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Veröffentlicht am 01.10.2022

Zwei gebrochene Seelen, die aneinander finden

The Way You Crumble
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Schon im ersten Band konnte man Echo und Alexis etwas kennenlernen. Da waren sie für mich schon interessante Charaktere. Daher wollte ich auch ihre Geschichte gerne lesen.

Echo hatte es bisher nicht leicht ...

Schon im ersten Band konnte man Echo und Alexis etwas kennenlernen. Da waren sie für mich schon interessante Charaktere. Daher wollte ich auch ihre Geschichte gerne lesen.

Echo hatte es bisher nicht leicht im Leben und ist auf die schiefe Bahn geraten. Aber ihr Großvater treibt sie immer wieder an, um den Absprung zu schaffen. Daher fängt sie im Restaurant Prisma an zu arbeiten und trifft dort auf Alexis, der aber nicht spricht. Durch ihre gemeinsame Arbeit entdecken, dass sie sich gegenseitig helfen können, aber ohne wirklich das zu verraten, was sie beide bedrückt. Aber was ist, wenn ihre Vergangenheit und ihre Verletzlichkeit ans Tageslicht kommt?

Mit Echos Art kam ich schnell gut klar und ich konnte ihr Gedankengänge nachvollziehen. Sie möchte ihren Leben eine neue Richtung geben, auch wenn es oft schwer ist, der Sucht zu widerstehen. Sie hat täglich damit zu kämpfen. Trotz Unterstützung von außen muss sie einen Weg für sich selbst finden. Ihre Entwicklung war daher fühlbar und ersichtlich.
Alexis wirkte durch sein Schweigen verletzlich und unnahbar, aber dennoch hat mir seine Art gut gefallen. Er hat mit einigen Familienproblemen zu kämpfen, die bisher unausgesprochen geblieben sind. Er wurde ebenso mit seinem Verhalten in vielen Situationen authentisch und nachvollziehbar gestaltet.

Zudem trifft man auch wieder auf bekannte Nebencharaktere aus dem ersten Band. So ergab sich wieder ein Gemisch aus verschiedenen Charakteren und die Geschichte wurde dadurch vielfältig gestaltet. Der Zusammenhalt und die Freundschaft zwischen den einzelnen Charakteren wurde gut hervorgeholt.

Durch den lockeren und frischen Schreibstil konnte ich der Geschichte außerdem gut folgen. Zudem wurden die Themen einfühlsam beschrieben. Aber auch die Stimmungen wurden emotional eingefangen, da man aus den Perspektiven von Echo und Alexis in ihre Gefühlswelt einblicken konnte.

Im ersten Band war eher das Kochthema im Vordergrund, hier das Konditorhandwerk. Das war für mich wieder sehr erfrischend neben den ernsten Themen zu lesen. Auch hier kommen sich die Protagonisten bei der Arbeit ziemlich nahe. Dennoch überschatten auch die Familienprobleme Alexis Verhalten und auch die Arbeit im Restaurant.

Echo und Alexis geben sich zwar schnell der Leidenschaft hin. Aber dennoch entwickelt sich die Liebesgeschichte langsam, da die Themen, die bei einen im Weg stehen, erst einmal aufgearbeitet werden müssen. So ergibt sich dann auch etwas Dramatik und Aufregung. Echo kam mir dabei glaubwürdig herüber. Bei Alexis musste mich erst einmal in die Lage hineinversetzen, um das Problem richtig greifen zu können. Dennoch fand ich die beiden toll zusammen, da sie sich trotz ihrer Schwierigkeiten gegenseitig auffangen können. Zwei gebrochene Seelen, die es verdient haben, aneinander zu finden.

Es wurden hierbei viele ernste Themen aufgegriffen. Manche wurden auch eher unterschwellig in die Geschichte eingebracht und man konnte sie erst nach und nach begreifen. So entwickelte sich die Geschichte langsam darauf zu und man konnte dann auch das Emotionale spüren.
Das Ende wurde daher aufschlussreich gestaltet und nicht ganz so typisch, aber trotzdem sehr hoffnungsvoll. Daher denke ich, dass man im Folgeband auch nochmals etwas über Alexis und Echo lesen kann, auch wenn es in der Geschichte um Alexis und Julians Bruder Nicolas geht.

