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Veröffentlicht am 04.01.2019

Sehr zu empfehlen

Er wird dich finden
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Heron ist eine ruhige Kleinstadt am Mississippi. Hier kennen sich die Menschen noch persönlich und unterstützen und vertrauen einander. Diese idyllische Atmosphäre wird an dem Tag des Deicheinbruchs gestört. ...

Heron ist eine ruhige Kleinstadt am Mississippi. Hier kennen sich die Menschen noch persönlich und unterstützen und vertrauen einander. Diese idyllische Atmosphäre wird an dem Tag des Deicheinbruchs gestört. Das auslaufende Wasser spült eine übel zugerichtete Frauenleiche und einen menschlichen Schädel ans Land. Später findet man noch mehr Leichen.
Diese Ereignisse wecken in Jaci die Erinnerung an die blutigen Medaillons, die sie in Vergangenheit immer wieder von einem unbekannten Stalker bekommen hat. Damals wurden diese makabren Geschenke von dem Sheriff als dummer Scherz oder Halloween-Streich abgetan. Keiner wollte an eine Straftat glauben. Mit den Medaillons hat es erst aufgehört als Jaci aufs College ging.
Jaci hat wieder schreckliche Angst, die diesmal von allen ernst genommen würde. Denn an ihrer Haustür hängt erneut ein blutiges Medaillon. Mit Hilfe von Freunden versucht Jaci den Täter zu finden.

„Watching You – Er wird dich finden“ ist der erste Thriller von Alexandra Ivy. Er ist die Spannung pur, nicht nur weil man von den makabren Ereignissen schockiert ist und unbedingt die Lösung des Rätsels herausfinden will. Hier kommen noch viele romantische Gefühle und diverse Liebesbeziehungen mit ins Spiel, was den Verlauf der Geschichte noch prickelnder macht.
Die Protagonisten sind sympathisch und wirken glaubwürdig, man kann ihre Handlungen nachvollziehen und sich in ihre Gefühle hineinversetzen. Düster dagegen und richtig böse sind die Gedanken des Täters, die in kurzen Abschnitten immer wieder enthüllt werden. Trotz einiger Vermutungen kann man ihn jedoch nicht identifizieren.
Diese Geschichte ist eine gelungene Mischung aus Thriller und Liebesroman. Von der ersten Seite an wird man in die Geschichte hineingezogen. Man fühlt sich an Ort des Geschehens versetzt und will unbedingt, dass der Täter erfasst wird und die wahre Liebe siegt.

Das Buch liest sich flüssig und ist sehr spannend. Man kann es kaum aus der Hand lassen. Es ist eine unterhaltsame Lektüre, die man gerne weiter empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 07.10.2017

Das Leben ist kein Wunschkonzert

Das Geschenk eines Sommers
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Das freundliche Bild auf dem Buchcover wirkt fast wie eine Einladung ins Sommervergnügen. In freundlichen grünen Farbtönen gehalten verspricht es eine unbeschwerte sommerliche Geschichte. Doch das Bild ...

Das freundliche Bild auf dem Buchcover wirkt fast wie eine Einladung ins Sommervergnügen. In freundlichen grünen Farbtönen gehalten verspricht es eine unbeschwerte sommerliche Geschichte. Doch das Bild trügt.

Diese Geschichte ist alles anders als fröhlich. Clara, die bisher ein unbeschwertes Leben geführt hat, abgesehen von den Strapazen ihrer unglücklichen Liebesbeziehungen, erzählt uns davon.

Es war die Nachricht über die unheilbare Krankheit ihrer Mutter, die das Leben von Clara auf den Kopf gestellt hat. Ab sofort ist nichts mehr wie es war. Weder der super wichtige Job, der beliebte Schmusekater Alfred, die treuen Freunde, noch die so scheinbar wichtige Liebesbeziehung mit dem verheirateten Martin – das alles ist nicht mehr wichtig für sie. Clara ist nur noch für ihre Eltern da, sie will ihrer Mutter in der schweren Zeit zur Seite stehen.

Aber die unheilbarkranke Ruth hat noch einen Wunsch, den sie unbedingt erfüllt haben will. Sie möchte mit ihrer Tochter Clara nach Uckermark fahren, in ihre alte Heimat, die sie von vielen Jahren verlassen hat. Was Mutter und Tochter dort erwartet, ist viel mehr als nur ein Wiedersehen mit der Vergangenheit.


Ich kam schnell in die Geschichte rein. Sie wird locker und flüssig aus Sicht von Clara erzählt. Sehr schnell gewann die junge Protagonistin meine Sympathie, obwohl mich ihre Liebesaffäre mit dem verheirateten Martin mehr als gewundert hat. So viel Naivität hätte ich Clara nicht zugetraut.

Aber dann, als Clara von der Krankheit ihrer Mutter erfährt und Ruth für sie ab jetzt am wichtigsten ist, bekommt sie meine volle Bewunderung und Respekt. Die Lage ist sehr dramatisch, man weiß, dass es keine Chance auf Heilung gibt.

