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Veröffentlicht am 12.02.2021

Anfang gut und Charaktere sympathisch, dann zu kitschig

Dare to Trust
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Von der Autorin habe ich noch kein Buch gelesen, obwohl ihre Bücher schon lange auf meiner Wunschliste stehen. Daher habe ich mich sehr gefreut, das Buch lesen zu dürfen. Ich erwartete eine dramatische ...

Von der Autorin habe ich noch kein Buch gelesen, obwohl ihre Bücher schon lange auf meiner Wunschliste stehen. Daher habe ich mich sehr gefreut, das Buch lesen zu dürfen. Ich erwartete eine dramatische Geschichte, die aber zum Happy End führt. Mal schauen, ob ich das bekommen habe.

Hayden hat in seinem Leben schon Einiges durchmachen müssen, was der Prolog beschreibt. Aber trotzdessen hat er sich zu einem reichen Geschäftsmann entwickelt. Eines Tages trifft er auf eine ehemalige Mitschülerin. Tori hat ihm früher einiges angetan. Aber anscheinend ist bei ihr auch etwas vorgefallen, was ihr Leben durcheinander gebracht hat. Denn sie ist nicht mehr das beliebte und reiche Mädchen. Tori erkennt Hayden jedoch nicht und ist zugleich fasziniert von ihm. Um Rache zu üben, stellt er Tori bei seinem Label als Assistentin ein. Kann das gutgehen? Was passiert, wenn das Herz etwas anderes sagt?

Tori lernt man als aufrichtige Person kennen und die sich für den Tierschutz einsetzt. Sie hat aber auch eine verletzliche Art, die ihre Unsicherheit hervorbringt. Von ihrer Vergangenheit losgelöst, hat sie sich zu einer engagierten und anständigen jungen Frau entwickelt.
Hayden ist ein reicher Geschäftsmann, der aber nicht überheblich wirkt, sondern sich für die Menschen in seinem Umfeld einsetzt. Durch seine Vergangenheit weiß er am besten, dass das Leben es nicht mit jedem gut meint. Daher ist er ein ziemlich selbstloser Charakter.
An sich wirkten die Charaktere auf mich anfangs sehr sympathisch und das Zusammenspiel zwischen Hayden und Tori war anfangs auch sehr gut beschrieben. Doch im Laufe der Geschichte lässt dies leider in manchen Dingen nach.

Die Nebencharaktere sowie die tierischen Gefährten haben mir gut gefallen. Hayden hat eine tolle Familie. Dorian und Quinn sind gute und herzliche Geschwister. Aber auch Donna, die Freundin von Tori, gibt der Geschichte eine gewisse Würze.

Hayden möchte Rache an Tori üben, was nachvollziehbar ist, da sie ihm früher das Schulleben erschwert hat. Obwohl man gleich merkt, dass er gar nicht der Typ dafür ist. Dabei kommen auch noch andere Gefühle ins Spiel. Ab einem gewissen Punkt springt die Geschichte ins Gegenteilige um. Diese Wendung kam mir jedoch zu abprubt. Aber auch was danach folgt bzw. wie diese Wendung geschehen ist, fand ich sehr kitschig.
Die Liebesgeschichte zwischen den Beiden entwickelt sich einerseits nicht zu schnell, aber anderseits durch den plötzlichen Sinneswandel doch wiederum rasch. Ab da war die Geschichte für mich zu kitschig. Durch diese Wendung wurde mir auch etwas die Charakterentwicklung kaputt gemacht. Die beiden sind auf einmal wie Liebeskranke. Überschattet wird das Ganze aber noch, dass Tori nicht weiß, wer Hayden wirklich ist. So kommt es dann noch zu einem großen Knall, was aber schon vorhersehbar war.

Insgesamt war die Geschichte von der Idee her nicht schlecht und ein Detail am Ende konnte mich sogar noch überraschen. Aber trotzdem war die Geschichte vorhersehbar. In gewissen Handlungen wirkte sie auch manchmal unrealistisch und zu konstruiert. Die großen Emotionen der Liebesgeschichte konnten mich außerdem nicht erreichen, da diese ins Kitschige abdriftete.

