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Veröffentlicht am 05.11.2023

Eine schottische Insel, unerklärliche Ereignisse und eine uralte Familienfehde

Insel der wandernden Flüche - Skys Gabe
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Angezogen vom Klappentext, der von einer abgelegenen Insel Schottlands, mysteriösen Flüchen und einer uralten Fehde erzählt, müsste ich Tina Blases Reihenauftakt einfach lesen.

Durch den lockeren ...

Angezogen vom Klappentext, der von einer abgelegenen Insel Schottlands, mysteriösen Flüchen und einer uralten Fehde erzählt, müsste ich Tina Blases Reihenauftakt einfach lesen.

Durch den lockeren und unkomplizierten Schreibstil der Autorin war es ein Leichtes in der Geschichte bzw. auf der kleinen schottischen Insel Sidh Fuß zu fassen. Genau wie Sky war auch ich zunächst über die ablehnende Haltung der Einwohner verwundert. Selbst Skys Großvater scheint etwas vor seiner Enkelin zu verbergen. Und dann ist da noch Rory, der Sky am liebsten gleich von der Insel verjagen will. Dabei möchte Sky doch einfach nur ein richtiges und festes zu Hause finden, was ihr durch den Job ihrer Mutter, einer Hotelmanagerin, bisher verwehrt wurde. Trotz aller Widerstände ist Sky fest entschlossen: Sie möchte für immer auf Sidh leben! Schnell merkt Sky jedoch, dass etwas ganz und gar nicht stimmt. So verbissen wie Sky bleiben will, ist sie auch die Geheimnisse der Insel zu lüften. Auch wenn sie mit ihren 14 Jahren etwas anstrengend ist, so ist mir Sky mir ihrer Entschlossenheit und ihrem Kampfgeist schnell ans Herz gewachsen. Im Gegensatz zu Rory, den ich – Fehde hin oder her – leider etwas engstirnig fand. Die Dynamik zwischen Sky und Rory war wirklich eine teils anstrengende Berg- und Talfahrt.

Das Setting fand ich hingegen traumhaft. Wahnsinnig atmosphärisch und mystisch. Genau so die Idee mit den Flüchen. Allerdings würde ich das Alter der Zielgruppe etwas niedriger ansetzen, da ich denke, dass das Buch für Teenager dann vielleicht doch etwas zu einfach gestrickt ist. Während ich den Einstieg noch richtig spannend fand und ich neugierig und begierig darauf war, die Geheimnisse der Insel zu lüften und das Rätsel der Flüche zu lösen, kam mit zunehmender Seitenzahl ein wenig Langeweile auf. Ich fand die erste Hälfte dann doch etwas in die Länge gezogen. Die zweite Hälfte hatte dann aber eine richtige Sogwirkung und es kam so richtig Spannung und Tempo in die Sache. Es kommt zu irren Wendungen und Enthüllungen, mit denen ich so gar nicht gerechnet habe. Nicht nur die Geschichte der Insel, sondern auch jene von Sky und ihrer Abstammung sorgt in der zweiten Hälfte für Spannung. (Leider) bleiben auch einige Fragen offen. Leider, weil ich unbedingt Antworten will und jetzt auf Band 2 warten muss.

Auch wenn der Zauber nicht ganz auf mich übergesprungen ist, kann ich den Reihenauftakt absolut empfehlen, denn die Grundidee, der Handlungsort und auch die liebevoll, teils sehr eigenwilligen und schrulligen, Charaktere , machen definitiv Spaß und sorgen für ein paar schöne Lesestunden.


Fazit:
Tina Blases neuer Reihenauftakt ist auf jeden Fall einen Blick ins Buch wert – alleine schon wegen des atmosphärischen Settings: Eine abgelegene schottische Insel, auf der unerklärliche Phänomene die Menschen heimsuchen, Geheimnisse hinter dicken Burgmauern unter Verschluss gehalten werden und eine uralte Fehde zwischen zwei Familien steht.

