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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.03.2017

Herausragend!

Das Erbe der Macht - Schattenchronik 1: Das Erwachen (Bände 1-3)
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Bei diesem Buch fällt es mir wirklich leicht, 5 Sterne zu vergeben und eine klare Leseempfehlung auszusprechen! Ich war von der ersten Seite an völlig von der Welt gefesselt und meine Begeisterung wuchs, ...

Bei diesem Buch fällt es mir wirklich leicht, 5 Sterne zu vergeben und eine klare Leseempfehlung auszusprechen! Ich war von der ersten Seite an völlig von der Welt gefesselt und meine Begeisterung wuchs, je weiter ich gelesen habe. Der Schreibstil des Autors ist wirklich gut, flüssig und angenehm zu lesen. Das Buch ist fesselnd geschrieben, die Geschehnisse sind weder zu knapp noch zu ausführlich geschildert. Ich freue mich immer, wenn ich ein Buch finde, bei dem der Autor die richtige Balance findet. Dazu kommt dann noch der ziemlich geniale Humor, der sich durchgehend durch das Buch zieht und jede Menge lustiger Momente beschert.

Aber das Allerbeste ist allerdings die Welt. Ich muss wirklich sagen, dass diese Welt gut durchdacht ist und keine allzu offensichtlichen Fehler und Lücken aufweist, wie es bei Jugend-Fantasy Büchern leider häufiger der Fall ist. Ich bin immer noch total begeistert, wie detailreich und sorgfältig die Welt ausgearbeitet ist. Ein paar kleinere Ähnlichkeiten zu andern bekannten Fantasy Büchern sind vorhanden. Aber das lässt sich wahrscheinlich einfach nicht vermeiden. Viele Ideen aus dem Buch kannte ich aber so noch nicht! Am meisten begeistert hat mich der Rat der Unsterblichen, bestehend aus einigen Personen, die man aus der Geschichte kennt.

Ein Kritikpunkt ist allerdings die recht oberflächliche Gestaltung der Charaktere. So viel Sorgfalt auch in der Gestaltung der Welt liegt, bei den Charakteren ist eher das Gegenteil der Fall. Durch viele Sichtwechsel und viele handelnde Charaktere fällt es schwer, den einzelnen Charakteren mit ihren Charaktereigenschaften, Stärken und Schwächen gerecht zu werden. Das macht es mir als Leserin aber unglaublich schwierig mich mit einem der Charaktere zu identifizieren. Der Leser ist in diesem Buch eher ein Beobachter des Geschehens als mittendrin. Ich persönlich mag es lieber, wenn ich mich mit einer Person identifizieren kann, mitfiebern und mitleiden kann. Darüber hinaus haben viele der Protagonisten wirklich heftige Hintergrundgeschichten die –auf mich – leicht überzogen wirken.

Über diesen kleinen Schwachpunkt kann ich allerdings großzügig hinwegsehen, weil die Handlung einfach genial war. Es gibt zig Mysterien und Geheimnisse, hinter die der Leser langsamen kommen muss. Der Autor streut dabei geschickt falsche Hinweise. Am Ende war ich vollkommen überrascht und verblüfft als ich herausgefunden habe, wer der Verräter war. Ich hatte durchgehend eine andere Person verdächtigt. Auch an Action fehlt es in diesem Buch nicht. Es passiert eigentlich immer etwas Neues und teilweise wird sogar an zwei Fronten ums Überleben gekämpft. Das Buch ist bis zur letzten Seite mitreißend und spannend. Außerdem kann das Buch mit der Schattenfrau punkten – es geht doch nichts über einen anständigen Bösewicht. Allwissend, unsterblich, so gut wie unbesiegbar geheimnisvoll und durchtrieben böse - was will man mehr? Ich bin wirklich gespannt, wer am Ende hinter dem Nebelfeld steckt.

Das Ende des Buches ist frustrierend, weil noch so viele Fragen offen sind. Ich hätte so gerne gleich weitergelesen. Ich freue mich schon total auf die Folgebände und kann es kaum erwarten, in das Castillo zurückzukehren.

