Gute, aber nicht herausragende Anthologie
Steampunk Akte DeutschlandNachdem ich vor kurzem erst Steampunk 1851 gelesen hatte, das vom selben Verlag (ArtSkript) war und mir sehr gut gefiel, nahm ich mir auch diese Anthologie vor. Und im direkten Vergleich zu 1851 fällt ...
Nachdem ich vor kurzem erst Steampunk 1851 gelesen hatte, das vom selben Verlag (ArtSkript) war und mir sehr gut gefiel, nahm ich mir auch diese Anthologie vor. Und im direkten Vergleich zu 1851 fällt diese Geschichtensammlung ein wenig ab, sowohl in der Originalität als auch im Schreibstil.
Wie schon bei der ersten Anthologie gebe ich eine kurze Beschreibung zu den einzelnen Geschichten ab.
Der Mechanische Mann (Detlef Klever): Zombies vs. Cyborgs. Im deutsch-französischen Krieg kämpft man mit allen Mitteln um den Sieg und Bismarck ist kein einfacher Mensch. (So oder so nicht.) Aber Flobert-Waffen? Wirklich? Meines Wissens nach wurden die nicht im Krieg eingesetzt, zu schwache Wirkung.
Die Geister, die ich rief (Corinna Schattauer): Eric und Cleo bauen eine Maschine, die etwas Schlimmeres erweckt als neue Erkenntnisse.
Erasmus Emmerich & der Messing-Türknauf: Was passieren kann, wenn ein dilletantischer Detektiv die falschen Fragen stellt, richtige Antworten erhält und aus Versehen die Welt dadurch rettet.
Proterius' Konservendose (Daniel Huster): Eine recht verwirrende Geschichte über einen Erfinder und seine Schöpfung.
Seelenverzehrer (Daniela Herbst): Ein Setting in der Zukunft mit Ansichten und Technologie des 19. Jahrhunderts mit übernatürlichen Wesen und einem Mann, der in seine eigene Falle läuft.
Wolfsjäger (Kim Christine Wiefelspütz): Die schwächste Geschichte über einen mit Steampunktechnik ausgerüsteten Werwolfsjäger.
Die Tücken der Technik (Dennis Frey): Ein Mechaniker in Geldnöten baut mit Hilfe teuflischer Mächte für einen alten Soldaten eine Uniform, die ihn unbesiegbar machen soll.
Archibald Leach und der Plan des Kaisers (Markus Cremer): Eine weitere Geschichte über Leach, den man schon bei 1851 kennenlernen durfte; weiterhin Auftritte haben Karl May und Cyborgs, Dr. Moreau und der Rhein, der sich plötzlich um Magdeburg schlängelt. ^^
Der Geist in der Maschine (Marion Fischl): Eine Maschine, die gut und böse unterscheiden kann, bekommt die Macht, die "Bösen" zu exekutieren.
Der Plan des Grafen von B. (Adrian Sommerfeldt): Ein teuflischer Plan, den dieser Graf da ausheckt, um mit Hilfe von diversen Maschinen und "Freiwilligen" seine Tochter zu retten.
Der Wunsch (Ashley Kalandur): Und wieder ist es eine Maschine und das, was sie enthält, die etwas bewirken soll - in dem Fall die Verjüngung und das ewige Leben.
Das einfallsreiche Fräulein Helena Roth (Isabelle Wallat): Die geschickte und kluge Helena, die auch Mechanikerin ist, rettet ihre Freunde und Nachbarn vor einem uralten Wesen.
Der Mann in Schwarz (Fabian Dombrowski): Zeitreisen und ihre Auswirkungen, Steam Punk war das eher nicht, obwohl es eine interessante Geschichte war.
Der Parasiteur (Andrea Bienek): Ein Kommissar findet am Ort eines Verbrechens nicht nur geheimnisvolle Maschinen und Fallen, sondern auch seine Bestimmung.
Der Gehilfe des Puppenmachers (Daniel Schlegel): Der Sohn eines berühmten Puppenmachers geht einen Pakt mit dem Teufel ein, um die Fähigkeiten seines Vaters zu übertreffen und schreckt auch vor Mord nicht zurück.
Ich finde, weniger wäre mehr gewesen, hätte der Anthologie mehr Präsenz und Eindruck verschafft. So geht alles ein bisschen unter, zumal die meisten Geschichten eher durchschnittlich und manchmal ähnlich sind.