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Veröffentlicht am 13.08.2023

Große Steigerung zu Band 1

The Darkest Gold – Die Verräterin
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Nachdem ich Band 1 handlungsmäßig als eher lahm empfunden habe und sprachlich einfach nur unterirdisch, wollte ich eigentlich schon abbrechen und die Reihe nicht weiter verfolgen. Da man ein ...

Nachdem ich Band 1 handlungsmäßig als eher lahm empfunden habe und sprachlich einfach nur unterirdisch, wollte ich eigentlich schon abbrechen und die Reihe nicht weiter verfolgen. Da man ein Buch aber nicht nur nach seinem Prolog beurteilen sollte - und genau so hat sich Band 1 angefühlt - habe ich dem zweiten Band noch eine Chance gegeben. Und ich wurde doch tatsächlich positiv überrascht.

Auren ist ihrem Goldenen Gefängnis in Hohenläuten entkommen, konnte sich aus der Geiselnahme der Piraten befreien, nur um jetzt eine Gefangene der Armee des 4. Königreichs, angeführt von Kommandant Riss, zu sein. Doch obwohl sie eine Gefangene ist, ist sie freier als jemals zuvor und das macht sich bemerkbar.
Während mir Auren in Band 1 viel zu blass und passiv erschienen ist, beginnt sie sich außerhalb ihres goldenen Käfigs zu entwickeln, ihre Situation zu hinterfragen und Midas anzuzweifeln. All die Dinge, die ich im ersten Teil bei ihr vermisst habe

Mit Kommandant Riss kommt auch ein wahnsinnig interessanter und geheimnisvoller Gegenspieler hinzu. Ich mochte ihn trotz seiner harten Schale sehr, zeigt er doch Mitgefühl in den richtigen Situationen. Riss hütet seine Geheimnisse, die ihn umso spannender und mysteriöser machen.

Am spannendsten und genialsten fand ich aber Königin Malina. Neben Auren lesen wir auch aus ihrer Perspektive. Ich habe ihre Skrupellosigkeit und Stärke tatsächlich bewundert, obwohl sie alles andere als eine Sympathieträgerin ist. Neben Midas eigentlich ein Hasscharakter. Und dennoch habe ich ihre Kapitel in mich aufgesogen.

Positiv fand ich auch die Entwicklung im Hinblick auf die im ersten Band doch sehr obszönen Szenen und die vulgäre Sprache. Die Bezeichnung "Sattel" für Freudenmädchen stößt mir zwar nach wie vor sauer auf und die Sexszenen müssten nicht derart detailliert beschrieben sein. Aber es kommen auch nicht mehr so viele vor, was definitiv ein Schritt in die richtige Richtung ist.

Es gibt auch ein paar Twists und Enthüllungen, die mich sehr überrascht haben. So auch das Ende des Buches, das in einem riesen Cliffhanger mündet.

Fazit:

Während sich Band 1 wie ein Prolog angefühlt hat, beginnt jetzt endlich die Handlung. Es ist zwar nach wir vor kein Lieblingsbuch, aber ich bin auch jeden Fall von den Entwicklungen positiv überrascht. Vom daher 'Daumen hoch'.

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Veröffentlicht am 13.08.2023

Der Campingplatz-Killer

Der Trip – Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.
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》Das wäre niemals passiert, wenn sie dieses verdammte Phantombild nicht gesehen hätte. Damit hatte dieser unglückselige Trip von einer Katastrophe zur nächsten für sie begonnen.《

(Zitat aus ...

》Das wäre niemals passiert, wenn sie dieses verdammte Phantombild nicht gesehen hätte. Damit hatte dieser unglückselige Trip von einer Katastrophe zur nächsten für sie begonnen.《

(Zitat aus ‚Der Trip‘, S. 173)

Meine Meinung:

Als das Buch bei mir ankam, wollte ich nur mal kurz hineinlesen. Was dann passiert ist, war für mich unvorhersehbar. Ich habe den Prolog, der im übrigen ziemlich heftig ist, gelesen und das Buch wenige Stunden später beendet. Für mich war ‚Der Trip‘ einfach perfekt zum Lesen in einem Stück. Arno Strobels Schreibstil ist unkompliziert und lässt sich flüssig und leicht lesen. Und der Handlung bzw. dem Kriminalfall kann man wirklich leicht folgen.

Die Haupthandlung dreht sich um einen Serienmörder, der seine Opfer auf Campingplätzen sucht und brutal ermordet. Die forensische Psychologin Evelyn Jancke wird als Beraterin hinzugezogen. Einen ersten Durchbruch gibt es, als ein Zeuge den möglichen Täter gesehen hat. Als Evelyn Jancke das Phantombild sieht, droht sie zusammenzubrechen. Evelyns Vergangenheit ist dabei sie einzuholen.

Der Plot ist schon spannend und gut, aber irgendwas hat mir gefehlt. Es gab keine großen Überraschungsmomente und Knalleffekte. Die Handlung an sich war spannend, aber eben auch leicht zu durchschauen so wie das ganze ‚Wem kann ich vertrauen‘-Spiel. Dieses Mal konnte mich Arno Strobel mit seinen falsch gestreuten Hinweisen und Psychotricks nicht so leicht auf die falsche Fährte führen.

Ich habe auch die Protagonistin, aus deren Perspektive ‚Der Trip‘ geschrieben ist, mit zunehmender Seitenzahl immer anstrengender empfunden. Vorallem ihre sich im Kreis drehenden Gedanken. Evelyn Jancke arbeitet neben den Ermittlungen, von denen man im übrigen leider fast gar nichts mitbekommt, an einem zweiten Fall als gerichtlich bestellte Gutachterin. Sie soll ein psychologisches Gutachten eines Mörders erstellen, der vor seiner grausamen Tat schon bei Evelyn in Behandlung war. Irgendwie hätte ich mir erhofft, dass die beiden Handlungsstränge so zusammenlaufen, dass es zu einem großen Knalleffekt kommt. Der blieb aber wie oben bereits erwähnt aus.

Trotz meiner Kritikpunkte habe ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Hätte ich pausiert, hätte ich wahrscheinlich nicht so schnell wieder zu dem Buch gegriffen. Zum Binge-readen war ‚Der Trip‘ aber perfekt. Ein solider Psychothriller mir einigen Spannungsmomenten und Wendungen, an dessen Ende alles gut aufgelöst wird.


Fazit:

Ein Fall aus der Vergangenheit und ein Mörder, der sich seine Opfer scheinbar wahllos auf Campingplätzen aussucht.

‚Der Trip‘ bietet auf jeden Fall Stoff für Albträume, ganz überzeugen konnte mich Arno Strobel mit seinen Psychospielchen aber nicht.

Solide, aber kein Must Read.

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Veröffentlicht am 06.08.2023

Phönixkrieger, Lichtmagie und alte Legenden

Die Legende des Phönix, Band 1: Dunkelaura
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》Entscheidend ist, wie wir selbst uns sehen. Nur das macht uns außergewöhnlich.《

(Zitat aus ‘Die Legende des Phönix – Dunkelaura’, S. 363)

Meine Meinung:

‘Die Legende des Phönix – Dunkelaura’ ...

》Entscheidend ist, wie wir selbst uns sehen. Nur das macht uns außergewöhnlich.《

(Zitat aus ‘Die Legende des Phönix – Dunkelaura’, S. 363)

Meine Meinung:

‘Die Legende des Phönix – Dunkelaura’ ist ein Reihenauftakt, der mich mit gemischten Gefühlen zurück gelassen hat. Einerseits fand ich den von Greta Milan aufgegriffen Mythos richtig toll und faszinierend, andererseits habe ich jetzt nach dem Lesen nicht das Gefühl, dass mir die Geschichte nachhaltig in Erinnerung bleiben wird. Dafür hat sie sich für mich zu wenig von der breiten Masse abgehoben. Es ist eben “Jugendfantasy- typisch” Good Girl trifft auf Bad Boy mit Geheimnissen, kann sich seinem Bann nicht entziehen, wird in eine Welt, die, neben der ihr bekannten existiert hineingezogen und lernt darüber hinaus ihre eigene Magie kennen. Kennen wir doch alles schon irgendwoher, oder? Doch irgendwie funktioniert das gängige Muster, also warum verändern. Zumindest ich habe mich für den Moment gut unterhalten gefühlt.

