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Veröffentlicht am 08.07.2020

Drama, Emotionen, Wut, Leidenschaft...

All Saints High - Die Prinzessin
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Bereits die Sinners of Saint-Reihe von L.J. Shen konnte mich in weiten Teilen begeistern. Ich habe mich schon sehr auf die neue Reihe gefreut, in der es um die nachfolgende Generation der Protagonisten ...

Bereits die Sinners of Saint-Reihe von L.J. Shen konnte mich in weiten Teilen begeistern. Ich habe mich schon sehr auf die neue Reihe gefreut, in der es um die nachfolgende Generation der Protagonisten aus der Sinners of Saint-Reihe geht.

Im Auftaktband geht es um Daria, die Tochter von Jamie und Melody ist. Sie ist in einem Alter, wo sie gerne rebelliert, aber auch mit einer inneren Wut zu kämpfen hat. Vor allem die immer wiederkehrende Zurückweisung von Melody macht ihr zu schaffen. Zudem nagen die Schuldgefühle an ihr, da sie vor vier Jahren ihrer Rivalin Via die Zukunft zerstört hat. Schon damals traf sie auf Via's Zwillingsbruder Penn. Nun trifft sie ihn wieder und er soll ausgerechnet in ihrem Zuhause wohnen. Hass und Leidenschaft treffen aufeinander. Kann das gut gehen?

Daria wird immer wieder als Prinzessin bezeichnet. Ja, sie ist verwöhnt, reich und schön. Aber nach und nach bekommt man mit, dass sie sich durch ihre Handlungen hinter einer Fassade versteckt und mit Wut, Zurückweisung, Züchtigung, Eifersucht, Rache und Unsicherheit zu kämpfen hat. Wenn sie sich zurückgewiesen fühlt, kommt ihr 'innerer Hulk' (wie sie es selbst bezeichnet) zum Vorschein. Sie provoziert dadurch selbst unschöne Handlungen. Ich konnte sie in vielen Dingen gut verstehen, warum sie so ist. Auf Anhieb wird man sie jedoch nicht gleich mögen. Sie macht aber eine großartige Entwicklung durch.

Penn dagegen wohnt auf der anderen Seite, kennt somit das reiche Leben nicht. Er ist auch nicht wohlbehütet aufgewachsen. Sein Leben ist schon früh von Gewalt geprägt. Sein kaputtes Herz trägt er offen zur Schau und er ist bereit für das richtige zu kämpfen. Er wirkte somit in großen Teilen authentisch. Mir hat er sehr gut gefallen.

Wenn Daria und Penn aufeinander trafen, konnte man den Hass, aber auch das Knistern spüren. Die explosive Mischung gab der Geschichte immer wieder den besonderen Reiz und hinterließ ein Kribbeln unter der Haut.

Aber auch Drumherum passierte einiges, sodass man immer wieder an der Geschichte klebte. Man kann mit viel Emotionen, Drama und Gewalt in den Handlungen rechnen. Es ist ein auf und ab, sodass man immer wieder mitgerissen wird.
Das Buch beinhaltet eine Triggerwarnung, da es in dieser Geschichte zu sexueller und körperlicher Gewalt kommt. Damit muss man zurechtkommen. Aber ich fand es nicht zu übertrieben dargestellt. Es kommt zu Gewalt und Kämpfen, aber auch zu starken Gefühlsausbrüchen.

Der Schreibstil der Autorin ist wieder von ihrer derben und rauen Aussprache geprägt, die ich aber durch die Sinners of Saint-Reihe lieben gelernt habe. Ich fand ihn auch zu der Highschool-Geschichte und zur Umgebung der Handlungen passend gewählt. Dadurch setzt sich L.J. Shen von anderen Autoren ab. Zudem ist der Schreibstil locker gestaltet. Man bekommt auch Einblick in die Gedankengänge der Protagonisten, da die Handlungen abwechselnd aus deren Sicht beschrieben wurden. Dadurch wird man auf eine emotionale, hasserfüllte und leidenschaftliche Gefühlsebene mitgenommen.

