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Veröffentlicht am 21.10.2018

Monster, Monster ...

Monsters of Verity 1 - Dieses wilde, wilde Lied
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Verity ist eine geteilte Stadt mit einem brüchigen Waffenstillstand. Die Herrscher beider Teile haben unterschiedliche Arten, mit den Monstern, die bei ihnen leben, umzugehen. Die einen jagen sie, die ...

Verity ist eine geteilte Stadt mit einem brüchigen Waffenstillstand. Die Herrscher beider Teile haben unterschiedliche Arten, mit den Monstern, die bei ihnen leben, umzugehen. Die einen jagen sie, die anderen verbünden sich mit ihnen. Die Monster entstehen, wenn ungeheuerliche Straftaten begangen werden, und es gibt drei verschiedene Arten. Als schlimmstes Monster werden die Sunai angesehen, von denen es aber auch nur drei gibt. August, der Ziehsohn des einen Herrsches, ist ein solcher Sunai, und er trifft auf die durch und durch menschliche Kate, welche die Tochter des anderen Herrschers ist. Als sie beide von allen Seiten gejagt werden, müssen sie erkennen, dass die Unterscheidung von Menschen und Monstern nicht immer so einfach ist.

Die Geschichte ist viel komplexer, als ich es hier mit den wenigen Worten zusammenfassen kann, was daher dann auch nicht jedermanns Sache sein wird. Es dauert eine Weile, bis man richtig in der Geschichte drin ist und begriffen hat, wer mit wem und warum was zu tun hat. Die Erklärungen werden innerhalb der Geschichte geliefert und ein bisschen Mitdenken schadet deshalb auch nicht. Sehr gut gefallen hat mir dieser Weltenaufbau und die Idee der Monsterentstehung, auch die Teilung der Stadt und die Tatsache, dass hier nicht schwarz-weiß gemalt wird. Die tatsächlichen Monster sind nicht immer leicht zu erkennen und richtig gut finde ich auch, dass es keine typische Jugendfantasyliebesgedönsstory gibt. Was mir manchmal ein wenig auf den Keks ging, waren etliche Wiederholungen immer selber Sachen und dass sowohl Kate als auch August so dermaßen viel einstecken und dann noch weitermachen konnten, obwohl Normalsterbliche schon dreimal daran gestorben oder wenigstens ins Koma gefallen wären. Auch in Jugendbüchern darf es ein bisschen realistischer im Bereich Körper/Fähigkeiten/Gesundheit sein. Der Sprecher war super und hat die Geschichte gut rüber gebracht; alles in allem war sie sehr innovativ, regt zum Nachdenken an und ich bin gespannt, was es mit dem zweiten Teil auf sich hat. Meiner Meinung nach könnte das Buch auch gut für sich allein stehen.

Veröffentlicht am 17.10.2018

Schurkenbündnis

Oscar Wilde & Mycroft Holmes - Folge 17
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Oscar Wilde erwacht nach einer drogenumnebelten Nacht (die mal so eben drei Tage dauerte) in einer Opiumhöhle und wird gerade noch Zeuge, wie der Besitzer derselben umgebracht wird. Die Art und Weise, ...

Oscar Wilde erwacht nach einer drogenumnebelten Nacht (die mal so eben drei Tage dauerte) in einer Opiumhöhle und wird gerade noch Zeuge, wie der Besitzer derselben umgebracht wird. Die Art und Weise, wie der Mörder vorgeht, erinnert Holmes an etwas aus seiner Zeit in Indien - etwas, das ihm große Angst macht. Doch wie üblich beantwortet er keine Fragen seines von ihm in den Dienst der Krone gezwungenen Agenten, sondern schickt ihn stattdessen zu Hawthorne, der ebenfalls seit einiger Zeit abgängig ist. Aus guten Gründen, wie es sich herausstellt. Hawthorne hat sich in seinem eigenen Haus verbarrikadiert, um eine Sekte aus Indien fernzuhalten - und doch nützt ihm das nichts. Wilde und er geraten in die Fänge der Thugs, deren Anführer sich mit dem Zirkel der Sieben verbünden will ...

