Profilbild von Apathy

Apathy

Lesejury Star
offline

Apathy ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Apathy über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.05.2019

Schön, leicht und zum Schmunzeln

Irgendwo zwischen Liebe und Musterhaus
0

Mir wurde das Buch auf der Buchmesse schmackhaft gemacht. Katharina von Random House hat das Buch so gut beschrieben, dass ich es einfach gerne lesen wollte.

Gleich beim Einstieg merkt man, dass es hierbei ...

Mir wurde das Buch auf der Buchmesse schmackhaft gemacht. Katharina von Random House hat das Buch so gut beschrieben, dass ich es einfach gerne lesen wollte.

Gleich beim Einstieg merkt man, dass es hierbei nicht um einen 0815 Frauenroman handelt. Der Schreibstil ist sehr humorvoll und auch leicht zu lesen. Ich musste des Öfteren schmunzeln. Ich mochte diese Leichtigkeit des Romans und das Wiederfinden in gewisse Alltagssituationen.

Die Geschichte handelt vom Alltäglichen und der Frage nach der weiteren Lebensführung, aber auch von Abstrusitäten. Diese Absurditäten könnten dennoch Wirklichkeit sein, die etwas überspitzt dargestellt sind.

In der Geschichte geht es um Katja, die eigentlich ein normales Leben führt, dennoch in ihrem Teilzeitjob gefangen ist. Sie wohnt mit ihrem Freund Jonas zusammen, mit dem sie ein langjährige Beziehung führt. Jonas ist auf der Suche nach einem schönen Haus für Katja und sich. Man merkt schnell, dass sich Katja nur widerwillig darauf einlässt. Will sie überhaupt so ein vorbestimmtes Leben führen? Was kommt danach? Musterhaus und Familienplanung? Katja ist irgendwo dazwischen gefangen. An einem Freitagabend tut sich ihr die Möglichkeit auf zu einer Soiree zu gehen. Bei dem Literaturabend "Heinrich, still und leise" lernt sie den Krimiautor Robert Klotzky kennen. Dieser Abend wird ihr Leben auf ungewollte Weise verändern.

Aber auch die Nebenfiguren werden gut integriert und geben der Geschichte einen schönen Handlungsstrang. Man lernt z.b. Inga, die beste Freundin von Katja, kennen. Diese ist genauso bzw. etwas anders gefangen in ihrem derzeitigen Leben. Sie führt ein Beziehung mit einem älteren Mann, der sich den alkoholischen Getränken verschrieben hat. Da bleibt keine Zeit für Familienplanung.

Die Autorin hat gut herübergebracht, wie die Protagonistin Katja in ihrem Leben gefangen ist bzw. dass sie eine gewisse Lethargie ausstrahlt. Ich konnte mich leicht in die Situationen und Gedankengänge hineinversetzen, wahrscheinlich weil ich ebenfalls in diesem Alter bin. Dennoch war einiges vorhersehbar und die große Romantik blieb in dieser Geschichte aus.

Es ist ein Buch, das zum Nachdenken anregt, ob man aus seinem Leben ausbrechen oder aus Bequemlichkeit in der derzeitigen Situation bleiben möchte. Es ist ein Erwachsenenroman, der mit Witz erzählt wird. Außerdem ist eine Lethargie und teilweise Melancholie der Charaktere zu spüren, die sowohl mit absurden Situationen als auch Alltagssituationen konfrontiert werden. Ein interessantes und schön zu lesendes Zusammenspiel, das sich am Ende irgendwie zusammenfügt bis zu einem kleinen Showdown...ausbrechen oder nicht?

Fazit:
Eine Geschichte, die vom Alltäglichen handelt, über Beziehungen und Lebensführung. Manche Situationen sind überspitzt dargestellt, die einen aber Schmunzeln lassen. Die Romantik kommt eher am Rande vor. Ein schöner und leichter Roman, der in gewisser Weise auch zum Nachdenken über das Leben anregt.

Bewertung: 4 / 5

Vielen Dank an den Limes Verlag für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 07.04.2019

Realitätsnahe Geschichte zum Nachdenken

On The Come Up
0

Da ich "The Hate U Give" von Angie Thomas schon mochte, wollte ich auch gerne die Geschichte "On the Come Up" von ihr lesen. Ich durfte diese in einer Leserunde lesen, was mich sehr gefreut hat.

In der ...

