Ein grandioser Reihenauftakt
Utopia 01 - TräumerInhalt:
Avna, Noem und Karina könnten unterschiedlicher nicht sein und gehen nach einer gemeinsamen Kindheit verschiedene Wege in einer Gesellschaft, in der die eigenen Interessen den Lebensweg bestimmen. ...
Inhalt:
Avna, Noem und Karina könnten unterschiedlicher nicht sein und gehen nach einer gemeinsamen Kindheit verschiedene Wege in einer Gesellschaft, in der die eigenen Interessen den Lebensweg bestimmen. Eine Welt, in der man nichts muss, nur kann und darf.
Anstatt die meiste Zeit mit einer Arbeit, geboren aus der Notwendigkeit, zu verbringen, kann sich jeder auf seine Berufung konzentrieren. Das Allgemeinwohl der Gemeinschaft und die Existenz der Menschheit sind das einzige, das über dem Glück des Individuums steht. Es ist ein System der kontrollierten Freiheit.
Freiheit von Arbeit.
Freiheit von Pflichten.
Freiheit von Armut.
Freiheit von Gewalt.
Freiheit von Krieg.
Können die drei den Preis, den diese Freiheit mit sich bringt, akzeptieren und bezahlen?
Meine Meinung:
"Utopia 01 - Träumer" von Sabina S. Schneider ist ein grandioser Reihenauftakt.
Man kann sich die utopische Welt, die hier dargestellt wird, und auch die einzelnen Charaktere ganz genau vorstellen, denn die Autorin hat eine sehr bildhafte und detailreiche Schreibweise.
Jeder der drei Hauptfiguren - Avna, Noem und Karina - steht eine LEE zur Verfügung, die sich um sie und die eigenen Bedürfnisse kümmert. Die drei haben keine Pflichten, sie können sich komplett darauf konzentrieren, ihre Stärken und Wünsche zu entfalten. Doch ist das wirklich so schön, wie es sich anhört, oder hat die Sache einen Haken?
Die Geschichte ist in kurze Kapitel unterteilt, die mal aus der Sicht der drei Hauptfiguren, mal aus der Perspektive der drei LEEs jeweils in Ich-Erzählung geschildert werden. Somit lernt man alle Figuren ganz genau kennen - man weiß, was sie denken und fühlen, man kennt ihre geheimsten Wünsche und Sehnsüchte. Das macht es einem sehr leicht, sich in sie hineinzuversetzen und entweder mit ihnen mitzufiebern oder vielleicht sogar entsetzt über deren Verhalten zu sein. Da die Kapitel schön kurz sind, kann man immer mal schnell eines lesen. Dabei ist natürlich auch das Risiko hoch, dass man sich denkt: Eines geht noch. Ach, nur noch eines. Und noch eins. Und dann ist das ganze Buch vorbei.
Denn auch der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm zu lesen.
Vor jedem Kapitel ist ein Zitat eines Programmierers, das einem das System von Utopia nach und nach immer näher bringt. Alles fügt sich zu einem großen Ganzen zusammen und wird dadurch immer klarer.
Fazit:
Der Reihenauftakt "Utopia 01 - Träumer" von Sabina S. Schneider war durch die vielen Perspektiven und Einblicke sehr spannend zu lesen. Die Utopia-Welt ist absolut faszinierend und beeindruckend. Das Buch macht sehr neugierig auf die Folgebände der Reihe. Ich kann es absolut weiterempfehlen.