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Aramara

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.04.2017

Temporeich, spannend und grausam

Die rote Löwin
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"Die Rote Löwin", definitiv ein Historischer Thriller.
Sie kämpft um Rache, wird benutzt, verstrickt sich immer weiter in die Machenschaften dieser Zeit. Runja ist eine starke Frau und wird vieles erleben ...

"Die Rote Löwin", definitiv ein Historischer Thriller.
Sie kämpft um Rache, wird benutzt, verstrickt sich immer weiter in die Machenschaften dieser Zeit. Runja ist eine starke Frau und wird vieles erleben müssen, wird vieles verlieren und selbst ein anderer Mensch werden.
Der Einstieg in die Historie fällt sehr leicht, die Sprache ist eingängig, gut zu verstehen. Die Veränderungen in Runja werden psychologisch sehr gut deutlich, besonders an den grausamen Stellen bekommt man selbst eine Gänsehaut, wozu sind Menschen nur fähig? Aber der Autor beschreibt hemmungslos die Gräueltaten vergangener Zeit - und das ist gut so!
Die Geschichte an sich ist super, recht temporeich und bleibt dadurch spannend. An der einen oder anderen Stelle fand ich sie allerdings etwas vorhersehbar.
Alles in allem ein gelungener Historischer Thriller, den man sehr gut lesen und verstehen kann. Allerdings nichts für schwache Nerven!

Veröffentlicht am 09.04.2017

Schöne Geschichte, die JEDEN zum Handeln und Nachdenken bringen sollte

Mein Herz und andere schwarze Löcher
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Selbstmordpakt - keiner darf kneifen.
Doch was passiert, wenn genau das passiert?

Aysel und Roman am Anfang sehr kühl zueinander, öffnen sich mehr und mehr dem jeweils anderen. Beide tragen schwere Bürden ...

Selbstmordpakt - keiner darf kneifen.
Doch was passiert, wenn genau das passiert?

Aysel und Roman am Anfang sehr kühl zueinander, öffnen sich mehr und mehr dem jeweils anderen. Beide tragen schwere Bürden mit sich. Es kostet beide sehr viel Vertrauen dies auszusprechen.
Doch, wie der Klappentext es prophezeit, Aysel fühlt sich nach und nach zu Roman hingezogen. Ein Konflikt, der jederzeit Überraschungen und Wendungen mit sich bringen könnte, weshalb man beim Lesen auf Dauerstrom steht.
Die Geschichte wirkt durch den recht simplen Schreibstil allerdings recht zügig vorangetrieben, es ist meiner Meinung eben ein Buch für zwischendurch, welches man aber quasi nicht mehr vor der letzten Seite aus der Hand legen muss.
Die physikalische Seite gefällt mir persönlich sehr gut, weil ich in vielen Physikeinheiten und gerade den, im Buch erwähnten, genau dieselben Gedanken hatte, die mein Lehrer mir auch erklärt hat mit den Worten: "Ich glaube an eine Seele, die in Form der nie endenden Energie, zurück ins weite Universum geschickt wird, wenn wir sterben"
Wenn es einem schonmal ähnlich ging, kann man sich sehr gut mit Aysel identifizieren und sie verstehen, was ich in diesem Buch sehr zentral finde!

Veröffentlicht am 09.04.2017

Wunderschöne Saga, viele Geheimnisse und eine große Liebe

Das Geheimnis der Schneekirsche
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1913 - Kriegszeit. Der Krieg bringt unglaubliches Leid. Die Kunst liegt darin sich in diesem Leid Inseln des Glücks zu bauen - oder wenigstens der Gedankenlosigkeit. Ob dies möglich ist, fragte Selma eine ...

1913 - Kriegszeit. Der Krieg bringt unglaubliches Leid. Die Kunst liegt darin sich in diesem Leid Inseln des Glücks zu bauen - oder wenigstens der Gedankenlosigkeit. Ob dies möglich ist, fragte Selma eine Freundin in ihrer Heimat in Deutschland, während sie selbst in Hankau weilte und von all dem Unglück vorerst nicht viel mitbekam. Zu Beginn des Romans (noch kein Krieg) spürt Selmas Tante, dass etwas Schlimmes aufzieht. Die Krankheit der Mutter Esthère sorgt dafür, dass Selma, ihre Tante und ihre Schwester Adele nach Tsingtau aufbrechen, um ihre Mutter zu besuchen.
Paul war Selmas große Liebe bis sie sich 1905 aufgrund eines Unglücks trennten. Sie sieht in unerwartet im fremden Land wieder und alles ändert sich.
Diese kurze Beschreibung soll nicht den Eindruck einer kitschigen Liebesgeschichte erwecken, im Gegenteil: Sie wird kaum erwähnt. Es geht im Kern um Selma und ihre Familie und Freunde. Wie sie sich gegenüber Problemen behaupten und das Leben meistern. Viele Geheimnisse, Missverständnisse und Probleme tun sich im Laufe des Romans auf und komplizieren Selmas Leben. Doch stets ist sie auf der Suche nach etwas oder Jemanden, den sie wirklich liebt.