Ich mochte, wie die Autorin die Probleme der Teenager schilderte und das Prickeln zwischen ihnen, auch wenn es manchmal recht rau zuging. Das Zwischenspiel von Hass, Liebe und Leidenschaft konnte mir L.J. Shen sehr gut vermitteln. Es wurde somit nicht langweilig in der Geschichte. Das Knistern zwischen den Protagonisten; die zwiegespaltenen Gefühle; Rache und Intrigen, die die Charaktere untereinander spinnen, trieben den Lesefluss immer wieder voran.

Ich freue mich schon auf den Folgeband "All Saints High - Der Rebell", wo es um Knight und Luna geht. Ich bin sehr gespannt darauf. Knight und Luna konnte man in diesem Band schon kurz kennenlernen. Außerdem ist Knight der Sohn von Dean Cole und Luna die Tochter von Trent Rexroth. Ich hoffe somit, auch wieder einen Einblick in das jetzige Leben der Eltern zu bekommen.

Fazit:
Eine Highschool-Liebesgeschichte, die vieles vereint...Drama, Leidenschaft, Liebe, Eifersucht, Hass, Rache, Intrigen, Wut, Verletzlichkeit und Zurückweisung. Aber auch Gewalt spielt eine Rolle. Daria und Penn sind ein explosives Paar, da sie ziemlich unterschiedlich, aber durch ihre zwiegespaltenen Gefühle wiederum gleich sind. Das Knistern zwischen den Beiden konnte ich immer wieder spüren und hat der Geschichten den gewissen Reiz gegeben. Die Autorin konnte mich außerdem mit ihren rauen Schreibstil einnehmen, den ich doch immer wieder faszininierend finde. Ich freue mich schon auf den Folgeband, wo die Geschichte von Knight und Luna erzählt wird.

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Veröffentlicht am 29.06.2020

Kitschig, romantisch, amüsant, anziehend...

Mister Romance
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Von der Autorin habe ich bisher noch kein Buch gelesen, aber schon viele positive Stimmen zu ihrem Büchern gehört. 'Mister Romance' sprach mich dann auch durch den vielversprechenende Klappentext an. Ich ...

Von der Autorin habe ich bisher noch kein Buch gelesen, aber schon viele positive Stimmen zu ihrem Büchern gehört. 'Mister Romance' sprach mich dann auch durch den vielversprechenende Klappentext an. Ich war neugierig darauf, herauszufinden, ob ich mich den Charme von 'Mister Romance' entziehen kann oder ob seine Anziehung doch so stark ist.

Im Großen und im Ganzen klingt alles erst einmal etwas kitschig, aber das Buch geht dann doch auch in die Tiefe. Denn die Charaktere haben ihre Laster, Ecken und Kanten. Eden Tate, die als Journalistin arbeitet, glaubt nicht mehr an die Liebe und begnügt sich mit vielen One-Night-Stands. Im Gegensatz spricht sich ihre Schwester Asha, mit der sich zusammenwohnt, für Romantik aus. Asha erfährt von einem gewissen Mister Romance, der die Herzen der Frauen mit romantischen Dates zum Schmelzen bringt, aber ganz ohne sexuelle Gefälligkeiten. Sie erzählt es ihre Schwester weiter. Da es bei Eden derzeit nicht so gut um ihren Job steht, wäre das eine doch eine gute Story, um ihre Karriere zu pushen. Aber wie kommt man an Mister Romance heran, wenn er eigentlich die Frauen aus der High Society als Kundinnen hat? Eden versucht es trotzdem...

Eden ist selbstbewusst, talentiert, aber sie möchte auch unabhängig sein. In vielen Facetten konnte ich sie verstehen. Aber bei manchen Sachen war sie auch sehr stur, gerade was Liebe und Romantik betrifft. Auch wenn sie stark und selbstbewusst wirkt, hat sich eine gewisse Verletztlichkeit. Diese versucht sie hinter einer Fassade zu verbergen.

