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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.08.2021

Wintergäste

Greenglass House
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Eigentlich ist Greenglass House ein kleines Hotel. Und eigentlich kommen im tiefsten Winter, gerade um Weihnachten herum, keine Gäste hierher. Milo Pines, der Sohn der Besitzer, ist von daher mehr als ...

Eigentlich ist Greenglass House ein kleines Hotel. Und eigentlich kommen im tiefsten Winter, gerade um Weihnachten herum, keine Gäste hierher. Milo Pines, der Sohn der Besitzer, ist von daher mehr als enttäuscht, als sich unvermittelt nicht nur ein oder zwei Gäste ankündigen, sondern sechs! Wollte er doch die Feiertage in Ruhe mit seinen Eltern feiern! Doch es hilft nichts, das Haus ist voller lärmender Menschen. Schlimmer als das ist jedoch, dass keiner der Gäste zu sein scheint, wer er oder sie vorgibt. Und dann passieren die Diebstähle. Wie gut, dass auch Meggie mit nach Greenglass House gekommen ist. Sie ist so alt wie Milo und gemeinsam beginnen sie die seltsamen Umstände, die offensichtlich mit der Geschichte des Gasthauses zu tun haben, zu ermitteln.

Am besten ist wirklich, man liest die Geschichte in einer Zeit, in der es stürmt und schneit, mit einem großen Becher Kakao neben sich und ein oder zwei (Dutzend) Lebkuchen. Das ist so ein Buch, das in dieser Jahreszeit am meisten Spaß macht. Hierbei handelt es sich um eine ruhige Erzählung, Detektiv- und Geistergeschichte in einem für Kinder und Erwachsene mit Kinderherzen. Eine wichtige Sache war mir quasi von Anfang an klar, aber das nahm mir keinen Lesespaß. Was ich mich allerdings frage ist, ob adoptierte Kinder, die schon als Babys zu ihren Eltern kamen, wirklich so viel über ihre leiblichen Eltern nachdenken? Alles in allem, eine schöne winterliche Geschichte. 4,5/5 Punkten.

Veröffentlicht am 08.08.2021

Herr der Fliegen

Point Whitmark - CD / Die Nacht der ewigen Fliegen
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Derek Ashby und sein Vater, ein Schauspieler, befinden sich gerade auf der Rückfahrt nach Point Whitmark, als sie eine Panne haben. Zum Glück sieht das ein Einheimischer, der sie zu einem nahegelegenen ...

Derek Ashby und sein Vater, ein Schauspieler, befinden sich gerade auf der Rückfahrt nach Point Whitmark, als sie eine Panne haben. Zum Glück sieht das ein Einheimischer, der sie zu einem nahegelegenen Hotel bringt. Dort übernachten sie, auch wenn Derek mal kurz glaubt, etwas Unheimliches zu hören, doch er schläft schnell wieder ein. Am nächsten Tag können sie weiter. Glück gehabt! Oder doch nicht? In Point Whitmark gibt es ein Attentat auf den Kollegen von Pater Callahan und verdächtigt wird Dereks Vater, dessen Ausweis man direkt in der Nähe findet. Natürlich glauben die Jungs keine Sekunde lang, dass Dereks Vater einen Priester töten wollte und machen sich daran, dieses Rätsel zu lösen. Sie kommen einer großen und unheimlichen Sache auf die Spur ...

Ich freue mich jedes Mal, wenn Pater Callahan auftaucht, dieser Mann Gottes ist einfach eine coole Socke, der sich von niemandem die Butter vom Brot nehmen lässt. Dazu war diese Folge richtig spannend, ein bisschen Gänsehaut erzeugend und wartete gerade zum Schluss mit atemberaubender Action und einem Plottwist auf, der richtig Spaß gemacht hat. 4,5/5 Punkten!

Veröffentlicht am 03.08.2021

Rote Augen

Point Whitmark - CD / Tief in den nördlichen Minen
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Madison Falls. So heißt der beschauliche Ort im Norden, zu dem ein Schulausflug geht, an dem auch Jay, Derek und Tom teilnehmen. Sie haben ihr Ziel jedoch noch nicht mal erreicht, als sie auf einer Straße ...

Madison Falls. So heißt der beschauliche Ort im Norden, zu dem ein Schulausflug geht, an dem auch Jay, Derek und Tom teilnehmen. Sie haben ihr Ziel jedoch noch nicht mal erreicht, als sie auf einer Straße einen landenden Hubschrauber beobachten und einen Ranger mit Gewehr. Was ist da los? Bald erfahren sie im Camp, dass ein wildes Tier unterwegs sein soll und sie das Camp vorläufig nicht verlassen können. Nachts haben sie eine Begegnung der unheimlichen Art mit einem verwilderten Mann mit roten Augen - auch später, als sie auf eine Katze stoßen: rote Augen. Dem müssen die drei vom Radio Point Whitmark natürlich nachgehen. Und was sie finden, führt sie tief unter die Erde ...

