Geschichte mit schwachen Verlauf
Das Reich der sieben Höfe – Dornen und RosenIch habe mich von den vielen positiven Meinungen zum Kauf des Buches verleiten lassen, aber auch das wundervolle Cover ist ein echter Hingucker. Ich wollte wissen, ob es dem Hype gerecht wird. Gleich vorweg ...
Ich habe mich von den vielen positiven Meinungen zum Kauf des Buches verleiten lassen, aber auch das wundervolle Cover ist ein echter Hingucker. Ich wollte wissen, ob es dem Hype gerecht wird. Gleich vorweg muss ich sagen, dass ich den Hype nicht ganz nachvollziehen kann.
Der Einstieg in die Geschichte war vielversprechend. Man lernt gleich die Protagonistin Feyre kennen, die als Jägerin durch den Wald zieht, um ihre Familie zu versorgen. Eines Tages tötet sie einen Wolf, der sich aber als Fae-Wesen entpuppt. Daraufhin wird sie von Tamlin in das Reich der Fae gebracht, um ihre Schuld zu begleichen. Aber auch in der Welt von Tamlin ist nicht alles so, wie es scheint. Was steckt wirklich dahinter und was verbirgt er hinter seiner Maske?
Danach passiert allerdings lange nicht viel und somit zog sich die Geschichte hin. Die Welt der Fae bzw. das Anwesen von Tamlin konnte ich mir zwar bildlich gut vorstellen, aber die Handlung langweilte mich manchmal etwas zu sehr. Die Autorin hatte zwar immer wieder Szenen eingebaut, die Spannung erzeugen sollten, aber flauten dann so schnell ab, dass ich sie kaum wahrgenommen hatte. Auch der Alltag im Palast wiederholte sich immer wieder. Es passierte nicht viel neues, außer, dass sie eine Liebesgeschichte anbahnte, die für mich aber zu gestellt war und irgendwie nicht passte. Erst zum letzten Drittel wurde es spannender, vor allem als einer gewisser Fae namens Rhysand auftauchte.
Die Charaktere blieben daher auch ziemlich flach. Anfangs fand ich Feyre noch ganz mutig, aber dennoch entgliet sie mir nach und nach. Tamlin konnte mich auch nicht so richtig begeistern. Er ist zwar ein High Lord, aber er war mir trotzdem teilweise zu weich. Einige Nebencharaktere, wie z.b. Lucien, waren dafür gut gezeichnet.
Rhys hingegen ist böse, gemein und recht anziehend. Er hat eine gewisse Reizwirkung. Somit brachte er auch mehr Schwung in die Handlung und das letzte Drittel des Buches lies so ziemlich schnell lesen.
Die Autorin baute in die Geschichte märchenhafte Elemente ein, die teilweise gut durchdacht, aber dann auch wieder zu gestellt waren. Bei einer Szene konnte ich nicht verstehen, warum Feyre auf einmal als "Aschenputtel" fungieren sollte. Weniger ist dann doch manchmal mehr.
Durchaus hatte die Geschichte Potenzial, aber die Umsetzung war nicht immer gelungen. Manchmal waren es zu viel Informationen auf einmal, dann aber wieder zu wenige, sodass ich nicht wusste, worauf die Autorin hinaus will.
Jedoch hat mir der bildhafte Schreibstil von Sarah J. Maas und auch die Idee rund um die Welt der Fae mit den verschiedenen Höfen gut gefallen. Das Ende verspricht einen besseren Verlauf der Geschichte im Folgeband. Ich denke, dass Rhys noch für einige Überraschungen und Reize sorgen wird.
Fazit:
Die Geschichte begann zwar vielversprechend, aber langweilte mich dann doch immer wieder. Erst ab dem letzten Drittel wurden die Handlungen interessanter. Die Charaktere konnten mich auch nicht ganz überzeugen, bis auf einige Nebencharaktere und Rhysand. Ich sehe dadurch Potenzial, dass die Geschichte im weiteren Verlauf besser wird. Da ich auch gehört habe, dass Band 2 besser sein soll, gebe ich dem Folgeband eine Chance. Auch möchte ich gerne mehr über Rhysand und seinen Hof erfahren.