Fazit:
Auch im zweiten Band werden wieder ernste Themen angesprochen, mit denen die Protagonisten Echo und Alexis zu kämpfen haben. Ihre Leidenschaft zueinander entwickelt sich schnell, aber die Liebesgeschichte insgesamt eher langsam und mit etwas Dramatik. Vieles wurde authentisch dargestellt, aber bei Alexis musste ich das Problem erst einmal richtig greifen. Die Entwicklung der Protagonisten war spürbar. An Echo und Alexis als Paar habe ich gefallen gefunden und ich hoffe, auch nochmals im Folgeband, in dem es um Alexis und Julians Bruder Nicolas geht, von ihnen lesen zu können.

Bewertung: 4 / 5

Vielen Dank an den Penguin Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 27.09.2022

Fesselnde und emotionale Dystopie

Hidden Lies. Mein Geheimnis kann dich töten
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Auf das Buch bin ich schon in der Vorschau aufmerksam geworden. Da ich gerne Dystopien lese und die Thematik mit dem Virus auch etwas das aktuelle Geschehen widerspiegelt, war ich schon neugierig auf die ...

Auf das Buch bin ich schon in der Vorschau aufmerksam geworden. Da ich gerne Dystopien lese und die Thematik mit dem Virus auch etwas das aktuelle Geschehen widerspiegelt, war ich schon neugierig auf die Umsetzung der Geschichte.

Die Geschichte spielt in naher Zukunft, wo ein neuartiges Virus fast die ganze Menschheit auf der Welt ausgerottet hat. Mittels eines Serums kann das Virus "Morbus Shades" eingedämmt werden. Wenn jedoch das Mittel nicht mehr wöchentlich gespritzt wird, kommt es bei den Infizierten zum Ausbruch. Kara ist auch eine Infizierte. Durch ihre Mutter gelingt es ihr sich als gesund auszugeben und in die Gesellschaft zurückzukehren. Zurück zu ihrer Familie, die im Port leben, muss sie sich auf die neuen Begebenheiten einstellen. Dabei trifft sie auf Adrian, der aber der Initiative angehört, die gegen die Infizierten vorgehen. Außerdem bereitet sich die Initiative auch schon auf die zweite Welle vor, da es Gerüchte gibt, dass das Serum bald schon aufgebraucht sein wird. Was bedeutet das für Kara und die anderen Infizierten? Kann es einen Ausweg geben?

Mit Kara kam ich sehr schnell klar und konnte mich gut in sie hineinversetzen. Ich mochte ihre Art und auch ihre Gedankengänge. Man konnte ihr Zweifel und Zwiespalt sehr gut spüren. Aber auch bei den anderen Charakteren kamen die Gefühle und Gedanken sehr gut herüber. Durch die kurzen Einschübe bzw. Kapitel von den anderen Charaktere konnte man diese gut nachvollziehen. Manche Charaktere mag man dabei mehr und andere etwas weniger, vor allem die der Initiative angehören. Die Kapitel waren somit spannend zu lesen.

Die Thematik, die in dieser Geschichte behandelt wird, ist insgesamt spannend gestaltet, da diese auch gerade immer noch aktuell ist. Es können immer wieder Viren auftreten und es stellt die Menschen immer wieder vor neuen Herausforderungen. Daher regt die Geschichte auch sehr zum Nachdenken an und spiegelt auch die Handlungen der Menschen wider, von Ablehnung, Hass, Verständnis etc. Daher kamen die verschiedenen Emotionen (Wut, Hass, Schuld, Selbstzweifel ...) in der Geschichte sehr gut herüber. Man konnte dadurch alle Seiten gut verstehen und sich in sie hineinversetzen. Ich fragte mich auch selber immer wieder, wie würde ich in solcher einer Situation reagieren und über Andere denken.

Zudem trägt auch die Beziehung zwischen Adrian und Kara zur Spannung bei, die mit der Zeit intensiver wurde, aber auch zunehmend gefährlicher. Man spürte immer wieder die Gefühle zwischen ihnen, aber auch die Gefahr, die dabei mitspielt. Hier wurde auch ein richtiges Maß in der Geschichte gefunden, nicht zu intensiv und nicht zu wenig.

