Profilbild von Areti

Areti

Lesejury Star
offline

Areti ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Areti über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.02.2025

Vom Anfang bis zum Ende spannend und mitreißend

Reserve
0

Inhalt:
Für Harry ist der Moment gekommen, endlich seine Geschichte zu erzählen
Es war eines der berührendsten Bilder des 20. Jahrhunderts: Zwei Jungen, zwei Prinzen, die hinter dem Sarg ihrer Mutter gehen, ...

Inhalt:
Für Harry ist der Moment gekommen, endlich seine Geschichte zu erzählen
Es war eines der berührendsten Bilder des 20. Jahrhunderts: Zwei Jungen, zwei Prinzen, die hinter dem Sarg ihrer Mutter gehen, während die Welt voller Trauer und Entsetzen zusieht. Beim Begräbnis von Prinzessin Diana fragten sich Milliarden von Menschen, was die Prinzen in diesem Moment dachten und fühlten – und welchen Verlauf ihr Leben von diesem Augenblick an wohl nehmen würde.
Für Harry ist jetzt der Moment gekommen, endlich seine Geschichte zu erzählen.
In seiner unverstellten, unerschrockenen Offenheit ist »Reserve« ein einzigartiges Hörbuch voller Einblicke, Eingeständnisse, Selbstreflexion und der hart erkämpften Überzeugung, dass die Liebe die Trauer für immer besiegen kann.

Ungekürzte Lesung mit Steffen Groth

Meine Meinung:
Mir hat das Hörbuch "Reserve" von Prinz Harry sehr gut gefallen. Ich habe lange gezögert, ob ich mir das Hörbuch kaufen soll, aber als ich es dann hatte, habe ich es sehr schnell durchgehört.

Der Sprecher Steffen Groth ist grandios. Er liest die Biografie wundervoll mit so guten Betonungen, dass es besonders spannungsvoll ist und man kann gar nicht mehr aufhören kann, weil man wissen möchte, was da noch alles kommt.

Man hat durch die Medien ja schon einiges über die englische Königsfamilie und vor allem über Prinz Harrys Mutter, Prinzessin Diana, mitbekommen, selbst wenn man sich gar nicht intensiv damit auseinandergesetzt hat. Dieser Einblick über die Presse oder "Freunde" der Familie ist natürlich immer getrübt. Umso spannender war es, nun hinter die Fassade blicken zu können und das direkt von jemandem, der uns die innersten und tiefsten Einblicke bieten kann.

Prinz Harry erzählt uns seine Lebensgeschichte und das direkt von seiner Kindheit an. Wir erleben mit ihm, wie es für ihn war, als seine Mutter gestorben ist. Wie er seine Jugend durchlebt hat und wie sein Verhältnis zu seinem Bruder William war. Er gibt uns gute Einblicke in seine Zeit beim Militär, in seine ersten Liebesbeziehungen und wie er schließlich seine Frau Meghan Markle kennengelernt hat.
Dabei ist er schonungslos ehrlich, selbst wenn er sich selbst das ein oder andere Mal ins schlechte Licht rückt, und scheut sich auch nicht davor, offen über die Königsfamilie zu sprechen.

Ich denke, dass jedem klar ist, dass die Presse nicht immer die Wahrheit zeigt. Wie anders manches doch in Wirklichkeit zu sein scheint, sollte man Harry glauben können, ist wirklich erschreckend.

Das Hörbuch ist von der ersten bis zur letzten Minute unfassbar spannend, berührend und teilweise sehr schockierend. Man fühlt mit Prinz Harry mit, der nur die "Reserve" für die Thronfolge war, sollte seinem Bruder etwas zustoßen. Es war sicher nicht leicht, immer nur an zweiter Stelle zu stehen und ganz anders behandelt zu werden.

Am Ende kann man nur sagen: Gut, dass er aus dem Ganzen "ausgebrochen" ist und nun hoffentlich endlich zur Ruhe kommen und sein Leben so genießen kann, wie es ihm gefällt.

Fazit:
Ich kann dieses Hörbuch definitiv weiterempfehlen, da der Sprecher Steffen Groth diesen ohnehin sehr spannenden Inhalt noch spannender rüberbringt und es mich von Anfang bis zum Ende gepackt hat. Wenn man sich darauf einlässt und ohne Vorurteile daran geht, kann man hier viele neue Einblicke in das Leben eines Royals gewinnen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.02.2025

Gute Unterhaltung für zwischendurch

Gwendys Zauberfeder
0

Inhalt:
Das Böse kommt zurück nach Castle Rock

Mit dem Winter hält das Böse wieder Einzug in der kleinen Stadt Castle Rock in Maine. Sheriff Norris Ridgewick und sein Team suchen verzweifelt nach vermissten ...