Max Riley (Mister Romance) hat einen durchaus reizenden Charme und man kann verstehen, warum er so gut bei seinen Kundinnen ankommt. Er kann sehr gut schauspielern und somit in verschiedenen Rollen (Musiker, Biker,...) schlüpfen. Aber das gerade macht es bei ihm so geheimnisvoll, weil man nicht weiß, wie viel von Max in den Rollen wirklich steckt. Im Verlauf der Geschichte bekommt einen Einblick hinter die Kulissen, besonders Eden entdeckt mehr von ihm und möchte auch mehr über ihn wissen.

Obwohl Eden sich dagegen wehrt, wird es romantisch. Man blickt hinter die Fassaden der beiden Protagonisten. Eden und Max haben mir gut zusammen gefallen. Aber auch Asha, die Schwester von Eden, wirkte sehr sympathisch. Ich bin gespannt auf ihre Geschichte, die man im Folgeband 'Mister Secret' zu lesen bekommt.
Die Großmutter von Eden und Asha und eine gewisse Ente bringen außerdem etwas Dynamik in die Geschichte.

Die Handlung hat viele kitschigen Szenen, dennoch wollte ich immer wieder wissen, wie es weitergeht. Der Handlungsverlauf und die gewisse Anziehung der Charaktere übte einen Lesesog auf mich aus. Aber auch der lockere und leichte Schreibstil trugen dazu bei.

In einem gewissem Maß ist die Handlung vorhersehbar und ziemlich weit hergeholt. Aber sie geht auch in die Tiefe, insbesondere durch die Charaktere, die teils mit ihrer zerrüttenen Vergangenheit leben müssen, worüber man nach und nach erfährt.

Mich hat nur gestört, dass bei Eden (wie bei einem Mann) ihr Gehirn oftmals in die Hose rutscht...erst die körperliche Anziehung bevor es tiefgründiger wird. Gerade im letzten Drittel stieß mir das des öfteren auf und es war ziemlich nervig.

Fazit:
Kurz gesagt: Kitschig, leidenschaftlich, amüsant, romantisch, anziehend...
Etwas klischeebehaftet, aber trotzdem eine prickelnde Handlung, die einen Lesesog ausübt. Die Charaktere bringen zudem eine gewisse Dynamik in die Geschichte. Auf die Forstsetzung, in der es um Eden's Schwester Asha geht, freue ich mich schon.

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Veröffentlicht am 28.06.2020

Spannung und Emotionen...Adam oder Warner?

Rette mich vor dir
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Achtung...evtl. Spoiler, da Band 2 einer Reihe!

Der erste Band 1 der Trilogie hat mir schon gut gefallen, aber zugegeben, er hatte noch etwas Luft nach oben. Dennoch war ich schon sehr neugierig, wie ...

Achtung...evtl. Spoiler, da Band 2 einer Reihe!

Der erste Band 1 der Trilogie hat mir schon gut gefallen, aber zugegeben, er hatte noch etwas Luft nach oben. Dennoch war ich schon sehr neugierig, wie die Geschichte sich weiterentwickelt.

Die Handlung geht fast nahtlos über. Juliette, Adam und Kenji sind in der Untergrundbewegung 'Omega Point' angekommen, wo sie auf weitere Leute mit besonderen Gaben treffen. Natürlich sollen diese Kräfte helfen sich gegen das Reestablishment aufzulehnen. Dennoch fällt es Juliette nicht leicht sich in die neue Begebenheiten einzufinden. Sie ist eben doch anders. Aber auch mit Adam verbringt sie wenig Zeit, da er sich immer wieder Tests unterziehen muss, ob er eine besondere Fähigkeit hat oder welche er hat. Dabei bemerkt auch Juliette, dass sich Adam immer mehr zurückzieht. Genauso weiß sie nicht wirklich mit ihren Kräften umzugehen, um niemanden zu verletzen. Ihre Welt gerät wieder ins Wangen. Können Juliette und Adam ihre Beziehung aufrechterhalten?

Der Schreibstil ist genauso ungewöhnlich wie in Band 1. Da ich aber bereits an diesen gewöhnt habe, kam ich schnell in einen angenehmen Lesefluss. Man wird in die vielen Gedankengänge von Juliette einbezogen. Aber auch über ihre Gefühle, die sie manchmal nicht haben darf, erhält man Einblick. Der Schreibstil ist somit sprachlichgewaltig und emotional gehalten.

