und sie wurde liebevoll beschrieben. Dennoch rückt Liv's Rache rasch in den Hintergrund und Noah's Fassade bröckelt ziemlich schnell. Hier hätte ich mir vielleicht doch noch etwas mehr Drama gewünscht. Trotzdem erkennt man die Verletzlichkeit und das Unausprochene, was sich dahinter verbirgt. Als das Geheimnis mehr und mehr aufgedeckt wird, kommt die Tragweite hinter den Geschehnissen von damals zum Vorschein. So konnte man sich auch mehr in die beiden hineinversetzen.

Die Autorin hatte eine Geschichte geschaffen, die sich erst mit der Zeit steigerte. Danach konnte ich auch die Emotionen und das Drama dahinter spüren.
Dafür waren die Nebencharaktere liebreizend gestaltet. Bei ihnen bin ich schon gespannt, wie es in den Folgebänden weitergeht. Ich könnte mir vorstellen, dass sich dahinter noch ein größeres Drama verbirgt, was auch die Freundschaft untereinander betrifft.

Fazit:
Die Geschichte konnte mich nicht gleich auf Anhieb begeistern. Sie steigerte sich erst im Verlauf und mit der Entwicklung der Charaktere. Erst dann konnte ich mich besser in Liv und Noah hineinversetzen. Dafür waren die Mitbewohnerinnen Mathilda und Briony liebreizend ausgearbeitet und machten die Geschichte lebendiger. Es ist ingesamt ein solider Auftakt, der noch Luft nach oben hat. Dennoch bin ich neugierig auf die Fortsetzungen, da ich schon gespannt bin, was bei Mathilda und im dritten Band bei Briony passiert. Ein Drama trifft auf ein nächstes Drama könnte ich mir hierbei sehr gut vorstellen.

Bewertung: 3 / 5

Vielen Dank an den Penguin Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 25.04.2021

Außergewöhnlich, faszinierend, ideenreich und spannend

Das Lied der Nacht
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Schon die Palace-Saga der Autorin konnte mich begeistern. Daher war ich schon sehr neugierig auf den Auftakt der neuen Reihe. Es klang episch, es war episch und anders, zwischen anders unschlüssig, toll ...

Schon die Palace-Saga der Autorin konnte mich begeistern. Daher war ich schon sehr neugierig auf den Auftakt der neuen Reihe. Es klang episch, es war episch und anders, zwischen anders unschlüssig, toll und genial.

Als erstes ist mir der außergewöhnliche, poetische, einfallsreiche und einnehmende Schreibstil aufgefallen. Der anfangs auch noch etwas gewöhnungsbedürftig war, aber mich dennoch gut durch die Geschichte geleitet hat. Man wird nicht nur durch einen Charakter durch das Geschehen geführt, sondern eher in Erzählform durch die verschiedenen Personen. Auch das war außergewöhnlich, aber dennoch konnte ich den Handlungen gut folgen.

Im Vordergrund der Geschichte steht Weyd, der Wanderer und die Bardin, Caer. Auch andere Gefährten geleiten sie durch die Nacht und durch die Gefahren, denen sie durch die Schatten ausgesetzt sind. Sie müssen versuchen diesen Schatten zu entkommen, aber doch lauern auch noch eine andere Gefahren.

Die Charaktere haben mir gefallen, auch wenn man ihnen nie ganz nahe kommt, da der Erzählstil das nicht so ganz zulässt. Man blickt zwar auch etwas hinter die Fassade der Personen, aber schnell verschwimmt es wieder. Dennoch konnte man auch einige Emotionen spüren, insbesondere zwischen Weyd und Caer. Jedoch bleibt keine Zeit für große Gefühle.
Weyd ist ein stiller, sanftmütiger, aber trotzdem ein mutiger und selbstloser Charakter. Caer ist dahingehend etwas offener und setzt sich auch mal durch. Dadurch wirkten sie zusammen sehr stimmig. Aber auch die anderen Charaktere haben ihre guten Eigenschaften und sie geben zusammen ein gutes Team ab.