Die Geschichte ließ sich durch den emotionsgeladenen und lockeren Schreibstil sehr schön lesen. Es wurden viele Gefühle darüber transportiert und man konnte sich dadurch immer wieder in die verschiedenen Situationen und Gedanken hineinversetzen. Insgesamt konnte mich der Schreibstil an die Geschichte fesseln.

Auch im weiteren Verlauf der Geschichte wurde die drückende Atmosphäre gut eingefangen. Ich fragte mich immer wieder, wie die Geschichte enden könnte. Aber auch hatte ich das Gefühl, dass diese gar nicht gut enden kann. Die beklemmende Situation brachte daher auch oft die den inneren Zwiespalt und die Verzweifelung hervor.
Die Lage am Ende spitzte sich dann auch immer mehr zu und es kam auch zu einigen Brutalitäten, die die Auswirkungen des Virus untermauerte. Es wurde das richtige Maß gefunden, um die auswegslose Situation hervorzubringen und auch irgendwie aufzulösen.
Die Auflösung der Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Es wurde ein guter und authentischer Abschluss gefunden, der eher etwas offen gestaltet ist, aber dennoch hoffnungsvoll für die weitere Zukunft der Charaktere macht.

Fazit:
Die Geschichte beinhaltet eine spannende Thematik, die auch etwas die aktuelle Situation widerspiegelt und somit auch zum Nachdenken anregt. Außerdem wirft sie auch immer wieder Fragen auf, wie man selbst handeln oder darüber denken würde. Die Autorin konnte die verschiedenen Emotionen der Charaktere sehr gut hervorholen und zudem wurde auch die drückende Stimmung optimal hervorgebracht. Man konnte sich daher gut in die verschiedenen Situationen hineinversetzen und diese wurden authentisch dargestellt. Insgesamt eine fesselnde Dystopie, die in die Tiefe blicken lässt und die ich somit an Dystopie-Fans weiterempfehlen kann.

Bewertung: 5- / 5

Vielen Dank an Lovelybooks und den Arena-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 18.09.2022

Spannungsvolles Finale einer bildgewaltigen und beeindruckenden Fantasyreihe

Der Lotuskrieg 3
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Achtung...evtl. Spoiler, da Band 3 einer Reihe.

Endlich konnte ich Band 3 lesen. Nach dem spannenden Band 2 war ich schon sehr neugierig auf das Finale.

Auch zu Beginn von Band 3 gab es wieder eine kleine ...

Achtung...evtl. Spoiler, da Band 3 einer Reihe.

Endlich konnte ich Band 3 lesen. Nach dem spannenden Band 2 war ich schon sehr neugierig auf das Finale.

Auch zu Beginn von Band 3 gab es wieder eine kleine Auffrischung der Charaktere. So wurde der Einstieg nicht so sehr erschwert, da es doch einige sind, mit denen man es in der Geschichte zu tun hat. Diese fand ich wieder sehr hilfreich und gelungen.

Dadurch wurde ich mitten in das Geschehen gerissen. Aber man merkte, dass hier auf das Finale hingesteuert wird, da es in den verschiedenen Handlungssträngen viel zu erzählen gab. Yukiko muss mit Buruu wieder einige Abenteuer bestreiten. Aber auch Kin macht sich für seine eigene Mission bereit, um die Gegner aufzuhalten. Hiro ist von Rache getrieben. Yoshi und Hana müssen auch ihren Weg finden. Dabei steuern sie alle auf eine weitaus größere Macht zu, die es aufzuhalten gilt.

Die Protagonisten haben sich wieder schnell in mein Herz geschlichen, vor allem Yukiko und Buruu bilden eine schöne Einheit. Aber auch Hana bekommt ihre Gefährtin. Die anderen Charaktere haben mir ebenso gefallen und finden ihren Weg in der Geschichte. Mit manchen bangt mehr mit als mit anderen. Wer ist Freund und Feind stellt sich ebenfalls im Laufe der Geschichte heraus. Es wurde dadurch immer Spannung erzeugt.

Das Setting, welches bildgewaltig und fulminant beschrieben ist, konnte mich auch wieder einnehmen. Ich konnte auch sogleich das Steampunk- und japanische Flair spüren. Man wird in eine Welt mit vielen Details gezogen. Das vorherrschende System sowie die morderne Technik mit ihren menschlichen Eigenschaften macht die Welt ebenso aus. Es wurde alles anschaulich hervorgebracht und beeindruckend gestaltet.