Die Handlungen in diesem Band spielen sich größtenteils im Omega Point ab. Man lernt weitere Charaktere kennen, aber auch mehr die einzelnen Fähigkeiten. Trotz dass Juliette unter Gleichgesinnten ist, fühlt sie sich ausgeschlossen. Sie verfällt wieder in ihre Melancholie. Denn ihre Gabe ist einfach unberechenbar und kann andere verletzen. Ihr fällt es somit schwer, Anschluss zu finden. Ihr einziger Halt ist Adam, aber ihre Beziehung wird auf die Probe gestellt. Doch dann wird ihr Kenji zugeteilt, um sie aus ihrem Tief zu holen. Ab dem Punkt entwickelt sie neue Energien.

Als es zu einem Kampf außerhalb des Untergrundes kommt, taucht auch Warner wieder auf. Juliette und er treffen aufeinander. Er entfacht ein anderes Feuer in ihr. Ich wollte schon zum Ende des ersten Bandes weiteres über Warner erfahren. Ich habe mich gefreut als er endlich in Erscheinung tritt. Er trägt definitv zu einer spannenden Handlung bei. Hier konnte mich die Autorin in einigen Punkten überraschen.
Auch wenn ich eigentlich Team Adam bin, hat Warner etwas interessantes und geheimnisvolles an sich. Daher kann ich Juliettes widersprüchliche Gefühle verstehen.

Zudem treten bei Adam spannende Wendungen ein, die nicht vorhersehbar waren, die mich überraschen konnten und teil sprachlos machten.
Aber auch Kenji entwickelt sich zu einem Anker des Widerstands, der mir als Charakter in diesem Band sehr gut gefallen hat.

Die Autorin konnte in diesem Band einen Tick mehr aus der Geschichte herausholen. Da es ein Zwischenband ist, wird sich sicherlich die Handlung im Folgeband noch mehr zuspitzen. Die Handlungen waren insgesamt spannend gehalten, neue Szenen und Erkenntnisse fließen mit ein. Es ist eine Entwicklung der Charaktere zu spüren, um ihr Potenzial auszunutzen. Zudem wird man durch die Protagonistin Juliette auf eine emotionale Gefühlsreise mitgenommen. Stets kann man durch ihre Augen sehen und spannende Handlungen bis zum Ende miterleben.

Fazit:
Auch im Folgeband wird man wieder von der Handlung mitgerissen. Neue Entwicklungen und Erkenntnisse werden eingebaut, die für Spannung und Emotionen sorgen. Der Schreibstil ist weiterhin ungewöhnlich, aber doch gut zu lesen. Juliette entwickelt sich nur langsam weiter und tritt emotional auf der Stelle. Dennoch ist es eine beeindruckende Dystopie mit besonderen Gaben. Die Charaktere Adam, Warner und Kenji tragen zu einem spannenden Handlungsverlauf bei. Ich bin schon neugierig auf die weiteren Handlungen und welche Konstellationen sich daraus entwickeln.

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Veröffentlicht am 24.06.2020

Liebevoll, anders und schön...

Finde mich. Jetzt
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Einerseits hörte sich das Buch nach den typischen New Adult-Geschichten an, aber dann auch wieder nicht. Es war mal nicht die typische College-Liebe zwischen Studentin und Student. Ich war neugierig auf ...

Einerseits hörte sich das Buch nach den typischen New Adult-Geschichten an, aber dann auch wieder nicht. Es war mal nicht die typische College-Liebe zwischen Studentin und Student. Ich war neugierig auf die Charaktere und ihr Kennenlernen.