Da ich "The Hate U Give" von Angie Thomas schon mochte, wollte ich auch gerne die Geschichte "On the Come Up" von ihr lesen. Ich durfte diese in einer Leserunde lesen, was mich sehr gefreut hat.

In der Geschichte geht es um die 16-jährige Bri, die mit ihrer Mutter und ihrem Bruder im fiktiven Ghettoviertel Garden Heights lebt. Ihr Traum ist es, eine bekannte Rapperin wie ihr Vater zu werden. Ich fand es sehr schön, dass Angie Thomas die Problematik und den fiktiven Standort (Garden Heights) in dieser Geschichte aus THUG aufgegriffen hat. So tauchte man bereits in eine bekannte Welt ein. Dennoch ist es nicht unbedingt nötig, das Buch THUG zu kennen, da es sich hierbei um eine andere Protagonistin und eine eigene Geschichte handelt. Die Geschichte spielt nach den Geschehnissen von THUG, es wird nur an einigen Stellen erwähnt.

Das Leben von Bri ist nicht gerade einfach, da ihre Familie von Armut betroffen ist und auch mit Rassismus konfrontiert wird. Bri reagiert manchmal impulsiv, aber dabei folgt sie nur ihren Gerechtigkeitssinn, wenn sie mal wieder ungerechtfertigt im Schuldirektoriat antreten muss. Aber sie ist wie auch andere „Schwarze“ der Willkür der Secruity-Leute bei den Kontrollen am Eingang in der Schule ausgesetzt. Ihr Auffangbecken sind ihre Freunde Sonny und Malik, die in ihrem Viertel wohnen und an ihre Schule gehen. Aber auch ihre Tante Pooh ist ein wichtiger Bestandteil in ihrem Leben. Jedoch ist sie nicht gerade gesetzestreu und ist Gangmitglied. Aber durch sie erlangt Bri einen Auftritt bei einem Rap-Battle und es wird auch ein Song in einem Underground-Studio aufgenommen, den sie im Internet veröffentlicht. Dort verarbeitet sie die Geschehnisse in ihrer Schule, aber auch Dinge, die in ihrem Viertel passieren. Nur ihre Stimme kommt nicht bei allen positiv an. Dadurch werden einige Ereignisse ins Rollen gebracht.

Der Schreibstil im Buch ist wieder umgangssprachlich mit Slang gehalten, aber dennoch gibt es einen guten Lesefluss. Am Ende findet man ein Glossar, welches einige Begrifflichkeiten erklärt und hilfreich ist. Außerdem fügt die Autorin die Raptexte von Bri mit in die Geschichte ein, was mir sehr gut gefallen hat, auch wenn sie nicht übersetzt wurden. Aber so wirkt es authentischer. Dennoch hätte ich mir gerne noch etwas mehr von den Texten gewünscht. Zwischendurch geht etwas von dem Rap-Thema verloren. Dafür gab es hier und da auch ein paar romantische Stellen, die in den Geschichtsfluss passte.

Außerdem fand ich es schön, dass die Autorin den Nebencharakter genügend Raum in der Geschichte gelassen hat. So bekommt man einen guten Einblick in ihr Leben. Sonny und Malik haben mir gut gefallen. Aber auch ihr Bruder Trey ist sympathisch, treu und loyal gegenüber seiner Familie. So ergibt alles ein Ganzes und die Charaktere entwickeln sich weiter. Aber auch ihre Mutter Jay entwickelt sich. Durch den Jobverlust hat sie es nicht leicht und versucht ihre bestes.

Am Ende löst sich alles irgendwie auf und gibt Hoffnung für ein positiven Verlauf für das weitere Leben der einzelnen Charaktere. Dennoch ging mir das Ende zu schnell vonstatten. Irgendwie fehlte etwas, es hätte dort gerne noch etwas in die Tiefe gehen können.

Aber die Autorin greift auch wieder gesellschaftskritische Themen auf bzw. ungeschriebene Gesetze, die für "Schwarze" gelten, wenn sie mal außerhalb ihres Viertels unterwegs sind. Dies war realitätsnah dargestellt, aber gleichzeitig auch erschreckend mit welchen Vorurteilen sie täglich kämpfen haben.