Der düstere Schreibstil des Autors konnte mich überzeugen. Außerdem ist dieser komplex und detailreich ausgestattet. Auch an Action und Spannung fehlte es dem Lesefluss nicht. Zudem bekommt man auch die Brutalität der Geschehnisse zu spüren, da diese nicht beschönigt werden. Man bekommt eine düstere und erbarmungslose Atmosphäre geboten.

Man merkt zwar, welche Beziehungen sich entwickeln, aber dennoch wird sich daran nicht groß aufgehalten. Der Kampf, um den Untergang der Welt aufzuhalten, ist wichtiger. Dabei muss man auch mit Verlusten klar kommen, was einen zum Teil wirklich traurig macht und man somit mit den Charakteren mitfühlt. Man bekommt somit die Trauer, den Verlust, die Verzweiflung und auch die Gesinnung auf Rache zu spüren.

Durch die verschiedenen Handlungen entstanden dennoch auch manchmal ein paar Längen. Die Handlungen wurden zwar ereignisreich gestaltet, aber manches vielleicht auch zu sehr ausgeschmückt. Dennoch steuert die Geschichte auf ein spannungsvolle Finale zu, welches auch noch einige kleine Wendungen beinhaltet.
Es wurde damit ein runder und gelungener Abschluss gefunden.

Insgesamt hat mir die Reihe sehr gut gefallen. Eine tolle und detailreiche Fantasywelt, die beeindruckend gestaltet wurde. Jay Kristoff hat sich dadurch mit zu meinem Lieblingsautoren in diesem Bereich gesellt. Weitere Bücher von ihm stehen bereits auf meiner Leseliste.

Fazit:
Die Geschichte steuert auf ein großes Finale zu, welches durch die verschiedenen Handlungsstränge ereignisreich und komplex gestaltet wurden. Manchmal entstehen zwar dadurch auch einige Längen, aber dennoch bekommt man durch die vielfältigen Charaktere viel Spannung und Dramatik geboten. Das Setting sowie die vielen Details konnten überzeugen. Man bekommt außerdem eine düstere Atmosphäre geboten. Es wird in dieser nichts beschönigt. Man muss mit Verlust, Tauer und daraus resultierender Rache klar kommen.
Insgesamt eine gelungene und tolle Fantasyreihe, die bildgewaltig und beeindruckend gestaltet wurde.

Bewertung: 4+ / 5

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Veröffentlicht am 06.09.2022

Gelunges Debüt mit überzeugender Grundidee

Schattenthron 1: Erbin der Dunkelheit
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Durch das wunderschöne Cover und den Farbschnitt bin ich auf das Buch aufmerksam geworden. Aber auch der Klappentext klang nach einer fantastischen Geschichte mit magischen Wesen.

In die Geschichte habe ...

Durch das wunderschöne Cover und den Farbschnitt bin ich auf das Buch aufmerksam geworden. Aber auch der Klappentext klang nach einer fantastischen Geschichte mit magischen Wesen.

In die Geschichte habe ich schnell hineingefunden. In kleinen Rückblenden erfährt man, wie sich Kaaya und Arian kennengelernt haben und dass er sie bei sich aufgenommen hat, da sie niemand anderes hatte. Seitdem verbringen sie ihre Zeit miteinander. Die Gefühle zueinander wurden dadurch auch immer mehr. Aber als sie es sich endlich eingestehen wollen, wird Arian von einem Schattenelf angegriffen. Dabei verliert er seine Seele und bleibt als Hülle zurück. Es gibt eine Möglichkeit ihn zu retten, aber dafür muss sich Kaaya ins Schattenreich begeben. Dabei trifft sie auf den Kronprinzen Illias, der um seine Seelenverwandte trauert. Außerdem kommt noch etwas anderes ans Tageslicht, was ihre Welt auf den Kopf stellt.

