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Veröffentlicht am 26.09.2020

Ein Streifzug durch die Geschichte der Hexen

Geheimnisse der Hexen
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Meine Meinung

Bei Bücher über Hexen muss ich immer sofort zuschlagen. Als ich dieses im Verlag arsEdition erschienene Hexen-Lexikon gesehen habe, musste ich es einfach anfragen.

Das Autorinnen-Trio ...

Meine Meinung

Bei Bücher über Hexen muss ich immer sofort zuschlagen. Als ich dieses im Verlag arsEdition erschienene Hexen-Lexikon gesehen habe, musste ich es einfach anfragen.

Das Autorinnen-Trio Julie Legere, Elsa Whyte und Laura Perez haben die Geschichte der Hexen und Magierinnen in kurzen und sehr übersichtlichen Kapiteln zusammengefasst. Es ist ein informativer, aber auch sehr grausamer Streifzug durch die Geschichte beginnend in der Antike. Über das dunkle Mittelalter und die aufgeklärte Renaissance geht die Reise bis in die Neuzeit.

Es werden berühmte Hexen aus der Vergangenheit und zahlreiche tragische Schicksale vorgestellt. Außerdem wird die Bedeutung magischer Zahlen und Gegenstände erklärt. So zum Beispiel was es mit den Zahlen 3 und 7 auf sich hat. Aber auch die Frage woher der Hexenhut eigentlich kommt wird beantwortet.

Ein Kapitel widmet sich dem Thema Voodoo und der mysteriösen Persönlichkeit Marie Laveau. Auch über die Popkultur wird berichtet und Hexen aus Filmen wie Glinda aus dem Zauberer von Oz oder Hermine Granger aus Harry Potter finden Erwähnung.

Zum Abschluss ist noch ein kleiner Pflanzen- und Kräuterführer enthalten. Angehende Magierinnen finden außerdem eine Anleitung zum Basteln eines Talismans.

Die Autorinnen haben dem schlanken 80 Seiten umfassenden Büchlein wirklich viele Informationen verpasst. Leider kratzen sie dabei nur an der Oberfläche und gehen nicht wirklich in die Tiefe. Das Buch eignet sich also eher zum kurzen Nachschlagen. Möchte man sein Wissen vertiefen, sollte man zu einer anderen Lektüre greifen. Für einen ersten guten Überblick ist Geheimnisse der Hexen aber optimal.

Etwas grenzwertig finde ich hingegen die Altersempfehlung ab 12 Jahren. Sowohl der Schreibstil, als auch die teils doch sehr grausamen Abschnitte zum Thema Inquisition und Hexenverfolgung finde ich für das Alter nicht sehr geeignet. Ich würde die Altersempfehlung zumindest auf 14 Jahre anheben. Das ist aber wie gesagt eine sehr persönliche Meinung von mir. Ich fand das Buch als erwachsene Leserin sehr informativ und ansprechend und ich habe mir auch gleich die Hardcover-Ausgabe vorbestellt. Ich freue mich schon das Buch in den Händen zu halten und die tollen Illustrationen noch besser bestaunen zu können. Ich werde das Lexikon sicher noch oft in die Hand nehmen, um mein magisches Wissen aufzufrischen.

Fazit

Geheimnisse der Hexen ist ein informatives Nachschlagewerk aus dem arsEdition Verlag. Auf 80 Seiten werden die Meilensteine der Hexerei und Magie zusammengefasst. Bekannte Persönlichkeiten aus der Antike, dem Mittelalter, Renaissance und Neuzeit werden vorgestellt. Daneben finden sich auch interessante Begriffserklärungen und eine kleine Kräuter- und Heilkunde. Das Buch eignet sich optimal zum schnellen Nachlesen. Möchte man sein Wissen vertiefen, würde ich allerdings zu einer anderen Lektüre greifen.