Fazit: Für eine Jugendbuch eine schöne und glaubhafte Geschichte, in der es um Armut, Gangs, Vorurteile, Gerechtigkeit, Freundschaft, Familie und auch Liebe geht. Das Ende ging nur ziemlich schnell und zwischendurch ging etwas vom Rap verloren, aber dennoch hat mir Geschichte gut gefallen. Die Autorin hat Themen aufgegriffen, die ins Zeitgeschehen in den USA passen und somit auch uns näher bringen sowie zum Nachdenken anregen.

Bewertung: 4 / 5

Vielen Dank an Lovelybooks und dem cbj-Verlag, für die Bereitstellung des Leserundenexemplars.

Veröffentlicht am 21.02.2019

Eine blumige detailreiche Welt

The Belles 1: Schönheit regiert
0

Schon vor Erscheinen des Buches stand fest, dass ich dies unbedingt lesen möchte, da der Klappentext mich ansprach. Ich habe mich sehr gefreut, dass ich das Buch vorab lesen durfte. Das Cover mit dem durchsichtigen ...

Schon vor Erscheinen des Buches stand fest, dass ich dies unbedingt lesen möchte, da der Klappentext mich ansprach. Ich habe mich sehr gefreut, dass ich das Buch vorab lesen durfte. Das Cover mit dem durchsichtigen Schutzumschlag ist wunderschön gestaltet. Auch das Innenleben des Buch besticht mit blumigen Details und einer Landkarte.

Gleich zu Anfang lernt man die Belles kennen, die dazu bestimmt sind, Menschen schön zu machen. Die Menschen in Orléans sind eher fahl und grau. Die Belles arbeiten in den verschiedenen Häusern in Orléans. Eine von ihnen wird sogar als Favoritin ernannt, die dann am Königshof arbeiten darf. Die Belles verhelfen nicht, wie man denkt, durch Kosmetik, sondern durch ihre magischen Kräfte mit Verschönerungen am ganzen Körper. Man könnte sogar sagen, dass sie Schönheits-Ops durchführen. Jedoch hat dies seinen Preis und am Königshof lauern Intrigen und Gefahren rund um den Schönheitswahn.

Durch den blumigen und leicht lesbaren fand ich gut in die Geschichte hinein. Die Geschehnisse werden aus der Sicht der Protagonistin Camelia, die eine Belle ist und am Königshof dienen darf, erzählt.
Camelia ist ein ehrgeiziger Charakter, die anfangs deswegen etwas emotionslos herüberkommt. Jedoch macht sie eine bemerkenswerte Entwicklung durch als sie an den Königshof kommt. Denn dort merkt sie, dass die Fähigkeit Menschen schön zu machen, ausgenutzt oder gar für Machtspiele missbraucht werden kann.

Von den Schwestern, den anderen Belles, bekommt man nur zum Anfang Einblick in ihre Charaktere. Unterschiedlich könnten sie nicht sein. Gern hätte ich über die ein oder andere noch etwas mehr erfahren. Als sie auf die einzelnen Häuser aufgeteilt werden, bleiben sie sporadisch per Post in Kontakt.

Die Autorin hat eine interessante, schöne glanzvolle und bildgeladene Welt geschaffen, die aber in manchen Punkten auch erschreckend war. Schönheit ist zwar ein Luxusgut, aber wie damit umgegangen wurde, war nicht unbedingt schön. Die Autorin wollte den Lesern eine bestimmte Botschaft übermitteln, jedoch kam es an einigen Stellen nicht immer so herüber. Da ich aber wusste, was sie eigentlich damit sagen wollte, konnte ich das gut ausblenden und vollends in die schönheitsbehaftete Welt eintauchen.

Durch die blumigen Details, die die Autorin in ihrer Welt beschreibt, merkte man, dass sie diese sehr mag. Dies konnte sie auch gut auf mich transportieren, auch wenn manche Beschreibungen etwas ausschweifend waren (z.B. die Schönheitsveränderungen, die teilweise erschreckend waren). Andere wiederum fand ich niedlich dargestellt (z.b. mit den Postballons).

Zum Ende ist der Verlauf der Geschichte etwas temporeicher und auch unerwartete Wendungen wurden eingebaut, die Lust auf die Fortsetzung machen.

In dem Buch gibt es zwar eine angedeutete Liebessympathie, jedoch steht diese nicht im Vordergrund. Ich bin gespannt, wie es weiterläuft und ob es da nicht auch noch eine Überraschung gibt.

Ich hätte zwar gedacht, dass die Geschichte eher in eine Rebellion verläuft bzw. schon eher beginnt, dennoch bin ich mit den Ausführungen zufrieden. Ich denke, dass sie dann auch im Folgeband mehr Bedeutung bekommen wird.