Wieder einmal verlassen die drei Jungs ihre angestammte Heimat um den Leuchtturm und das kleine Nest Point Whitmark, nur um wieder in ein Abenteuer zu stolpern. Was mir auch wieder einmal auffällt, ist, dass die Jungs wirklich eine gute Moral weitergeben und dass man immer mal wieder etwas lernt, wie zum Beispiel diese Bevölkerungsgruppe, die hier auftauchte. Wie immer perfekt abgemischt und mit hohem Unterhaltungsfaktor.

Veröffentlicht am 21.07.2021

Trojas Untergang

Doktor Maxwells skurriles Zeitexperiment
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Was könnte es Faszinierenderes für einen Historiker geben als sich die Ereignisse der damaligen Zeit live und in Farbe anzusehen? Die Mitarbeiter vom Saint Mary's Institut machen das ständig und riskieren ...

Was könnte es Faszinierenderes für einen Historiker geben als sich die Ereignisse der damaligen Zeit live und in Farbe anzusehen? Die Mitarbeiter vom Saint Mary's Institut machen das ständig und riskieren dabei ihr Leben, denn alles in den vergangen Zeiten scheint sie töten zu wollen. Als Max mit ihrer Truppe den Untergang Trojas beobachtet und dabei ganz nebenbei neue Erkenntnisse nicht nur in Bezug auf das Trojanische Pferd erhält, ahnt sie nicht, dass dieser Niedergang auch eine persönliche Tragödie bedeuten wird. Doch das passiert - vorhergesagt von Cassandra. Ja, genau dieser Cassandra. Wird Max auch diesen Schicksalsschlag überstehen? Und falls nicht - was genau haben Zeit und Raum damit zu tun?

Und wieder habe ich mich aufgemacht, um meiner inzwischen heißgeliebten Truppe vom Saint Mary's einen weiteren Besuch abzustatten. Dieses Mal hatte Taylor eindeutig vor, mir das Herz zu brechen, und sie hat es geschafft, bestimmt zweimal oder mehr. Es gab noch immer viel zu lachen, aber auch hier beweist die Autorin, dass es ihr möglich ist, einzigartige Fantasy zu schreiben, in der Tragödie und Komödie eng nebeneinander liegen, in der sogar Wissen vermittelt wird und das alles in einem Schreibstil, der immer aufs Neue fesselt, mitreißt und an die Seiten klebt, bis man die letzte erreicht hat und nur froh ist, wenn das nächste Buch der Reihe bereits auf einen wartet. Ganz, ganz großes Kino, das ich ganz, ganz gern auf der echten Kino-Leinwand sehen würde. 4,5/5 Punkten.

Veröffentlicht am 07.07.2021

Jagd auf Jack the Ripper und Dodos

Doktor Maxwells chaotischer Zeitkompass
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Maddie "Max" Maxwell ist eine ganz normale Historikerin. Na gut, über das "normal" sollten wir noch mal reden. Aber Historikerin ist sie auf jeden Fall. Und sie arbeitet im Institut Saint Mary's, wo Geschichte ...

Maddie "Max" Maxwell ist eine ganz normale Historikerin. Na gut, über das "normal" sollten wir noch mal reden. Aber Historikerin ist sie auf jeden Fall. Und sie arbeitet im Institut Saint Mary's, wo Geschichte überprüft wird. Zum Beispiel, indem man sich in eine Art Zeitkapsel setzt und in die entsprechende Zeit zurückspringt. So weit, so gut. Dumm nur, dass die Zeit meistens in Interesse daran hat, dass alles so verläuft, wie es schon geschehen ist. Und dadurch viele Historiker von Saint Mary's verletzt oder getötet wurden. Deshalb ist es vielleicht nicht ungewöhnlich, dass Max und ihre Kollegin von Jack the Ripper verfolgt werden. Oder dass sich die hängenden Gärten nicht in Ninive, sondern in Babylon finden - oder umgekehrt. Oder dass Verbrecher aus der Zukunft ... Verbrechen begehen. Und so haben Max und die verrückten Leute aus dem Institut auch dieses Mal wieder alle Hände voll zu tun, um die Geschichte zu erhalten.

Ins Saint Mary's zurückzukehren, war, als würde ich gute Freunde besuchen, dabei hatte ich sie erst vor kurzem kennengelernt. Aber die Wissenschaftler, Techniker und das Sicherheitspersonal dort sind einfach so liebenswert verrückt, skurril und cool, dass ich die ganze Zeit mit einem Grinsen gelesen habe. Und mit dem Chief wurde ein Love Interest geschaffen, dem ich schon zweimal dämliche Aktionen verziehen habe, bei denen ich andere entmannt hätte, weil er jemand ist, der Fehler einsieht, zugibt und es wieder gutmacht. Kein Macho, kein bad boy, kein Ar...

Vielleicht stimmt es auch, was in anderen Rezensionen steht: Das Buch ist nicht ganz so gut wie der Vorgänger. Trotzdem ist es immer noch so ziemlich das Beste, was der Fantasymarkt im Moment zu bieten hat. Und Bonuspunkte gibt es für die lachtränenerregende Dodojagd, die mich beinahe vom Lesesessel geworfen hätte. Geniale Reihe. 4,5/5 Punkten.