Wie üblich mittlerweile zeichnet sich auch dieser Teil der Reihe durch grobe Logikfehler aus, aber immerhin ist er mal wieder spannend und die Sprecher haben wieder richtig Lust drauf. Hoffentlich ein Zeichen, dass es sich einem Ende nähert, das diesen Namen auch verdient hat. Der Zirkel hat keinen großen Auftritt, aber immerhin darf er mal wieder mitmischen, das lässt möglicherweise den Schluss zu, dass er endlich etwas Ernsthaftes gegen das Empire plant und es langsam auf den Showdown zugeht. Ich habe mich seit langem nicht mehr durchgehend während des Hörens geärgert, was ich sehr positiv bewerte.

Veröffentlicht am 17.10.2018

Back To Mad

Hidden Legacy - Tanz des Feuers
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Vor zwei Monaten hat Nevada mit dem irren Milliardär die Stadt gerettet, seitdem hat sie nichts mehr von ihm gehört. Zum Glück kommt ein neuer Auftrag ins Haus. Jemand, den sie bereits flüchtig von dem ...

Vor zwei Monaten hat Nevada mit dem irren Milliardär die Stadt gerettet, seitdem hat sie nichts mehr von ihm gehört. Zum Glück kommt ein neuer Auftrag ins Haus. Jemand, den sie bereits flüchtig von dem vorherigen Fall kennt, beauftragt sie, den Mord an seiner Frau zu untersuchen. Zuerst möchte sie ablehnen, denn wenn Nevada das tut, wird nicht nur ihre Agentur zum Spielball vieler Mächte - auch ihre Familie gerät ins Fadenkreuz. Doch als sich auch noch der Besitzer ihrer Agentur und Mad Rogan einmischen, bleibt ihr kaum etwas anderes übrig, zumal die Funken bereits wieder zwischen ihr und dem irren Milliardär sprühen - und nicht nur im übertragenen Sinne. Jemand löscht systematisch Zeugen und mögliche Beobachter einer Transaktion aus, und Nevada und Mad sind wieder einmal mitten drin. Geht doch auch nichts über ein bisschen persönliche Gründe, um jemanden ans Bein zu pinkeln ...

Wie üblich besticht das schreibende Ehepaar durch locker-lässige Dialoge, einen geschliffenen Schreibstil und eine megatoughe Heldin. Die Gefahr ist wieder extrem groß, doch der Zusammenhalt gerade in der Familie ist ungebrochen und nur weil eine kleine Armee auf das Hauptquartier losgeht, ist das noch lange kein Grund, großartig in Panik zu verfallen. Es gibt neue Geheimnisse, neue Erkenntnisse und neue Gaben - und nicht zu vergessen: neue Feinde. Aber auch Bekannte, die sich bisher nicht gerade durch Ehrenrührigkeit auszeichnen, entpuppen sich plötzlich als Verbündete, und der Einzige, der sich in seiner Arschi...keit treu bleibt, ist Mad Rogan. Aber da ich ihn schon im ersten Teil nicht leiden konnte, tut das hier nichts zur Sache. Schade, dass Nevada ihn nicht auf den Mond schießt, aber ich warte trotzdem gespannt auf den nächsten Band der Reihe.

Veröffentlicht am 09.10.2018

Märchenhaft

Die Sprache der Dornen
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Vorneweg: Ich bin eigentlich kein Freund von Märchen. Eigentlich. Denn uneigentlich bin ich ein großer Fan der Krähendilogie und auch Grischa fand ich zum Großteil ganz gut. Deshalb ist es wohl auch nicht ...