Die Geschichte ließ sich gut lesen, da die Autorin einen lockeren und flüssigen Schreibstil hat. Anfangs wollte ich auch immer wissen, wie es weitergeht und wann Tori erfährt, wer Hayden wirklich ist. Durch die abprubte Wendung ging aber die Anziehung der Geschichte mehr und mehr verloren. Erst in Richtung Auflösung wurde es wieder etwas spannungsvoller.
Abwechselnd wird außerdem aus der Sicht der Beiden erzählt, was immer sehr schön ist. So bekommt man schnell mit, dass die beiden sich sehr zueinander hingezogen fühlen.

Die Charaktere haben in ihrer Vergangenheit einige unschöne Sachen durchleben müssen, somit hat die Geschichte auch etwas Tiefgründiges. Jedoch konnte mich die Autorin emotional damit nicht erreichen, was vielleicht auch an der Charakterentwicklung lag. Aber insgesamt wurde auch zu wenig auf die Vergangenheit von Hayden und Tori eingegangen. Die Details dazu wurden am Ende nebenbei abgehandelt. Der Fokus lag mehr auf der liebestollen Beziehung zwischen Hayden und Tori, was an sich in einem New Adult-Roman nicht kurz kommen sollte, aber die Dramatik und das Emotionale haben gefehlt bzw. wurden zu wenig ausgearbeitet. Hier hätte ich mir doch noch ein Stück weit mehr gewünscht.

Ich bin mir noch unsicher, ob ich die weiteren Bände verfolgen werde. Da es in den Folgebänden um Quinn und Ian geht, könnten diese aber durchaus interessant werden.

Fazit:
Anfangs konnte mich die Geschichte begeistern und die Charaktere wirkten sympathisch. Jedoch wird durch die abrupte Wendung in der Geschichte vieles kaputt gemacht. So wirkte manches nicht mehr so richtig glaubwürdig. Außerdem war die Geschichte in gewisser Hinsicht vorhersehbar. Dennoch wollte ich wissen, wie die Geschichte tatsächlich endet. Die Nebencharaktere und der Schreibstil lockerten die Geschichte auf. Aber die großen Emotionen und eine gewisse Dramatik fehlten stellenweise bzw. wurden zu wenig ausgearbeitet.

Bewertung: 3 / 5

Vielen Dank an die Lesejury und dem Lyx-Verlag, für die Bereitstellung des Leserundenexemplars.

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  • Charaktere
  • Gefühl
  • Cover
Veröffentlicht am 10.11.2020

Grundidee top, Umsetzung leider stellenweise zu langatmig

COLDTOWN – Stadt der Unsterblichkeit
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Ich hatte schon ewig keinen Vampir-Roman mehr gelesen. Da ich außerdem noch kein Buch von Holly Black gelesen habe, bin ich neugierig auf ihre Geschichte geworden.

Gleich zu Anfang wird man mitten ins ...

Ich hatte schon ewig keinen Vampir-Roman mehr gelesen. Da ich außerdem noch kein Buch von Holly Black gelesen habe, bin ich neugierig auf ihre Geschichte geworden.

Gleich zu Anfang wird man mitten ins Geschehen geworfen. Tana findet sich nach einer Party in einem Haus getöteter Jugendliche wieder. Sie wurden von Vampiren angegriffen, die sonst eigentlich in sogenannten Coldtowns leben. In diesem Buch wird Vampirismus eher als Krankheit angesehen, mit der man sich infizieren kann. Tanas Ex-Freund hat den Vampirangriff überlebt, jedoch ist er infiziert. Aber auch Tana könnte infiziert sein. Des Weiteren hat noch der unbekannte Gavriel überlebt. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg nach Coldtown, um eine Lösung zu finden. Aber wer einmal in Coldtown landet, kommt nicht so einfach wieder hinaus. Werden sie es nach Coldtown schaffen? Und wer ist Gavriel wirklich?