Veröffentlicht am 13.02.2017

Ein tolles Buch!

Überleben ist ein guter Anfang
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In „Überleben ist ein guter Anfang“ macht sich eine Krebsselbsthilfegruppe voller grundverschiedener Charaktere auf zu einer Weltreise und nimmt damit den Leser mit auf ein bewegendes, interessantes und ...

In „Überleben ist ein guter Anfang“ macht sich eine Krebsselbsthilfegruppe voller grundverschiedener Charaktere auf zu einer Weltreise und nimmt damit den Leser mit auf ein bewegendes, interessantes und manchmal einfach total lustiges Leseabenteuer.

Krebsbücher sind ja im Moment voll im Trend und auch die Weltreise Idee ist jetzt nichts komplett Neues. Ich kann aber jedem, der sich für diese Art von Büchern begeistert, dieses Buch nur wärmstens weiterempfehlen. Ich hatte schon lange nicht mehr so gutes Buch zu diesem Thema in der Hand und musste es in einem Zug durchlesen. Andrea Ulmer schafft es, die Balance zwischen lustigen und ernsten Momenten perfekt zu treffen. Es gab Stellen, an denen ich wirklich herzhaft gelacht habe und im nächsten Moment kam eine richtig bewegende Stelle, an der ich richtig schlucken musste.

Der Krebs spielt in diesem Buch keine Hauptrolle, obwohl er immer präsent ist. Vielmehr wird vermittelt, dass das Leben weitergeht – das der Krebs nicht das Leben dominieren sollte. Man realisiert (auch als Leser) das man Chancen nutzten sollte, solange man noch die Möglichkeit dazu hat, weil man nie weiß was passiert. Die umwerfend positive Einstellung der Charaktere kann wirklich ein Vorbild sein und macht dieses Buch zu etwas Besonderem. Was ich außerdem toll fand, war das Happy End in so gut wie jeder Hinsicht, dass sich das Leben für alle zum Guten wendet und sogar eine kleine Liebesgeschichte mit drin ist.

Ich muss zugeben, ich habe dieses Buch in einem Rutsch durchgelesen und konnte es kaum aus der Hand legen. Ulmer hat einen sehr flüssigen, fesselnden und angenehmen Schreibstil, der das Lesen wirklich zu einem Erlebnis macht. Ich muss zugeben, dass ich die Selbsthilfegruppe sofort ins Herz geschlossen habe. Alle Charaktere sind gleich sympathisch und sorgen mit ihren komplett unterschiedlichen Hintergründen für den einen oder andere lustigen Moment. Sei es die daheimgebliebene Familie, die mit Kochen, Waschen und Bügeln komplett überfordert ist oder ein falsch gebuchter Bootsausflug, der zu einem Wildwasserabenteuer wird.

Die Weltreise ist toll – ich habe richtiges Fernweh bekommen und mir selbst gewünscht diese Reise machen zu können. Interessant ist dabei, dass auch durch Einschränkungen wie einen Rollstuhl und regelmäßige Arztbesuche zum Blutbild machen der Spaß nicht verloren geht. Dabei sorgt natürlich die Meinung der Bäuerin, die noch nie ihre Heimat verlassen hat, für reichlich Spaß. Wer könnte denn auch ahnen, dass es mit Wasser und Obstmesser am Flughafen Schwierigkeiten geben könnte?

Mein Fazit:
Ein tolles und absolut positives Buch mit genau dem richtigen Gleichgewicht zwischen ernsten Momenten und lustigen Stellen. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und kann es nur weiterempfehlen. Es ist keines dieser melodramatischen Bucher ohne Happy End – es vermittelt Lebensfreude. Nichtsdestotrotz hat es mich an manchen Stellen wirklich zum Nachdenken gebracht.

Veröffentlicht am 13.02.2017

Eine tolle Ergänzung für jede Küche!

Saures
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In diesem Buch gibt es Saures, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Auf 136 Seiten gibt es zahlreiche tolle Rezepte, die mich auf ganze Linie überzeugt haben. In den Kapiteln „Pickles“, „Fermentieren“, ...

