Die Hoffnung stirbt zuletzt
Die VereintenKönnte Spoiler zu Teil 1 enthalten, bitte nicht lesen, wenn ihr diesen nicht kennt.
Plötzlich ist Rain keine Ausgestoßene, kein Ghost mehr, sondern eine Perfekte und als solche lebt sie in Hope. Mehr ...
Könnte Spoiler zu Teil 1 enthalten, bitte nicht lesen, wenn ihr diesen nicht kennt.
Plötzlich ist Rain keine Ausgestoßene, kein Ghost mehr, sondern eine Perfekte und als solche lebt sie in Hope. Mehr und mehr empfindet sie ihr Leben mit Dienern und all den politischen Verpflichtungen wegen ihres leiblichen Vaters Tiberius als goldenen Käfig, und natürlich wird sie noch immer von ihrer Trauer um Storm überwältigt. Doch die Spines mögen zwar sowohl Bolt als auch die letzte Schlacht verloren haben, den Kampf haben sie nicht aufgegeben. Immer wieder kommt es zu Scharmützeln und auch Lark wird wieder in Intrigen auf beiden Seiten reingezogen. Doch plötzlich nähert sich eine Bedrohung von außerhalb Hopes, und sowohl die Perfekten als auch die "normalen" Menschen müssen erkennen, dass es Feinde gibt, die man nicht auf die übliche Weise bekämpfen kann.
Sehr, sehr gut finde ich, dass man immer wieder Parallelen zu uns und unserer heutigen Zeit ziehen kann. Fremdenfeindlichkeit, Ausgrenzung, Hass auf andere werden stark thematisiert, ohne den Zeigefinger zu heben, ein Spiegel unserer Gesellschaft. Weniger gefiel mir, dass plötzlich die Rebellen alle als durchgeknallte Spinner dargestellt wurden und die Perfekten mehr so als "na ja, so schlimm sind sie ja gar nicht". Das nahm mir einen Teil der Sympathie für das Buch, denn meiner Meinung nach hatten die Spines mehr als gute Gründe für das, was sie taten. Stellt euch vor, ihr lest die Hunger Games und in Buch 3 heißt es plötzlich, die Distrikte sind alles Irre, während Präsident Snow ja eigentlich ein liebenswerter Fernsehonkel ist - ein wenig überspitzt, aber so ähnlich empfand ich es hier. Auch das Ende hätte meiner Meinung nach gern ein wenig mehr ausgearbeitet werden können; andererseits hat man so die Möglichkeit, sich selbst noch ein wenig damit zu beschäftigen. Alles in allem ist es ein gutes Buch mit kleinen Schwächen, die Dilogie habe ich gern gelesen.