Die Idee der Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Der Fantasyanteil kommt hier nicht zu kurz. Man begegnet auch tierischen Gefährten. Diese haben ihre eigene Sprache. Die Begabung mit ihnen zu sprechen fand ich hierbei sehr interessant.
Der Verlauf der Handlung war vielversprechend und spannend. Ich konnte mich in die außergewöhnliche Welt fallen lassen. Auch wenn es gefährlich wurde, musste ich wissen, wie es weitergeht. War eine Gefahr vorüber, lauerte schon bald wieder die nächste. Die Charaktere machten aber fast schon das Unmögliche möglich. Das Zusammenspiel der außergewöhnlichen Welt und der Charaktere fand ich gelungen.

Die Autorin hat ihr ein spezielles und besonderes Werk geschaffen, welches schon episch wirkte. Es war ein faszinierendes Lesevergnügen, wo man in eine fantasievolle Geschichte hineingezogen wird und mit ihr auf besondere Weise verschwimmt. Daher freue ich mich schon auf die Fortsetzung. Ich bin gespannt, wie es mit Weyd und seinen Gefährten weitergeht, aber auch, ob sie sich den weiteren Gefahren stellen können.

Fazit:
Die Autorin hat eine außergewöhnliche und spezielle Geschichte geschaffen, die anfangs noch etwas gewöhnungsbedürftig war. Durch den ungewöhnlichen, aber auch einnehmenden und poetischen Schreibstil wird man in eine fantasievolle Geschichte hineingezogen. Aber auch die Charaktere tragen zu einem guten Verlauf der Handlung bei. Die Handlung war spannend, ideenreich, faszinierend und fast schon episch. Daher freue ich mich schon auf die Fortsetzung, um Weyd und seinen Gefährten weiter zu folgen.

Bewertung: 4+ / 5

Vielen Dank an die Penhaligon-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 31.03.2021

Toller Weltenentwurf und gute Grundidee, jedoch im Verlauf einige Längen

Ein Prinz aus Silber und Gold
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Da ich Fantasy sehr mag, hat mich dieses Buch angesprochen. Auch wenn es irgendwie nach einer Dreiecks-Geschichte klang, war ich neugierig, was es mit dem König und seinen Bruder auf sich hat. Gleich vorweg ...

Da ich Fantasy sehr mag, hat mich dieses Buch angesprochen. Auch wenn es irgendwie nach einer Dreiecks-Geschichte klang, war ich neugierig, was es mit dem König und seinen Bruder auf sich hat. Gleich vorweg kann ich sagen, dass es in keine Dreiecks-Geschichte ausartet.

Die Protagonistin Sofija gehört zum Volk der Steandler, die durch das Land fahren und ihr Können bei Auftritten zeigen. Jeder von ihnen hat eine andere Stärke, z.B. bei Sofija ist es der Tanz. Wie jedes Jahr machen sie Halt in der Kupferstadt und zum Fest des Königs aufzutreten. Dabei erregt Sofija die Aufmerksamkeit des Königs, aber auch zu seinem Bruder Eric hat sie eine besondere Verbindung. Wer ist König Lucius wirklich? Zu wem fühlt sich Sofija eher hingezogen?

Im Buch gibt es eine Karte, die das Reich rund um die Kupferstadt aufzeigt. Dabei kann man gut nachverfolgen, woher die einzelnen Protgonisten stammen und wohin ihre Reise geht. Im Verlauf der Geschichte werden die Orte auch noch etwas näher beleuchtet. Das fand ich sehr schön.

Der Anfang gefiel mir gut. Das fahrende Volk, die Steandler, lernt man zuerst kennen und man schließt sie gleich ins Herz. Sie sind so etwas wie Artisten, die von Stadt zu Stadt ziehen. Dadurch können sie sich frei fühlen. Sofija reagiert oftmals impulsiv, aber aus ihrem Herzen heraus. Sie liest auch mal ihren besten Elia die Leviten. Elia reagiert zum Teil trotzig, aber dies hat jedoch seine Gründe. Denn eigentlich möchte er Sofija nur beschützen. Dabei ist er manchmal aber zu hartnäckig.

