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Veröffentlicht am 07.05.2020

Düsterer Reihenauftakt

Maskenmacht
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Klappentext:

Mit einem Geheimnis fängt alles an.
Mit einem Geheimnis hört alles auf.

Vaara lebt in einer Welt, in der die Magie im Sterben liegt. Als ihr ein magisches Schwert in die Hände fällt, kann ...

Klappentext:

Mit einem Geheimnis fängt alles an.
Mit einem Geheimnis hört alles auf.

Vaara lebt in einer Welt, in der die Magie im Sterben liegt. Als ihr ein magisches Schwert in die Hände fällt, kann sie ihr Glück kaum fassen. Doch die Klinge gehört Morvan, einem der Maskierten, die einst eine Mauer um das Reich der Menschen bauten und seither über sie herrschen. Er spürt Vaara auf, würde sie für das Schwert sogar töten. Sie wird gerettet, aber ihr Vertrauen in Ghodrias Herrscher ist zerstört. Als die Maskierten erneut ihr Leben bedrohen, fasst sie einen Entschluss: Sie will die Mauer überwinden und jene zur Rede stellen, die ihr alles genommen haben. Gemeinsam mit zwei Freunden schmiedet sie einen Plan, der sie entweder umbringen oder alles verändern wird.

(Quelle: Amazon)

Meine Meinung:

Als ich das Cover zu Maskenmacht gesehen habe, wusste ich, dass ich dieses Buch lesen muss - es hat mich einfach magisch angezogen. Es wirkt sehr, sehr düster und blutig, aber auch sehr mächtig und geheimnisvoll. Die Schwarz-,Rot- und Goldtöne ergänzen sich super! Ich finde das Cover sehr auffällig und außergewöhnlich und es passt perfekt zur Handlung des Buches. Denn diese ist ebenfalls alles andere als gewöhnlich.

Lily Wildfire hat eine düstere und brutale Welt erschaffen. Eine Welt, in der die Menschen hinter einer Mauer eingesperrt werden. Eine Mauer, welche von den Maskierten - angeblich als Schutzwall - erbaut wurde. Die Maskierten wirken auf den ersten Blick wie Götter.

Sie sind für die Menschen unantastbar. Die Menschen haben den Maskierten Gehorsam zu leisten und sich diesen zu fügen. Im Gegenzug erhalten sie Schutz vor den Zrash - grausamen Kreaturen, die ganze Städte und Landzüge in Schutt und Asche legen und Verderben über die Bevölkerung Ghodrias bringen. Einzig die junge Vaara beginnt das System zu hinterfragen. Genau genommen wurde ihr von einem Maskierten namens Morvan alles genommen - ein Schlüsselerlebnis, welches Vaara erstmals an den Maskierten zweifeln lässt.

Vaara war mir von Anfang an sympathisch, vorallem deshalb weil sie keinesfalls perfekt ist. Die junge Frau ist eine sehr impulsive Kämpfernatur, die manchmal zu vorschnell handelt, ihre Meinung eisern vertritt und nicht alles glaubt, was man ihr vorsagt. Auch wenn ich Vaara's Handlungen vielleicht nicht immer verstanden habe, habe ich es genossen die abenteuerliche Reise durch Ghodria mit ihr anzutreten. Immer an Vaara's Seite ist Yalani - eine Kriegerin aus dem Orden des Nebelfeuers, in welchem Vaara nach dem Tod ihrer Eltern aufwächst. Yalani weiß Vaara zu lenken - sie ist ihr eine Lehrerin, aber auch eine unglaublich gute Freundin. Ihr Charakter hat allerdings auch eine gewisse mystische und geheimnissvolle Aura, was sie ganz besonders erscheinen lässt. Mein absoluter Liebling im Buch ist allerdings Carryn das Oberhaupt der Diebesgilde. Er ist sarkastisch, frech und aufmüpfig. Er und Vaara schenken sich nichts und dennoch spürt man eine Art geschwisterliche Liebe zwischen den Beiden.