Vorneweg: Ich bin eigentlich kein Freund von Märchen. Eigentlich. Denn uneigentlich bin ich ein großer Fan der Krähendilogie und auch Grischa fand ich zum Großteil ganz gut. Deshalb ist es wohl auch nicht verwunderlich, dass ich dieses Buch besitzen wollte, und ich bereue es nicht.
Eigentlich gehe ich auch nie auf die Aufmachung oder das Cover ein. Eigentlich.
Aber uneigentlich muss ich dazu doch mal ein paar Worte dalassen: Es ist genial. Nicht nur äußerlich schön gestaltet, auch im Inneren finden sich auf jeder Seite Zeichnungen, welche die Geschichte "untermalen" - vor allem, indem sie mit dem Fortlauf der Handlung auch immer neue Details hinzufügen.

Und hier also was zu den Märchen selbst. Hätte ich es nicht besser gewusst, ich hätte Stein und Bein geschworen, dass es sich niemals um neue handeln konnte. Sie sind so perfekt in der Sprache alter Märchen verfasst, ohne dabei zu sehr ins Schwülstige zu geraten, dabei auch mit sehr coolen Messages versehen. Nicht im Sinne von Walt Disney, dass alles gut wird. Und schon gar nicht im Sinne Chestertons, der behauptete, dass Märchen den Kindern beibringt, dass Drachen nicht nur existieren, sondern dass sie auch getötet werden können. (Fand das Zitat sowieso schon immer furchtbar arrogant - warum sollte man die armen Drachen töten?)

Nein, Bardugo erzählt uns davon, dass die wahren Drachen oder Monster nicht unbedingt wie welche aussehen, sondern im Gegenteil mit Schönheit und Samtzunge, und dass es oft genug die Drachen oder Monster sind, welche uns als einzige retten können. Und das ist eine viel, viel bessere Message, welche man mitgeben kann. Richtig schön auch, dass man die verschiedenen "länderspezifischen" Unterschiede bei den Märchen mitbekommt, die aus Rawka, Kerch, Semeni und Fjerda stammen und man zwar die Einflüsse bereits existierender Geschichten spürt, aber auch ganz genau merkt, wie viel Eigenleistung in sie gesteckt wurde. Rundum eine dicke, fette Empfehlung - für Kinder, Kindgebliebene, Junge, Alte und alle dazwischen.

Veröffentlicht am 08.10.2018

Happy Feet

Unverfrorene Freunde
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Pinguine sind niedlich. An Land watscheln sie scheinbar tollpatschig umher, im Wasser sind sie wahre Meister der Schwimm- und Tauchkunst. Klemens Pütz (mal ehrlich, mit so einem Namen kann man eigentlich ...

Pinguine sind niedlich. An Land watscheln sie scheinbar tollpatschig umher, im Wasser sind sie wahre Meister der Schwimm- und Tauchkunst. Klemens Pütz (mal ehrlich, mit so einem Namen kann man eigentlich nur Pirat oder Pinguinforscher werden) beschäftigt sich schon den Großteil seines Lebens mit diesen drolligen, flugunfähigen Vögeln und er erzählt auf locker-lässige Weise davon. Auf witzige Weise erhält man in diesem Buch Einblick in die Lebensweise verschiedener Pinguinarten, die nicht nur in den eisigsten Gebieten der Antarktis leben - was übrigens der Grund ist, warum sich Pinguine und Eisbären nie in die Quere kommen, die großen weißen Raubtiere wohnen in der Arktis - sondern auch in Südafrika, Südgeorgien, Neuseeland und Südamerika.

Dabei legen die Tiere unglaubliche Strecken zurück, bis zu 25.000 km, und je nach Gebiet und Art des Pinguins haben sie völlig unterschiedliche Methoden, an die Aufzucht ihrer Jungen heranzugehen oder ihr Futter zu fangen. Pütz legt hier kein trockenes Sachbuch vor, ganz oft merkt man, wie sehr er die Frackträger mag, dass er liebevoll von ihren Macken berichtet und wie sehr im diese Vögel am Herzen liegt. Gleichzeitig ist das Buch auch ein Appell an Umwelt- und Tierschutz, worin er sich ebenfalls engagiert. Bilder der Burschen im perfekt von der Natur entwickelten Tauchanzug runden das Ganze ab und machen diese Lektüre nicht nur zu einer informativen, sondern wirklich spannenden und und interessanten.