Ich fand sehr gut in die Geschichte hinein. Zunächst lernt man Tamsin kennen, die kurzerhand ihre Taschen packt und vor ihren Eltern nach Pearley flüchtet, um dort zu studieren und ihre Freiheit zu genießen. Zudem lernt man den männlichen Protagonist kennen. Rhys wurde gerade aus dem Jugendgefängnis entlassen, wo er 6 Jahre unschuldig gesessen hat. Tamsin lernt Rhys in einem Café kennen, jedoch ist er sehr wortkarg zu ihr. Woran könnte es liegen? Kann sie ihn aus seinem Schneckenhaus hervorlocken?

Mit Tamsin hat die Autorin ein lebensbejahenden Charakter geschaffen, immer etwas quierlig, aber auch mutig. Manchmal hatte sie allerdings einen kleinen Hang zur Aufdringlichkeit. Zudem hat sie auch an einigen Sachen aus ihrem früheren Leben zu knabbern. Dennoch lässt sie sich nicht unterkriegen.
Im Gegensatz dazu steht Rhys, der zurückhaltend und verschlossen ist. Aufgrund seiner Vergangenheit kann man es verstehen, warum er so ist und jetzt erst einmal in das normale Leben zurückfinden muss.
Die beiden sind von ihrer Art unterschiedlich, aber dennoch passen sie gut zusammen. Durch Tamsin kommt Rhys immer mehr aus sich heraus und kann sich auch mit seiner Umgebung anfreunden.

Mir hat es außerdem gefallen, dass es nicht die typische Rollenverteilung gab und somit die Charaktere authentisch dargestellt wurden. Es wurde zudem mal ein anderes Thema behandelt, vor allem die Gefängnisgeschichte war interessant zu lesen und wie Rhys langsam wieder auftaut und sich im Leben zurechtfindet. Aus dem Thema hat die Autorin eine schönes Konstrukt geschaffen und der Geschichte somit Leben eingehaucht.

Der Schreibstil von Kathinka Engel ist angenehm, ruhig und leicht zu lesen. Zudem konnte man die Gefühle zwischen den Protagonisten spüren und sich gut hineinversetzen. Es entstand eine guter Lesefluss. Außerdem bekommt einen Einblick in beide Gefühlswelten der Protagonisten, weil diese abwechselnd aus deren Sicht geschrieben wurde. Ich habe beide Einblicke gerne gelesen und konnte mitfühlen. Rhys hätte ich am liebsten einfach manchmal in den Arm genommen. Er ist einfach ein liebevoller und toller Charakter trotz seiner verlorenen Jugend.
Auch die Ängste, Zweifel, Verunsicherung und Hoffnung der Charaktere konnte mir die Autorin gut vermitteln.

Die Liebesgeschichte konnte mich emotional einnehmen. Aber auch die kleinen Dramen und Rückschläge, die mit in die Handlung eingebaut wurden, waren stimmig. Aber mehr hätte es nicht sein dürfen, sonst wäre es in die gekünstelte Schiene gedriftet.

Die Nebencharaktere fand ich auch schön dargestellt. Sam, der beste Freund von Tamsin aus früheren Zeiten und ihre neugewonnene Freundin, Zelda, aber auch Malik, der Mitbewohner von Rhys hauchen der Geschichte ebenso Leben ein. Ich freue mich schon mehr über sie in den Folgebänden zu lesen bzw. ihre Geschichten zu erfahren.

Fazit:
Eine liebevolle Geschichte, die mal etwas anders ist bzw. ein anderes Thema beinhaltet. Daraus hat die Autorin ein schönes Konstrukt geschaffen. Die zwei Protagonisten haben mir gut gefallen. Ihre gegensätzliche Art ergeben ein Ganzes und eine schöne Anziehung trotz der Hürden, die sie überwinden müssen. Ängste, Zweifel, Verunsicherung, Hoffnung und Liebe konnte die Autorin gut beschreiben. Ich freue mich schon auf die Folgebände, um die Geschichten der anderen Charaktere zu lesen.

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Veröffentlicht am 21.06.2020

Fantasievoll und magisch...aber zu viele Nebenhandlungen

Das sternenlose Meer
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Bei diesem Buch habe ich eine fantastische Geschichte erwartet. Fantasievoll war sie durch und durch, aber leider konnte mich die Geschichte nicht im Ganzen überzeugen.