Fazit: Auch wenn die Botschaft, die die Autorin mit dem Schönheitswahn übermitteln wollte, nicht ganz so herüber kam, fand ich die geschaffene Welt gelungen. Die Idee, dass es Belles gibt, die die Menschen schön machen, fand ich interessant. Auf den weiteren Verlauf der detailreichen und blumigen Welt freue ich mich schon. Die Geschichte hat jedenfalls Potenzial nach oben und ich hoffe auf eine temporeicherere Forstsetzung.

Bewertung: 4 / 5

Vielen Dank, an den Planet! (Thienemann-Esslinger-) Verlag und die Netztwerkagentur Bookmark für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 10.02.2019

Keine typische, aber berührende Liebesgeschichte

Mein Jahr mit Dir
0

Cover gesehen, Klappentext gelesen...und ich wusste, dass ich das Buch gerne haben wollte.

Die Protagonistin Ella kommt durch ein Stipendium nach Oxford, um dort ein Jahr zu studieren. Dort trifft sich ...

Cover gesehen, Klappentext gelesen...und ich wusste, dass ich das Buch gerne haben wollte.

Die Protagonistin Ella kommt durch ein Stipendium nach Oxford, um dort ein Jahr zu studieren. Dort trifft sich gleich auf Jamie. Es stellt sich heraus, dass er ihr Dozent ist. Dennoch beginnen sie eine Affäre. Außerdem lernt Ella einige Leute von der Uni kennen, die zu Freunden werden und mit denen sie Zeit verbringt. Zudem bestreitet Ella noch einen politischen Job, der der Vorsprung zu ihrer beruflichen Karriere bilden soll. Jedoch wird alles in Frage gestellt, als sie von Jamies Geheimnis erfährt.

Der Einstieg fiel mir nicht gerade leicht, da ich mich an den Schreibstil gewöhnen musste. Er wirkte manchmal etwas stockend und abgehackt. Da Ella eine politische Karriere anstrebt, wird auch viel auf diese Ebene eingegangen. Somit wirkte der Schreibstil auch öfter mal hochtrabend und intellektuell.
Wahrscheinlich lag es auch daran, dass Julia Whelan sonst Drehbücher schreibt und man das, an einigen Stellen merkte.

Die Protagonistin Ella konnte ich zu anfangs nicht einschätzen. Sie wurde mir erst im Laufe der Geschichte sympathischer. Sie ist eine zielstrebige Person, die aber und zu etwas steif wirkte. In der Liebesbeziehung zu Jamie geht sie allerdings auf und lernt sie selber besser kennen.
Jamie mochte ich gleich auf Anhieb. Er wirkte auf mich bodenständig, reif, humorvoll und liebenswert.

In der Geschichte wird das Kennenlernen und die Liebesgeschichte zwischen Ella und Jamie ausführlich beschrieben. Da sie es von Anfang darauf geeinigt haben, dass es nur eine Affäre werden soll, wird nicht großartig auf ihre Gefühle eingegangen. Dennoch fand ich die gemeinsamen Momente und Treffen zwischen den Beiden toll geschrieben. Außerdem fand ich die Dialoge zwischen ihnen ehrlich und intellektuell aufgebaut. Zudem wird auf die Liebe zur Literatur eingegangen. Die Liebe zur Literatur merkt man auch daran, da jedes Kapitel mit einem Zitat beginnt. Diese fand ich sehr schön, auch wenn ich kaum eins davon kannte.
Die Autorin schaffte es trotz allem, die Schauplätze von Oxford gut zu beschreiben. Als wäre man ein Teil von den Straßen der Stadt und den Pubs. Es wurde eine gute Atmosphäre geschaffen.

Erst nachdem das Geheimnis von Jamie gelüftet wird, beginnt das Buch emotionaler und dramatischer zu werden. In diesem Verlauf hatte ich Sorge, wie die Geschichte enden wird. Ich hatte schon mit dem Schlimmsten gerechnet.
Wie sich Ella am Ende doch noch entwickelt, fand ich sehr gut. Sie merkt, dass das Leben nicht immer planbar ist und erst durch eine schwierige Situation, die richtige Entscheidung treffen kann.
Für mich war es ein berührendes und passendes Ende.