In diesem Buch gibt es Saures, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Auf 136 Seiten gibt es zahlreiche tolle Rezepte, die mich auf ganze Linie überzeugt haben. In den Kapiteln „Pickles“, „Fermentieren“, „Saucen“, „Rezepte“ und „Getränke“ geht es kulinarisch durch die Welt. Man sollte sich aber im Klaren darüber sein, dass in dem Buch kaum komplette Gerichte zu finden sind. Vielmehr gibt es Soßen, Zusätze und Ergänzungen zu Gerichten. Jansen gibt zu jedem Rezept an, zu was man es am besten kombinieren kann. Manchmal finden sich noch interessante Geschichten und Fakten zu den einzelnen Zutaten und Rezepten. In einer eigenen Kategorie gibt es aber auch einige komplette Gerichte.

Die Rezepte sind definitiv nichts Alltägliches und zu einem großen Teil doch sehr exotisch. Ich würde auch sagen sie sind asiatisch angehaucht. Außerdem sollte man wohl keine Abneigung gegen scharfes und saures oder pikantes Essen haben. Wer nicht offen für neue Rezepte und Geschmäcke ist, ist hier wohl ebenfalls falsch. Interessant ist vor allem die Kombination aus regionalen Zutaten mit doch etwas außergewöhnlichen Zutaten.

Ich bin keine wahnsinnige geübte Köchin und im Einlegen und Fermentieren bin ich eine komplette Anfängerin – trotzdem hatte ich mit diesem Buch überhaupt keine Probleme. Freddie Janssen erklärt gut und verständlich. Die Anweisungen waren nicht allzu schwer umzusetzen und wenn man das Ganze einmal gemacht hat, fällt es bei jedem weiterem Rezept leichter. Toll ist auch, dass es so viele unterschiedliche Rezepte sind. Ich werde wohl noch einige Zeit brauchen, bis ich ansatzweise alles ausprobiert habe, was mich anspricht. An Abwechslung fehlt es absolut nicht!

Da ich zuvor wenig Erfahrung mit in diesem Bereich hatte, musste ich am Anfang natürlich einige Zutaten einkaufen, die nicht einfach im Haus sind. Guter Essig (wie z. B. Reisessig) oder auch hochwertigeres Salz musste ich erst besorgen. Auch etliche ausgefallenere Zutaten aus den Rezepten musste ich kaufen (oder habe sie einfach weggelassen oder ersetzt). Was man sich wohl auch zulegen sollte, sind gute Einmachgläser in verschiedenen Größen. Mit diesen Gläsern stützt man sich aber nicht in Unkosten, die sind recht günstig. Ich habe meine bei Ikea gekauft für 2-5 Euro pro Glas.

Was man dagegen schon braucht, sind Zeit und Platz im Kühlschrank. Man muss gut planen, da viele der Rezepte einige Tage (manche sogar Wochen) ruhen/ziehen müssen. Die Pickles oder Saucen sind dann aber auch entsprechend lange haltbar. Was ich toll finde ist, dass sich zum Beispiel die Saucen super zum Verschenken eigenen. Eine selbst gemachte Kleinigkeit – wer freut sich da nicht darüber?

Mein absoluter Favorit ist das ultimative Meatball Sandwich, einfach ein tolles Mittagessen und ideal zum Mitnehmen. Auch die Quickles (Schnelle Pickeles), das Umami Ketchup und die eingelegte Wassermelone gehören zu meinen Favoriten. Ich habe noch viel auszuprobieren – als Nächstes will ich mich an die Getränke machen. Ginger Beer und Kimichi Bloody Mary ich bin wirklich gespannt, wie es schmecken wird und bei meinen Gästen ankommen wird.

Das Layout fand ich persönlich nicht überragend aber durchaus okay. Es kommt ja auf den Geschmack der Rezepte an. Vor allem die Gemüse Illustrationen und der langweilige schwarze Einband haben mir gar nicht gefallen. Die Fotos dagegen sind toll geworden und machen richtig Lust auf die einzelnen Gerichte.

