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Veröffentlicht am 08.11.2020

Urban Fantasy, der einem die nordische Sagenwelt näher bringt

The Last Goddess, Band 1: A Fate Darker Than Love (Nordische-Mythologie-Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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Meine Meinung:

Percy Jackson, Apollo und Zane sind der beste Beweis dafür, dass Bücher mit mythologischem Hintergrund funktionieren und ihre Leser in ihren Bann ziehen. Ich bin ebenfalls schon ...

Meine Meinung:

Percy Jackson, Apollo und Zane sind der beste Beweis dafür, dass Bücher mit mythologischem Hintergrund funktionieren und ihre Leser in ihren Bann ziehen. Ich bin ebenfalls schon lange auf diesem Zug aufgesprungen und so durfte ich mir Bianca Iosivonis The last Godess natürlich nicht entgehen lassen. Die Autorin entführt uns in die Welt der nordischen Gottheiten, genauer gesagt nach Valhalla. Blair ist die junge Protagonistin in diesem Romantasy-Roman. Als jüngste Tochter einer Valkyre lebt Blair eigentlich ein relativ normales Leben. Blairs ältere Schwester ist dazu bestimmt in die Fußstapfen ihrer Mutter zu treten und die Aufgabe als eine der neun Valkyren, die gegen den Untergang der Menschheit kämpfen, zu übernehmen. Als Blairs Mum und ihre Schwester jedoch bei einem Autounfall ums Leben kommen, ändert sich Blairs Leben schlagartig. Denn plötzlich ist sie auserkoren, die verantwortungsvolle Aufgabe ihrer Mutter zu übernehmen. Doch Blair sieht sich nicht nur mit ihrem neuen Leben als Valkyre konfrontiert, sie bezweifelt auch, dass der Tod ihrer Familie ein Unfall war. Denn Blair ist sich sicher einen unbekannten Mann am Unglücksort gesehen zu haben. Und während Blair versucht das Unglück aufzuklären, rückt Ragnarök immer näher.

Das Buch ist größtenteils aus Blairs Sicht geschrieben. Einige kurze Kapitel lesen wir aber auch aus der Perspektive von Blairs bestem Freund und heimlicher großer Liebe Ryan. Leider konnte mich Blair als Protagonistin nicht ganz überzeugen und ich habe auch nur schwer Zugang zu ihr gefunden. Ryan fand ich da schon wesentlich interessanter, vorallem da seine Herkunft auch ein großes Geheimnis darstellt, welches Blairs Leben ganz schön auf den Kopf stellt. Ich hätte mir ein paar mehr Kapiteln aus Ryans Sicht gewünscht.

Leider bin ich wie gesagt mit den Personen, vorallem mit Blair bis zum Schuss nicht so richtig warm geworden. Mir fehlte hier einfach die charakterliche Tiefe. Das Buch räumt den Charakteren einfach zu wenig Raum für deren Entwicklung und Entfaltung ein. Für mich war Blair zu oberflächlich beschrieben, ihre Gefühle waren für mich nicht greifbar und so blieb sie für mich ein sehr austauschbare Charakter.

Auch die Handlung hätte ich mir an manchen Stellen etwas mehr ausgearbeitet gewünscht. Einerseits hetzt man durch die Geschichte, andererseits hat man aber auch das Gefühl auf der Stelle zu treten. So richtig abholen könnte mich die Story ca. ab der Hälfte. Da kam dann endlich die erhoffte Spannung auf und auch die eine und andere unvorhersehbare Wendung auf die ich so sehnlich gewartet habe.

Bianca Iosivonis Schreibstil und die Grundidee finde ich im Übrigen großartig. Die Autorin schreibt sehr einfach, frisch und jugendlich. Die Einbindung des nordischen Mythos in den modernen Romantasy-Roman ist wirklich geglückt. Die Beschreibungen von Valhalla und den zahlreichen mythischen Wesen wie das Eichhörnchen Ratatöskr oder der Ziege Heidrun haben der Geschichte viel Leben eingehaucht. Ich fand es spannend in die nordische Sagenwelt einzutauchen, auch wenn es auch hier gerne etwas mehr in die Tiefe hätte gehen können. Ich hoffe hier mal auf den zweiten Teil, wenn wir Valhalla wieder über die Weltesche Yggdrasil betreten dürfen. Ich werde mir die Fortsetzung auf jeden Fall holen. Das Ende war nämlich ein ziemlicher Cliffhanger und konnte mich so richtig packen.

