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Veröffentlicht am 09.03.2024

Karma is a witch

Emblem Island – Der Fluch der Nachthexe
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Auf Emblem Island tragen fast alle Menschen eine Art Tattoo auf dem Arm, der ihnen ihre Bestimmung anzeigt. Deshalb weiß der zwölfjährige Tor auch, dass er als Anführer geboren wurde. Aber um ehrlich zu ...

Auf Emblem Island tragen fast alle Menschen eine Art Tattoo auf dem Arm, der ihnen ihre Bestimmung anzeigt. Deshalb weiß der zwölfjährige Tor auch, dass er als Anführer geboren wurde. Aber um ehrlich zu sein: Das will er gar nicht sein. Viel lieber würde er schwimmen und tauchen. Als er sich zum Neujahrsfest eine neue Bestimmung wünscht, passiert etwas Schreckliches: Das düstere Auge erscheint, der Fluch der Nachthexe. Tor weiß, dass er höchstens noch eine Woche hat, bevor er stirbt, es sei denn, er findet vorher die Nachthexe und diese hebt ihren Fluch auf. Begleitet von einem cleveren Mädchen und einem ewig hungrigen Freund macht sich Tor auf, sein Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen.

Mit Emblem Island liegt hier ein rasantes Kinderabenteuer vor - und manchmal war es mir tatsächlich ein bisschen zu rasant. Man konnte nur selten Luft holen, allerdings wurden viele der hier auftretenden Gefahren auch fast genauso rasant gelöst. Ich habe das Buch zusammen mit meinem Vorlesekind gelesen und wir hatten einige gute Diskussionen über das blinde Annehmen von Schicksalen oder Vorherbestimmungen oder überhaupt dem, was einem immer so erzählt wird; viel zu viele Leute glauben blind, was man ihnen erzählt. Von daher hat mir das Buch wirklich gut gefallen, denn wenn man mit Kindern über diese Handlung spricht, nehmen die wirklich viel daraus mit, und das ohne erhobenen Zeigefinger. Gut gefallen haben uns auch die märchenhaften Zwischensequenzen im Buch, mit denen Tor und seine Freunde von einem Abenteuer zum nächsten geleitet wurden. Etwas geschockt hat uns die Aufforderung an einen Jungen, jemanden zu töten, dass jemand die Macht besaß, anderen ihren Willen aufzuzwingen und die Frau, die hexenartig Hänsel-und-Gretel-Vibes verbreitet hat. Auf jeden Fall sind wir bereit für Band 2.

Veröffentlicht am 09.03.2024

Crow & Hammer

Drei Magier und eine Margarita
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Tori hat ein Problem - ihr Temperament. Als Frau ist es zwar ihr Recht, sich gegenüber aufdringlichen Männern zu behaupten, aber Wirte sehen das bei Kellnerinnen nicht gern. Und so fliegt sie und flattert ...

Tori hat ein Problem - ihr Temperament. Als Frau ist es zwar ihr Recht, sich gegenüber aufdringlichen Männern zu behaupten, aber Wirte sehen das bei Kellnerinnen nicht gern. Und so fliegt sie und flattert von einem Job zum nächsten - bis sie schließlich völlig verzweifelt in einem seltsamen Pub landet, dem Crow & Hammer. Die Gäste sind merkwürdig, doch die Managerin hat keine Leute und will, dass Tori die Barkeeperin macht. Als drei unwiderstehliche, aber snobistische Männer Tori beleidigen, kippt sie ihm eine Margarita über den Kopf. Anstatt gefeuert zu werden, erhält sie den Job dauerhaft und eine interessante Information: Die Leute in diesem Pub sind magisch. Und in der magischen Welt geht nicht alles sehr friedlich zu, wie Tori sehr schnell mitbekommt.

Das war ein netter Einstieg in die Buchserie und hat mich auch äußerst kurzweilig unterhalten. Ich mochte, dass Tori nicht das Dummchen ist, dass sich von irgendwelchen heißen, aber nervigen Typen dumm behandeln lässt. Hier wird zwar öfter in den Rezensionen erwähnt, dass es sich um cozy Fantasy handelt, aber ehrlich gesagt, war es teilweise ganz schön actionlastig und auch brutal. Ein paar der Charaktere sind ein bisschen blass und von der Stange, aber gern gelesen habe ich das Buch allemal.

Veröffentlicht am 09.03.2024

PME

Der Schlüssel zum positiven Denken
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Positives Denken ist gerade in der heutigen Zeit nicht immer einfach, und ich bin da ganz sicherlich keine Ausnahme. Also dachte ich, was soll's, kann nicht schaden, mir ein bisschen Inspiration zu holen. ...

Positives Denken ist gerade in der heutigen Zeit nicht immer einfach, und ich bin da ganz sicherlich keine Ausnahme. Also dachte ich, was soll's, kann nicht schaden, mir ein bisschen Inspiration zu holen. Nun. Was habe ich mitgenommen? Erst einmal die nicht allzu extrem ernüchternde Erkenntnis, dass man hier natürlich keine Wunder erwarten kann. Stattdessen baut man hier auf die Macht der Wiederholung und Suggestion, ganz gleich, ob damit Auto- oder Selbstsuggestion gemeint ist. Dazu 10 Schritte, die man verinnerlichen und - natürlich - wiederholen sollte.