Richtig toll fand ich die Mythen und die Legende des Phönix, der aus der Asche neu geboren wird. Protagonistin Eden ist mit den Legenden aufgewachsen und hat diese als erdachte Geschichten ihres verwirrten Vaters, um den sie sich aufopferungsvoll kümmert, abgetan. Das soll sich ändern, als Eden nach einem Überfall durch seelenlose Rogues von einer geheimnissvollen Gruppe gerettet wird. Eden soll sich ihnen anschließen. Sie sei eine Phönixkriegerin, dazu bestimmt ihre Lichtmagie zu entfachen und die Welt vor den Rogues, Menschen ohne Licht, zu beschützen. Eden schließt sich der Allianz der Phönixkrieger an, wenn auch mit gemischten Gefühlen. Und auch Kane, der selbst ein Krieger mit Lichtmagie ist, ist von Edens Beitritt mäßig begeistert.

Ich fand den Einstieg richtig vielversprechend und fesselnd. Dadurch, dass die ganzen Charaktere für mich aber nie so richtig greifbar wurden und ich die Liebesgeschichte zwischen Kane und Eden als sehr anstrengend empfunden habe, habe ich leider immer wieder den Zugang zur Geschichte verloren. Nach dem starken Beginn, konnte mich diese erst gegen Ende wieder abholen. Das Ende hat dann auch wie eine Bombe mit einem riesen Cliffhanger eingeschlagen und für mich viel gerettet.

Spannend waren auf jeden Fall Edens Entwicklung, ihre innere Zerissenheit und wie sie mit der Situation umgeht, sowie die Legende des Phönix, welche viele Geheimnisse birgt. Ein großes Plus gibt’s auch für die Lichtmagie und die verschiedenen Begabungen der Phönixkrieger. Hier hat sich Greta Milan ordentlich was einfallen lassen, was ich tatsächlich so in noch keiner Form gelesen habe.


》Wir atmeten beide schwer vor Aufregung, Wut und einem bittersüßen Gefühl, das ich nicht zu benennen wagte. Und doch war es da. Es hatte sich leise in mein Herz geschlichen, wann immer Kane und ich zusammen geredet und gelacht hatten. Selbst wenn wir gemeinsam schwiegen oder stritten…《

(Zitat aus ‘Die Legende des Phönix – Dunkelaura’, S. 324)

Fazit:

Eine geheime Organisation, Phönixkrieger und Lichtmagie. Das ist der Stoff aus dem ‘Die Legende des Phönix’ erschaffen ist. Mir hat das Buch gut gefallen, auch wenn es jetzt keine großartigen Überraschungen offenbart.

Fans von Urban Fantasy und Romantasy können beherzt zugreifen.


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Veröffentlicht am 04.07.2023

Schillernd, bunt, divers

SOL. Das Spiel der Zehn
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》Am Anfang gab es nur Sol inmitten eines Sternenmeeres. Mit den Händen klappte sier Sternenstaub auf und formte daraus die Welt.《

(Zitat aus ‚Sol – Das Spiel der Zehn‘, S. 7)

Darum geht’s:

Nie ...

》Am Anfang gab es nur Sol inmitten eines Sternenmeeres. Mit den Händen klappte sier Sternenstaub auf und formte daraus die Welt.《

(Zitat aus ‚Sol – Das Spiel der Zehn‘, S. 7)

Darum geht’s:

Nie hätte der 17-jährige Teo gedacht, dass er als Teilnehmer bei den Sonnenspielen auserwählt wird. Diese Ehre, ein Opfer für den Sonnengott Sol zu erbringen und dadurch die Welt vor den bösen Obsidians zu beschützen, gebührt eigentlich nur den Golds. Und Teo ist ein Jade, ein Halbgott niederer Herkunft. Gemeinsam mit seiner besten Freundin Niya, einer Gold, und dem Außenseiter Xio, ist Teo fest entschlossen als Sieger aus dem Wettkampf hervorzugehen. Denn wer verliert, wird der Sonne geopfert.

