Profilbild von Archer

Archer

Lesejury Star
offline

Archer ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Archer über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.06.2021

Zeitenbummler

Miss Maxwells kurioses Zeitarchiv
0

Madleine Maxwell hat zwei Dinge hinter sich gelassen: ihre toxische Familie und ihren Vornamen. Dafür hat sie Geschichte studiert und hat ein bisschen Probleme mit Autorität. Die perfekten Voraussetzungen, ...

Madleine Maxwell hat zwei Dinge hinter sich gelassen: ihre toxische Familie und ihren Vornamen. Dafür hat sie Geschichte studiert und hat ein bisschen Probleme mit Autorität. Die perfekten Voraussetzungen, um im historischen Institut von Saint Mary Karriere zu machen. Das ist ein bisschen anders, als sie Geschichte bisher kennt, denn hier ist man nicht nur dabei, sondern mittendrin, um mal einen Werbeslogan aufzugreifen. Und so findet sich Max plötzlich nicht nur unter verrückten Wissenschaftlern, attraktiven Mitarbeitern und im Alten Ägypten wieder, sondern muss auch zusehen, dass sie nicht nur ihren, sondern auch den Allerwertesten ihrer Kollegen vor hungrigen Tyrannosaurus Rexen (ob das wirklich die Mehrzahl ist?) rettet.

Was für ein Ritt! Was für ein Spaß! Ja, es war nicht alles eitel Sonnenschein und gute Laune. Bei allem Humor gab es jede Menge tragischer Ereignisse, aber genau das machte für mich die perfekte Mischung aus. Max ist eine fantastische Protagonistin, wie ich sie haben möchte: intelligent, Schnodderschnauze, das Herz auf dem rechten Fleck und jederzeit bereit, für sich und die ihren einzustehen. Dieses Institut ist der krasseste Oberhammer und ich wünschte mir so sehr, dass, falls die noch Leute suchen, sich einfach mal vertrauensvoll an mich wenden. Was die brauchen, lerne ich schon. Also, Hogwarts, du hast Konkurrenz bekommen. Entweder du schickst mir endlich eine Eule, dass ich bei euch zur Schule kommen darf, oder ich gehe ins Institut Saint Mary. Überleg's dir gut - bekomme ich zuerst Post von denen, überlege ich nämlich nicht lange.

Ach so: Fette Empfehlung!

Veröffentlicht am 30.06.2021

In der Falle

Oscar Wilde & Mycroft Holmes - Folge 33
0

Wilde ist gefangen und sitzt irgendwo tief unter der Erde fest. Allein, ohne Aussicht auf Hoffnung. Oder doch nicht allein? Plötzlich erreichen ihn von allen Seiten die anderen Sonderermittler der Krone ...

Wilde ist gefangen und sitzt irgendwo tief unter der Erde fest. Allein, ohne Aussicht auf Hoffnung. Oder doch nicht allein? Plötzlich erreichen ihn von allen Seiten die anderen Sonderermittler der Krone und schnell wird klar: Der Zirkel der Sieben hat einen großen Coup gelandet. Er hat seine Feinde in eine Mausefalle gelockt, aus der es kein Entkommen gibt. Oder doch? In der Zwischenzeit wird Mycroft Holmes zusammen mit van Helsing und Jonathan Harker ein Gefangener seines eigenen Hauses. Ich sagte ja schon immer, so ein Smart Home hat nicht nur Vorteile, nicht einmal im 19. Jahrhundert ...

Bei dieser Folge habe ich mich seit langer Zeit mal wieder richtig gut unterhalten gefühlt. Sie hatte die Power der ersten zehn Folgen, endlich mal wieder unterhaltsamer Action, das Fallen von einer aussichtslosen Situation in die nächste und das Beste: ein Cliffhanger. Ein Ende, das erschüttern soll, auch wenn der aufmerksame Hörer natürlich sicher ist, dass das, was behauptet wird, nicht der Wahrheit entsprechen kann. Mir gefiel, dass so viele interessante Menschen der alten Klassiker aufeinandertrafen und der Fokus nicht so extrem auf Wilde und Holmes lag, deren Interaktion, das muss man nach über 30 Folgen einfach mal sagen, langsam ermüdet. Dass jemand geopfert wurde, den ich persönlich mochte, war schade, aber endlich auch einmal ein kleines bisschen authentisch. Alles in allem hoffe ich einfach, dass wieder neuer Schwung in die Serie kommt und die nächsten Folgen dieses Niveau halten.

Veröffentlicht am 30.06.2021

Unter der Erde

Oscar Wilde & Mycroft Holmes - Folge 32
0

Mycroft Holmes hat sich in seinem eigenen Haus immer sicher gefühlt. Vielleicht zu sicher? Denn eines Nachts bekommt er Besuch von einer unheimlichen Person - der Unheimlichsten eines Buchklassikers. Bevor ...

Mycroft Holmes hat sich in seinem eigenen Haus immer sicher gefühlt. Vielleicht zu sicher? Denn eines Nachts bekommt er Besuch von einer unheimlichen Person - der Unheimlichsten eines Buchklassikers. Bevor er reagieren kann, verschwindet sein heimlicher Besucher wieder, doch welchen Zweck hatte es, überhaupt in Mycrofts Haus einzudringen? In der Zwischenzeit befinden sich Wilde, Wheeler und Margarita (klingt fast wie eine koranische Boyband, oder?) in der Unterwelt von Sizilien und bekommen es mit wahrhaft bösartigen Kreaturen zu tun. Und dann werden sie auch noch getrennt ...

