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Veröffentlicht am 29.06.2023

Grandioses Werk eines viel zu früh verstorbenen Genies

Kulturgeschichte der Neuzeit
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Egon Friedell brilliert mit jenem Wiener Charme, der Unverschämtheiten und Beleidigungen auf eine Weise serviert, dass man denkt, es handele sich um leckere Sachertorte mit Fiaker, einem dieser berühmten ...

Egon Friedell brilliert mit jenem Wiener Charme, der Unverschämtheiten und Beleidigungen auf eine Weise serviert, dass man denkt, es handele sich um leckere Sachertorte mit Fiaker, einem dieser berühmten österreichischen Kaffeezubereitungen.

Er verstarb zu früh,, um seine Kulturgeschichte um die Unkultur-Geschichte seiner Landsleute nach dem "Anschluss" seines Heimatlandes in der Zeit des Holocaust erleben zu müssen - vielleicht ein Segen?.

Nun bitt'schön, Herrschaften, wollen'S bei der Wahrheit bleiben: Am 16. März 1938 gegen 22 Uhr stürzte sich dieses jüdische Genie im Morgenmantel aus dem dritten Stock seiner Wiener Etablissements, um den SA-Männer zuvorzukommen.

Dies nur am Rande erwähnt, denn seine "Kulturgeschichte der Neuzeit" ist ein Genuss und mit einer derartigen Souveränität geschrieben, dass sich potentielle Leser durch das unschöne Ableben des Autors nicht von der Lektüre abhalten lassen sollten.

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Veröffentlicht am 29.06.2023

Das Meisterwerk, endlich als Hörbuch

Das Glasperlenspiel
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Während der volksverdummende Faschismus in Deutschland und fast ganz Europa seinen Siegeszug feierte und im Zweiten Weltkrieg gipfelte, zog sich Hermann Hesse in ein schweizerisches Bergdorf zurück und ...

Während der volksverdummende Faschismus in Deutschland und fast ganz Europa seinen Siegeszug feierte und im Zweiten Weltkrieg gipfelte, zog sich Hermann Hesse in ein schweizerisches Bergdorf zurück und erarbeitet einen klugen Gegenentwurf: das Glasperlenspiel, ein filigranes jonglieren mit Analogien und Entsprechungen, das C. G. Jungs Synchronizität genauso nahe steht wie mathematischen Strukturen in der Mathematik, der Botanik, der Astrologie und dem I-Ging. Ein Meisterwerk, das ich mehrmals gelesen habe, in meiner Jugend, in der Mitte meiner Jahre und jetzt in Alter, ein treuer Begleiter, Trost für all jene, die wissen, dass das Licht, so schwach es auch sei, in der Finsternis am hellsten strahlt.

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Veröffentlicht am 29.06.2023

ein Meisterwerk

Das Glasperlenspiel
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Während der volksverdummende Faschismus in Deutschland und fast ganz Europa seinen Siegeszug feierte und im Zweiten Weltkrieg gipfelte, zog sich Hermann Hesse in ein schweizerisches Bergdorf zurück und ...

Während der volksverdummende Faschismus in Deutschland und fast ganz Europa seinen Siegeszug feierte und im Zweiten Weltkrieg gipfelte, zog sich Hermann Hesse in ein schweizerisches Bergdorf zurück und erarbeitet einen klugen Gegenentwurf: das Glasperlenspiel, ein filigranes jonglieren mit Analogien und Entsprechungen, das C. G. Jungs Synchronizität genauso nahe steht wie mathematischen Strukturen in der Mathematik, der Botanik, der Astrologie und dem I-Ging. Ein Meisterwerk, das ich mehrmals gelesen habe, in meiner Jugend, in der Mitte meiner Jahre und jetzt in Alter, ein treuer Begleiter, Trost für all jene, die wissen, dass das Licht, so schwach es auch sei, in der Finsternis am hellsten strahlt.

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Veröffentlicht am 29.06.2023

Surreale Teufelsgeschichte, Stalin hat's gelesen

Der Meister und Margarita
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Michael Bulgakow hat viele Jahre an diesem Werk gearbeitet, es waren wohl Jahrzehnten. Erstmals von ihm gehrt habe ich im Jahr 2005 auf einer langen Eisenbahnfahrt nach Krakau, einer magischen Stadt, wo ...

Michael Bulgakow hat viele Jahre an diesem Werk gearbeitet, es waren wohl Jahrzehnten. Erstmals von ihm gehrt habe ich im Jahr 2005 auf einer langen Eisenbahnfahrt nach Krakau, einer magischen Stadt, wo ich, Meister der Filme, auf die Malerin Małgorzata traf.

Das Buch ist nicht leicht zu lesen, man muss sich erst einmal in die Anspielungen und Metaphern slawischem Okkultusmus hineindenken. Dann jedoch, besonders wenn es im zweiten Teil um einen Hexenritt durch die Wolke geht, einem Drogenrausch vergleichbar und vielleicht auf diesem basierend, wird man in den Bann osteuropäischer Esoterik und Mystik hineingezogen, aus dem es so schnell kein Entkommen gibt.

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Veröffentlicht am 29.06.2023

magisch!

Der Meister und Margarita
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Michael Bulgakow hat viele Jahre an diesem Werk gearbeitet, es waren wohl Jahrzehnten. Erstmals von ihm gehrt habe ich im Jahr 2005 auf einer langen Eisenbahnfahrt nach Krakau, einer magischen Stadt, wo ...

Michael Bulgakow hat viele Jahre an diesem Werk gearbeitet, es waren wohl Jahrzehnten. Erstmals von ihm gehrt habe ich im Jahr 2005 auf einer langen Eisenbahnfahrt nach Krakau, einer magischen Stadt, wo ich, Meister der Filme, auf die Malerin Małgorzata traf.

Das Buch ist nicht leicht zu lesen, man muss sich erst einmal in die Anspielungen und Metaphern slawischem Okkultusmus hineindenken. