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Veröffentlicht am 07.09.2019

Nicht mittendrin, sondern nur dabei...die Emotionen fehlten

Der Zufall, das Schicksal und ich
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Eine Geschichte mit zwei unterschiedlichen Handlungssträngen, die sich um ein und dieselbe Person dreht, ist eine interessante Variante. Denn hier soll aufgezeigt werden, wie das Schicksal oder der Zufall ...

Eine Geschichte mit zwei unterschiedlichen Handlungssträngen, die sich um ein und dieselbe Person dreht, ist eine interessante Variante. Denn hier soll aufgezeigt werden, wie das Schicksal oder der Zufall ein Leben verändern kann.

Einmal geht es um Fiona, die durch ihre Narben im Gesicht schon früh im Leben gezeichnet ist und dennoch ihren Schulalltag bis hin zum jungen Erwachsenalter meistern muss. Aber dann geht es noch um Fiona (Fi), die keine Narben im Gesicht trägt, beliebt ist, jedoch einen späteren Schicksalsschlag erleidet und damit leben muss.

Jedes Leben von Fiona ist geprägt von ihren Schicksalsschlägen, von ihren Zweifeln, Ängsten und auch Zuversicht. Es ist immer die Frage, was ist, wenn das und das geschehen würde. Man kann es nie voraussehen. Bei jedem kann das Schicksal zuschlagen, auf positive, aber auch auf negative Weise. Das soll in dieser Geschichte dargestellt werden.

Auch die beliebte Fi muss einen oder mehrere Schicksalsschläge erleiden, obwohl sie keine Narben im Gesicht trägt. Aber zu jederzeit kann das Schicksal zuschlagen und das Leben verändern. Man kann innere Narben davon tragen.

In jeder Variante lernt Fiona ihre erste Liebe kennen, aber auf unterschiedliche Art und Weise. Das fand ich schön dargestellt.

Jedoch kann ich gar nicht so richtig sagen, welche Fiona mir besser gefallen hat. Sie beide machen viel durch und entwickeln sich auf ihre Art weiter. Sie haben Entscheidungen zu treffen, die ihr Leben verändern. Aber sie haben auch die Unterstützung von ihren Freunden, die zu ihnen stehen.

Es geht vor allem um Vertrauen, die erste Liebe und Freundschaft, aber auch ums akzeptiert werden und die typischen Teenie-Probleme.

Der Schreibstil ist an sich flüssig, aber auch ziemlich trocken und nicht sonderlich emotionsgeladen. Durch die zwei Handlungsstränge und durch die vielen Zeitsprünge ist die Geschichte eigentlich schnell erzählt. Dennoch zog sie sich auch an manchen Stellen. Es klingt zwar komisch, aber manchmal hatte ich das Gefühl nicht richtig voranzukommen.

In diesem Buch werden ernste und traurige Themen behandelt, die wirklich teilweise schlimm sind. Jedoch war es für mich irgendwie nur wie eine Aufzählung. Man konnte zwar alles gut verfolgen, aber die Protagonistin in beiden Handlungssträngen konnte mich nicht richtig einfangen. Ich war nicht mittendrin, sondern stand nur daneben.

An sich ist die Idee der Geschichte individuell und die Botschaft dahinter klar ersichtlich, aber auf emotionaler Ebene konnte mich das Buch nicht ganz erreichen. Auch die Charaktere wurden nicht sonderlich emotionsgeladen gezeichnet.

Fazit:
Die Idee mit den verschiedenen Handlungssträngen fand ich nicht schlecht, sozusagen zwei Geschichten in einem Buch. Jedoch konnte mich das Buch auf emotionaler Ebene kaum erreichen. Ich war nur dabei und nicht mittendrin. Die Botschaft, die in dieser Geschichte steckt, konnte mir aber gut vermittelt werden.
Das Schicksal kann jeden treffen und das Leben auf positive, aber auch negative Weise verändern.

Bewertung: 3 / 5

Vielen Dank an den dtv-Verlag, für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 01.09.2019

Düster, brutal, packend, überraschend, spannend

Die Quellen von Malun - Blutgöttin
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Irgendwie wirkte das Buch mit dem Cover unscheinbar für mich. Der Klappentext hat mich aber auf eine Art neugierig gemacht. In der Leseprobe bekam man sofort einen Einblick in eine grausame Welt, die in ...