Bemerkenswert fand ich, dass ich trotz des teilweise schwierigen Schreibstils, immer an der Geschichte dran bleiben wollte. Jamies Geheimnis verleihte einen gewissen Lesefluss. Da er mir sowieso sehr sympathisch war, musste ich schnell wissen, wie die Geschichte endet.

Fazit: Im Großen und Ganzen hat mir die Geschichte gut gefallen, auch wenn der Schreibstil etwas schwierig war. Es war nicht die typische Liebesgeschichte, aber dennoch war sie ergreifend und zum Ende hin emotional. Ich mochte die intelligenten Gesprächen der Protagonisten und die Liebe zur Literatur.
Im Buch steht, dass dieses verfilmt wird und die Autorin, das Drehbuch dazu selbst geschrieben hat. Ich bin gespannt auf die Verfilmung.

Bewertung: 4 / 5

Vielen Dank, an den Penguin Verlag für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 01.02.2019

Temporeiches und überraschendes Finale

Pheromon 3: Sie jagen dich
0

Achtung Spoilergefahr, da Band 3 einer Reihe!

Nach dem spannenden zweiten Band, der einige Fragen offen lies, musste ich wissen, wie die Geschichte endet.

Die Geschichte beginnt gleich sehr temporeich. ...

Achtung Spoilergefahr, da Band 3 einer Reihe!

Nach dem spannenden zweiten Band, der einige Fragen offen lies, musste ich wissen, wie die Geschichte endet.

Die Geschichte beginnt gleich sehr temporeich. Sie knüpft zwar direkt an den zweiten Band an, aber man bekommt kaum eine Verschnaufpause. Die beiden Handlungsstränge spielen wieder in den Jahren 2018 und 2118, die abwechselnd von den Autoren geschrieben wurden. Immer mehr werden die beiden Jahre zu einer Einheit, Charaktere tauchen mal hier und da auf. Daher musste ich manchmal überlegen, in welchen Jahr ich mich gerade befinde.

Die beiden vördergründigen Charaktere sind Jake (im Jahr 2018) und Giovanella (im Jahr 2118). Die Handlungen entwickeln sich stetig weiter und man wird mit einigen überraschenden Wendungen überflutet, mit denen man so nicht gerechnet hätte. Vor allem was passiert mit Giovanella? Und was macht Jake mit den Huntern an seiner Seite? Können sie gemeinsam die Alien-Invasion stoppen? Immer wird man wieder mit neuen Fragen konfrontiert, die aber nach und nach beantwortet werden.

Auch Carl, der im zweiten Band, eine Rolle spielte, taucht wieder auf. Man erfährt, wer er ist und was er für den weiteren Verlauf der Geschichte beitragen kann.

Die anderen Charaktere bis auf ein paar wenige Ausnahmen schloss ich auch immer mehr ins Herz und fieberte mit ihnen mit. Aber leider muss man hier ein paar Verluste verkraften.

Die beiden Vorgängerbände waren auch schon sehr action- und temporeich. Aber hier wurde die Spannung und das Tempo noch mal immens gesteigert. Man muss konzentriert dabei sein, was die Jahre betrifft, aber dennoch war es ein angenehmer Lesefluss.

Auch das Ende überraschte sehr, was vorher mit viel Action bewerkstelligt wurde, wirkte fast schon etwas sehr ruhig. Aber trotzdem fand ich es gelungen. Nach dem Tempo musste man wieder herunter kommen. Es war für mich eine friedliche Lösung.

Außerdem stellt man sich nach dem Ende des Buches einige Fragen, z.B. "Haben Aliens einfach nur so gehandelt, wie es Menschen tun würden?" "Welche Verluste würde man für das eigene Überleben in Kauf nehmen?" und und und. Sehr interessante Aspekte werden hierbei angesprochen.

Fazit zur Buchreihe:
Insgesamt ist es eine interessante und intelligent aufgebaute Geschichte, die mit Spannung und Action punktet. Außerdem werden verschiedene Handlungsstränge eingebaut, die das Lesen abwechslungsreich machen. Auch wenn Science-Fiction nicht so meins ist, konnte mich die Reihe überraschen und mit den Ideen zum Handlungsverlauf überzeugen.
Das Finale empfand ich als gute und gelungene Lösung, obwohl ich etwas anderes erwartet hätte.

Bewertung: 4 / 5

Vielen Dank an den Planet! (Thienemann-Esslinger-) Verlag für das Leserundenexemplar.