Fazit:

The last Godess - A Fate darker than Love ist ein Romantasy-Roman, welcher uns nach Valhalla mitnimmt. Bianca Iosivoni nimmt uns mit auf einem Streifzug durch die nordische Mythenwelt. Auch wenn ich mir an manchen Stellen mehr Tiefgang gewünscht hätte, war das Buch ein unterhaltsamer Zeitvertreib für Zwischendurch, den ich gerne gelesen habe.

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Unglaublich packender und undurchsichtiger Pageturner

Get Even
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Meine Meinung

Get Even - Unsere Rache ist süß ist der erste Teil der Don't get Mad Serie von Gretchen McNeil. Schauplatz ist eine amerikanische Highschool in der es alles andere als gesittet ...

Meine Meinung

Get Even - Unsere Rache ist süß ist der erste Teil der Don't get Mad Serie von Gretchen McNeil. Schauplatz ist eine amerikanische Highschool in der es alles andere als gesittet zugeht. Lästerein, Streitigkeiten und Mobbing, sowohl durch Lehrer, als auch durch Schüler stehen an der Tagesordnung. Kitty, Margot, Bree und Olivia wollen sich die Situation nicht länger gefallen lassen und gründen die Geheimorganisation DGM. Die 4 Schülerinnen stellen gnadenlos die Mobber vor der ganzen Schule bloß und nehmen so Rache für die Opfer. Als eines Tages eine Zielperson von DGM ermordet aufgefunden wird, geraten die Rachenengel ins Visier der Polizei. Und nicht nur das, denn anscheinend will sich jemand auch an DGM rächen.

Gretchen McNeil konnte mich mit ihrem bittersüßen Jugendthriller von der ersten Seite weg mitnehmen. Ihr Schreibstil ist sehr frisch und jugendlich. Durch die eher kurz gehaltenen Kapitel hat man einfach nur den Drang ständig weiterzulesen. Und es war tatsächlich so, dass ich das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte und es innerhalb von zwei Tagen durchgesuchtet hatte.

Die Geschichte rund um DGM und den Mordfall ist einfach nur durch und durch spannend. Die Autorin hat ein perfekt durchdachtes Buch geschrieben, welches mit unvorhersehbaren Wendungen, unglaublichen Überraschungsmomenten und einem hohen Spannungslevel glänzt. Dazu kommen Charaktere, die ich bis zum Schluss nicht richtig einschätzen konnte, weil einfach alle so undurchschaubar waren.

Das Buch ist aus Sicht der vier Protagonistinnen geschrieben und wir wechseln durch die kurz gehaltenen Kapitel sehr oft die Perspektive. Durch die häufigen Perspektivenwechsel hat die Autorin eine unglaubliche Lebendigkeit erzeugt. Dazu kommt, dass fast jedes Kapitel mit einem Cliffhanger endet.

Schauplatz ist, wie ich eingangs schon erwähnt habe, eine katholische Highschool, auf der es alles andere als christlich zugeht. Das Highschool-Feeling kommt wahnsinnig gut zur Geltung. Da wären Cliquenbildung, Liebelein, Freundschaften, aber auch Neid, Hass, Missgunst und ganz viel Drama. Eben so wie man sich eine amerikanische Highschool mit all seinen Supernerds, Sportlern, Cheerleadern und typischen Außenseitern vorstellt. Auch wenn mir keiner der Charaktere wahnsinnig sympatisch war, habe ich mich unglaublich wohl gefühlt beim Lesen. Ich war nahezu im Rausch, weil ich unbedingt wissen wollte, wer denn jetzt der Mörder ist. Kaum hatte ich jemanden im Verdacht, wurde dieser auch schon wieder entkräftet. Ab einem gewissen Punkt weiß man wirklich nicht mehr, wen man eigentlich noch vertrauen kann und wo der Mörder zu suchen ist.

Am Ende hat die Autorin dann nochmals alles gegeben und mich so richtig sprachlos zurück gelassen. Ich kann euch nur sagen: Lest dieses Buch!

Fazit

Get Even - Unsere Rache ist süß ist ein grandioser Jugendthriller aus der Feder von Gretchen McNeil. Die Autorin hat einen unglaublichen Pageturner geschrieben, der voll von Intrigen, Drama und Racheaktionen ist. Als ein Mord passiert, spitzt sich die Lage nochmal zu und man stellt sich mehr und mehr die Frage, wem man eigentlich vertrauen kann. Das Buch ist unvorhersehbar, steckt voller Überraschungen und lässt einem am Ende sprachlos zurück. Absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 28.10.2020

Magischer Urban-Fantasy-Auftakt mit orientalischen Einflüssen

Ministry of Souls – Das Schattentor
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Meine Meinung

Sucht man nach Fantasy-Titeln kommt man an Akram El-Bahays Büchern nicht vorbei. Tatsächlich war Ministry of Souls aber mein erstes Buch des Autors und es wird bestimmt nicht mein letztes ...