Lily Wildfire hat aber nicht nur bei ihren Charakteren alles richig gemacht. Auch der Aufbau und die Spannung waren von der ersten Seite an da. In den ersten Kapiteln begleiten wir Vaara als Kind - eben bis zu dem Ereignis, bei dem sie ihre Familie verliert. Es folgt dann ein Zeitsprung von 7 Jahren. Vaara ist dann 17 Jahre und genießt eine Ausbildung im Orden des Nebelfeuers. In diesem ersten Abschnitt lernen wir die Welt und deren System, sowie Vaara wirklich gut kennen.

Ein weiteres Schlüsselerlebnis, welches sich dann ereignet, lässt in Vaara den Entschluss reifen die Reise über die Mauer ins Reich der Maskierten anzutreten. Auf ihrem Weg dorthin treffen Vaara und ihre Begleiter auf viele Gefahren, alte Feinde, aber auch neue Verbündete. Durch den äußerst leb- und bildhaften Schreibstil der Autorin, kann man sich die Schauplätze richtig gut vorstellen. Und obwohl die Printausgabe über 500 Seiten hat, bleibt die Geschichte sehr kurzweilig und es kommen keine Längen vor.


Man muss bei all der Spannung, die das Buch beinhaltet, aber immer im Auge behalten, dass es sich um einen Reihenauftakt handelt. Es werden mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet. Vorallem der Schluss bringt nochmal alles so richtig schön durcheinander und lässt einem schon fast ratlos zurück.

Fazit:

Maskenmacht ist ein imposanter und düsterer Reihenauftakt, der den Weg für Vaara's eigentliches Abenteuer hinter der Mauer ebnet. Ich bin schon sehr gespannt darauf, wo Vaara's Bestimmung sie letztlich hinführen wird. Außerdem hoffe ich, dass auch das Geheimnis der Maskierten in der Fortsetzung gelüftet wird, den auch das hat sich mir noch nicht so wirklich erschlossen. Da wirklich viele Fragen offen bleiben und man weiterlesen muss, um die Geschichte voll und ganz zu begreifen und zu fassen, habe ich in meiner Bewertung einen Stern abgezogen. Denn ich muss (leider) gestehen, dass die gesamte Handlung ein großes Geheimnis geblieben ist....so wie der Klappentext verspricht: "Mit einem Geheimnis fängt alles an. Mit einem Geheimnis hört alles auf."

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Veröffentlicht am 29.04.2020

Ein interaktiver Rätselspaß für junge Abenteurer ab 8 Jahren!

Ravensburger Exit Room Rätsel: Gefangen auf der Insel
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Klappentext:

Dies ist kein normales Buch!

Sobald du es öffnest, wird es dich gefangen nehmen. Es erwarten dich zwei spannende Rätselfälle mit vielen kniffligen Aufgaben. Hier ist alles erlaubt: hineinschreiben, ...

Klappentext:

Dies ist kein normales Buch!

Sobald du es öffnest, wird es dich gefangen nehmen. Es erwarten dich zwei spannende Rätselfälle mit vielen kniffligen Aufgaben. Hier ist alles erlaubt: hineinschreiben, falten, schneiden, herausreißen. Am Ende zählt nur eins: Entkomme dem Buch!

Auf dieser Insel erwarten dich viele Geheimnisse: Was verbirgt sich in dem großen Koffer? Welche Botschaft kannst du in den Spinnennetzen entdecken? Und findest du in der Flaschenpost eine geheime Nachricht? Löse die Rätsel, nur so kannst du dich befreien!

Meine Meinung:

Das Rätselbuch aus dem Ravensburger Verlag ist definitiv ein Spaß-Buch! Bevor man das Abenteuer beginnt, sollte man sich allerdings noch mit dem nötigen Werkzeug ausrüsten. Bleistifte, Buntstifte, Schere, Brieföffner und Handspiegel dürfen auf keinen Fall fehlen. Es ist zudem ratsam die Reise nur in Begleitung eines Erwachsenen anzutreten!

Da man in dem Buch schreibt und Seiten "aufreißt" ist es auf jeden Fall nur für den Einmalgebrauch bestimmt. Dafür, dass das Büchlein danach voraussichtlich im Müll landet, ist die Ausstattung wirklich sehr hochwertig. Der Buchdeckel ist weich und biegsam und fühlt sich sehr angenehm in der Hand an. Das Cover schreit förmlich nach "Abenteuer". Ein kleines Highlight auf dem Cover ist die Thermofarbe, unter der so machnes Geheimnis zum Vorschein kommt.

Dank des geringen Gewichtes eignet sich das Büchlein auch hervorragend zum Mitnehmen.

Die Story an sich ist für Kinder sehr spannend zum Lesen und durch die Rätsel werden sie auch wirklich zum Lesen animiert. Allerdings finde ich den Schweregrad für die Altersempfehlung 8+ schon recht kniffelig. Die Hilfe eines Erwachsenen kann auf jeden Fall nicht schaden.

Fazit:

Gefangen auf der Insel ist ein interaktives Lern- und Rätselbuch für kleine und große Abenteurer ab 8 Jahren. Es eignet sich zudem super als Geschenk oder Mitbringsel.

Die Aufmachung und die Qualität des Buches sprechen für den Ravensburger Verlag. Es ist alles sehr hochwertig! Daher rührt wahrscheinlich auch der Preis, welcher mit € 12,99 (D) bzw. € 13,40 (A) doch recht happig für den einmaligen Gebrauch ist. Aufgrund dessen habe ich in meiner Bewertung auch einen Stern abgezogen. Da es allerdings riesigen Spaß gemacht hat der Insel zu entkommen, spreche ich dennoch eine Empfehlung aus!

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Veröffentlicht am 11.04.2020

Der 3. Fall von Inspector Ayala alias Kraken

Die Herren der Zeit
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Die Herren der Zeit der spanischen Autorin Eva Garcia Saenz. Für mich war das Buch eine Premiere; die Vorgänger kenne ich nämlich noch nicht. Der Klappentext hat mich, im Gegensatz zum Cover, aber magisch ...

Die Herren der Zeit der spanischen Autorin Eva Garcia Saenz. Für mich war das Buch eine Premiere; die Vorgänger kenne ich nämlich noch nicht. Der Klappentext hat mich, im Gegensatz zum Cover, aber magisch angezogen, weshalb ich beschlossen habe, das Buch ohne Vorkenntnisse zu lesen. Meinen Lesespaß hat dies nicht getrübt. Es wird zwar schon hin und wieder auf die vorherigen Teile verwiesen, im Großen und Ganzen kann man das Buch aber gut ohne Kenntnis dieser lesen.

Das Cover finde ich persönlich jetzt nicht sehr ansprechend, aber es ergänzt seine Vorgänger gut und ich musste auch sofort an Spanien denken. Insofern passt es schon gut zum Buch.