Inhalt:
Das Böse kommt zurück nach Castle Rock

Mit dem Winter hält das Böse wieder Einzug in der kleinen Stadt Castle Rock in Maine. Sheriff Norris Ridgewick und sein Team suchen verzweifelt nach vermissten Mädchen. Die Zeit läuft ihnen davon, sie lebend zu finden. Die 37-jährige Gwendy Peterson ist nun Politikerin in Washington. Vor 25 Jahren wurde sie hier in Castle Rock von einem mysteriösen Mann mit einem seltsamen Wunschkasten betraut – oder verflucht? Damals konnte sie ihn wieder loswerden und hat ihn längst vergessen. Das mysteriöse Wiederauftauchen des Kastens führt Gwendy nun nach Hause ... wo sie vielleicht helfen kann, die vermissten Mädchen zu retten und einen Verrückten zu stoppen, bevor Grässliches passiert.

Meine Meinung:
"Gwendys Zauberfeder" von Richard Chizmar ist der zweite Band der Gwendy-Reihe, die gemeinsam mit Stephen King entstanden ist. Nachdem der erste Band der Reihe mich sehr gepackt und mitgerissen hat, waren meine Erwartungen extrem hoch. Die Fortsetzung ist zwar gut, konnte allerdings nicht ganz mit dem Reihenauftakt mithalten.

Besonders gut gefällt mir wieder einmal das Cover. Im Hintergrund ist das braune Holz, das an den Wunschkasten erinnert. Zudem ist dann diesmal auch die Zauberfeder abgebildet, die den Titel des Buches darstellt.

Am Anfang ist es mir etwas schwer gefallen, in das Buch hineinzufinden. Der Schreibstil war nicht ganz so flüssig, wie ich es aus Band 1 gewohnt war. Aber als ich mich dann daran gewöhnt hatte, ging es gut voran und ich habe gut in die Geschichte hineingefunden. Allerdings habe ich sie nicht in einem Rutsch durchgelesen, wie es bei dem Reihenauftakt der Fall war.

Wir begleiten hier wieder Gwendy, die mittlerweile Politikerin ist, nachdem 25 Jahre vergangen sind. Wieder einmal hat der Wunschkasten zu ihr gefunden. Kann sie dem Drang widerstehen, gewisse Tasten zu drücken oder wird sie eine globale Katastrophe auslösen?
Nebenbei gibt es noch einen Vermisstenfall, der gelöst werden muss.
Und auch die Zauberfeder spielt eine Rolle, allerdings meines Erachtens nach eher eine untergeordnete, denn es geht doch größtenteils wieder um den Wunschkasten.

Es ist spannend mitzuverfolgen, ob und wie Gwendy ihrer Aufgabe gerecht werden kann.

Fazit:
Auch wenn mich die Fortsetzung der Gwendy-Reihe nicht ganz so mitgerissen hat wie der Vorgängerband, wurde ich dennoch gut unterhalten und bin vor allem gespannt auf den dritten Band, der von Stephen King verfasst wurde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.02.2025

Sehr spannendes und gelungenes Finale der Apollo-Reihe

Die Abenteuer des Apollo 5: Der Turm des Nero
0

Inhalt:
Der finale Kampf um das Orakel von Delphi
Eigentlich haben Apollo und seine Freundin Meg schon so viel geschafft. Das Camp Jupiter ist gerettet, die grausamen Herrscher Caligula und Commodus sind ...

Inhalt:
Der finale Kampf um das Orakel von Delphi
Eigentlich haben Apollo und seine Freundin Meg schon so viel geschafft. Das Camp Jupiter ist gerettet, die grausamen Herrscher Caligula und Commodus sind zurückgeschlagen und eine ganze Zombiearmee ist besiegt – und trotzdem steht ihnen die größte Aufgabe noch bevor: Sie müssen das mächtige Orakel von Delphi aus den Fängen des magischen Python befreien. Eine geheimnisvolle Weissagung soll ihnen dabei helfen.

Meine Meinung:
"Die Abenteuer des Apollo 5. Der Turm des Nero" von Rick Riordan ist ein spannendes und gelungenes Finale der Apollo-Pentalogie des Autors. Das Buch nimmt einen mit auf ein neues Abenteuer mit neuen und auch bekannten Figuren aus der Welt der Halbgötter und Götter. Nachdem der vierte Band für mich der beste der Reihe war, war ich sehr gespannt, ob der Abschlussband mithalten kann. Und eines kann ich vorweg sagen: Das kann er auf alle Fälle.