Das ist die direkte Fortsetzung der letzten Folge und es scheint, dass der Autor gewechselt hat. Hatte Jonas Maas keine Lust mehr? Ich hoffe jedenfalls, dass sich Marc Freund nicht auch noch mal 31 Folgen Zeit nimmt, um den Kampf der ehrbaren Sonderermittler gegen den Zirkel der Sieben zu einem - hoffentlich - befriedigenden Ende bringt. Ich muss auch gestehen, dass ich rein von Handlung und Stil nicht einmal einen Wechsel der Autoren bemerkt habe. Immerhin führt er direkt weiter und auch wenn ich einige der Verluste für bedauerlich halte, hoffe ich doch darauf, dass das Tempo sich jetzt erhöht und der Spannunsbogen angezogen wird.

Veröffentlicht am 30.06.2021

Die Schlupfwinkel des Zirkels

Oscar Wilde & Mycroft Holmes - Folge 31
0

In der letzten Folge fanden Wilde & Holmes heraus, wo sich die Schlupfwinkel des Zirkels der Sieben befinden und sie beschließen, diese zu erkunden. Das heißt, Holmes bleibt natürlich wie üblich in Sicherheit, ...

In der letzten Folge fanden Wilde & Holmes heraus, wo sich die Schlupfwinkel des Zirkels der Sieben befinden und sie beschließen, diese zu erkunden. Das heißt, Holmes bleibt natürlich wie üblich in Sicherheit, aber er schickt Wilde und Wheeler nach Italien, um dort den Eingang zu einem der Hauptquartiere zu finden. Doch zuerst geraten sie natürlich in eine unangenehme Lage, zu einem verrückten Comte in dessen Schloss. Und dort befinden sie sich plötzlich in höchster Lebensgefahr und müssen ungewöhnliche Wege zum Entkommen finden.

Ich weiß ja, dass die Serie zu Ende wäre, wenn die Protagonisten irgendwie logisch handeln würden. Und dass sich der Zirkel immer wieder ganz tolle TODSICHERE Dinge ausdenkt, um die Helden in die Falle zu locken, anstatt sie einfach mal zu erschießen. (Wäre wahrscheinlich furchtbar unsportlich.) Aber müssen deshalb die Mitarbeiter von Holmes wirklich grundsätzlich in lebensgefährliche Situationen gebracht werden, ohne dass es auch nur annähernd irgendwelche intelligenten Vorbereitungen gab? Nein? Okay. Kennen wir von der Serie ja inzwischen. Wäre trotzdem mal eine schöne Abwechslung. Aber wenigstens war es mal wieder spannend und auf die Sprecher kann man wie üblich nichts kommen lassen. Solide Arbeit.

Veröffentlicht am 28.06.2021

Der Schatten des Magiers

Die dunklen Pfade der Magie
0

Csorwe ist vierzehn, als sie auf Sethennai trifft, und sie hat nicht mehr lange zu leben, ist sie doch einem Gott als Opfer versprochen. Doch Sethennai ist ein Magier auf der Suche nach einem mächtigen ...

Csorwe ist vierzehn, als sie auf Sethennai trifft, und sie hat nicht mehr lange zu leben, ist sie doch einem Gott als Opfer versprochen. Doch Sethennai ist ein Magier auf der Suche nach einem mächtigen und wertvollen Artefakt und er macht ihr ein Angebot: Sie kann sterben oder sie tritt in seine Dienste und lebt. Csorwe wählt das Leben und damit eine Ausbildung als Schwerthand des Magiers. Mit ihm durchquert sie viele Welten durch Portale, sie lernt zu kämpfen und sie ist unverbrüchlich loyal. Auf der Suche nach dem Artefakt trifft sie auf eine weitere Magierin - Shutmili, die ebenfalls auf eine gewisse Art geopfert werden soll. Csorwe öffnet der jungen Frau die Augen, doch umgekehrt erkennt sie auch, dass ihr Leben nicht so perfekt ist, wie sie geglaubt hat. Und dann muss sie sich wieder entscheiden: Das Artefakt und damit ihre Treue zu Sethennai oder das Leben und ihre wachsende Liebe zu Shutmili.

Ich weiß gar nicht, warum dieses Buch so viele schlechten Kritiken bekommen hat. Für mich hatte es total den Jay-Kristoff-Vibe, den dieser in seiner Nevernight-Trilogie erzeugt hatte. Dazu eine ebenso faszinierende Welt bzw. viele Welten, die es zu durchqueren, zu erobern oder aus denen es zu entkommen galt. Csorwe entwickelt sich von einem naiven, unwissenden vierzehnjährigen Mädchen zu einer toughen Frau, die sich nur selten hinters Licht führen lässt. Ich mochte auch den Schreibstil und wie die Beziehungen untereinander beschrieben wurden. Der einzige Grund, warum dieses Buch keine Höchstwertung erhält, ist, dass es mir im Zwischenteil ein bisschen zäh wurde. Ansonsten ist das schon ein Buch, das Leute, die mal die ausgetretenen Pfade der Magie verlassen wollen, in Erwägung ziehen könnten. Sie sollten allerdings auch in der Lage sein, sich mehr als zwei etwas ungewöhnliche Namen zu merken oder wenigstens zuordnen zu können und nicht homophob sein.