Erinnerungen an die Jugendzeit
Sweet SorrowMit gemischten Gefühlen habe ich die Lektüre des E-Books beendet. Am Anfang, nachdem ich die Kurzbeschreibung gelesen habe, war ich auf eine spannende Liebesgeschichte gespannt, vielleicht eine tragische, ...
Mit gemischten Gefühlen habe ich die Lektüre des E-Books beendet. Am Anfang, nachdem ich die Kurzbeschreibung gelesen habe, war ich auf eine spannende Liebesgeschichte gespannt, vielleicht eine tragische, wie die mit Romeo und Julia.
Aber dieser Roman ist für mich alles andere als eine Lovestory. Er erzählt über die Jungendjahre eines Teenagers, der in dieser Zeit wichtige Entscheidungen treffen musste. Damals hat Charlie nicht nur die erste Liebe seines Lebens getroffen. Er musste mit der Trennung seiner Eltern fertig werden und sich um seinen arbeitslosen, alkoholkranken Vater kümmern. Auch die Schulprüfungen hat er vermasselt und wollte eigentlich keine Schule mehr besuchen. Und dann lernt er Fran Fisher kennen und lieben. Diese Liebe hat sein ganzes Leben verändert.
Diese alltägliche Geschichte wurde sehr breit erzählt und zieht sich in die Länge. Obwohl vieles davon interessant ist und manches sogar mit einer Prise Humor gewürzt, konnte sie mich nicht so richtig berühren. Besonders die Kapitel mit Theaterproben, wo viel über verschiedene Techniken und Übungen gesprochen wurde, fand ich einfach langweilig.
Trotzdem ist mir der Hauptprotagonist Charlie Lewis ans Herz gewachsen. Sein Verantwortungsgefühl gegenüber den Leuten, die ihm wichtig waren, fand ich bewundernswert. Seine Erinnerungen an die erste Liebe, die natürlich aus der Zeitperspektive außergewöhnlich für ihn war, haben mich in eigenen Erinnerungen schwelgen lassen.
Das Buch würde ich allen Lesern empfehlen, die nicht nur über große Gefühle lesen wollen. Das Buch animiert nämlich zum Nachdenken über eigene Jugend, Beziehungsprobleme und die ersten großen Gefühle.