Das Cover passt einerseits inhaltlich sehr gut zum Buch, denn es zeigt, wie Apollo mit seinem Bogen gegen seinen Endgegner Python kämpft. Andererseits spiegelt es manches jedoch wie schon bei den vorherigen Bänden leider nicht wider. Denn wenn man genauer hinschaut, sieht Apollo nicht so aus, wie er im Buch beschrieben wird. Im Buch mit Locken und etwas mehr auf den Hüften, hier allerdings mit glatten Haaren und recht dünn. Das finde ich etwas schade.

Sehr schön finde ich, dass jedes Kapitel eine Überschrift hat, die schon kleine Hinweise darauf gibt, was passieren könnte, und daher neugierig macht.

Man steigt im ersten Kapitel direkt in die Handlung ein und ist sofort mitten im Geschehen. Es geht vom vorherigen Band nahtlos in diesen über. Das sorgt dafür, dass man von Anfang an eine Verbindung zu Apollo aufbauen kann, und es ist, als wäre man nie weg gewesen. Obwohl ich zwischen Band 4 und 5 mehrere Monate Pause hatte, ist es mir nicht schwer gefallen, wieder hineinzufinden.
Unterstützt wird das dadurch, dass das Buch in Ich-Erzählung geschrieben ist. So wird es direkt spannend und man fiebert richtig mit.
Man weiß immer ganz genau, was der Protagonist denkt und fühlt. Für mich wirkte er sehr sympathisch und seine Handlungen waren nachvollziehbar. Apollo macht von Band zu Band eine gute Entwicklung durch, die dafür sorgt, dass er einem immer mehr ans Herz wächst. Gerade im finalen Band, bei dem es auch darum geht, ob er wieder zum Gott wird, fand ich dies besonders spannend.

Sehr gut gefällt mir auch, wie die neuen Figuren ins Geschehen eingeführt werden. So kann man nach und nach alle kennenlernen, ohne direkt davon überflutet zu werden. Es ist super spannend, sich ein Bild von den verschiedenen Figuren zu machen, da sie alle charakterlich und vom Aussehen her recht unterschiedlich sind. So wird ein weites Feld abgedeckt und es findet sicher jede/r Leser/in jemanden, mit dem er/sie besonders mitfiebert.

Die verschiedenen Schauplätze werden sehr bildhaft und anschaulich beschrieben. So fällt es einem leicht, sich mitten im Geschehen zu fühlen und alles bildlich vor Augen zu haben. Das ist in diesem Band ganz besonders schön, da wir mit Apollo an ganz neue Schauplätze kommen und diese sehr detailliert beschrieben werden.

Der Spannungsbogen hat mir auch gut gefallen. Es wurde nie langweilig und ich hatte immer etwas, worüber ich rätseln oder Mutmaßungen anstellen konnte. Manchmal lag ich richtig und manchmal wurde ich völlig davon überrascht, wie sich einige Dinge entwickelt haben.

Auch der Schreibstil hat mich überzeugt. Er ist leicht und flüssig zu lesen, sodass die Seiten nur so dahinfliegen. Das sorgt dafür, dass man immer weiterlesen möchte, weil alles gerade so spannend und mitreißend ist.
Allerdings muss man hier echt stark sein, denn so manche Entwicklungen können die Leser wirklich traurig machen. Wieder einmal kommen wir nicht ganz ohne Verluste durch das Buch, was aber auch natürlich ist, wenn die Helden sich so großen Gegnern stellen müssen.

Am Ende des Buches befindet sich ein Glossar mit allen wichtigen Begriffen, die in der Geschichte vorkommen, sodass man dort nochmal nachschlagen kann.

Dieser Abschlussband der Reihe hat mich vom Anfang bis zum Ende überzeugt, weil er besonders spannend war und ich die Entwicklungen der Figuren, besonders von Apollo und Meg, sehr interessant fand. Der Bogen wurde geschlossen und ich bin mit den Entwicklungen rundum zufrieden.

Fazit:
Mir hat das Finale der Apollo-Reihe sehr gut gefallen, da es voll von Spannung und tollen Figuren ist, mit denen man sehr gut mitfiebern kann. Ich bin sogar ein bisschen traurig, dass die Reihe jetzt vorbei ist.
Daher kann ich dieses Buch auf alle Fälle weiterempfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.11.2024

Enorm spannender Auftakt einer neuen Fantasy-Reihe

Schwarz lodern die Flammen 1
0

Inhalt:
„Die Welt hasste mich. Das wusste ich seit siebzehn Jahren, drei Monaten und sechseinhalb Stunden.“

In der Schule gemobbt, von den Eltern schikaniert - Kates Leben ist die Hölle. Ihr einziger ...