Inmitten des Krieges gibt es sehr wohl die Inseln des Glücks und diese werden von der Autorin wundervoll atmosphärisch beschrieben. Man fühlt mit den Charakteren und man fühlt sich hinein. Deshalb ist es sprachlich unglaublich gut gelungen.
Die Handlung fand ich wirklich wunderbar schön. Nicht zu kitschig, aber nicht zu plump. Man kann sich hineindenken und sich alles wundervoll ausmalen, zumal häufig Tatsachen vorkommen und die machen das Ganze auch zeitlich einordbar.
Ein wundervolles Abenteuer.

Fazit: Definitiv eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 09.04.2017

Schöner Appell, liebevoll und mit Humor verpackt!

Mein Leben, mal eben
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Anouk Vogelsang - ein icht ganz normales Mädchen und doch steht sie irgendwie für viele Mädchen. Die Suche nach sich selbst, wer sind wahre Freunde und woran erkenne ich sie? Muss ich mich für andere ändern? ...

Anouk Vogelsang - ein icht ganz normales Mädchen und doch steht sie irgendwie für viele Mädchen. Die Suche nach sich selbst, wer sind wahre Freunde und woran erkenne ich sie? Muss ich mich für andere ändern? Oder vielleicht auch nicht?
Sie zeigt wie oft man sich - auch unbewusst - für andere ändert, verbiegt oder einfach mal nicht seine wahren Gefühle ausspricht.
Ein Teenager auf der Suche nach etwas Normalität und etwas, das einen hält.
Moritz kommt in ihre Klasse und stellt alles auf den Kopf. Sie ist total genervt von ihm, obwohl er viele Hobbys teilt - und doch irgendwie ganz anders ist. Sie lernen sich kennen, erst ungewollt, dann sehr wohl gewollt. Lore, ebenfalls eine neue Mitschülerin, scheint total nett und "normal" und Anouk möchte unbedingt ihre Freundin sein.
Und dann hat sie noch zwei Mütter. Das alles prägt dieses Buch.
Alles in allem ein sehr gelungenes Werk, dass in humorvoller, verständnisvoller Art an Jugendliche appelliert indem es die Geschichte der Anouk Vogelsang erzählt.
Es ist in einem Tagebuch-Stil geschrieben und entsprechend umgangssprachlich und lustig dargestellt. Das Lesen macht aufgrund der unterschiedlichen Experimente von Anouk richtig Spaß, weil sie sehr authentisch rüberkommt.
Ein wirklich tolles Buch und eine absolute Leseempfehlung für Jugendliche!

Veröffentlicht am 09.04.2017

Wunderbare, außergewöhnliche Idee über ein alltägliches Thema

Benjamin Bayer
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Gibt es eine Art der Wiedergeburt? Mehr als wir so wahrnehmen können?
Dieses Buch liefert eine mögliche Antwort auf eine fantastische Art und Weise und erzählt vom gerade mal 15-jährigen Benjamin Bayer, ...

Gibt es eine Art der Wiedergeburt? Mehr als wir so wahrnehmen können?
Dieses Buch liefert eine mögliche Antwort auf eine fantastische Art und Weise und erzählt vom gerade mal 15-jährigen Benjamin Bayer, der durch einen Skiunfall in diesen Konflikt katapultiert wird. Er ergründet nach und nach die Welt der Seelen aber mit jeder Antwort tun sich nur weitere 2 Fragen auf. Dadurch bleibt es spannend bis zum "Schluss", weil den gibt es in diesem Band ja nicht und das Ende ist natürlich sehr offen gehalten. Allerdings schließt es den Band auch wundervoll.
Am liebsten würde ich den zweiten Band direkt hinterher lesen, aber leider ist dies ja noch nicht möglich.
Der Schreibstil ist jugendfreundlich, aber nicht so leicht, dass es langweilig und plump wirkt. Ich konnte mir jegliche Szenen vor meinem inneren Auge ausmalen, weil es so wundervoll beschrieben wurde, aber nicht zu großspurig und langatmig.
Wie gesagt: Die Handlung hat mich gefesselt und wurde niemals langweilig, im Gegenteil man beginnt selbst über die Frage nach Seelen nachzudenken! Klare Leseempfehlung :)