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Veröffentlicht am 30.01.2020

Akte Annika

Cold Case - Das verschwundene Mädchen
1

Ich habe mich wahnsinnig auf den Reihenauftakt gefreut. Leider war das Buch dann nicht ganz so fesselnd wie erhofft.
⭐⭐⭐
Die Leiterin des Cold Case Teams Tess Hjalmarsson wird zu mehreren Vergewaltigungsfällen, ...

Ich habe mich wahnsinnig auf den Reihenauftakt gefreut. Leider war das Buch dann nicht ganz so fesselnd wie erhofft.
⭐⭐⭐
Die Leiterin des Cold Case Teams Tess Hjalmarsson wird zu mehreren Vergewaltigungsfällen, teils mit Todesfolge, hinzugezogen. Bei einem dieser Fälle finden sich Spuren, die auf den alten, bisher ungelösten, "Vermisstenfall Annika" hinweisen. Hat damals etwa auch schon der "Valby-Mann", wie der Täter genannt wird, zugeschlagen? Tess und ihr Team ermitteln auf Hochtouren!
⭐⭐⭐
Da sich die Reihe "Cold Case" nennt, habe ich mir ehrlich gesagt erwartet, dass vorallem der alte Fall im Fokus steht. Das ist hier aber leider nicht der so. Die "Akte Annika" wird immer nur in kurzen Rückblenden, die zugegebenermaßen spannend sind, angeschnitten. Die Haupthandlung ist eindeutig das aktuelle Geschehen. Daher finde ich den Titel schon mal etwas irre führend.
Nichts desto trotz beginnt das Buch sehr reißerisch und spannend, flaut dann aber bald ab. Die Ermittlungen kommen relativ schnell ins Stocken. Erst kurz vor Schluss nimmt das Buch wieder Fahrt auf, wobei mich das Finale nicht ganz überzeugen konnte. Dazu komme ich aber später noch zu sprechen. Zunächst möchte ich auf die Handlung an sich eingehen.
Ich finde, dass die Story durchaus Potential gehabt hätte, allerdings wurden mir der alte Fall und die neuen Geschehnisse um den Valby-Mann zu wenig miteinander verknüpft. Die beiden Erzählstränge laufen lange einfach nebeneinander her, ohne dass ich einen Zusammenhang erkennen konnte. Dann wird endlich eine Verbindung gefunden und es passiert wieder gefühlt nichts. Dafür dürfen wir immer wieder lesen, wie es um die Beziehung und das Liebesleben von Tess bestellt ist. Dieses grenzt auch an einen Krimi.

Die Auflösung des Cold Case' konnte mich nicht so recht überzeugen. Ich hatte zwar schon recht früh eine Vermutung, die sich dann auch bestätigt hat, habe mir aber erhofft, dass noch mehr kommt. Dem war leider nicht so.
Die Akte "Valby-Mann" wurde meines Erachtens auch etwas holprig geschlossen. Nachdem die Handlung ewig dahin plätschert, geht dann gegen Ende alles viel zu schnell. Ich hatte dem Eindruck, dass die Autorin auf einmal gehetzt wurde beim Schreiben. Das "Warum" fand ich auch eher dürftig.

Die Protagonisten haben mir trotz allem gut gefallen. Vorallem mit Marie konnte ich mich rasch anfreunden. Aber auch Tess kam sympathisch rüber. Ein bisschen weniger aus dem Privatleben der beiden, wäre zwar ein Mehrwert gewesen, aber da es ja ein Reihenauftakt ist, denke ich, dass die Einblicke wenigstens dem Kennenlernen gedient haben.
⭐⭐⭐
Mein Fazit: Man kann den Thriller durchaus lesen, es gibt aber Luft nach oben. Dennoch freue ich mich als "Schweden-Fan" auf die neue Reihe und werde sie auf alle Fälle weiter verfolgen. Für den ersten Band vergebe ich ⭐⭐⭐/5 Sternen.

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