Mit Tana wurde ich anfangs nicht so richtig warm. Einerseits wirkte sie stark, aber anderseits konnte ich ihre Entscheidungen und Handlungen nicht immer nachvollziehen. Mir kam es eher manchmal wie eine stupide Aneinanderreihung ihrer Handlungen vor. Dieses Empfinden könnte aber auch am Schreibstil der Autorin liegen, der etwas gewöhnungsbedürftig war. Ich kann es gar nicht richtig beschreiben. Manchmal war es etwas emotionslos. Aber nach und nach habe ich mich daran gewöhnt. Das Buch wurde aus der Sicht von Tana in der dritten Person geschrieben. Des Weiteren gibt es einige Rückblenden aus ihrer Vergangenheit

Aber auch die anderen Charakter wirkten eher etwas blass. Sie waren nicht richtig greifbar und wirkten zudem emotionslos. Außer bei Gavriel wurde ich neugieriger, da er auch mal etwas geheimnisvolles und irres an sich hatte, wo man ahnte, dass da noch etwas mehr im weiteren Verlauf kommt.

Der Anfang war für mich sehr vielversprechend, in der man Tana und ihre Weggefährten auf eine abenteuerliche Reise begleitet. Es beginnt ein langer Roadtrip nach Coldtown. Jedoch kam dann die Ernüchterung, der Roadtrip war mir dann doch etwas langatmig. Es passieren zwar immer einige Sachen, die die Spannung steigern sollen, aber bei mir wollte der Funke nicht so richtig überspringen. Erst im späteren Verlauf, als sie in Coldtown ankommen, gab es mehr Spannungsmomente. Die Ereignisse spitzen sich zum Ende hin immer mehr zu. Man erfährt dann auch mehr über Gavriel, was ich ziemlich interessant fand. Es erinnerte mich etwas an der Vampirromane von Anne Rice, was mir sehr gut gefallen hat.

Der Weltenaufbau mit den Coldtowns hat mir indessen richtig gut gefallen. Er ist düster, aber auch modern und etwas altmodisch. Das Leben in der abgeschottenen Stadt ist nicht gerade einfach. Überall lauern Gefahren, nicht nur die Vampire an sich, sondern auch von den noch normalen Menschen. Denn Coldtown ist auch ein Rückzugsort für Leute, die gerne ein Vampir sein möchten oder freiwillig ihr Blut geben. So ist das Leben auch teils von Armut und Gewalt geprägt. Das Gesamte ist dann gepaart mit Medienrummel, Live-Schaltungen aus Coldtown etc., aber auch mit altertümlichen Vampirklischees. Dahingehend hat sich die Autorin etwas gutes einfallen lassen.

Nur mit der Umsetzng konnte mich die Autorin nicht ganz so überzeugen. Es war stellenweise etwas langatmig bis es dann richtig spannend wird und sich die Ereignisse fast schon überschlagen. Zum Ende hin wird aber dann auch alles noch aufgeklärt, verknüpft mit den Geschehen von der Party am Anfang bishin in die Vergangenheit von Gavriel. Diese fand ich interessant und konnte mich sogar etwas überraschen.

Im ganzen Geschehen wird auch noch ein kleine Romanze eingebaut, die sich aber nicht ganz entfaltet bzw. nicht über weite Teile der Geschichte zieht. Ich konnte es zwar etwas erahnen, allerdings war sie trotzdem nicht richtig spürbar.

Es war dennoch mal wieder sehr schön, einen Vampirroman zu lesen. Ich hätte nun trotzdessen Lust auf mehr Vampirgeschichten.

Fazit:
Ein Vampriroman, der an die Romane von Anne Rice erinnert, aber auch etwas modernes hat. Von der Grundidee mit dem Vamir-Virus und den Coldtowns konnte mich das Buch überzeugen. Nur die Umsetzung war stellenweise etwas zu langatmig und die Charaktere wirkten auf mich eher etwas blass. Erst im späteren Verlauf wurde die Geschichte spannender, wo Tana und ihre Weggefährten in Coldtown ankommen. Aber auch die Geschichte rund um Gavriel wurde dann noch interessanter und greifbarer.