Eva Garcia Saenz hat mit Die Herren der Zeit einen wahnsinnig komplexen und atmosphärischen Thriller geschrieben. Das Buch ist eine gelungene Mischung aus Krimi und Historienroman. Man merkt wie viel Recherchearbeit die Autorin betrieben haben muss, so authentisch wie der historische Teil des Buches rüber kommt. Die Handlung spielt sich auf zwei Zeitebenen ab. Zum einen im Jahr 2019, in dem Inspector Ayala mit seinem Team der Mordkommission Vitoria in einer Reihe mysteriöser Todesfälle ermittelt, zum anderen im 12. Jahrhundert, in dem wir Diago Vela bei seinem persönlichen und auch politischen Machtkampf begleiten. Eva Garcia Saenz schafft den Spagat zwischen den beiden Zeitebenen wirklich gekonnt. Ich habe beide Handlungsstränge gleichermaßen spannend empfunden. Sehr gut gelöst fand ich auch, wie die beiden Erzählstränge zusammen hängen.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr bildgewaltig und detailverliebt. Allerdings habe ich ungefähr die ersten 100 Seiten gebraucht, um voll darin aufzugehen. Das Buch geht nämlich über mit spanischen Namen von Orten, Plätzen, Straßen und auch Personen, was ich beim Lesen zunächst anstrengend empfunden habe. Etwas weniger davon hätte mir persönlich auch gereicht. Positiv möchte ich aber den Glossar inkl. Personenregister, der sich am Ende des Buches befindet, anmerken. Dieser hat mir wertvolle Dienste erwiesen. Vorallem die Charaktere musste ich immer wieder nachschlagen. Davon gibt es nämlich so viele, dass ich irgendwann den Überblick verloren habe. Die Hauptprotagonisten - allen voran Inspector Ayala - waren mir jedoch auf anhieb sympathisch. Um sich ein noch besseres Bild von ihnen zu machen, wäre es aber wahrscheinlich schon besser vorher die ersten beiden Teile der Reihe zu lesen, da neben dem Kriminalfall auch der persönliche Lebensweg der Protagonisten beleuchtet wird. Schade, dass die Reihe bereits zu Ende erzählt wurde, ich hätte den Inspector gerne noch weiter begleitet.

Fazit:
Die Herren der Zeit ist ein komplexer und rasanter "mittelalterlicher" Thriller für den man sich beim Lesen Zeit nehmen sollte. Die vielen spanischen Bezeichnungen und Namen erschweren zwar den Einstieg, man gewöhnt sich aber irgendwann ein und dann macht es auch irsinnig Spaß. Der Spannungsfaden zieht sich dank eines gut durchdachten und raffinierten Plots von Anfang bis zum Ende durch. Von mir gibt es dafür auf jeden Fall eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 23.03.2020

Ein Mystery-Roman für junge Leser/innen ab 10 Jahren

Das Rätsel von Ainsley Castle
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Als ich das Buch auf Vorablesen-Junior entdeckt habe, musste ich mich einfach dafür bewerben. Die Losfee war mir hold und so durfte ich dieses unglaublich unterhaltsame Buch lesen.

Schauplatz der Geschichte ...

Als ich das Buch auf Vorablesen-Junior entdeckt habe, musste ich mich einfach dafür bewerben. Die Losfee war mir hold und so durfte ich dieses unglaublich unterhaltsame Buch lesen.

Schauplatz der Geschichte ist Schottland. Es geht um Lizzy, die mit ihrem Vater und ihrer Stiefmutter im Hotel Ainsley Castle, nahe dem gleichnamigen, verlassenem "Spukschloss" aufwächst. Lizzy's Leben wird alsbald durcheinander gewirbelt, als eine Reihe unerklärlicher Ereignisse passieren. Lizzy sucht Hilfe bei Mack, der im Hotel arbeitet und ein richtiger Computernerd ist. Gemeinsam versuchen Sie die übernatürlichen Phänomene aufzuklären und treffen dabei auf Betty, die Lizzy erschreckend ähnlich sieht. Doch was hat es mit Betty auf sich? Und steckt sie vielleicht hinter den unerklärlichen Dingen?

Die Geschichte hat mich sofort in ihrem Bann gezogen. Es beginnt nämlich auch gleich sehr spannend und mysteriös. Man wird sprichwörtlich ins Geschehen hineinkatapultiert. Dadurch, dass das Buch in der Ich-Perspektive geschrieben ist, konnte ich mich zudem sehr gut in Lizzy hinein versetzen. Ihre freche, leicht aufmüpfige Art, macht Lizzy zu einem sehr ehrlichen und liebevollen Charakter, den man gerne begleitet. Aber auch Mack hat so eine charmante und hilfsbereite Art, dass man ihn einfach gerne haben muss. Ganz toll wird dargestellt wie sich die Freundschaft von Lizzy und Mack entwickelt und die ersten jugendlichen Schwärmerein und Eifersüchteleien finde ich einfach nur süß.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr einfach gehalten und entspricht der Altersempfehlung "ab 10 Jahren". Ich persönlich würde aber eher das "ab" betonen, da die Handlung und vorallem deren Auflösung teilweise schon sehr komplex sind. Langeweile kommt beim Lesen auf keinen Fall auf!