Die Geschichte wird größtenteils aus der Perspektive von Sofija erzählt, aber auch ihre beste Freundin Jana kommt zu Wort. Die wechselnden Perspektiven waren im Verlauf aufschlussreich.
Die Autorin hat einen ausdrucksvollen und leicht poetischen Schreibstil, der mir gut gefallen hat. Zum Teil ist er auch bildhaft gestaltet.

Die Welt, die die Autorin geschaffen hat, fand ich gelungen. Auch die Idee dahinter konnte mich überzeugen. Im Verlauf der Geschichte merkt man, dass auch Magie eine Rolle spielt. Dabei gibt es noch einiges herauszufinden bzw. können einige Charakter überraschen.
Auch in Bezug auf König Lucius wusste ich nicht gleich, ob er gut, böse oder einfach nur grausam ist. Man erfährt im Verlauf der Handlung nach und nach mehr über ihn. Dennoch fühlte ich mich auch wie Sofija eher zu seinem Bruder Eric, dem Lügenprinzen, hingezogen.

Die Geschichte wird zwar durch verschiedene Handlungen und einigen überraschenden Wendungen vorantrieben, dennoch entstehen zwischendurch einige Längen und Wortwiederholungen. Manche Handlungen mussten durchaus beschrieben werden, um herauszufinden, wer der König wirklich ist. Aber manche Szenen oder Beschreibungen waren dann doch etwas ausschweifend. Auch vor einigen brutalen Szenen bleibt man nicht verschont, die aber in einem Fantasy-Buch vorkommen können und deshalb nicht störend waren. Dadurch wird nochmals eine gewisse Grausamkeit hervorgehoben.

Auch Gefühle, die die Protagonisten füreinander hegen, werden beschrieben. Jedoch bleiben manche davon unerwidert. Die Zuneigung bei manchen war durchaus zu spüren, aber wurden dann nicht weiter ausgebaut. Man merkt, dass hier bei Einzelnen noch etwas kommen könnte.

Das Ende birgt nochmals etwas mehr Spannung, jedoch bleibt es ziemlich offen. Hier könnte man meinen, dass es noch einen Folgeband gibt. Das war mir vorher aber nicht bewusst. Gerne würde ich erfahren, wie es mit den fahrenden Volk, mit Sofija und Eric, aber auch mit Jana und Elia weitergeht. Der Epilog deutet ebenfalls auf eine Fortetzung hin.

Fazit:
Eine schöne Fantasy-Geschichte, bei der aber nicht durchweg die Spannung aufrecherhalten werden konnte. Sie punktet aber mit einen toll beschriebenen Weltenentwurf und einer guten Grundidee. Zudem spielt auch Magie eine Rolle, die mich auch hier und da überraschen konnte. Anfangs war ich schwer begeistert von der Geschichte, jedoch lässt sie im Verlauf etwas nach und es entstehen einige Längen. Den Schreibstil der Autorin fand ich für die Geschichte schön und leicht poetisch angehaucht. Das Ende wird eher offen beschrieben und somit ist die Geschichte noch nicht zu Ende erzählt. Ich hoffe, dass es noch eine Fortsetzung gibt, um zu erfahren, wie es mit Sofija und Eric, aber auch mit den anderen Charakteren, weitergeht.

Bewertung: 4- / 5

Vielen Dank an den dtv-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 28.03.2021

Tiefgreifend, emotional und leidenschaftlich

The Light in Us
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Ich habe bereits einige Bücher von Emma Scott gelesen. Daher war ich auch neugierig auf dieses Werk von ihr. Es klang wieder sehr nach einer Herzschmerz-Geschichte.

Nachdem Charlotte einen Schicksalschlag ...