Bewertung: 3 / 5

Vielen Dank an den cbj-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 09.02.2020

Grundidee gut, nur Umsetzung nicht ganz so gelungen

Ashes and Souls (Band 1) - Schwingen aus Rauch und Gold
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Von Ava Reed habe ich bisher noch kein Buch gelesen. Die meisten Bücher stehen bisher nur auf meiner Wunschliste. Auf "Ashes and Souls" bin ich bei einer Buchlesung letztes Jahr aufmerksam geworden. Das ...

Von Ava Reed habe ich bisher noch kein Buch gelesen. Die meisten Bücher stehen bisher nur auf meiner Wunschliste. Auf "Ashes and Souls" bin ich bei einer Buchlesung letztes Jahr aufmerksam geworden. Das Setting in Prag klang einfach sehr gut und passend zur Geschichte.

In dieser Geschichte geht es um Mila, die nach Prag reist, um nach dem Tod ihrer Mutter der Vergangenheit auf den Grund zu gehen und Antworten zu finden. Denn Mila hat einen Fluch. Sie kann Menschen ansehen, dass sie bald sterben werden. Ob sie ihre Antworten in Prag finden kann? Aber dann tauchen auch noch einige unscheinbare Typen auf. Was hat es mit Tariel und Asher auf sich?

Der Einstieg in die Geschichte ist mir wahrlich nicht so gut gelungen. Als erstes bin ich etwas über den Schreibstil gestolpert. Es lag nicht daran, dass er aus der dritten Person geschrieben war, sondern an der Wortwahl. Diese hätten für mich eher für ein emotionsgeladenes Buch erreichen können. Dass die Erzählperspektive zwischen den Protagonisten wechselt fand ich widerum gelungen. Des Weiteren konnte mir die Autorin die Orte, in den sich die Protagonisten aufhalten, sehr schön beschreiben. Prag bietet sich hierbei sehr gut als Kulisse an.

Zudem konnten mich die Charaktere nicht gleich fesseln. Sie schienen mich doch etwas zu blass und undurchsichtig. Es steigerte sich alles nach und nach mit dem Fluss der Geschichte.
Mila war für mich oftmals zu leichtgläubig und hat zu wenig hinterfragt. Vieles nimmt sie einfach hin. Ich konnte mich leider nicht so richtig mit ihr anfreunden, obwohl ich es gerne wollte. Aber auch die männlichen Protagonisten - Tariel, Ezechiel, Micael und Asher - waren anfangs nicht so leicht zu durchschauen, was es in manchen Situationen auch wieder etwas spannend machte. Den einen mag man mehr und den anderen weniger bzw. steigerten sich die Sympathien bei manchen dann doch noch.

Die kleine Romanze, die sich nebenbei entwickelt, war mir auch etwas zu wenig. Ich habe mich für die Protagonisten gefreut und es war auch absehbar, aber leider konnte mich die Liebesgeschichte nicht ganz so berühren. Es ging dann doch alles zu schnell. Aber vielleicht für ein Jugendbuch auch ausreichend.

Die Grundidee des Buches bzw. der Fantasyanteil - mit den Ewigen und dem Gleichgewicht, Gut und Böse, hell und dunkel - hat mir unterdessen gut gefallen. Tariel und Asher, als unsterbliche Wesen und gegensätzliche Charaktere haben mir von der Idee her auch gefallen. Vor allem, dass man nicht auf Anhieb gleich weiß, wer nun gut und wer böse ist.
Zudem peppen die Geschichte die zwei kleinen Wesen von Asher, Mim und Pan, noch etwas auf.

Nur die Umsetzung der Geschichte war etwas holprig. Der Anfang war für mich etwas langatmig bzw. war es mir bei manchen Geschehnissen zu wenig Erlärungen. Die Spannung steigerte sich erst mit dem Verlauf der Geschichte. Daher sehe ich in der Geschichte durchaus Potenzial für eine Steigerung, in der Hoffnung diese im Folgeband zu finden.

