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Areti

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Veröffentlicht am 29.09.2019

Grandioser Reihenauftakt - ein absolutes Highlight

Windherz
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Inhalt:
»Du selbst bist der Kompass, der dir die richtige Richtung weist. Höre nie auf zu suchen, dann wirst du gefunden werden.«

Kayden ist ein Nordmann und ein Jäger der Meere. Niemand ist besser als ...

Inhalt:
»Du selbst bist der Kompass, der dir die richtige Richtung weist. Höre nie auf zu suchen, dann wirst du gefunden werden.«

Kayden ist ein Nordmann und ein Jäger der Meere. Niemand ist besser als er. Eines Tages aber erhält er einen ungewöhnlichen Auftrag.
Aira lebt als Prinzessin am Hofe von Jandor. Gesegnet und verflucht mit einer besonderen Gabe. Doch der Thron war nie für sie bestimmt.
Zwei Menschen, von denen mehr abhängt, als sie ahnen. In ihren Händen liegt das Schicksal einer ganzen Welt.

Meine Meinung:
"Windherz" ist der erste Band der Lichtsplitter-Saga von Erik Kellen und Mira Valentin.
Während ich von Valentin bisher alle Bücher gelesen habe, war es für mich das erste Buch von Kellen.
Und eines kann ich direkt vorneweg nehmen: Die zwei Autoren ergänzen sich perfekt.

Das Cover des Buches ist absolut treffend für die Geschichte, die hier erzählt wird. So viele kleine Details sind hier verborgen, die alle in der Erzählung eine Rolle spielen. Das Schloss, auf dem Aira lebt, das Schiff, auf dem Kayden unterwegs ist, ein Seemonster, eine Füchsin und natürlich die zwei Hauptpersonen. Mit den wunderschönen Blautönen, die sowohl für das Meer als auch für den Wind stehen können, ist dieses Cover, das Alexander Kopainski gezaubert hat, einfach absolut perfekt.

In dem Buch befindet sich zunächst ein sehr übersichtliches Personenverzeichnis, das es einem sehr leicht macht, den Überblick zu behalten. Es folgt eine sehr schön gestaltete Karte, auf der man die Übersicht über die Schauplätze bekommen kann und während des Lesens immer mal wieder draufschauen kann. Nach einem Seelenlied geht es dann mit der Geschichte los.
Am Ende befindet sich ein Glossar, in dem vor allem einige Seemannsbegriffe erklärt werden, was sehr hilfreich ist.

Das Buch ist abwechselnd aus der Sicht von Aira und Kayden geschrieben. Da hier zwei sehr unterschiedliche Charaktere vorhanden sind, ist es nahezu perfekt, dass auch der Schreibstil sich zwischen den beiden unterscheidet. So hat jeder Protagonist seinen passenden Stil gefunden, der für seine Situation, sein Umfeld und seinen Charakter einfach wie maßgeschneidert ist. Gemeinsam bilden sie ein Ganzes, das sich nahtlos ineinander fügt und perfekt ergänzt.

Gemeinsam mit Aira erlebt man das Leben am Hofe mit. Doch sie ist keine normale Prinzessin, wie man es vielleicht aus anderen Büchern oder Filmen kennt. Nein, sie hat eine Gabe, die Segen und Fluch zugleich ist. Denn wenn diese außer Kontrolle gerät, kann es verheerende Folgen haben.
So kommt es dazu, dass Aira am Hofe kein für eine Prinzessin gewöhnliches Leben durchleben kann.

Kayden ist ein Fürstensohn. Jedoch hat auch er es nicht einfach, da er sich vom Rest seiner Familie unterscheidet und wie ein schwarzes Schaf in einer weißen Herde ist. Mit ihm macht man sich auf eine Reise, erlebt die Gefahren, die ihm auf See begegnen, und den Auftrag, dem er sich stellen muss. Doch ist er dem Ganzen gewachsen? Kann er es schaffen, den Auftrag zu erfüllen?

Beide Protagonisten machen in dem ersten Band der Lichtsplitter-Saga große Entwicklungen durch. Ich fand es unglaublich spannend, mitzuerleben, wie sie sich den einzelnen Herausforderungen stellen müssen, heranwachsen und sich immer weiter entwickeln.

Besonders gut hat mir an dem Buch gefallen, dass ich nicht nur eine sehr genaue Vorstellung von Kayden und Aira bekommen habe, mit denen man alles miterlebt, denn ich konnte mir sie sowohl vom Äußerlichen her als auch charakterlich sehr gut vorstellen; sondern, dass man zudem auch einen sehr guten Eindruck von den vielen anderen Personen bekommt, die im Verlauf der Geschichte den beiden Protagonisten begegnen. Es werden hier also viele kleine Geschichten nebenbei miterzählt, die sich miteinander verweben und am Ende sicherlich irgendwann ein großes Ganzes ergeben werden. Manche Personen sind einem hierbei schon sehr ans Herz gewachsen, andere weniger.
Und wie man es schon von Mira Valentin kennt, gibt es scheinbar kein Buch ohne Verluste. Denn auch wenn dies erst der erste Band einer Saga ist, geht es hier schon hart zu.

Sehr gut fand ich auch, dass man hier gemeinsam mit den Charakteren eine große Anzahl an Schauplätzen durchwandert, die jeweils immer so gut beschrieben werden, dass ich mich mitten in das Geschehen hineinversetzt gefühlt habe. Ich bin komplett in diese andere Welt abgetaucht und habe mich gefühlt, als wäre ich ein Teil davon.
Auch die Wesen und Monster, die uns in dieser Geschichte begegnen hatte ich so klar vor Augen, als stünden sie direkt vor mir.
Dieser bildhafte und metaphorische Schreibstil gefiel mir außerordentlich gut.

Aber kommen wir nun zum letzten und besten Punkt: die Spannung! Das Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite so sehr gefesselt, dass ich jedes Wort nicht nur in mich aufgesogen, sondern nahezu inhaliert habe wie ein nach Luft ringender Asthmatiker - und ja, ich weiß sehr gut, wovon ich da spreche. Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen und die Story hat mich unheimlich gepackt. Ein paar unwesentliche Dinge habe ich zwar vorausgeahnt, aber insgesamt wurde ich immer wieder so sehr überrascht und schockiert, dass kaum Zeit blieb, um Luft zu holen. Am Ende des Buches dachte ich mir nur: Oh Gott, nein, was habt ihr nur getan!?

Eines ist sicher: Ich kann es kaum erwarten, dass der zweite Band der Lichtsplitter-Saga herauskommt, damit ich ihn endlich lesen und herausfinden kann, wie es weitergeht.

Fazit:
Dieser Auftakt der Lichtsplitter-Saga von Erik Kellen und Mira Valentin war für mich ein absolutes Highlight, das mich von der ersten bis zur letzen Seite gepackt hat und mich sehr neugierig auf die nächsten Bände gemacht hat. Es war eine atemberaubende und faszinierende Mischung aus Fantasy, Drama und Spannung, die mich absolut überzeugt hat.
Ich kann dieses Buch auf alle Fälle weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 26.09.2019

Super süßes Ausfüllbuch, das zum Nachdenken anregt

Mein Glück in 100 Listen
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Inhalt:
Was macht mich glücklich?

Jeder wünscht es sich, doch die wenigsten behaupten von sich, es wirklich zu haben: Glück. Dabei ist Glücklichsein oft nur eine Frage der Wahrnehmung, und Glück versteckt ...

Inhalt:
Was macht mich glücklich?

Jeder wünscht es sich, doch die wenigsten behaupten von sich, es wirklich zu haben: Glück. Dabei ist Glücklichsein oft nur eine Frage der Wahrnehmung, und Glück versteckt sich häufig in den kleinen Dingen.
Mit diesem Buch kannst du in 100 Listen herausfinden, was dich wirklich glücklich macht, Pläne für eine noch glücklichere Zukunft schmieden oder einfach mal über dich schmunzeln. Nimmst du die Listen später wieder zur Hand, kannst du überprüfen, ob du Glück immer noch genauso definierst, deine Zukunftspläne schon in die Tat umgesetzt hast oder wie du dich verändert hast. So wird das Buch zu einem ganz besonderen Erinnerungsstück.

Meine Meinung:
Das Ausfüllbuch "Mein Glück in 100 Listen" aus dem Riva Verlag ist ein super süß gestaltetes Buch, das zum Nachdenken über Glück und das eigene Leben anregt.

In 100 verschiedenen Listen mit Platz für meist 5 oder 10 Stichpunkte kann man seine Erinnerungen, Glücksmomente, Lieblingsgetränke oder -speisen, lustigste Momente und Ähnliches eintragen.
Die Listen sind immer mit kleinen Skizzen verziert, die zu den jeweiligen Themen passen.

Das Papier ist so dick, dass beim Ausfüllen - selbst mit Kugelschreiber - nichts durchscheint oder auf die nächste Seite durchdrückt.

Wenn man sich daran macht, die Listen auszufüllen, merkt man direkt, dass man einige Punkte sehr leicht abhaken kann und bei anderen deutlich länger nachdenken muss. Bei vielen Listen habe ich auch extra nicht alle Stichpunkte ausgefüllt, um mir noch die Möglichkeit zu lassen, es zu einem späteren Zeitpunkt zu ergänzen.

Fazit:
Dieses Ausfüllbuch überzeugt durch seine Vielfalt, die kleinen Skizzen, die das Ganze lebendiger machen, sowie durch die Tatsache, dass es den Leser sehr zum Nachdenken über die Bedeutung des Glücks anregt. Mir hat es gut gefallen und ich kann es auf alle Fälle weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 18.09.2019

Ein spannender und gelungener Abschluss der Helden des Olymp Reihe

Helden des Olymp 5: Das Blut des Olymp
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Inhalt:
Die Erdgöttin Gaia ist stark wie nie – ihre Armee aus Riesen ist auferstanden und sie selbst steht kurz davor! Sie braucht nur noch das Blut zweier Halbgötter, um vollends zu erwachen und die Herrschaft ...

Inhalt:
Die Erdgöttin Gaia ist stark wie nie – ihre Armee aus Riesen ist auferstanden und sie selbst steht kurz davor! Sie braucht nur noch das Blut zweier Halbgötter, um vollends zu erwachen und die Herrschaft über die Welt an sich zu reißen. Und dieses Blut wollen ihr Percy und seine Freunde auf keinen Fall geben! Doch wie sollen sie gegen die Monsterarmee bestehen? Und wie können sie gleichzeitig den drohenden Krieg zwischen römischen und griechischen Halbgöttern daheim im Camp Half-Blood verhindern? Jetzt geht es um alles …

Meine Meinung:
"Helden des Olymp – Das Blut des Olymp" von Rick Riordan ist ein spannender und gelungener Abschluss der "Helden des Olymp"-Reihe.

Band 1-4 habe ich damals direkt hintereinander gelesen, zu dem fünften Band kam ich nun leider erst sehr viel später, sodass ich eine große Pause und zahlreiche andere Bücher dazwischen hatte.
Ich muss zugeben, dass mir nicht alle Personen so gut im Gedächtnis geblieben sind, dass ich direkt problemlos wieder einsteigen konnte. An die Charaktere aus der "Percy Jackson"-Reihe, die hier zum Teil auch mit vorkommen, hatte ich bessere Erinnerungen. Aber nach ein paar Kapiteln war ich wieder mitten im Geschehen und die Erinnerungen kamen gut zurück.

Ich liebe den Schreibstil von Rick Riordan. Er ist unfassbar flüssig und fesselnd. So war es kein Wunder, dass ich das Buch kaum aus den Händen legen konnte.

Die Kapitel sind abwechselnd aus den Sichtweisen mehrerer Helden geschildert: Jason, Reyna, Leo, Nico und Piper. So bekommt man einen guten Überblick darüber, was gerade an den verschiedenen Orten und bei den verschiedenen Helden passiert und – vor allem auch, was die einzelnen Personen denken und fühlen. Gerade diese Vielfalt ist besonders spannend.

In diesem Band haben die griechischen und römischen Halbgötter es nicht leicht und müssen sich einigen Herausforderungen stellen, die unmöglich zu sein scheinen. Und wie man es von den Büchern kennt, kreuzen dabei mehrere Monster, Riesen und andere Wesen ihren Weg. Die Gefahr droht und lauert überall. Doch gemeinsam wollen sie es schaffen, den Krieg zu verhindern.

Besonders gut haben mir in diesem Band Reynas und Nicos Abschnitte gefallen, da man die beiden hier noch besser kennengelernt hat und es sehr spannend war.
Ein wenig gewundert habe ich mich jedoch darüber, wie Percy hier dargestellt wird. Das war etwas anders als mein bisheriges Bild von ihm.

Im ganzen Buch gab es nicht eine Stelle, die mich hätte langweilen können. Man hat immer mehr neue Informationen bekommen, die Charaktere viel besser kennengelernt und vor allem war durchweg Spannung erhalten. Diese stieg stetig an, bis es am Ende zu einer großen Endschlacht kommt, bei der man richtig bangt, ob es den Halbgöttern gelingen wird, ihre Aufgabe zu erfüllen, und ob alle es überstehen werden oder es zu Verlusten kommt.

Fazit:
Mir hat der letzte Band der "Helden des Olymp"-Reihe von Rick Riordan sehr gut gefallen, da ich hier die Charaktere noch viel besser kennenlernen konnte und es so spannend war, dass einem kaum die Zeit blieb, Luft zu holen.
Ich bin sehr gespannt, wie es in der Apollo-Reihe weitergeht, in der einige der Helden von hier wohl wieder auftauchen werden.