Mir haben das Buch und die Aufmachung sehr gut gefallen und ich kann es uneingeschränkt an am Thema interessierte Leser|innen weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 25.09.2020

Mein kleiner Märchenschatz

Edition Piepmatz: Es war einmal ...: Meine Märchen
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Meine Meinung

Es war einmal von Sandra Grimm ist ein ganz zauberhaftes Pappbilderbuch und ab 2 Jahren empfohlen. Meine 13 Monate alte Tochter hat aber auch jetzt schon viel Freude mit den liebevollen, ...

Meine Meinung

Es war einmal von Sandra Grimm ist ein ganz zauberhaftes Pappbilderbuch und ab 2 Jahren empfohlen. Meine 13 Monate alte Tochter hat aber auch jetzt schon viel Freude mit den liebevollen, bunten Bildern.
Nicht nur die Illustrationen sind wirklich entzückend. Auf 30 Seiten erzählt Sandra Grimm 10 klassische Märchen. Enthalten sind neben Hänsel und Gretel unter anderem Das hässliche Entlein, Die Bremer Stadtmusikanten, Schneewittchen, Rotkäppchen, Frau Holle, Der Froschkönig, Die Prinzessin auf der Erbse, Aschenputtel und Dornröschen. Die Märchen sind kindgerecht aufgearbeitet und altersentsprechend verständlich geschrieben. Meine Tochter ist ein kleiner Wirbelwind, sodass das Büchlein für sie perfekt ist. Denn eine Geschichte ist in maximal 5 Minuten vorgelesen.

Mittlerweile habe ich mir auch das Hörbuch über Audible dazu gekauft. Dieses eignet sich mit einer Gesamtlänge von ca. 45 Minuten perfekt dafür die Kleinen bei Laune zu halten, wenn man mal nicht so viel Zeit zum Bespaßen hat. Die beiden Sprecherinnen haben angenehme und ruhige Stimmen, denen man gerne lauscht. Und das Schönste sind die Märchenlieder, die zwischen den Geschichten gesungen werden.

Ich kann sowohl das Buch als auch das Hörbuch wärmstens empfehlen.

Fazit

Es war einmal von Sandra Grimm ist ein ganz bezauberndes erstes Märchenbuch für kleine Leseratten und ab 2 Jahren empfohlen. Die 10 Märchenklassiker wie Hänsel und Gretel, Schneewittchen oder Die Prinzessin auf der Erbse sind zwar sehr stark gekürzt; für die kleinen Zuhörer ist die Straffung allerdings perfekt. Die Illustrationen sind ebenfalls sehr liebevoll, bunt und freundlich. Von uns gibt's eine klare Empfehlung!

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Veröffentlicht am 25.09.2020

Kurzes Portrait eines Ausnahmekünstlers

Der letzte Satz
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Meine Meinung

Der letzte Satz ist Robert Seethalers Portrait des Ausnahmekünstlers Gustav Mahler. Der Autor schickt seinen Protagonisten auf seine letzte große Reise von New York nach Europa. ...

Meine Meinung

Der letzte Satz ist Robert Seethalers Portrait des Ausnahmekünstlers Gustav Mahler. Der Autor schickt seinen Protagonisten auf seine letzte große Reise von New York nach Europa. An Bord der "America" sinniert der schwer kranke Gustav Mahler über sein Leben. Dabei leistet ihn ein namenloser Schiffsjunge Gesellschaft. Er versorgt den Musiker an Deck mit Tee und hält ihn warm, während Gattin Alma und Tochter Anna unter Deck frühstücken.

Robert Seethaler erzählt in klaren und prägnanten Sätzen, fast schon etwas emotionslos, aus dem Leben Mahlers. Er lässt uns an der Erinnerung des Künstlers teilhaben. Mahler lässt seine Zeiten in Wien, Paris und New York Revue passieren. Er erinnert sich an Begegnungen mit namhaften Größen wie Rodin und Freud. Er analysiert aber auch seine Ehe mit Alma. Diese hatte es wahrlich nicht leicht und musste oft aufgrund des Ruhmes und der intensiven Arbeit ihres Gatten zurück stecken. Dass Tochter Maria früh verstirbt, macht die Situation nicht leichter. Maria lässt Gustav nicht los. Man hat beim Lesen das Gefühl sie ist allgegenwärtig und begleitet ihren Vater auf seiner letzten Überfahrt. Es sind vorallem die privaten Momente, die Robert Seethaler einfängt. Jetzt könnte man meinen, dass das Buch auf viele x-beliebige Künstler zutrifft und vielleicht stimmt das sogar. Mir hat das Portrait von Mahler dennoch gut gefallen und es war schön gedanklich mit auf Reise zu gehen. Man darf nur nicht den Fehler machen und eine vollständige Biographie erwarten, denn das ist das Buch nicht.