Mein Fazit:
Dieses Buch ist eine tolle Ergänzung für jede Küche. Ein Muss für jeden, der mal etwas Neues (Saureres) ausprobieren will und sich am Einmachen und Fermentieren versuchen will. Die Rezepte sind teils sehr exotisch und der Anfänger muss auch im Voraus einige einkaufe tätigen. Man sollte außerdem Zeit einplanen, da die Gerichte meistens ruhen oder ziehen müssen. In dem Buch finden sich kaum vollständige Rezepte aber die vorhandene sind eine super Ergänzung im Alltag. Da bleibt eigentlich nur noch eines zu sagen: Jetzt gibt es auch bei mir Saures!

Veröffentlicht am 26.01.2017

Der Titel ist trügerisch – die Rezepte sind aber geschmacklich Top!

Simple
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Der Titel dieses Buch ist ziemlich trügerisch. Ich zumindest verstehe unter Simple etwas anderes. Geschmacklich sind die Rezepte aber einfach nur genial. In den Kategorien „Eier“, „Salate“, „Toast“, „Hülsenfrüchte“, ...

Der Titel dieses Buch ist ziemlich trügerisch. Ich zumindest verstehe unter Simple etwas anderes. Geschmacklich sind die Rezepte aber einfach nur genial. In den Kategorien „Eier“, „Salate“, „Toast“, „Hülsenfrüchte“, „Pasta & Getreide“, „Fisch“, „Ofengerichte“, „Koteletts & Würste“, „Hähnchen“, „Gemüse“, „Fruchtige Desserts“ und „Andere Süßspeisen“ geht es in Rezepten geschmacklich quer durch die Welt.

Als Erstes muss ich zugeben, dass ich total überrascht war als ich das Buch aus der Verpackung genommen habe. Toller Einband in Holzoptik – hochwertiges Papier – ein echtes Schmuckstück! Man muss wirklich sagen, dass der stolze Preis hierfür wirklich gerechtfertigt ist. Es macht sich super in der Küche.

Aber weiter zum wichtigeren Teil, dem Inhalt. Das Buch ist wohl das absolute Gegenteil von Normaler Hausmannskost – die Rezepte und Zutaten sind alle sehr exotisch. Man sollte bei Kauf dieses Buches wirklich offen für Neues sein. Die Rezepte sind alle ausgefallen und verschieden. Es gab eigentlich kaum Rezepte, die ich so schon kannte. Geschmacklich können die Rezepte (zumindest die Rezepte die ich schon ausprobiert habe) auf ganzer Linie überzeugen. Großartig ist auch, dass es so viele verschiedene Rezepte sind. Ich werde wohl noch etwas länger brauchen, bis ich ansatzweise alles gekocht habe, was mich anspricht. Die Zutaten und Rezepte kommen aus der ganzen Welt. An Abwechslung fehlt es definitiv nicht!

Sehr gut ist auch, dass die Autorin - zumindest ab und an - Alternativen für schwer erhältliche Zutaten gibt. Grundsätzlich muss ich allerdings schon sagen, dass ich viele der Zutaten nicht wie angekündigt auf dem Heimweg im Supermarkt kaufen konnte. Ich frage mich zum Beispiel wo ich Cotwold legbar Eier herbekommen soll? Preislich sind die ausgefallenen Zutaten auch eher in den gehoben Preisklassen zu finden.

Ich muss sagen, dass ich als alleinstehende Person, wohl nicht die richtige Zielgruppe bin. Die Rezepte sind definitiv für Familien oder Essen mit Gästen ausgelegt. Mengenangaben sind gerne mal für 6 – 8 Personen angegeben. Ich würde sagen, das Buch richtet sich eher an Vollbluthausfrauen oder Menschen, die gerne Gäste mit hochwertigen Gerichten imponieren wollen. Ich persönlich lade gerne Gäste ein - tische dann aber keine drei Gänge auf. Ich war auch noch nie versucht den Gästen mehrere verschiedene Desserts anzubieten – davon rät die Autorin in dem Buch z.B. ab, weil es zu viel Aufwand ist. Ich brauche auch keine schwarze Nudel (die ich online kaufen musste) nur damit ein schöner Kontrast zwischen den Speisen entsteht. Normale Nudeln hätten es auch getan – geschmacklich kaum ein Unterschied!