Meine Meinung

Sucht man nach Fantasy-Titeln kommt man an Akram El-Bahays Büchern nicht vorbei. Tatsächlich war Ministry of Souls aber mein erstes Buch des Autors und es wird bestimmt nicht mein letztes von ihm sein. Akram erzählt mir viel Humor die Geschichte von Soulman Jack, der als ziemlicher Frischling im Ministerium für endgültige Angelegenheiten einen sehr delikaten Auftrag zugeteilt bekommt. Im Buckingham Palast wurde eine arabische Delegation brutal ermordet. Jack soll die Seelen der verstorbenen Königsfamilie ins Jenseits überführen. Im Zuge seines Einsatzes muss Jack jedoch feststellen, dass Prinzessin Naima das Attentat überlebt hat. Bevor Jack Naima helfen kann, wird der junge Soulman von einem schattenartigen Wesen angegriffen und tut das, was strengstens verboten ist. Er flüchtet sich mit Naima in die Zwischenwelt und setzt dabei eine Reihe gefährlicher Ereignisse in Gang. Er sieht sich nicht nur in der Pflicht die Prinzessin zu retten, sondern muss auch das Geheimnis bzw. die Identität des Schattens aufklären.

Das Buch beginnt wirklich gleich sehr rasant und spannend und wirft eine Menge Fragen auf, sodass man unbedingt weiter lesen möchte. Auch der bildhafte und sehr humorvolle Schreibstil des Autors hat mir unglaublich gut gefallen. Die Handlung spielt in London um 1850 und ich konnte mir das Stadtbild dank der anschaulichen Beschreibungen auch sehr gut vorstellen. Akram El-Bahay findet Inspiration in der westlichen und orientalischen Mythenwelt a la 1001 Nacht und siedelt die beiden unterschiedlichen Kulturkreise im viktorianischen London an. Ich fand diesen bunten Mix sehr gelungen.

Toll ist auch, dass Akram in seiner Geschichte auf eine Vielzahl anderer Bücher verweist und es macht einfach Spaß nach diesen Verbindungen und Eastereggs zu suchen. So haben zum Beispiel Harry Potter, der Zauberer von Oz, aber auch Terry Pratchett Auftritte im Buch. Der Autor nimmt in seinem Fantasyroman aber auch auf die gesellschaftliche und politische Situation Bezug. Es kommt deutlich das Misstrauen der britischen Bevölkerung auf die arabische, sowie orientalische Kultur zur Geltung.

Mit Jack hat Akram El-Bahay einen sehr sympathischen Protagonisten erschaffen. Allerdings muss ich sagen, dass in diesem Buch mein Herz eindeutig an den ganzen Nebencharakteren hängen geblieben ist. Davon gibt es eine ganze Reihe, welche Jack einfach die Show stehlen. Meine absolute Favoritin ist die betagte, quirlige Katzenlady Agatha, welche Jack als Geist das Leben schwer macht. Die Szenen mit Agathe waren für mich mitunter die besten und haben mich so richtig schön zum Lachen gebracht. Und dann ist da auch noch Oz, der Jack zur Seite steht und den Soulman immer wieder aus der Patsche hilft. Eigentlich finde ich ja, dass Oz der heimliche Held der Geschichte ist. Neben ihm wirkt Jack tatsächlich ein bisschen blass.

Eine Liebesgeschichte gibt es übrigens auch. Diese ist aber wirklich sehr zart und fließt eher gegen Ende in die Geschichte hinein. Und wo wir schon dabei sind..... Das Buch schließt mit einem richtig gemeinen Cliffhanger ab.

Einen Stern habe ich abgezogen, weil das Buch im Mittelteil gefühlt ein paar Längen hatte. Das ist aber wie gesagt nur meine Empfindung beim Lesen gewesen. Abgesehen davon ist Ministry of Souls - Das Schattentor ein genialer und witziger Reihenauftakt, denn ich zu 100 % weiter empfehlen kann.

Fazit

Ministry of Souls - Das Schattentor ist ein gelungener erster Teil einer Urban-Fantasy-Dilogie, die uns ins viktorianische Zeitalter nach London entführt. Das Buch ist humorvoll, spannend und von westlichen, sowie orientalischen Mythen inspiriert. Ich finde diesen bunten Mix mehr als gelungen und freue mich schon unheimlich darauf zu lesen, wie die Geschichte von Soulman Jack, Prinzessin Naima, Geisterkatzenlady Agatha, Kater Ramses bzw. Oz weiter geht. Von mir bekommt das Buch auf jeden Fall eine Leseempfehlung!