Irgendwie wirkte das Buch mit dem Cover unscheinbar für mich. Der Klappentext hat mich aber auf eine Art neugierig gemacht. In der Leseprobe bekam man sofort einen Einblick in eine grausame Welt, die in diesem Buch herrscht. Dennoch wusste ich nicht, was mich erwartet. Ich wusste nur, dass diese Geschichte kein Zuckerschlecken wird.

Ich kann aber gleich mal vorweg sagen: Grausam, brutal, aber trotzdem packend und spannend. Mit jeder Seite habe ich mich mehr in die Geschichte verliebt.

Die Geschichte beginnt mit einem Prolog, der abstoßend ist und auf eine entsetzliche Welt hindeutet. Es war wie ein Unfall, einfach nur schrecklich, aber man konnte nicht aufhören zu lesen.

Man erlebt die Geschichte durch verschiedene Handlungsstränge. Einmal durch Alia, die in einem Wasserbergwerk als Slavin arbeitet, dann Dorgen, der Hauptmann und Tailin, der Soldat ist sowie durch Feyla, die Tochter eines politischen Beraters. Gemeinsam haben sie, dass sie in einer Welt voller Sklaverei, Unterdrückung und Ressourcenknappheit leben. Bei Feyla, die im Palast lebt, sollte man meinen, dass sie ein beschauliches Leben führt. Jedoch ist sie der Willkür ihres Vaters ausgesetzt und sie bekommt auch mit, wie die Sklaven am Palast behandelt werden. Jeder Handlungsstrang hat seine Tücken. Sobald etwas Hoffnung aufkeimt, wird man überrascht und es kommt manchmal noch grausamer. Trotzdem geben die Charaktere nicht auf und versuchen immer wieder eine Lösung zu finden. Manchmal werden sogar sie selbst überrascht, weil sie teilweise gar nicht wissen, wer sie wirklich sind. Die Handlungen sind zum Teil miteinander verbunden. Ich bin gespannt, wie die Geschichte weiterhin verknüpft wird.

Das Weltenbild, was die Autorin hier geschaffen hat, wurde detailreich und bildlich beschrieben. Man konnte sie sehr gut in die Welt hineinversetzen. Aber doch hätte ich mir manchmal eine Karte gewünscht.
Auch viele Szenen wurden detailreich beschrieben, die sich gut in das Geschehen einfügten und nicht überdrüssig wirkten. Auch die brutalen Handlungen wurden ausführlich beschrieben, aber endeten doch immer an der richtigen Stelle. Man konnte mit den einzelnen Charakteren gut mitfühlen, mitfiebern und leiden. Sobald man mehr Sympathie für einen Charakter entwickelte, konnte sie das im nächsten Handlungsstrang schon wieder ändern. Das lag vor allem daran, dass immer irgendetwas unerwartetes passierte und man damit überrascht wurde. Daher kann ich gar nicht sagen, welcher Handlungsstrang bzw. welcher Charakter mir am besten gefallen hat. Ich bin mir sicher, dass sich das sowieso in Band 2 wieder ändern wird.

Da es sich um ein Fantasy-Buch handelt, kommen auch einige fantastische Charaktere darin vor, z.B. die Pamuschkatzen mit ihren Kriegern. Diese wirkten für mich sehr interessant und fügten sich auch gut in den Handlungsverlauf mit ein.

Trotz der Fülle an Informationen, der Beschreibungen der Charaktere sowie dem Weltenaufbau bin ich sehr gut mit der Geschichte vorangekommen. Anfangs musste ich schon aufmerksam lesen und die Informationen verarbeiten. Nach und nach fügte ich mich ein und konnte einem gutem Lesefluss folgen. Die Geschichte ist ziemlich komplex, beginnt langsam, lässt sich Zeit, aber wird immer wieder mit vielen Spannungsmomenten gefüllt.