Fazit

Auf knapp 120 Seiten portraitiert Robert Seethaler ein sehr persönliches Bild des Musikers und Dirigenten Gustav Mahler. Es ist weniger die Musik und die Karriere über die wir hier zu lesen bekommen. Gustav Mahler erinnert sich auf seiner letzten großen Überseefahrt von New York nach Europa vorallem an Situationen aus seinem privaten Umfeld. Vorallem seine verstorbene Tochter Maria ist sehr präsent. Aber auch über die Ehe mit Gattin Alma, der schönsten Frau Wiens, hat Mahler viel nachzudenken. Mir hat die Gedankenreise sehr gut gefallen und daher gibts auch eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 22.09.2020

Für einen guten Thriller braucht es mehr als einen fesselnden Prolog

Geburtstagskind (Ewert Grens ermittelt 1)
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Meine Meinung

Als großer Fan von Schwedenkrimis und - thriller bin ich natürlich an Anders Roslunds Roman nicht vorbei gekommen. Der Klappentext und auch die Leseprobe klangen so vielversprechend ...

Meine Meinung

Als großer Fan von Schwedenkrimis und - thriller bin ich natürlich an Anders Roslunds Roman nicht vorbei gekommen. Der Klappentext und auch die Leseprobe klangen so vielversprechend und haben genau meinen Geschmack getroffen. Anders Roslund hat schon in den ersten Seiten einen hohen Spannungslevel aufgebaut. Ich war richtig gefesselt und wollte unbedingt den Fortgang des Thrillers erfahren. Leider machte sich dann recht schnell Ernüchterung breit. Nach den mitreißenden und schockierenden Anfangsszenen war es als ob ich ein neues Buch angefangen hätte. Plötzlich ist da die Rede von Korruption und illegalem Waffenhandel. Und dann taucht auch noch ein völlig neuer Protagonist auf. Ich habe wirklich versucht mich damit anzufreunden. Leider konnte das Buch nach dem starken Anfang meine Aufmerksamkeit überhaupt nicht mehr auf sich lenken. Kennt ihr das, wenn ihr etwas lest und schon beim Umblättern nicht mehr wisst was ihr gelesen habt? So ging es mir. Ich habe mich wirklich bemüht und wollte die Geschichte unbedingt mögen. Nach rund 200 Seiten, für die ich allein schon eine Ewigkeit gebraucht habe, habe ich es dann aber schweren Herzens aufgegeben.

Was ist da nur passiert? Zunächst habe ich mir allein schon wegen des Klappentextes etwas anderes erwartet. Was dieser verspricht passiert allerdings nur im Prolog. Dass dann Waffenhandel und Schmuggel thematisiert werden, machte es für mich nicht besser. Zu den Protagonisten konnte ich leider auch so gar keine Beziehung aufbauen. Mir erschienen sie wie Geister - blass und farblos. Wenn diese wenigstens eine interessante persönliche Geschichte zu erzählen gehabt hätten... Aber leider Fehlanzeige. All diese Punkte und die Tatsache, dass ich den Gedanken des Autors nicht mehr folgen konnte, haben mich dazu veranlasst das Buch abzubrechen.

Positiv möchte ich allerdings den Schreibstil von Anders Roslund hervorheben. Dieser hätte mir prinzipiell gut gefallen. Der Prolog war atmosphärisch, düster und sehr fesselnd geschrieben und hatte wirklich Suchtpotenzial.