Inhalt:
„Die Welt hasste mich. Das wusste ich seit siebzehn Jahren, drei Monaten und sechseinhalb Stunden.“

In der Schule gemobbt, von den Eltern schikaniert - Kates Leben ist die Hölle. Ihr einziger Trost ist die Stimme in ihrem Kopf, die sie schon immer begleitet.

Als ihr eigener Vater sie angreift, wird Kate plötzlich von einem wildfremden Jungen gerettet. Noch verrückter, die Stimme in ihrem Kopf ist real und gehört einer Frau! Und die macht ihr gemeinsam mit dem Jungen ein unglaubliches Angebot: Kate kann all ihren Problemen, sogar ihrer ganzen Welt den Rücken kehren - sofern sie in einer Parallelwelt die Ausbildung zur Weltenwandlerin besteht.

Doch das ist gar nicht so leicht, wenn man die schlechteste Rekrutin ist, die die Valentis Akademie jemals gesehen hat …

Meine Meinung:
"Schwarz lodern die Flammen" von Rahel Abebe ist ein enorm spannender Auftakt einer neuen Fantasy-Reihe.

Das Cover ist ein richtiger Eyecatcher. Es zieht die Blicke magisch an und die Farbauswahl ist wunderschön. Es gibt viele kleine Details, die perfekt zum Buch passen, wie einem beim Lesen klar wird.

Das Buch ist aus der Sicht von Kate in Ich-Erzählung geschrieben. (Es gibt nur eine kurze Ausnahme: Tarjas Sicht). Das macht es besonders leicht, mit ihr mitzufühlen und mitzufiebern. Ich konnte mich sehr gut in die Protagonistin hineinversetzen.
Obwohl man natürlich nicht mehr weiß als Kate, macht man sich die ganze Zeit Gedanken, wem sie wohl vertrauen kann, wer wirklich auf ihrer Seite steht und bei wem sie besser vorsichtig sein sollte.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm. Man fliegt nur so durch die Seiten und das Buch lässt sich besonders flüssig lesen. Dies wird auch durch die relativ kurze Kapitellänge von überwiegend 5-11 Seiten unterstützt.

Von der ersten Seite an ist man mitten im Geschehen und es ist super spannend. Nach und nach werden die verschiedenen Schauplätze eingeführt: Kates Zuhause, ihre Schule, die Valentis Akademie und einige andere.

Es gibt viele Figuren, die in dieser Geschichte vorkommen, aber es ist nie so viel, dass man den Überblick verlieren könnte. Alle haben irgendwelche Merkmale, sei es charakterlich oder äußerlich, die es leicht machen, sie sich genau vorzustellen und ein Bild von ihnen vor Augen zu haben. Und alle sind sehr unterschiedlich, sodass man als Leser schnell eine Figur finden kann, die man neben Kate besonders mitverfolgt. Ich fand es so spannend, die Entwicklung der einzelnen Figuren und vor allem von Kate mitzuerleben. Das hat mir richtig gut gefallen.

Es gibt einige Herausforderungen, denen sich Kate stellen muss. Die Beschreibungen hierbei sind so gut, dass man alles bildlich vor Augen hat. Es ist nicht nur, als würde ein Film vor den Augen ablaufen, sondern als wäre man mitten im Geschehen.

Am Ende kommt noch ein richtig übler Cliffhanger, der dafür sorgt, dass man nahezu verzweifelt.
Denn eines steht fest: Ich muss ganz schnell wissen, wie es weitergeht, und kann es kaum erwarten, die Fortsetzung zu lesen.

Fazit:
"Schwarz lodern die Flammen" von Rahel Abebe ist ein enorm spannendes Buch, das vor allem durch einen angenehmen Schreibstil, bildhafte Beschreibungen und tolle Figuren überzeugen kann. Für mich war es definitiv ein Highlight und es gibt eine absolute Leseempfehlung. Ich kann es kaum erwarten, mehr aus der Weltenwandler Welt und von der Valentis Akademie zu lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.10.2024

Ein super spannender Jubiläumsband der Provinzkrimi-Reihe

Prost, auf Brunngries
0

Inhalt:
»Und wenn du noch so schnell läufst, die Vergangenheit holt dich immer wieder ein!«

An einem Morgen wird Katja Brendel, Mitarbeiterin einer Sicherheitsfirma, kurz vor Brunngries tot aufgefunden. ...