Alles zusammen ergibt dies eine spannende Mischung. Es wird nichts beschönigt und es kommen immer wieder Handlungen hinzu, die man so nicht erwartet hätte. Die Autorin zeigt aber auch, dass sie romantische Szenen schreiben kann. Dabei werden verschiedenene Konstellationen verknüpft. Jedoch bleibt kaum Zeit für große Gefühle, da dies das Umfeld nicht zulässt. Denn der vorherrschenden Krieg und die Dominanz der Machthabenden sowie die Unterdrückung des Volkes stehen im Vordergrund.
Auch das Ende zeigt noch einmal das brutale Ausmaß dieser Welt, aber es macht neugierig auf die Fortsetzung und verspricht wieder spannend zu werden.

Fazit:
Der Auftakt einer düsteren Fantasy-Trilogie, den ich so nicht erwartet hätte, der mich überwältigt und überrascht hat. Ich war beim Lesen wie gefesselt. Ja, es ist grausam, aber dennoch spannend. Die verschiedenen Handlungsstränge machen die Geschichte abwechslungsreich. Die Charaktere und die Welt wurden detailreich beschrieben, sodass man einen guten Einblick in die vorherrschende Grausamkeit und Brutalität bekommt.
Ich bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung, wie es mit den Charakteren weitergeht, ob sie eine Chance auf ein besseres Leben bekommen. Ich bin bereit Band 2 zu lesen...bitte sofort. Doch leider muss ich mich noch eine Weile gedulden.

Bewertung: 5 / 5

Vielen Dank an die Lesejury und den Bastei Lübbe Verlag für das Leserundenexemplar.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Fantasie
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 20.08.2019

Elfen, Magie und Island - eine tolle Kombination

Faye - Herz aus Licht und Lava
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Elfen, Magie und Island – zusammengepackt in einer Geschichte, das musste ich einfach lesen.

Die Geschichte spielt sich anfangs noch in Deutschland ab. Man lernt die 17-jährige Faye kennen, die sich gerne ...

Elfen, Magie und Island – zusammengepackt in einer Geschichte, das musste ich einfach lesen.

Die Geschichte spielt sich anfangs noch in Deutschland ab. Man lernt die 17-jährige Faye kennen, die sich gerne für Natur und Umweltschutz einsetzt. Daher begleitet man sie bei einigen Aktionen, die sie mit ihrem Schwarm Liam unternimmt. Ihre Mutter ist davon wenig begeistert und so beschließt sie, dass Faye sie zu ihrem Hotelprojekt nach Island begleiten soll. Dort erwartet sie der gutaussehende, aber auch wankelmütige Aron. Aber sie kommt auch ihrer eigenen Vergangenheit auf die Spur. Selbst Fayes Mutter hat etwas zu verbergen und die Wurzeln hierfür liegen in Island. Es beginnt eine Reise zu den magischen Wesen in Island.

Der Einstieg in die Geschichte viel mir sehr leicht, da die Autorin einen lockeren und atmosphärischen Schreibstil hat. Die Beschreibungen der Orte sind sehr schön dargestellt.

Faye hat eine liebe, aber teilweise naive Art an sich. Sie ist schon sympathisch, aber manche Handlungen hinterfragt sie mir zu wenig, die um sie herum passieren bzw. auch mit ihr selber geschehen. Das hat mich ein wenig gestört. Aber zum Ende wird es besser. Sie hat ihr Herz am richtigen Fleck.

Aron ist dagegen ein wankelmütiger und undurchschaubarer Charakter. Bei ihm weiß man nicht, was er wirklich denkt oder auf welcher Seite er steht. Auch zum Ende hin habe ich an ihm gezweifelt. Aber was einerseits auch wieder gut für den Verlauf der Geschichte war und auch etwas spannend. Am Ende weiß man dann auch, warum er so ist.

Die Nebencharaktere tragen sehr gut zur Geschichte bei und wurden unterhaltsam dargestellt. Manche mag man auf Anhieb und manche nicht. Gunther, der kleine Riese hat mich oft zum Schmunzeln gebracht und begleitet Faye auf ihren Wegen. Dafür ist der Onkel von Aron nicht sehr sympathisch. Man merkt gleich, dass er nichts Gutes im Sinn hat.