Was mich ziemlich gestört hat ist, dass keine Zeitangaben für die Zubereitung des ganzen Gerichts angegeben sind! Was ebenfalls sehr negativ war, ist das die Personenangaben von Gericht zu Gericht variieren. Natürlich ist es schwierig die Mengen richtig einzuschätzen. Aber es kann doch keine Lösung sein bei jedem Rezept eine andere Personenzahl zu vermerken? Toll fand ich dagegen, dass es zu jedem Rezept eine Infobox gibt. Hier erzählte die Autorin Geschichten zum Gericht, ließ ihre eigenen Gedanken einfließen und gab Infos über Zutaten und Alternativen.

Meine absoluten Lieblingsgerichte aus diesem Buch sind die Huevos rotos, das Parmesan Brathähnchen, die Pfirsiche im Pfirsichtee und der Food52 Team Salat. Aber ich bin noch fleißig am kochen – es werden bestimmt noch mehr Lieblingsrezepte im Laufe der Zeit.

Mein Fazit:
Dieses Buch ist in keiner Weise SIMPLE. Die Gerichte sind eher für mehrere Personen geeignet. Anfänger sind bei diesem Kochbuch auch eher falsch. Zeitangaben und einheitliche Personenangaben fehlen dafür bekommt man zu jedem Rezept eine kleine Geschichte und/ oder Infos zu den Zutaten und der Zubereitung. Das Buch ist voller toller ausgefallener Rezepte. Geschmacklich überzeugt dieses Buch auf ganzer Linie und bekommt dafür 4 Sterne.

Veröffentlicht am 21.01.2017

Leider nicht mein Fall

Trinity - Verzehrende Leidenschaft (Die Trinity-Serie 1)
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Der Inhalt von Audrey Carlans neuem Buch ist schnell zusammengefasst. Mädchen trifft reichen Milliardär. Beide verlieben sich ineinander. Es treten ein paar kleinere Missverständnisse auf. Ansonsten passiert ...

Der Inhalt von Audrey Carlans neuem Buch ist schnell zusammengefasst. Mädchen trifft reichen Milliardär. Beide verlieben sich ineinander. Es treten ein paar kleinere Missverständnisse auf. Ansonsten passiert recht wenig.

Leider war dieses Buch überhaupt nicht mein Fall. Ich mag Bücher dieses Genres eigentlich sehr gerne und auch die Calendar-Girl-Reihe der Autorin hat mich gut unterhalten. Was in diesem Buch leider fehlt, ist die Spannung, die Charakterentwicklung, das außergewöhnliche! Während hinter Carlans erster Reihe wenigstens eine interessante Idee steckte, habe ich diese bei Trinity vermisst.

Was mich wirklich am allermeisten gestört hat, war Gigis Vergangenheit bzw. der Umgang damit. Ich habe tatsächlich gehofft, dass diese eine wichtigere Rolle spielt. Aber scheinbar hat Gigi obwohl sie von ihrem Exfreund „grün und blau geschlagen und brutal vergewaltigt“ worden ist, überhaupt keine Probleme damit sich von einem fremden Mann - den sie erst 24 Stunden kennt - befummeln zu lassen. Ich hätte mir gewünscht, dass Gigis Vergangenheit realistischer aufbereitet wird. Ihr Flashback kam ja nie beim Sex sondern eigentlich erst, als es gerade gut in die Handlung gepasst hat. Es wäre schön und realistischer gewesen, wenn die beiden nicht sofort körperlich geworden wären, sondern sich erst kennengelernt hätten bzw. das Chase erst ihr Vertrauen gewinnen muss?