Mit Kaaya wurde eine gute Protagonistin geschaffen, die für ihren Liebsten kämpft. Dennoch ist sie auch etwas geheimnisvoll, da sie selbst nichts richtiges über ihre Vergangenheit weiß. Von Arian erfährt man an sich nicht so viel, aber da er Kaaya bei sich aufgenommen hat, weiß man seine Hilfsbereitschaft zu schätzen.
Auch weitere Charaktere werden mit in die Geschichte eingeführt, wie Luana, Prinz Illias und sein bester Freund Kian. Illias ist immer noch voll Trauer und Schmerz. Daher erscheint er eher unnahbar. Mit Kian kam in manchen Szenen bzw. Dialogen auch Humvor hinein.
Man lernt die Charaktere zwar durch die Geschehnisse etwas kennen, aber so richtig nahe kommt man ihnen nicht. Dennoch haben sie mir insgesamt gut gefallen.

Durch den lockeren und einfach gehaltenen Schreibstil konnte man der Geschichte gut folgen. Die Szenen konnten auch bildlich gut mithalten. Durch die wechselnden Perspektiven bekommt man Einblick in die Charaktere. Jedoch konnte ich nicht immer die Nähe zu diesen spüren, da dort etwas Tiefe fehlte.

Die geschaffene Welt sowie auch die parallele Schattenwelt konnten mich überzeugen. Auch die Idee mit den Schattenelfen und eine Verbindung mit seinem Seelenverwandten zu schaffen, hat mir gut gefallen. Die Geschichte ist dadurch vielfältig und fantasievoll gestaltet.
Man wird langsam in die zwei Welten geführt und es wird eine Verbindung zueinander hergestellt. Man erfährt außerdem mehr über die Hintergründe des Seelenraubes. Dadurch wurde die Geschichte auch zunehmend spannungsvoller gestaltet.
Auch vor manch einer Brutalität machen die Handlungen nicht halt. So haben die Charaktere mit einigen Situationen zu kämpfen, gerade was ihre Herkunft betrifft. Es wirkte überzeugend und nachvollziehbar.

Das Ende ist zudem aufregend gestaltet. Es wird noch etwas über Kaaya aufgedeckt, was ich zwar dann schon im Laufe der Geschichte bzw. in der Schattenwelt vermutet hatte, aber dennoch wurde es spannend dargestellt. Dadurch wird man auch neugierig auf die Fortsetzung gemacht und man möchte wissen, wie es nun mit Kaaya und der neuen Erkenntnis weitergeht.

Fazit:
Die Geschichte konnte mich mit der geschaffenen Welt und den magischen Wesen überzeugen. Die Idee mit den Schattenreich hat mir sehr gut gefallen. Die Handlungen wurden fantasievoll und vielfältig gestaltet. Es wurden außerdem verschiedenartige Charaktere geschaffen, die zu den Handlungen passten. Aber dennoch kam man ihnen nicht ganz nahe. Manches wurde dann doch zu schnell abgehandelt. Aber insgesamt wurde die Geschichte zunehmend spannender und man kommt den Hintergründen der Schattenwelt auf die Spur. Dadurch wurde viel Potenzial für eine aufregende Fortsetzung geschaffen.

Bewertung: 4 / 5

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Veröffentlicht am 31.08.2022

Ruhig und emotional, aber auch etwas viel Drama

Nebelschimmer
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Nachdem ich "Regenglanz" gelesen hatte, war ich neugierig auf die Geschichte von Calla und Jasper geworden. Ich war schon auf die Beweggründe ihrer Trennung und die Aufarbeitung der Geschehnisse gespannt.
Außerdem ...

Nachdem ich "Regenglanz" gelesen hatte, war ich neugierig auf die Geschichte von Calla und Jasper geworden. Ich war schon auf die Beweggründe ihrer Trennung und die Aufarbeitung der Geschehnisse gespannt.
Außerdem sind die Aufmachung sowie das Cover ein echter Hingucker und fügt sich sehr schön in die Reihe ein.

Calla ist nach L.A. aufgebrochen, um ihre leibliche Mutter zu suchen. In der Zwischenzeit trennt sich Jasper aber von ihr. Nach langer Zeit kommt Calla wieder zurück nach Deutschland. Dort trifft sie ausgerechnet auf Jasper, dem sie doch extra aus dem Weg gehen wollte. Aber durch die Begegnungen merken sie, dass die Gefühle füreinander nie richtig verschwunden sind, aber auch noch viel Unausgesprochenes zwischen ihnen liegt.