Ich habe bereits einige Bücher von Emma Scott gelesen. Daher war ich auch neugierig auf dieses Werk von ihr. Es klang wieder sehr nach einer Herzschmerz-Geschichte.

Nachdem Charlotte einen Schicksalschlag nach dem anderen erlebt hat, hält sie sich mit Jobs in einem Restaurant und einer Bar über Wasser. Außerdem lebt sie in einer WG, wo es kaum Ruhe gibt. Doch eines Tages bietet sich ihr die Möglichkeit den blinden Noah Lake als Assistentin zur Seite zu stehen. Sie darf dabei auch in seinem Haus mitwohnen. Das Angebot klingt sehr verlockend, jedoch hat sie nicht mit einem wütenden und mürrischen Noah gerechnet. Kann sie ihn helfen, dass er seine Blindheit annimmt und sein Leben darauf ausrichtet? Aber was ist, wenn das Herz auf einmal höher schlägt als es sollte?

Charlotte ist ein liebenswerte junge Frau, die ich sehr schnell ins Herz geschlossen habe. Eigentlich hätte sie als Geigerin groß herauskommen können, doch ein Schicksalschlag ließ sie die Musik nicht mehr spüren. Man merkt, dass sie etwas verloren hat. Aber dennoch versucht sie ihr Leben in den Griff zu bekommen.
Noah ist wütend auf alles und jeden. Er hat es satt, dass es alle besser wissen und er froh sein könne, nach seinem Unfall noch am Leben zu sein. Aber wiederum ist es verständlich, da er früher immer auf der Jagd nach einem anderen Extrem war. Durch die Blindheit kann er das allerdings nicht mehr machen. Die Wut in ihm zerrreißt ihn regelrecht und lässt es schwer zu, dass er sein jetziges Leben annehmen kann. Aber zudem hat er mit weiteren Schmerzen zu kämpfen, die es auch nicht immer leicht machen.

Die Autorin hat authentische Charaktere geschaffen. Ihre Reaktionen und Handlungen sind nachvollziehbar. Ihre Entwicklung hat mir zudem gut gefallen. Die Liebesgeschichte wird ruhig und zart beschrieben. Es gibt eine langsame Annäherung, wo beide mehr aus sich herauskommen und über ihre Schicksalsschläge erzählen.
Auch wenn man denkt, was soll noch großartig passieren und man schon weiß, worauf die Geschichte hinlaufen wird, konnte mich die Autorin mit ihren emotionalen Auf und Ab's mitreißen. Es passieren auch nebenher noch einige Dinge, die aber die Beziehung zwischen Charlotte und Noah mehr und mehr festigen.
Nur bei einem Punkt hat mir irgendwie das Gefühl gefehlt, und zwar, als die erste Annäherung zwischen ihnen passiert. Der Funke ist in dem Moment bei mir noch nicht richtig übergesprungen. Dennoch hat mir danach der Verlauf gut gefallen und wie die beiden miteinander umgehen. Die Zuneigung war immer mehr zu spüren.

Emma Scott kann emotional und leidenschaftlich schreiben. Auch hier konnte ich wieder in den Genuss kommen. Bei einer Handlung konnte ich mir fast auch nicht die Tränen zurückhalten, da sie für sehr emotional tiefgreifend war. Die weiteren Handlungen wurden außerden angenehm und flüssig geschrieben. Man konnte der Geschichte mit Leichtigkeit und Emotionen folgen.

Es kommen in der Geschichte einige Nebencharaktere vor, die aber nicht sehr tiefgründig beleuchtet werden. Aber dennoch fügen sie sich gut in die Geschichte ein und sind ein nettes Beiwerk für den Verlauf der Handlungen. Das Augenmerk liegt mehr auf der Beziehung von Charlotte und Noah, was aber die Geschichte ausmacht. Das Band zwischen ihnen wird geformt und immer größer.