Veröffentlicht am 17.09.2019

Wenn nicht nur das Feuer, sondern auch die Liebe entbrennt

Hearts on Fire
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Inhalt:
Im vierten Teil der Reihe heißt es: Frauenpower für die Männer der Wache 21.

Die Montlake Romance-Reihe mit den Top-Autoren Johanna Danninger, Frieda Lamberti, Greta Milán, Friedrich Kalpenstein ...

Inhalt:
Im vierten Teil der Reihe heißt es: Frauenpower für die Männer der Wache 21.

Die Montlake Romance-Reihe mit den Top-Autoren Johanna Danninger, Frieda Lamberti, Greta Milán, Friedrich Kalpenstein und Emily Bold geht weiter. Jeder der fünf Bände wurde von einem der Autoren geschrieben.

Retten – Bergen – Löschen – Schützen!

Für Marie gute Gründe, um ihrer Passion zu folgen und den Kochlöffel gegen Feuerwehrhelm und Atemschutzmaske zu tauschen. Als die gelernte Köchin nach ihrer Ausbildung zur Feuerwehrfrau auf die Münchener Wache 21 versetzt wird, ahnt sie noch nicht, dass sie vor Herausforderungen gestellt wird, auf die sie während ihrer Ausbildung nicht vorbereitet wurde. Von den meisten Kollegen wird Marie als erste Frau der Wache mit offenen Armen empfangen. Doch Wachleiter Schiller zeigt sich nicht glücklich darüber, dass ausgerechnet während seiner Amtszeit eine Frau Einzug in die Männerdomäne nimmt. Als sich Marie auch noch in ihren Kollegen Simon verliebt, ist Schiller nicht die einzige Hürde, die sich ihr in den Weg stellt.

Alle Teile können unabhängig voneinander gelesen werden.

Meine Meinung:
"Hearts on Fire – Marie" von Friedrich Kalpenstein ist ein romantischer, amüsanter und spannender Roman. Für mich war es der erste Roman der Hearts-on-Fire-Reihe, was überhaupt kein Problem war. Alle Bände kann man auch einzeln lesen und sie sind in sich abgeschlossene Geschichten. Schön ist aber, dass man die Charaktere aus den anderen vier Bänden schon kennenlernt und neugierig auf sie wird.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, denn er war locker-leicht, flüssig und sehr angenehm zu lesen, sodass ich das Buch innerhalb von 2 Tagen gelesen habe.
Man erlebt die Ereignisse gemeinsam mit Marie mit und weiß ganz genau, was sie denkt und fühlt. Dies macht es einem besonders leicht, sich in sie hineinzuversetzen.
Doch als erste Frau auf der Wache 21 hat sie es nicht leicht – vor allem da ihr Vorgesetzer Schiller immer wieder eine Gelegenheit sucht, um sie zu schikanieren.
Schiller ist so ein richtig unangenehmer und von Vorurteilen strotzender Miesepeter, dessen Ansichten so sehr veraltet sind, dass er Jahrzehnte in der Zeit zurück ist.

Besonders gut hat mir gefallen, dass man nicht nur Marie und Simon besonders gut kennenlernt, sondern auch die anderen Charaktere: Maries Mitbewohnerin und die Feuerwehrmänner. Dadurch bin ich auf manche Personen und deren Geschichten sehr neugierig geworden, ganz besonders auf den Griechen Silas (zu dem es aber leider keinen Band in der Reihe gibt).

Sehr gut fand ich auch, dass es nicht die ganze Zeit nur um die sich anbahnende Verliebtheit zwischen Simon und Marie geht, sondern dass man auch von dem Feuerwehralltag und den Abläufen bei Einsätzen richtig viel mitbekommen hat. Das war sehr spannend in die Geschichte mit eingebaut.

Fazit:
"Hearts on Fire – Marie" von Friedrich Kalpenstein hat mir sehr gut gefallen, weil es mehr ist als eine schlichte Liebesgeschichte: Es ist eine abwechslungsreiche Geschichte von einer jungen Frau, die sich in einer Männerdomäne durchsetzen muss und von ihren Gefühlen übermannt wird. Ich bin sehr neugierig auf die anderen Bände der Reihe geworden und werde sicherlich den einen oder anderen noch lesen wollen.
Ich kann das Buch auf alle Fälle weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 11.09.2019

Ein Debüt mit viel Potenzial und mäßiger Umsetzung

Uhrwerk der Unsterblichen
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Inhalt:
Der letzte Sekundenschlag deiner Taschenuhr
markiert den Zeitpunkt, ab dem du unsterblich bist.