Die Geschichte an sich war ziemlich vorhersehbar, aber hier und da gab es auch manchmal kleine Überraschungen. Der Verlauf der Geschichte hat mir dennoch gut gefallen und war unterhaltsam. Man konnte die Entwicklungen gut nachempfinden und es gab trotzdem immer wieder ein paar Spannungsmomente.

Viele malerische Szenen rund um Island wurden eingebaut, die mich verzaubern konnten. Diese waren anschaulich beschrieben und man hat direkt Lust nach Island zu reisen. Auch die Magie und die Elfenwelt kommen nicht zu kurz. Diese wurden wunderschön in die reale Welt eingebaut und waren nachvollziehbar.

Einzig mit der Liebesgeschichte kam ich nicht so richtig klar. Es wurden zwar auch romantischen Szenen eingebaut, aber dennoch fehlten mir da die Emotionen. Ich konnte nicht so richtig nachvollziehen, was Faye und Aron aneinander finden. Die Gefühle der Beiden bauten sich zu schnell auf bzw. waren auf einmal da.

Das Ende geht nicht zu schnell und fügt sich auflösend in die Handlung ein. Man ahnte auch hier schon, was kommt oder passiert, dennoch ist es passend zur ganzen Geschichte und hat mir gefallen.

Fazit:
Es ist eine leichte Lektüre im Jugendbuchbereich mit einem wunderschönen und magischen Setting, welches sehr schön anschaulich dargestellt wird. Auch wenn der Verlauf der Geschichte manchmal zu vorhersehbar war, hat sie mir gut gefallen und konnte mich unterhalten. Nur die Protagonistin Faye fand ich stellenweise zu naiv und die Liebesgeschichte konnte mich nicht ganz so überzeugen.

Bewertung: 4 / 5

Vielen Dank an den Loewe Verlag und Lovelybooks für das Leserundenexemplar.

Veröffentlicht am 31.07.2019

Unterhaltsam, witzig, zum Wohlfühlen

Love to share – Liebe ist die halbe Miete
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Bereits auf der Buchmesse habe ich von dem Buch gehört. Aber ich war noch etwas zwiegespalten, ob ich es lesen möchte. Die Idee dahinter fand ich interessant, dennoch klang es irgendwie vorsehbar, aber ...

Bereits auf der Buchmesse habe ich von dem Buch gehört. Aber ich war noch etwas zwiegespalten, ob ich es lesen möchte. Die Idee dahinter fand ich interessant, dennoch klang es irgendwie vorsehbar, aber auch witzig. Auf jeden Fall bin ich froh, es gelesen zu haben. Es macht einen warm ums Herz.

Tiffy muss aus der Wohnung ihres Ex-Freundes ausziehen. Aber die Wohnungssuche erweist sich als schwierig. Da sticht ihr die Wohnungsanzeige von Leon ins Auge, der seine Wohnung teilen möchte. Selbst bei der Wohnungsbesichtigung trifft sie nicht auf Leon, sondern auf seine Freundin Kay. Ein paar Regeln werden aufgestellt und das Blind-Date-Wohnen kann beginnen. Bis zum ersten Aufeinandertreffen vergehen viele kleine oder große Post-It-Nachrichten.

Es ist witzig, es ist unglaublich, aber machbar, sich eine kleine Wohnung zu teilen, wenn man zu unterschiedlichen Zeiten arbeiten muss. Genau das hat Autorin hier sehr gut dargestellt.

Tiffy ist eine quirlige Person, die sich gerne mitteilt und sich durch einen bunten Kleidungsstil hervorhebt. Sie kam mir ein bisschen vor wie Lou aus „Ein ganzes halbes Jahr“. Aber auch diesen Charakter mochte ich sehr. Bei Tiffy denkt man, dass sie eine kleine Person ist, dabei ist so ganz schön groß. Nur was ihre Beziehung bzw. Ex-Beziehung angeht, verhält sie sich eher klein.