In dieser Geschichte gibt es kein größeres Drama oder große Geheimnisse, dennoch lebt die Geschichte durch die Schicksalsschläge und Umgang mit diesen, aber auch durch Emotionen, Wut, Verzweiflung, Leidenschaft, Liebe und Zukunftsplänen.
Die Geschichte wird zudem sehr schön abgerundet. Das Ende kam zwar nicht überraschend, aber dennoch war es für mich stimmig und schön beschrieben.

Fazit:
Die Autorin konnte mich mit der Geschichte mitreißen, auch wenn sie vorhersehbar war. Die Charaktere wurden sehr schön beschrieben und ihre Entwicklung hat mir gefallen. Außer bei einem Punkt konnte mich die Autorin mit den Gefühlen nicht ganz einnehmen. Aber dennoch lebt die Geschichte von Emotionen und Leidenschaft. Außerdem wird man durch die zarte Annäherung zwischen Charlotte und Noah durch die Geschichte geleitet. Die Zuneigung war daher immer wieder zu spüren. Es gibt außerdem tiefgreifende Handlungen, die emotional beschrieben wurden. Aber dennoch bleibt hier das große Drama aus, was aber dennoch im Verlauf stimmig war.

Bewertung: 4 / 5

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Veröffentlicht am 21.03.2021

Spannungsvoll, brutal, grausam, fantasievoll, packend...

Die Quellen von Malun - Blutsohn
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Band 1 hat mir schon so gut gefallen. Es zählte mit zu meinen Jahreshighlight in 2019. Leider ist die Fortsetzung bei mir etwas untergegangen. Da war es sehr schön, dass die Autorin einen Aufruf gestartet ...

Band 1 hat mir schon so gut gefallen. Es zählte mit zu meinen Jahreshighlight in 2019. Leider ist die Fortsetzung bei mir etwas untergegangen. Da war es sehr schön, dass die Autorin einen Aufruf gestartet hatte. So konnte ich nun wieder in die grausame Welt einsteigen.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir nicht ganz so leicht, da Band 1 schon solange zurücklag und ich muss erst einmal wieder zurechtfinden bzw. mit der Welt und den Charakteren vertraucht machen musste. Aber das hat keinen Einfluss auf meine Bewertung.

Die Fortsetzung beginnt ebenfalls mit einem Prolog, der das Ausmaß der Grausamkeit zeigt. Mich hat es fast schon etwas gegruselt, aber dennoch zogen mich die Details in ihren Bann. Es ist also positiv hervorzuheben, dass die Autorin trotz der Brutalität, solche Empfindungen hervorheben kann. Man fühlt mit und wird von der entsetzlichen Welt eingenommen.

Die Geschichte wird wieder in verschiedenen Handlungssträngen erzählt. Man trifft wieder auf Dorgen, Alia, Tailin und in einigen Kapiteln auf Feyla. Aber auch andere Charaktere, wie Leymon und Nelja kommen zu Wort. Zudem kommen neue Charaktere hinzu, die den Verlauf der Geschichte beeinflussen, da sie die Fäden im Hintergrund spinnen. Bei jedem Handlungsstrang gibt es etwas Neues zu entdecken, aber oft kommt auch die Brutalität und die Entsetzlichkeit der Geschehnisse zum Vorschein. Manchmal gab es Hoffnung, aber schnell konnten die Handlungen ins Gegenteil umschlagen.
Ein kleinen Kritikpunkt habe ich allerdings trotzdem. Manche Handlungsstränge, insbesondere der von Tailin, waren mir stellenweise zu ausführlich und es ging in diesen Situationen nicht richtig voran. Bei der Komplexität der Geschichte bleiben manche Erklärungen nicht aus. Dennoch habe ich mich dabei erwischt, dass mein Kopf schon abschalten wollte, obwohl die Handlung an sich im Verlauf spannend war.