Fazit:
Wenn man die Grundidee des Buches sieht, ist es ein durchaus gelungener Auftakt der Dilogie, der in eine fantasievolle Welt mit den Ewigen entführt. Außerdem besticht die Geschichte durch das toll ausgewählte Setting von Prag. Jedoch war die Umsetzung mir an manchen Stellen zu schwach, die Charaktere etwas zu blass und der Schreibstil anfangs auch etwas gewöhnungsbedürftig. Dennoch bin ich neugierig darauf, ob sich die Geschichte im Folgeband mehr steigert.
Dennoch möchte ich gerne noch andere Bücher von Ava Reed, die in einem anderen Genre angesiedelt sind, lesen. Ich denke, dass sie da ihr Potenzial mehr ausgeschöpft hat.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.11.2019

Ers langatmig, dann interessant und spannend

Follow Me Back
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Auf das Buch bin ich bereits in der Vorschau aufmerksam geworden, aber auch durch die positiven Meinungen. Es soll sich nicht unbedingt nur um eine New Adult Geschichte handeln. Davon wollte ich mich selber ...

Auf das Buch bin ich bereits in der Vorschau aufmerksam geworden, aber auch durch die positiven Meinungen. Es soll sich nicht unbedingt nur um eine New Adult Geschichte handeln. Davon wollte ich mich selber überzeugen.

Zu allererst stößt man auf ein Polizeivernehmungsprotokoll. Aber dennoch findet man nicht heraus, was passiert ist. Daraufhin wird die Neugierde geweckt, die Geschichte zu ergründen.

In der Geschichte geht es um Tessa, die das Haus nicht mehr verlassen kann, da in der vergangenen Zeit etwas vorgefallen ist. Aber was genau passiert ist, erfährt man erst viel später. Ihr bleibt, damit sie Kontakt zur Außenwelt hat, nur ihr Twitter-Account. Sie ist ein großer Fan des Popstars Eric Thorn.

In der Geschichte lernt man auch Eric kennen. Dabei merkt man, dass er sich gar nicht so wohlfühlt als Popstar und sich für seinen Erfolg eigentlich verkaufen muss. Er würde lieber ein Stück weit normal sein. Um auch mal hinter die Fassade zu blicken, sucht er den Austausch zu einem Fan.

Die Geschichte zog sich anfangs eher etwas. Für mich war es fast schon zu viel Teenie- und Fangehabe gewesen. Aber vielleicht kann ich es in meinem Alter einfach nicht mehr nachvollziehen. Aber die Twitter-Nachrichten waren sehr interessant zu lesen. Man bekommt einen kleinen Einblick, wie sich Tessa und Eric immer näher kommen, aber alles wird jedoch nicht offenbart. Die Zuneigung zwischen den beiden wird immer mehr, aber das konnte mir die Autorin nicht so gut herüberbringen, da es zwischendurch auch einige Zeitpsrünge gab.

Auch wurde ich mit Tessa nicht so ganz warm. Irgendwie bekommt man wenig von ihren Gefühlen mit. Nach einer Weile kann man sich etwas in sie hineinversetzen, wenn man den ganzen Zusammenhang versteht.

Von Eric allerdings hat man einen guten Einblick in sein Handeln und auch in seine Gefühlswelt. Ich konnte ihn gut verstehen.

Der Schreibstil ist recht angenehm und leicht zu lesen. Aber das Emotionale fehlte ich hier mehr oder weniger. Aber durch die Protokolle und die Twitter-Nachrichten war die Geschichte dennoch sehr interessant zu lesen.

Die Geschichte nimmt erst im letzten Drittel richtig an Fahrt auf, als zum ersten Treffen zwischen Tessa und Eric kommen soll. Dann passiert auf einmal so viel und auch unerwartete Szenen werden eingespeist. So langsam wird immer klarer, was die ganzen Vernehmungsprotokolle für eine Bedeutung haben. Die Autorin konnte mich damit gut hinters Licht führen.

Die Geschichte besticht außerdem dadurch, dass es nicht nur um eine reine Liebesgeschichte handelt, sondern diese auch viele Thrill-Elemente enthält. Man könnte sagen, es ist eine Love-Thrill-Story.

Am Ende denkt man, jetzt ist alles geklärt, aber dann wird wieder etwas Schockierendes eingebaut. So endet das Buch mit einem gemeinen Cliffhanger. Daher denke ich, dass ich auch den Folgeband lesen werde.