Meine Meinung:

Ich habe bislang alle Bücher von Aiden Thomas sehr gerne gelesen. Ich liebe es wie er Mythen und Märchen in seine Geschichten verwebt und diesen damit eine ganz persönliche Note verleiht. Auch ‚Sol – Das Spiel der Zehn‘ ist eine ganz besondere Geschichte mit Aiden Thomas‘ unverkennbaren Stil. Queer, schillernd, bunt und göttlich.

In ‚Sol – Das Spiel der Zehn‘ eröffnet sich eine vielfältige, in allen Farben des Regenbogens leuchtende Welt, tief verwurzelt in der lateinamerikanischen Mythologie. Vor Tausenden von Jahren hat sich Sonnengott Sol geopfert, um das Böse zu verbannen. Damit das so bleibt, ist es jetzt an den Semi-Dioses, den Nachfahren der Götter, sich für Ehre und Ruhm zu opfern und das Licht der Sonne zu tragen. Diese Ehre fällt normalerweise den Golds, den stärksten und mächtigsten Halbgöttern zu. Diese werden ausgebildet sich bei den Sonnenspielen, die alle 10 Jahre ausgetragen werden, zu beweisen. Doch dieses Mal ist einiges anders, als der 17-jährige Teo, ein Jade-Halbgott niederer Herkunft, auserwählt wird, um an dem gefährlichen Wettkampf auf Leben und Tod teilzunehmen. Zum Glück hat Teo seine besten Freunde Niya und Xio an seiner Seite.

Ich mochte die Charaktere, allen voran natürlich Teo, und auch deren Entwicklung richtig gerne. Und ich bin wieder einmal beeindruckt von der Diversität und den LGBTQ-Themen, die Aiden Thomas aufgreift. Begeistert hat insbesonders wie natürlich und selbstverständlich sich Diversität „anfühlt“. Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich mir den deutschen Neo-Pronomen sier und sies so meine Probleme hatte. Irgendwie bin ich bis zum Schluss mehr darüber gestolpert und habe mich auch dabei ertappt, das ganze als ’sie‘ zu lesen. Sprich erst recht ein Geschlecht zuzuordnen, was ja nicht im Sinne der Geschichte ist. Nicht alles was im Englischen gut funktioniert eignet sich für die deutsche Sprache. Ich denke, dass ich mit they/them besser zurecht gekommen wäre.

Die Handlung selbst fand ich von der Idee her absolut spannend und genial. Wie gesagt, mit mythologischen Themen, Legenden, der mexikanischen Kultur und den Traditionen kann man mich eigentlich immer packen. Und ‚Sol‘ bietet jede Menge davon. Teilweise wurde es sogar richtig kompliziert, vorallem was die Vielzahl an Personen und Namen betrifft. Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass der Wettkampf mehr Raum bekommen hätte. Vorallem den Einstieg und den Mittelteil des Buches fand ich sehr gestreckt. Dafür hat das letzte Drittel wieder einiges gut gemacht. Das Ende macht definitiv Lust auf die Fortsetzung.


》Aurelius bedachte ihn mit einem vernichtenden Blick, doch seine Munkwinkel hoben sich zu einem Lächeln. Die Art von Lächeln, die seine Augen noch wärmer aussehen ließ 《…》Es lenkte Teo so sehr ab 《…》 Jeder Nerv in seinem Körper tanzte und kribbelte.《

(Zitat aus ‚Sol – Das Spiel der Zehn‘, S 292 ff.)

Fazit:

Zwar nicht mein liebstes Buch von Aiden Thomas, aber definitiv nicht mein letztes Buch des Autors. Was mir an Handlung etwas gefehlt hat, wurde mit einer schillernden, farbenfrohen und queeren Welt, verwoben mit mexikanischer Mythologie und Legenden, aufgewogen.

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