Leon ist der ruhige besonnene Typ und ihn stört es auch nicht, mal allein zu sein. Er arbeitet als Krankenpfleger auf einer Palliativ-Station. Einige Patienten liegen ihm sehr am Herzen, für die er auch gerne mehr tun möchte, wie bei Mr. Prior. Aber auch seinem Bruder Richie, der sich gerade in einer bescheidenen Situation befindet, steht er bei.
Aber dass seine neue Mitbewohnerin sein Leben auf den Kopf stellt, damit hätte er so nicht gerechnet.

Der Alltag von Tiffy wird durch ihren Beruf als Lektorin für diverse Bastel- und DIY-Bücher bestimmt. Dabei lernt man auch ihre Arbeitskollegin und Freundin Rachel kennen, aber auch die Autorin Katherin, die Tiffy gerne für ihre Auftritte in Beschlag nimmt.

Dann sind noch Mo und Gerty, die gute Freunde von Tiffy sind. Gerty ist nicht auf den Mund gefallen und redet Tiffy auch mal auf ernste Art ins Gewissen. Bei Mo findet Tiffy immer einen guten Zuhörer.

Das alles zusammen ergibt eine ziemlich bunte Mischung. Die Charaktere sind auf ihre Art liebenswert und fügen der Geschichte einen gewissen Charme hinzu.

Die Geschichte wird aus den Perspektiven von Tiffy und Leon erzählt. Um diese zu unterscheiden, hat sie die Autorin zwar sehr viel Mühe gegeben, jedoch waren die Sätze aus der Sicht von Leon ziemlich abgehackt. Darüber bin ich anfangs öfter mal gestolpert. Dennoch tat dies dem Handlungsablauf keinen Abbruch.

Die Liebesgeschichte zwischen Tiffy und Leon ist sehr süß gestaltet, auch wenn es etwas vorhersehbar war, trotzdem gab es immer wieder Spannungsmomente. Ich fand es sehr schön, wie die Autorin die Kennenlernphase beschrieben hat. Es geht nicht zu schnell, es ist einfach realistisch beschrieben. Außerdem haben Beide noch mit ihren vergangenen Beziehungen zu kämpfen. Dies wurde auch gut mit eingebaut und gibt dem Ende der Geschichte noch einmal einen kräftigen Hieb.

Es ist eine Geschichte, die überrascht und sehr schön zu lesen ist. Die unterschiedlichen Charaktere und verschiedenen Beziehungskonstellationen machen das Buch abwechslungsreich. Ich finde die Beschreibungen der Charaktere und wie sie sich in die Story einfügen sehr gelungen. Es ist eine herzerwärmende Geschichte, die sich Zeit lässt, aber nicht langweilig wird. Durch die verschiedenen Beziehungskonstellationen wirkt die Geschichte teils tiefsinnig und emotional. Die Nebenhandlungen tragen auch gut zum Gesamtbild bei. Es ist einfach ein Buch, bei dem man sich wohlfühlt, das sowohl humorvolle als auch ernsthafte Szenen beinhaltet. Jeder Handlungsstrang hat seinen Platz und wirkt nicht übertrieben. Einfach wunderschön.

Fazit:
Eine Geschichte, die unterhaltsam, humorvoll, aber auch ernst sein kann. Die Charaktere sind eigensinnig, liebenswert und fügen sich gut in die Handlungsstränge ein. Alles in allem ergibt es eine bunte Mischung. Die Liebesgeschichte beginnt langsam, lässt sich nötige Zeit, die sie braucht und ist gerade deshalb so herzerwärmend und wunderschön.
Der einzig kleine Kritikpunkt, den ich habe, ist, dass die Erzählperspektive aus Leons Sicht etwas holprig war und ich anfangs darüber öfter mal gestolpert bin. Ansonsten war das Buch sehr schön zu lesen und ich konnte mich wohlfühlen.

Bewertung: 4,5/5

Vielen Dank an den Diana-Verlag für das Leseexemplar.

Veröffentlicht am 27.07.2019

Das Geheimnisvolle überwiegt

Niemand soll uns trennen
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Als ich den Klappentext las, war mir klar, dass ich die Geschichte lesen muss. Das Geheimnisvolle zog mich sehr an. Ich habe mich sehr gefreut, dass Buch in Rahmen einer Leserunde lesen zu dürfen.