Fazit

Ein fesselnder Prolog macht noch keinen guten Thriller aus. Nach einem starken Anfang kam der große Fall. Leider ging das Buch in eine Richtung, die mein Interesse überhaupt nicht wecken konnte. Die Protagonisten wirkten zudem die ganze Zeit über wie Fremde auf mich. Da Anders Roslund aber prinzipiell einen wunderbar atmosphärischen Erzählstil hat, werde ich ihm auf jeden Fall noch einmal eine Chance geben.

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Veröffentlicht am 21.09.2020

märchenhaftes Abenteuer

Magisch Verschwunden
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Meine Meinung

Magisch Verschwunden war mein erstes Buch der beiden Autorinnen Ina Linger und Cina Bard. Dabei ist es der 3. Teil einer Fantasy-Reihe. Die Bücher sind allerdings alle voneinander unabhängig ...

Meine Meinung

Magisch Verschwunden war mein erstes Buch der beiden Autorinnen Ina Linger und Cina Bard. Dabei ist es der 3. Teil einer Fantasy-Reihe. Die Bücher sind allerdings alle voneinander unabhängig lesbar. Ich kann das voll und ganz unterschreiben. Ich hatte keinerlei Einstiegsprobleme oder das Gefühl, dass mir Vorwissen fehlt.

Der Schreibstil der Autorinnen ist sehr leicht und flüssig zu lesen. Man merkt, dass das Buch für eine jüngere Zielgruppe geschrieben ist. Dennoch hat es auch mir als erwachsener Leserin unglaublichen Spaß gemacht. Da bereits am Anfang das Spannungslevel recht hoch aufgebaut wird, war ich schon nach wenigen Seiten voll und ganz von der Geschichte gefesselt. Es geht um eine junge Protagonistin, deren Freund und heimliche Liebe auf den Scilly-Inseln verschollen ist. Robin setzt alles daran Will zu finden und begibt sich auf die Suche nach ihm. Das Buch beginnt mit der Überfahrt von Robin auf die Insel und was die junge Frau dann alles erlebt, ist einfach wunderbar magisch, aber auch voller Geheimnisse, Rätsel und Gefahren.

Ich finde den Plot wirklich sehr gelungen und gut konstruiert, genauso wie die Welt, die wir beim Lesen betreten. Ina Linger und ihre Co-Autorin haben eine fantastische Welt kreiert, die aus einem Märchenbuch stammen könnte. Es kommen unter anderem Hexen, Zauberer, verwunschene Vögel, sprechende Bäume und ein versteinerter Prinz vor. Dazu kommen überraschende Wendungen, mit denen ich wirklich nicht gerechnet hätte. Teilweise wusste ich auch nicht mehr, wer gut und wer böse ist. Es war wirklich ein riesengroßes und spannendes Verwirrspiel.

Zu den Charakteren, insbesondere zu Protagonistin Robin konnte ich recht schnell eine Beziehung aufbauen. Ich fand ihre Hartnäckigkeit und ihr leicht rebellisches Wesen einfach super. Bei Will habe ich mir etwas schwerer getan. Er war aber auch irgendwie weniger präsent als die anderen....Vielleicht auch zu "normal". Dafür konnten mich die Nebencharaktere wie Robins schrullige Cousine Manja umso mehr überzeugen. Ich sag nur "Who ya gonna call? Ghostbusters!" Ja, an den Film musste ich tatsächlich denken. Bei Manjas Auftritten habe ich wirklich Tränen gelacht, weil sie so ein herrlich skuriller Charakter ist.

Magisch Verschwunden ist wirklich ein toller und kurzweiliger Fantasyschmöker für Zwischendurch. Die ersten beiden Teile werde ich sicher auch bald lesen.

Fazit

Magisch Verschwunden ist der 3. Teil der Magisch-Reihe von Ina Linger in Zusammenarbeit mit Cina Bard. Man kann das Buch ganz wunderbar als Einzelband lesen. Als Young-Adult-Fantasy orientiert sich die Story an einem jüngeren Publikum. Ich hatte als erwachsene Leserin aber auch jede Menge Spaß mit Robin, Will & Co. Ina Linger lässt uns Leser/innen in eine magische Märchenwelt eintauchen und ein klein wenig Romantik ist auch dabei. Von mir gibt's 4 magische Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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