Calla hat mir gut gefallen, wie sie sich ein neues Leben aufbaut und die Dinge in die Hand nimmt. Auch wenn sie durch ihre Herkunft auch immer wieder mit alltäglichen Situationen zu kämpfen hat, ist sie bodenständig und hilfsbereit.
Jasper hat mir in manchen Situationen nicht immer gefallen, aber dann war er einfach wieder zauberhaft, einfühlsam und zuvorkommend. Daher war ich manchmal etwas im Zwiespalt mit ihm.

Man spürt gleich bei den ersten Begegnungen, dass immer noch Gefühle zwischen ihnen sind. Dennoch müssen sich erst einmal langsam wieder annähern und die Trennung sowie Beweggründe aufarbeiten. Mir wurde allerdings etwas zu viel Dramatik um die Beweggründe gemacht. Teilweise konnte ich beide Seiten nachvollziehen, warum es so gekommen ist. Aber dennoch hätte es einfacher geklärt werden können. Somit fehlte beiden das Vertrauen zueinander und so mussten sie es erst einmal wieder aufbauen.

Sehr gut haben mir die Kapitel mit den Rückblenden gefallen, wie sie sich kennengelernt und zueinander gefunden haben. In diesen Kapiteln hat mir Jasper sehr gut gefallen, wie er Calla erobert hat und wie zuvorkommend er zu ihr war. Diese Szenen wurden wunderbar und gefühlvoll beschrieben.

Die Freundschaft von Calla, Leo und Lissa wurde wieder toll dargestellt. Mir haben die Chatnachrichten in der Geschichte sehr gut gefallen. Es hat wieder hervorbracht, was für eine wundervolle Freundschaft sie verbindet.

Der Schreibstil der Autorin hat mir außerdem unglaublich gut gefallen. Er ist sehr einfühlsam und die Autorin findet immer wieder die richtigen Worte. Durch die gefühlvollen Beschreibungen wurde man durch die Geschichte geleitet und man konnte das Emotionale hinter den Geschehnissen spüren.
Durch die wechselnde Erzählweise der Protgonisten konnte man sich auch gut in die Handlungen und Gefühle hineinversetzen. So wurde die Geschichte authenisch gestaltet.

Die Geschichte spricht einige wichtige Themen an, die hier gut mit integriert wurden. So entwickelt sich auch Calla diesbezüglich weiter.
Die Liebesgeschichte ist eher ruhig gehalten. Aber durch die Probleme zu den Beweggründen der Trennung und die Wiederannäherung zwischen Calla und Jasper wurde die Geschichte manchmal von etwas Dramatik überschattet. Dabei hat mir Jasper nicht immer so gut gefallen. Einerseits konnte er sich immer gut in Calla hineinversetzen, aber dann macht er einen Rückzieher, was irgendwie nicht zu ihm passte.

Die Geschichte hat insgesamt viele schöne Momente und gefühlvolle Szenen, die mir gut gefallen haben und emotional hervorgebracht wurden. Aber ich konnte leider nicht immer alle Beweggründe nachvollziehen.
Mit den kleinen Gesten, die die Autorin mit in die Szenen einbaut hat, konnte sie mich bezaubern. Der Bezug zum Titel wurde außerdem wunderbar mit in die Geschichte eingebracht.

Auf die Geschichte von Leo, die im dritten Band "Gewitterleuchten" beschrieben wird, freue ich mich schon.

Fazit:
Die Liebesgeschichte ist an sich ruhig gehalten, aber wurde auch von kleinen Dramen überschattet. Dadurch wurde die Annäherung zwischen Calla und Jasper immer mal wieder hinausgezögert, aber auch emotional beschrieben. Beide haben mir gut zusammen gefallen. Nur die Beweggründe, die zur Trennung führten, konnte ich nicht ganz nachvollziehen. Der Schreibstil der Autorin ist einfühlsam und mit gefühlvollen Beschreibungen ausgestattet. Die Freundschaft zwischen Calla, Leo und Lissa wurde wieder wunderbar beschrieben. Daher kann man sich auf ein Wiedersehen im dritten Band freuen, in dem es vorrangig um Leo gehen wird.

Bewertung: 4- / 5

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