Trotzdem ist dieses Buch keine traurige Geschichte über eine todkranke Frau. Man begleitet Ruth in ihrem letzten Sommer auf ihrer Reise in die Vergangenheit. Die Krankheit, obwohl ständig präsent, rückt in den Hintergrund. Dazu kommen neue Handlungsstränge: Freunde und Bekannte aus der Vergangenheit, eine Familientragödie, alte Liebe.

Man lernt Ruht besser kennen, bewundert ihre Tapferkeit und starken Willen. Ruth ist eine sehr starke Persönlichkeit, die sich bis zum Schluss durchsetzen kann. Es gibt hier auch ein paar ergreifende Momente, die auf die Tränendrüsen drücken.

Die ganze Geschichte wurde mit vielen Nebenhandlungen aufgelockert. Und das ist meines Erachtens nicht immer von Vorteil. Vor allem das Liebesleben von Clara nimmt einen enormen Teil der Handlung in Anspruch. Auf mehreren Seiten des Buches wird ihre Affäre mit Martin und dann über ihre Gefühle für Philipp gesprochen. Oft hatte ich das Gefühl, dass es hier viel mehr über eine Liebesgeschichte als um die unheilbare Krankheit geht.

Auch der Ehemann von Ruth bleibt eine Gestalt am Rande des Geschehens. Ich weiß, dass die Menschen sehr verschieden auf solche Schicksalsschläge reagieren, aber gerade deswegen hätte ich mir mehr Platz in dieser Geschichte für ihn gewünscht.

So wirkt alles irgendwie vorausschaubar, fast inszeniert. Vor allem das Ende der Geschichte, das wie ein Märchen wirkt.

Ich habe das schnell ausgelesene Buch mit gemischten Gefühlen zugeklappt. Trotz des tragischen Thema mehr als eine leichte Sommerlektüre war das Buch für mich nicht.

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannende Unterhaltung

Die rubinrote Kammer
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Eigentlich könnte Victoria Bredon ein luxuriöses Leben bei ihren adeligen Verwandten führen. Sie wohnt aber lieber in ihrer kleinen Londoner Wohnung zusammen mit dem treuen Hopkins, der schon als Butler ...

Eigentlich könnte Victoria Bredon ein luxuriöses Leben bei ihren adeligen Verwandten führen. Sie wohnt aber lieber in ihrer kleinen Londoner Wohnung zusammen mit dem treuen Hopkins, der schon als Butler und wirtschaftlicher Assistent bei ihrem Vater gearbeitet hat. Und genauso wie ihr Vater schätzt Victoria sehr ihre Unabhängigkeit und will ihr Lebensunterhalt selbst verdienen. Sie arbeitet als Fotografin für eine bekannte Londoner Zeitung und schreibt an einem Reiseführer.

Vor einem Jahr ist Victorias Vater gestorben. Die Erinnerungen an ihm sind ihr heilig. Nach dem Tod ihrer Mutter hat er sie allein großgezogen, sie liebte ihn über alles und vertraute ihm. Eines Tages erfährt sie aber, dass er sie in einer wichtigen Familienangelegenheit belogen haben sollte. Die Person, die ihr behilflich sein könnte die Wahrheit herauszufinden, wird kurze Zeit später ermordet gefunden.

Immer noch auf der Suche nach der Wahrheit beginnt Victoria Ermittlungen auf eigene Faust. Der Butler Hopkins hilft ihr dabei.

Der Roman spielt im London im Jahre 1907. Die Protagonistin Victoria ist eine junge bemerkenswerte Frau, die sofort meine Sympathie gewinnt. Nicht nur, dass sie ihr Leben eigenständig führen will und keine Almosen von ihrer adeligen Familie annehmen möchte. Sie unterstützt Londoner Suffragetten und nimmt aktiv an dem Kampf für das Frauenwahlrecht teil.

Manche von Victorias Unternehmungen und viele ihrer Ansichten sind recht ungewöhnlich für eine junge Dame aus dieser Zeit. Aber gerade diese abenteuerliche Ideen und Handlungen, die nicht immer ungefährlich bleiben, lassen diese Geschichte prickeln, geben ihr mehr Würze.

Victorias und Hopkins abenteuerliche Ermittlungen sind sehr spannend. Auch der Konflikt mit der Familie ihres Vaters, der jeder Mittel recht ist sich in Victorias Leben einzumischen, hat mich nicht kalt gelassen. Ebenso wie das Liebesleben von Victoria, die zwar jung und unerfahren ist, dafür aber ziemlich gewagt.

Der Roman liefert auch viele historische Details. Nicht nur über die Suffragetten und den Kampf für Frauenrechte wurde mehrfach berichtet. Ich konnte erfahren, wie schwer das Leben in dieser Zeit noch war, wie anstrengend zum Beispiel die einfachen Arbeiten im Haushalt und in der Küche zu verrichten waren. Es war aber auch die Zeit der enormen Fortschritte in der Wirtschaft, Wissenschaft und Medizin, und dies erwähnt die Autorin auch. Die ergänzenden Informationen befinden sich im Nachwort.
"Die rubinrote Kammer" ist das erste Band von Pauline Peters aus der Victoria-Bredon-Reihe. Das Buch lässt den Leser im Krimifall miträtseln und bietet in jeder Hinsicht gute Unterhaltung.

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