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Veröffentlicht am 27.10.2020

Fantasy-Debüt mit starken, weiblichen Charakteren und wichtigen Themen

Die Göttinnen von Otera (Band 1) - Golden wie Blut
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Meine Meinung

Namina Forna hat mit "Die Göttinnen von Otera - Golden wie Blut" einen grandiosen Debütroman veröffentlicht. Genauer gesagt ist dieses Buch der erste Teil einer Fantasy-Trilogie, an der ...

Meine Meinung

Namina Forna hat mit "Die Göttinnen von Otera - Golden wie Blut" einen grandiosen Debütroman veröffentlicht. Genauer gesagt ist dieses Buch der erste Teil einer Fantasy-Trilogie, an der ich im wahrsten Sinne des Wortes Blut geleckt habe. Namina Forna hat eine afrikanisch inspirierte Welt erschaffen, in der es grausam und brutal zugeht. Vorallem Frauen und junge Mädchen werden in dem von Männern beherrschten Reich Otera unterdrückt und ihrer Rechte beraubt. So dürfen sie zum Beispiel nur in männlicher Begleitung und mit Maske das Haus verlassen. Auch Deka wird von ihrem Vater nach diesen Geboten erzogen. Was für uns Leser|innen ziemlich frauenverachtend und rückständig erscheint, ist für Deka allerdings normal und so freut sich das junge Mädchen, welches wegen ihrer dunklen Hautfarbe im Dorf noch nie so richtig akzeptiert wurde, schon auf das Ritual der Reinheit. Bei diesem Ritual wird das Blut junger Frauen am Übergang zum Erwachsensein auf seine Reinheit getestet, was den Frauen wiederum die Zugehörigkeit und ein Leben in der Dorfgemeinschaft garantieren soll. Als während Dekas Ritual die gefürchteten Todesrufer Dekas Dorf angreifen, wird Deka verletzt und dabei werden ihre größten Ängste Wirklichkeit. Denn in Dekas Adern fließt goldenes Blut. Blut, welches sie als Alaki, sprich als Dämon, auszeichnet. Um den Tod zu entgehen, tritt Deka in der Armee des Königs ein. Dieser rekrutiert Alaki, um gegen die Todesrufer vorzugehen und diese endgültig zu vernichten. Nach 20 Jahren im Dienst soll den Alaki Reinheit geschenkt werden, sodass diese danach ein normales Leben führen können.

So fesselnd wie das Buch beginnt, geht es auch weiter. Namina Forna hat mich mit ihrem jugendlichen und flüssigen Schreibstil so richtig für sich eingenommen. Die Autorin schreibt sehr atmosphärisch und bildhaft. Sie schreckt auch nicht davor zurück von Mord und Folter zu schreiben. Aber keine Panik; so detailliert die Charaktere und die Welt beschrieben sind, bei den Gräueltaten und brutalen Szenen geht sie nur soweit in die Tiefe, als dies für die Geschichte bzw. das Verständnis notwendig ist.

Mit Deka hat die Autorin eine starke Protagonistin erschaffen, deren Entwicklung authentisch und nachvollziehbar ist. Zu Beginn erscheint die junge Frau noch sehr ruhig und naiv. Sie lebt nach einem aufgezwungenen Diktat und in dem Glauben, dass alles so seine Richtigkeit hat. Als Deka aufgrund ihres Blutes und ihrer "unnatürlichen Art" als Kriegerin in der königlichen Armee ausgebildet wird, beginnt sie nach und nach das System und die Gesetze in Frage zu stellen. Denn nichts ist so wie es zunächst den Anschein hat. Namina Forna hat Dekas Gedanken, ihr Verhalten und ihre Handlungen außerordentlich gut und passend dargestellt. Aber nicht nur Deka, auch die Nebencharaktere glänzen mit ihren eigenen tragischen Geschichten, die einem das Herz schwer werden lassen. Die Autorin greift in ihrem Fantasyroman ernste Themen auf und hat diese gekonnt in die Geschichte verwoben. Themen wie Diskriminierung, Fremdenhass, Sklaverei und die Unterdrückung von Frauen finden sich in der Geschichte wieder und regen zum Nachdenken an.

Im letzten Drittel des Buches kommt es dann auch zu einigen überraschenden Wendungen, die die Ereignisse nochmal in einem ganz anderen Licht darstellen. Auch hier hat Namina Forna alles richtig gemacht. Ich bin natürlich jetzt sehr gespannt wie Dekas Weg weiter geht. Es gibt zwar keinen wirklichen Cliffhanger am Ende, meine Neugierde ist aber angesichts der Geschehnisse am Schluss mehr als geweckt.