Zwischendrin gab es diverse Erfolgsgeschichten von Leuten, die PME praktizieren oder von denen es zumindest behauptet wurde. Einer der Schritte hieß übrigens Beten. Und ich gehe ja gern mit der Kraft des positiven Denkens und sich selbst Motivierens mit, aber wenn ich irgendeine höhere Macht, an die ich nicht glaube, um die Erfüllung meiner Wünsche bitten soll, kann ich den Rest nicht mehr so richtig ernst nehmen. Der Sprecher hat übrigens einen guten Job gemacht mit seiner tiefen und beruhigenden Stimme. Falls man keinen Erfolg mit dem positiven Denken haben sollte, könnte man das Hörbuch bestimmt gut zum Einschlafen anhören. Seht: Ich habe etwas Positives aus dem Buch mitgenommen.

Veröffentlicht am 07.03.2024

Schräg gegenüber

Willkommen bei den Grauses 1: Wer ist schon normal?
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Ottilie ist neun Jahre alt und liest lieber zuhause ein Buch, als mit Gleichaltrigen etwas zu unternehmen. Das ändert sich aber, als eines Tages die Grauses schräg gegenüber in die Sackgasse einziehen. ...

Ottilie ist neun Jahre alt und liest lieber zuhause ein Buch, als mit Gleichaltrigen etwas zu unternehmen. Das ändert sich aber, als eines Tages die Grauses schräg gegenüber in die Sackgasse einziehen. Die sind schon sehr seltsam. Der Junge hat kleine Hörner auf dem Kopf und heißt Muh, das Mädchen namens Wolfi hat sehr spitze Zähne und das dritte kleine Kind ... ist meistens unsichtbar - und außerdem ein Geist. Die ganze Familie besteht aus übernatürlichen Wesen, aber natürlich darf Ottilie das offiziell nicht wissen. Als sie sich anfreunden, merkt sie schnell, wie anders die Grauses sind und dass sie unter Menschen noch viel lernen müssen; besonders, weil es im hellgrauen Buch der Verfehlungen schnell zu dunkelgrauen Punkten kommen kann.

Das Buch wird sehr niedlich und begeistert von der Autorin selbst gelesen. Normalerweise mag ich es nicht, wenn die AutorInnen das selbst tun, aber hier gibt es wirklich überhaupt nichts zu meckern. Die Messages der Geschichte sind auch klar: Seid nett und tolerant zueinander, Anderssein ist mehr als okay und überhaupt gibt es Wichtigeres als immer alles gleich zu tun, zum Beispiel Familienzusammenhalt. Für Erwachsene kommt das vielleicht manchmal ein bisschen zu sehr mit dem Holzhammerchen und es wird alles wirklich sehr einfach gelöst. Aber für mein Vorlese- in dem Fall Mithörkind war das wohl völlig in Ordnung, denn sie hat dazu nichts gesagt und sich gut amüsiert.

Veröffentlicht am 05.03.2024

Drama in fünf Akten

Die Insel des Zorns
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Die berühmte Schauspielerin Lana Farrar lädt ein paar Freunde und Verwandte auf ihre Privatinsel nahe Mykonos ein: ihre langjährige Schauspielfreundin Kate, natürlich ihren Ehemann Jason und ihren Sohn ...

Die berühmte Schauspielerin Lana Farrar lädt ein paar Freunde und Verwandte auf ihre Privatinsel nahe Mykonos ein: ihre langjährige Schauspielfreundin Kate, natürlich ihren Ehemann Jason und ihren Sohn aus erster Ehe, Leo, dazu sind noch ihre Angestellte Agathi und Nikos dabei. Erzählt wird das ganze Drama in fünf Akten von ihrem besten Freund Elliot Chase, und da der sein Geld als Dramatiker verdient, macht er hier ein Drama aus fünf Akten draus.

Oder nein, wartet. Er macht da kein Drama draus. Es ist ein Drama. Es beginnt schon mit den ersten Worten. "Es ist eine Geschichte über Mord. Oder nein, warten Sie, vielleicht ist es eher eine Liebesgeschichte." Allein dieser Einstieg sollte schon als Warnung dienen, denn genauso wird der Rest der vorhersehbaren und keineswegs wie angekündigt noch nie gehörten Geschichte erzählt. Es wird etwas erzählt, zurückgerudert, von vorn begonnen. Natürlich wird das Ganze, das man in drei Seiten erzählen könnte, dadurch furchtbar zäh, zumal sich Elliot immer wieder als äußerst unzuverlässiger Erzähler erweist. Die mit Spannung erwarteten Wendungen zeichnen sich übrigens dermaßen zeitig ab, dass eine Überraschung ausbleibt. Sämtliche Personen sind unsympathisch und davon abgesehen wenig greifbar. Gelegentlich hatte ich den Eindruck, die Autorin hätte kurz zuvor irgendeines der populären Sachbücher über das "innere Kind" gelesen und wollte sich daran irgendwie abarbeiten.

Dass ich es überhaupt ausgehalten habe, das Buch bis zum (vorhersehbaren) Ende zu hören, ist einzig und allein der Verdienst des Sprechers, der es gefühlt mit viel Spaß rüberbrachte, die Geschichte erträglich zu machen. Daher geht ein ganzer Punkt nur an ihn, was insgesamt die Bewertung auf wohlwollende 2.5/5 Punkten katapultiert.