Die Geschichte ist ziemlich komplex ...

Bei diesem Buch habe ich eine fantastische Geschichte erwartet. Fantasievoll war sie durch und durch, aber leider konnte mich die Geschichte nicht im Ganzen überzeugen.

Die Geschichte ist ziemlich komplex aufgebaut. Sie ist in eine Hauptgeschichte gegliedert, aber auch in kleinere Nebengeschichten, die der Haupthandlung dienlich sein sollen. Aber dadurch verliert sich der eigentliche Handlungsstrang manchmal und es wirkt alles etwas langatmig.

In der Haupthandlung geht es um Zachary, der ein geheimnisvolles Buch in der Bibliothek findet. Daraufhin findet er sich in einer Parallelwelt im Untergrund von Manhattan wieder. Auf der Suche nach dem sternenlosen Meer begibt er sich in eine geheimnisvolle und magische Welt, die von Türen und Schlüsseln, aber auch anderen magischen Wesen handelt. Dabei kann man kaum unterscheiden, was Traum und Realität ist.

Die Haupthandlung hat mir an sich gut gefallen und wurde zunehmend spannender. Dennoch wird man durch die Nebenhandlungen immer wieder im Geschehen gestoppt. Manche Teile fließen mit in die magische Welt ein und dienen den weiteren Verlauf. Aber bei manchen wusste ich nicht so recht, wo sie hingehörten. Dabei tauchen auch immer wieder mal andere Figuren auf, die zu der magischen Welt beitragen, aber auch für Verwirrung stiften. So kam ich doch des öfteren mal durcheinander beim Lesen.

Der Weltenentwurf ist fantasievoll und magisch gestaltet. Man konnte sich gut in die Parallelwelt, wenn man von den Nebenhandlungen absieht, hineinfinden. So wusste ich manchmal selbst nicht mehr, was die reale Welt war, da man an verschiedene Orte mit magischen Türen entführt wurde. Das konnte die Autorin gut herüberbringen. Zudem wurde die Welt düster beschrieben. Sie ist außerdem faszinierend und rätselhaft zugleich, sodass man verstehen konnte, wenn Zachary sich in dieser verliert und den Geheimnis auf die Spur durch entschlüsseln von Rätseln kommen möchte. Dennoch stellt sich auch die Frage, wie findet er wieder in die reale Welt zurück.

Der Schreibstil ist zudem sehr komplex, aber auch poetisch und magisch gestaltet. Dadurch hat man gemerkt, dass die Autorin sehr viel Fantasie hat und diese auf Papier bringen möchte. Der Schreibstil ist somit sehr vielschichtig und verflochten gestaltet.

Mit allen Nebenfiguren wurde ich nicht richtig warm. Sie haben etwas magisches und faszinierendes an sich, dennoch wurden sich nur wenig beschrieben. Am besten haben Zachary und Dorian gefallen. Nach und nach konnte man die Verbundenheit zwischen ihnen spüren.

Man muss der Geschichte aufmerksam folgen, um sich auf die Handlung einlassen zu können. Die Komplexität an magischen und fantastischen Elementen mit den Nebenhandlungen ist hoch. Jedoch wäre für mich die Haupthandlung ausreichend gewesen, denn diese habe ich gerne gelesen.

Fazit:
Es ist eine anspruchsvolle und fantasievolle Geschichte, die mit einer magischen Parallelwelt ausgestattet ist. In dieser Welt kann man sich verlieren, jedoch wird man durch die kleineren Nebenhandlungen immer wieder im Lesefluss gestört. Zudem ist der Schreibstil vielschichtig sowie poetisch gestaltet.
Die Geschichte erfordert aufmerksames Lesen, da sie sehr komplex und verschachelt ist. Man muss sich auf darauf einlassen können. Die Fantasiewelt mit den magischen Elementen hat mir gut gefallen, nur die Nebenhandlungen waren für mich nicht immer richtig greifbar, um sie ins Geschehen einordnen zu können.

Bewertung: 3 - / 5

Vielen Dank an den Blessing Verlag (Random House) für das Rezensionsexemplar.

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