Averys Alterungsprozess wurde für immer eingefroren, als seine Uhr wie bei allen Unsterblichen aufgehört ...

Inhalt:
Der letzte Sekundenschlag deiner Taschenuhr
markiert den Zeitpunkt, ab dem du unsterblich bist.

Averys Alterungsprozess wurde für immer eingefroren, als seine Uhr wie bei allen Unsterblichen aufgehört hat zu ticken. Heute führt er ein zurückgezogenes Leben in Paris, fern des Übernatürlichen. Einzig die stillstehenden Zeiger erinnern ihn daran, dass er magische Kräfte besitzt. Als die menschliche Giulia seine Identität aufdeckt und kurz darauf ein unerklärlicher Mord die Menschenwelt in Aufruhr versetzt, schließt er sich notgedrungen mit ihr zusammen, um den Täter zu finden. Doch trotz seiner Kräfte birgt die Suche nach dem Mörder unüberwindbare Gefahren, die die magischen Gesetze einzureißen drohen.

Meine Meinung:
"Uhrwerk der Unsterblichen" von Alexander Kopainski behandelt eine tolle Geschichte, die sehr viel Potenzial hat und etwas völlig Neues ist, die jedoch leider nur mäßig umgesetzt wurde.

Das Cover ist einfach ein absoluter Traum und passt perfekt zu dem Buch. Die Taschenuhr auf dem weißen, verzierten Hintergrund mit den Flügeln und das flüssige Gold, das hinabläuft, spiegeln einen bedeutenden Teil des Inhalts wieder.

Überwiegend erlebt man die Geschichte aus Averys Sichtweise mit, der sich ab einem bestimmten Zeitpunkt mit Gulia zusammengetan hat.
Zum Teil gibt es aber auch Zeitsprünge in die Vergangenheit, die immer mal wieder eingestreut werden und in denen andere Personen als Avery in den Fokus treten. Nach und nach bekommt man so immer mehr Hintergrundwissen und kann rätseln, was genau es mit dem Mord auf sich hat.

Was für manche Leser vielleicht sehr positiv sein mag, empfand ich leider eher als zu viel des Guten und sehr langwierig: Kopainski beschreibt manche Schauplätze, Handlungen und Charaktere bis ins kleinste Detail. Es wirkt, als hätte er sich besonders darum bemüht, möglichst viele Metaphern zu verwenden.
An manchen Stellen ist dies auch besonders gut gelungen, an anderen jedoch überflüssig. Vor allem in dieser Hülle und Fülle war es für meinen Lesefluss eher hinderlich.
Auch der Schreibstil konnte mich nicht vollends überzeugen, denn es war durch die sehr ausführlichen Beschreibungen von Kleinigkeiten alles andere als flüssig zu lesen.

Sehr schade fand ich auch, dass trotz vorhandendem Lektorat und Korrektorat, die von zwei Personen gemacht wurden, sich dennoch etliche Fehler im Buch (im deutlich zweistelligen Bereich) befanden: fehlende Buchstaben oder Wörter, aber auch Buchstaben und Wörter, die zu viel waren, sodass teilweise ein anderer Sinn dabei herauskam oder manche Sätze einige Wörter einfach doppelt drin hatten.

Dies alles hat es mir wirklich schwer gemacht, das Buch zu beenden und ich saß sehr lange daran. Einmal habe ich es sogar Monate ruhen lassen und dann wieder angefangen.

Aber trotz allem habe ich es nicht bereut, dass ich noch weitergelesen habe, denn vor allem im letzten Drittel des Buches hat mich ganz besonders die Spannung gepackt. Dort spitzte sich alles zu und ich wurde zum Teil auch von einigen Wendungen überrascht, auch wenn manches sicherlich vorhersehbar war.

Schön fand ich auch, dass ein paar Illustrationen in dem Buch vorhanden waren, die einem die Charaktere bildlich noch etwas näher gebracht haben.
Zudem haben mir die Schauplätze und deren Vielfalt sehr gut gefallen.

Fazit:
Auch wenn ich zum Teil große Schwierigkeiten mit dem Buch hatte, da es teilweise zu langwierig ist und sich noch viele Vertipper darin befinden, hat mich die Geschichte, die für mich etwas völlig Neues war, mit all ihren Charakteren und wundervollen Schauplätzen überzeugen und überraschen können. Es ist wirklich deutlich, dass man als Leser hier ein Debüt vor sich hat und dass es trotz sehr großem Potenzial noch besser hätte umgesetzt werden können, dennoch packt es einen vor allem im letzten Drittel (, wenn man denn solange durchhält).