Der Weltenaufbau wird detailreich fortgeführt. Wie auch schon in Band 1 angesprochen, wäre eine Karte von Vorteil, da die Welt sehr komplex ist. Diesmal gibt es aber am Ende kleines Verzeichnis der Personen und Orte, welches sehr hilfreich war.
Es wurde vieles sehr detailreich und anschaulich beschrieben, sodass ich mich gut in die Handlungen hineinversetzen konnte. Die Geschichte hat Struktur und wird zu einem noch komplexeren Ganzen zusammengeführt.
Man wird von der Grausamkeit, Brutalität und Entsetzlichkeit dieser Welt nicht verschont. Viele Details werden auch dort ausführlich beschrieben, aber enden dennoch immer genau richtig.
Auch wenn manche Charatkere erbarmungslos sind, fühlt man mit ihnen mit und hat schon fast Mitleid mit ihnen oder fühlt sich gar zu ihnen hingezogen. Denn manchmal sind sie auch nur das Werkzeug der Machthabenden. Die Autorin konnte sehr gut die widersprüchlichen Gefühle der Charaktere vermitteln. Gerade in Bezug auf Dorgen war ich manchmal enttäuscht von ihm, dann wieder mitfühlend. Aber auch der Blutsohn ist nicht ganz der verhasste Charakter. Bei ihm bin ich schon sehr gespannt, in welche Richtung er sich entwickelt.
Die verschiedenen Handlungsstränge brachten wieder einige Überraschungen und Wendungen hervor, die nicht vorhersehbar waren. Ich kann wieder nicht genau sagen, welcher Handlungsstrang oder Charakter mir am besten gefallen hat. Es kann sich immer wieder ändern.

Die Geschichte ist komplex und detailreich gehalten, trotzdem kommt man gut im Geschehen voran. Man muss schon aufmerksam lesen, aber durch die Spannung und überraschenden Wendungen wird man stetig im Lesefluss vorangetrieben. Der Schreibstil ist ausführlich, beschreibend, aber auch lebendig und gut lesbar gehalten.

Die vorherrschenden Gefühle werden zu meist im Keim erstickt, weil der Krieg und die Unterdrückung des Volkes im Vordergrund stehen. Aber auch das Magiesystem im Hinblick auf die Götter wird näher erklärt. Daher spielt diese zunehmend eine größere Rolle. Aber auch die Machthabende spielen damit und führen somit die Fäden im Hintergrund. Sie haben somit einen großen Einfluss auf den Krieg und die weiteren Geschehnisse.
Es kommen weitere fantastische Wesen vor. Aber am besten haben mir wieder die Pamuschkatzen gefallen.
Alles im Allen ergibt dies eine komplexe, spannende und fantastische Mischung. Einnehmende Handlungen werden dadurch erzeugt.

Selbst das Ende beschönigt nichts und man bekommt nochmals das entsetzliche Ausmaß der gesamten Geschehnisse zu spüren. Dies wurde nochmals durch einen großen Spannungsmoment gefüllt.
In Bezug dessen habe ich immer noch keine Vorstellung, wie die Geschehnisse und Charaktere weiter verknüpft werden könnten oder gar wie die Geschichte enden könnte. Denn jeder Handlungsstrang kann in eine andere Richtung ausarten, die man so nicht erwarten würde.
Unvoreingenommen und spannungsvoll sehe ich daher der Fortsetzung entgegen.

Fazit:
Die Fortsetzung hat es auch wieder in sich. Es wird nichts beschönigt und man bekommt wieder die Grausamkeit und Brutalität der Welt zu spüren. Man wird durch die verschiedene Handlungsstränge durch die Geschichte geführt. Neue Charaktere kommen hinzu, die genauso spannungsvoll die Geschehnisse vorantreiben. Nur manchmal waren es mir zu viele Erklärungen, sodass mein Kopf schon etwas abschalten wollte. Dennoch ist die Geschichte mit Spannung und unerwarteten Wendungen gefüllt. Der Weltenaufbau ist zudem komplex und detailreich dargestellt. Das Ende zeigt auch nochmals die Grausamkeit, die aber neugierig auf die Fortsetzung macht.

Bewertung: 4+ / 5

Vielen Dank an die Autorin und den Bastei Lübbe Verlag für das Rezensionsexemplar.

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