Für alle, die sich eine Liebesgeschichte erhoffen, sei noch gesagt, dass es eine gibt. Diese ist aber wirklich sehr sanft und steht nicht im Fokus des Geschehens. Sie spielt sich wirklich nur am Rande ab, was mir in diesem Fall aber sehr gut gefallen hat.

Fazit

Mit "Die Göttinnen von Otera - Golden wie Blut" gibt Namina Forna ihr Romandebut und dieses finde ich mehr als gelungen. Die Geschichte spielt in einer afrikanisch inspirierten Welt, in welcher die junge Protagonistin Deka um ihr Überleben kämpfen muss. Die Autorin hat wichtige Themen wie Frauenunterdrückung, Diskriminierung und Sklaverei in ihren Fantasyroman eingearbeitet. Die Geschichte ist grausam und blutig, lässt einem Nachdenken und fesselt einfach von Anfang bis Ende. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Für mich ist dieser Reihenauftakt ein Lesehighlight, welches ich gerne weiter empfehle.

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Veröffentlicht am 20.10.2020

Das Geheimnis um die verlorene Tochter

Das verborgene Zimmer
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Das verborgene Zimmer war mein erster Roman von Kate Riordan. Die Autorin hat mit ihrem Familiengeheimnisroman, der uns in den Süden Frankreichs entführt, genau meinen Lesegeschmack getroffen.

In dem ...

Das verborgene Zimmer war mein erster Roman von Kate Riordan. Die Autorin hat mit ihrem Familiengeheimnisroman, der uns in den Süden Frankreichs entführt, genau meinen Lesegeschmack getroffen.

In dem Buch geht es um Sylvie Durant, welche nach der Scheidung von ihrem Mann mit Tochter Emma in London lebt. Dem Familienanwesen La Reverie in Frankreich hat sie nach einem tragischen Vorfall aus der Vergangenheit den Rücken gekehrt. Als jedoch ein Brief eintrifft, in dem Sylvie mitgeteilt wird, dass es in La Reverie einen Brand gegeben hat, sieht sich Sylvie gezwungen nach Frankreich zu reisen und sich ihrer Vergangenheit zu stellen.

Kate Riordan konnte mich mit ihrer Idee recht schnell überzeugen, auch wenn ich am Anfang ein bisschen gebraucht habe, um mich mit dem sehr speziellen Erzählstil der Autorin anzufreunden. Das Buch ist aus Sicht von Protagonistin Sylvie geschrieben. Sylvie selbst ist es, die diese Geschichte erzählt. Wir erleben als Leser hautnah ihre Gedanken, Gefühle und natürlich Handlungen. Dabei wechseln wir immer wieder zwischen zwei Zeitebenen hin und her. Die gegenwärtigen Ereignisse spielen sich im Jahr 1993 ab. In der zweiten Zeitebenen begeben wir uns in die späten 70er bzw. frühen 80er Jahre. Nach und nach wird so das Geheimnis um die dramatischen Ereignisse in La Reverie, welche Sylvie bis in die Gegenwart verfolgen, aufgedeckt. Kate Riordan hat mit diesem Aufbau das Rad nicht neu erfunden, aber das muss sie auch gar nicht, denn es funktioniert. Mich konnte sie damit fesseln! Die Autorin hat einen richtigen Pageturner zu Papier gebracht. Nahezu jedes Kapitel endet mit einem Cliffhanger, sodass man das Buch einfach nur in einem Zug durchlesen mag.

Besonders schön fand ich auch das Setting. Das südfranzösische Flair kam sehr gut zur Geltung. Einfache, französische Sätze runden das Gesamtbild unglaublich gut ab und lassen einem noch besser in den Roman abtauchen.

Wenn ihr gerne Familiengeheimnisromane lest, dann lasst euch Das verborgene Zimmer nicht entgehen.

Fazit

Das verborgene Zimmer aus der Feder von Kate Riordan ist ein unglaublich fesselnder Familiengeheimnisroman, der seine Leser in den Süden Frankreichs entführt. Schauplatz ist das Herrenhaus La Reverie, im dem Protagonistin Sylvie aufgewachsen ist und welchem sie aufgrund dramatischer Ereignisse den Rücken gekehrt hat. Kate Riordan erzählt sehr fesselnd die Geschichte von Sylvie und ihrer Familie und lüftet nach und nach das Geheimnis, welches viele Jahre in La Reverie verborgen lag.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und daher gibt's auch eine Leseempfehlung!

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