Die Hauptpersonen sind mir leider ziemlich unsympathisch. Gigi ist für mich ein total unrealistischer Charakter, den ich nicht wirklich verstehen kann. Zum einen ist da ihre Vergangenheit, die nur erwähnt wird wenn es gerade passt, und ansonsten komplett unter den Tisch fällt. Zum anderen hat es mich ziemlich gestört, dass sie einerseits ja so unabhängig sein will, sich aber andererseits von Chase alles bieten lässt. Außerdem bricht sie ständig (meist grundlos) in Tränen aus und benimmt sich wie ein Kleinkind und nicht wie eine erwachsene Frau.

Chase war mir etwas sympathischer. Leider bleibt es ziemlich flach. Er ist ein Kontrollfreak, der gerne Kekse zum Frühstück isst. Recht mehr kann ich allerdings nicht über seinen Charakter sagen. Mit Megans Auftauchen am Ende wurde er tatsächlich etwas interessanter, vielleicht entwickelt er sich in den kommenden Büchern noch mehr. Gigis perfekte, wunderhübsche, superdurchtrainierte Freundinnen fand ich ebenfalls etwas unrealistisch. Wenn wenigstens eine davon nicht total perfekt gewesen wäre… Auch das Gigi alle ihre Freundinnen verkuppeln musste hat mich ein kleines bisschen genervt. Eine Person fand ich allerdings ziemlich genial: Austin. Gigis Bodyguard war sympathisch und auch irgendwie süß.

Die Liebesgeschichte hat sich für meinen Geschmack am Anfang viel zu schnell entwickelt und dann ab der Mitte hat es sich ziemlich gezogen. Die Sexstellen fand ich dieses Mal wirklich schrecklich langweilig – immer dasselbe – ich habe angefangen zu überblättern. Ich fand auch die Formulierungen teilweise unpassend und komisch. Das kann aber auch an der Übersetzung liegen. Was hoffentlich an der Übersetzung liegt, ist die Formulierung „Lebenspartnerin“.
Jemand den man zwei Wochen kennt, stellt man nicht als Lebenspartnerin vor? Leider wird die Formulierung durchgehend benutzt. Laut Duden ist ein Lebenspartner jemand, mit dem man in eheähnlicher Gemeinschaft zusammenlebt – und das ist ja definitiv nicht der Fall. Die Formulierung Freundin wäre wesentlich angemessener gewesen.

Was mir an dem Buch wirklich gut gefallen hat, war das Ende. Ich fand es ziemlich romantisch und Gigis Reaktion war auch realistisch und in Ordnung. Ich hätte ehrlich gesagt damit gerechnet das sich die beiden Trennen und im nächsten Teil dann wieder zusammenkommen oder ähnliches. Dieses Variante hat mir deutlich besser gefallen und war ein schöner Abschluss des Buches. Insgesamt kann ich sagen das mich erst auf den letzten Seiten - als die Bedrohung aufgetaucht ist - richtig gefesselt hat. Davor war ich eher gelangweilt. Erst gegen Ende kam der bekannte Schreibstil von Carlan durch: Spannung, Action und Liebe. Was ich ebenfalls als positiv vermerken kann, sind kleine Details wie zum Beispiel die Geschichte hinter dem Tatoo.

Ein großer Pluspunkt ist natürlich auch das tolle Cover. Sehr hübsch anzusehen und wirklich schön gestaltet. Es macht sich wirklich gut im Regal und ich mag, dass es durch das Schwarz nicht ganz so mädchenhaft wirkt.

Mein Fazit:
Das Buch ist leider nicht nach meinem Geschmack. Ich fand den lockeren Umgang mit Gigis Vergangenheit, die schnelle Entwicklung der Liebesgeschichte und die flachen Charaktere ziemlich anstrengend. Leider fehlten mir auch ein bisschen die Spannung und die originelle Idee hinter dem Buch. Au den letzten Seiten wurde das Buch etwas besser, es kam Spannung auf und auch das Ende war schön. Allerdings kann ich Trinity – ganz anderes als die Calendar-Girl Reihe - nicht guten Gewissens weiterempfehlen.