Es ...

Als ich den Klappentext las, war mir klar, dass ich die Geschichte lesen muss. Das Geheimnisvolle zog mich sehr an. Ich habe mich sehr gefreut, dass Buch in Rahmen einer Leserunde lesen zu dürfen.

Es handelt sich hierbei um eine Fantasy-Geschichte im Jugendbuch-Bereich. Zuallererst lernt man Clara kennen, die noch zur Schule geht und sich sehr für das Fotografieren interessiert, insbesondere von Lost Places. Als ihr Kunstlehrer sagt, dass Ihre Bilder nicht für die Elite-Hochschule geeignet sind, macht sie sich allein auf den Weg zur verlassenen Villa Albers, da ihre beste Freundin Mina keine Zeit hat mitzugehen. Aber die Villa ist gar nicht so verlassen, wie es anfangs scheint. Denn dort wohnen die Zwillinge Beliar und Keren. Jedoch verbergen sie etwas.

In der Villa gibt es auch Hausangestellte, besonders die Haushälterin Alicja wird immer wieder mit in die Geschichte eingearbeitet.

Die Geschichte beginnt spannend und man möchte gerne erfahren, welches Geheimnis die Zwillinge verbergen. Zudem trägt der flüssige und auch bildhafte Schreibstil zu einem angenehmen Lesefluss bei. Ich konnte mir richtig gut in meinem Kopf die Villa vorstellen, die etwas zwar düster wirkt, aber auch faszinierend.

Insgesamt wirkt alles etwas mysteriös, aber dennoch möchte man den Verborgenen auf den Grund gehen. Denn Beliar und Keren wirken unzertrennlich, aber auch verletzlich. Irgendetwas ist komisch an ihnen, aber wiederum auch schön, dass sie ein enges Band zueinander haben. Es bleibt fast bis zum Ende mysteriös.

Clara hat ihre Zweifel in der Villa zu bleiben, dennoch lässt sie sich auf das Spiel der Zwillinge ein und möchte den Geheimnissen auf den Grund gehen. Dabei wirkt sie teilweise mutig und stellt Fragen. Aber sie begibt sich auch in Gefahren, weil sie teilweise naiv handelt. Manchmal konnte ich ihre widersprüchlichen Handlungsweisen nicht so ganz nachvollziehen.
Anika Beer hat geheimnisvolle Charaktere geschaffen, jedoch bleiben sie für mich im Verlauf zu blass. Auch das Anbahnen einer Zuneigung zwischen Clara und einem der Zwillinge konnte mich gefühlstechnisch nicht richtig erreichen. Es wirkte eher gewollt.

Die Auflösung der Geschichte konnte ich nachvollziehen, jedoch blieben ein paar Kleinigkeiten offen. Hier hätte ich mir gerne noch einen Epilog gewünscht, der beschreibt, wie es mit den Charakteren weitergeht. Aber auch wie das Wiedersehen mit ihrer Freundin Mina ist, ob sie nach ihr gesucht hat. Denn darüber erfährt man leider gar nichts weiter.

Die Autorin konnte mich mit der Düsterheit und Rätselhaftigkeit in der Geschichte fesseln. Manche Aspekte hätten jedoch noch etwas ausgefeilter sein können. Trotz dieser Kritikpunkte konnte ich kaum das Buch aus der Hand legen. Zu einem lag es mit am Schreibstil und zum anderen an der Heimlichtuerei der Zwillinge.

Fazit:
Eine geheimnisvolle, mysteriöse und düstere Geschichte, die mich an einigen Stellen fesseln konnte. Allerdings hätte es noch etwas mehr ins Detail gehen können. Die Charaktere passten gut in den Verlauf der Story, jedoch schienen sie mir doch etwas zu blass. Ich konnte keine gefühltechnische Beziehung zu ihnen aufbauen, was ich schade fand. Denn die Idee mit den Zwillingen, die Villa, das Rätselhafte und das Mystische haben mir sehr gut gefallen.

Bewertung: 3,5 / 5

Vielen Dank an den cbt-Verlag und Lovelybooks für das Leserundenexemplar.