In "Follow me back" werden Themen, wie mordernes Social-Media-Leben, Fan-Besessenheit, Traumata und Angstzustände, beleuchtet. Die Handlung ist daher vielfältig gestaltet.

Fazit:
Die Geschichte ist anfangs langatmig und zu teeniehaft. Erst im letzten Drittel konnte mich die Story einnehmen. Die Autorin hat gute Ideen, wie mit den Polizeiprotokollen und auch den Twitter-Nachrichten, die jedoch an manchen Stellen zu kurz kamen. Die ganz großen Gefühle zwischen Tessa und Eric konnten die Autorin mir zwar nicht vermitteln, aber dennoch war die Geschichte interessant zu lesen. Es passiert viel drumherum, dass es schon fast in einen Thriller übergeht. Die Handlung ist vielfältig und gibt Einblick in verschiedene Thematiken.

Bewertung: 3+ / 5

Veröffentlicht am 09.10.2019

Originell, aber es fehlt an Tiefe

Wenn gestern unser morgen wäre
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Ich habe das Buch in meinem Urlaub in der Schiffsbibliothek entdeckt. Das wunderschöne Cover hat mich gleich angesprochen und der Klappentext hat mich dann auch überzeugt, das Buch zu lesen.

Die Geschichte ...

Ich habe das Buch in meinem Urlaub in der Schiffsbibliothek entdeckt. Das wunderschöne Cover hat mich gleich angesprochen und der Klappentext hat mich dann auch überzeugt, das Buch zu lesen.

Die Geschichte fängt normal an. Es geht um Sara, die in eine langjährige Beziehung mit Oliver pflegt. Eigentlich sind sie glücklich, oder ist es doch einfach nur Gewohnheit? Bis zu einem Abend, an dem Sara eine Entscheidung trifft und sich somit alles verändert, oder doch nicht?

Denn die Autorin arbeitet hier mit einem Zeitsprung, der Sara noch einmal eine zweite Chance gibt, um Dinge wieder rückgängig zu machen oder wieder gut zu machen.

Aber wie sich zeigt, an manchen Dingen kann man nichts ändern bzw. warum manches passiert, hat einen Grund. Gerade was in der Liebe geschieht, kann man nicht vorher bestimmen.

Sara ist an sich eine bodenständige, aber auch angepasste Frau. Sie kommt teilweise nicht so richtig aus sich heraus. Manche Entscheidungen von ihr fand ich komisch und auch den Umgang mit ihrer Schwester. Es war manches zu oberflächlich. Aber man merkt auch, dass in ihrer Familie einiges im Argen liegt.

Da tut ihr Matt doch ganz gut. Er holt sie aus ihren angepassten Leben heraus. Leider kam es mir auch manchmal so vor, als würde er vieles vorgeben. Manchmal braucht es zwar einen Anstoß von außen, aber man muss es auch wirklich wollen.

Eine Situation bzw. Entscheidung von ihm fand ich auch etwas merkwürdig, sein Verhalten etwas übertrieben. Oder die Autorin konnte diese Situation nicht so gut vermitteln, weil es eben doch manchmal an Tiefe fehlte.

Einerseits war die Geschichten an manchen Stellen originell, aber wiederum auch nichts Weltbewegendes. Es war vom Grunde her vorhersehbar, wie die Geschichte ausgeht. Dadurch bin ich auch gut durch den Verlauf der Handlung gekommen. Der einfache Schreibstil trug ebenso dazu bei.

Auch wenn die die Autorin ein paar sensible Themen einbaut, waren sie nicht tiefgründig genug. Sie streift diese nur kurz an. Emotional konnte sie mich damit nicht ganz erreichen.

Fazit:
Die Geschichte konnte mich insgesamt gut unterhalten. Es war eine nette Lektüre mit Liebe und etwas Romantik für Zwischendurch. Die Autorin baut originelle Ideen ein. Andererseits war es nicht tiefgründig genug, nicht alles ganz ausgereift und das Ende vorhersehbar.