Ich bin von der Idee voll überzeugt und das Buch konnte selbst mich als erwachsene Leserin überraschen. Ein bisschen fühlte ich mich an meine "5 Freunde"-Zeit erinnert.

Fazit:
Das Hotel von Ainsley Castle ist ein abenteuerliches Buch mit Mystery-Touch. Einige Passagen sind so richtig schön schaurig. Über allem steht der Freundschaftsgedanke und das Ziel etwas gemeinsam zu bewältigen und einander zu vertrauen. Von mir gibt es 4 Sternchen und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 18.02.2020

Erinnerungen gegen das Vergessen

Rote Kreuze
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"Rote Kreuze" ist ein leichtes Büchlein mit schwerem Inhalt. Es geht um die an Alzheimer erkrankte 90-jährige Tatjana Alexejewna, welche ihrem neuem jungen Nachbarn mit viel Herz ihre Lebensgeschichte ...

"Rote Kreuze" ist ein leichtes Büchlein mit schwerem Inhalt. Es geht um die an Alzheimer erkrankte 90-jährige Tatjana Alexejewna, welche ihrem neuem jungen Nachbarn mit viel Herz ihre Lebensgeschichte erzählt. Dieser ist zu Beginn alles andere als begeistert von der aufdringlichen alten Dame - kein Wunder, hat er doch selber eine Menge eigene Probleme. Während Tatjana von der russischen Schreckensherrschaft erzählt, entwickelt sich aber doch eine ungewöhnliche Freundschaft.
⭐⭐⭐⭐
Der Autor Sasha Filipenko hat für dieses grausame Portrait Russlands ausführlich recherchiert. Sehr gut finde ich die im Buch zitierten, historischen Originaldokumente. Der Schreibstil des Autors ist trotz der harten Kost sehr leichtgängig, teilweise auch humorvoll. Das spiegelt sich vorallem in Tatjana wieder. Diese ist mir mit ihrer teils nervigen und sehr sarkastischen Art richtig ans Herz gewachsen. Alexander ist ein vom Schicksal gebeutelter Protagonist, der einem nachdenklich stimmt. Zwei Menschen, die unterschiedlicher nicht sein können und dennoch irgendwie zusammen passen, treffen hier aufeinander. Der Autor hat die beiden Einzelschicksale gut miteinander verwoben, wobei man im Fall von Tatjana eigentlich nicht von einem Einzelschicksal sprechen darf. Denn wie Sasha Filipenko selbst sagt, ist Tatjana eine Stellvertreterin "für alle tapferen Frauen in Russland, die nach wie vor, trotz ihres hohen Alters, unentwegt weiterkämpfen für die Wahrheit und das Recht auf Gedenken". (Zitat von Sasha Filipenko aus "Rote Kreuze" Seite 282/283)
⭐⭐⭐⭐
Was ich etwas schade finde ist, dass die aufkeimende Freundschaft bei den ganzen historischen Fakten ein bisschen ins Hintertreffen gerät.
⭐⭐⭐⭐
Fazit: "Rote Kreuze" ist eine Geschichte mit historischen Fakten und liebevollen, ein bisschen schrulligen Protagonisten. Ich würde sie all jenen empfehlen, die Interesse am sowjetischen Zeitgeschehen haben und auch gerne mal zu etwas schwererer Kost greifen. Denn obwohl das Buch "nur" rund 280 Seiten umfasst, sollte man schon Zeit und Muße zum Lesen mitbringen.

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