Inhalt:
»Und wenn du noch so schnell läufst, die Vergangenheit holt dich immer wieder ein!«

An einem Morgen wird Katja Brendel, Mitarbeiterin einer Sicherheitsfirma, kurz vor Brunngries tot aufgefunden. Erste Untersuchungen vor Ort lassen keine Zweifel zu, dass die Frau gestorben ist, nachdem sie von einem Auto überfahren wurde. Die Fährte führt geradewegs zu Kommissar Tischler, an dessen Jaguar Spuren sichergestellt werden. Der Hauptkommissar wird schnell zum Hauptverdächtigen. Was hat Tischler mit dem Fall zu tun?

Der Verdacht erhärtet sich, als sich herausstellt, dass er und Katja Brendel eine gemeinsame Vergangenheit haben. Weshalb musste die junge Frau sterben?

Meine Meinung:
"Prost, auf Brunngries" von Friedrich Kalpenstein ist der mittlerweile schon zehnte Band und eine sehr spannende sowie amüsante Fortsetzung seiner Provinzkrimi-Reihe.
Ich habe bisher jedes Buch des Autors gelesen und bin besonders von seiner humorvollen Herbert-Reihe und der neuen Gardasee-Krimireihe begeistert. Nachdem schon die ersten neun Bände der Provinzkrimi-Reihe mich überzeugen konnten, war ich sehr gespannt, ob auch der zehnte wieder einmal mithalten kann und ob ich dem Täter auf die Schliche kommen kann. Mal klappt das und mal tappe ich nahezu im Dunkeln.

Der Schreibstil ist, wie man es von Kalpenstein gewohnt ist, sehr angenehm, denn er ist flüssig und leicht zu lesen.
Die Seiten fliegen nur so dahin und man möchte das Buch am liebsten in einem Rutsch durchlesen.
Für mich war es diesmal das allererste Mal, dass ich das Buch als Buddyread mit einer Freundin zusammen gelesen habe. Das war eine ganz neue Erfahrung mit der Brunngries-Reihe. Für das Rätseln zu zweit ist dieses Buch bestens geeignet.

Ich war von der ersten Seite an mittendrin im Geschehen und habe gerätselt, wer hinter dem Mord stecken könnte.
In diesem Band gingen meine Verdächtigungen in drei bestimmte Richtungen. Alle drei hätten andere Motive und haben sich auch sehr voneinander unterschieden. Und bis zum Ende waren zumindest zwei der drei Varianten noch plausibel und möglich.
Kalpenstein schafft es hier immer wieder aufs Neue, dass man seine gut zurecht gelegten Theorien nochmal über den Haufen werfen und wieder mehr in eine andere Richtung gehen muss. Selbst kurz vor Ende des Buches hat er noch versucht, von dem wahren Täter abzulenken und die Leser so richtig in die Irre zu führen. So ganz bin ich zwar nicht darauf hereingefallen, aber mir hat das richtig gut gefallen.

Auch der Humor bleibt in diesem Krimi nicht auf der Strecke. Immer wieder gibt es amüsante Szenen, die einen schmunzeln lassen und für kleine Erheiterungen sorgen. Besonders die Kommunikation zwischen Tischler und Fink ist immer wieder sehr amüsant und sorgt für einige Lacher. Gut gefallen mir hierbei auch die Gespräche mit Gebhard und Schwaiger.
Sehr amüsant ist in diesem Band auch, dass Schwenk wieder einmal eine größere Rolle spielt. Seine Figur hat mich hier das ein oder andere Mal echt überrascht.

Die Charaktere sind sehr unterschiedlich. Von Tischler und Fink bekommt man einen sehr guten Eindruck. Man kann sie sich charakterlich ganz genau vorstellen und beide sind sympathisch. Auch in das Privatleben der beiden bekommt man gelegentlich einige Einblicke, bei Tischler diesmal besonders viele.
Eine alte Bekannte von ihm taucht auf und mischt die Geschehnisse noch weiter auf. Das hat mir gut gefallen.
Die Beziehung zwischen Tischler und Britta wird in diesem Band auf eine ganz besondere Probe gestellt und die Dackeldame Resi spielt erneut eine Rolle.
Steiners Entwicklungen haben mich überrascht. Damit habe ich nun so gar nicht mehr gerechnet.
Sehr gut hat mir auch gefallen, wie die Geschichte mit Tereza und Nori weitergeht, auch wenn die beiden in diesem Band eher etwas in den Hintergrund gerückt sind.
Es gibt so viele Intrigen in Brunngries. Da bin ich echt gespannt, was der nächste Band bereithält.

Fazit:
Für mich war dieser Krimi eine gelungene Mischung aus Spannung bis zur letzten Seite, Humor und bayerischer Schein-Idylle. Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Band dieser Reihe und kann das Buch auf alle Fälle weiterempfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere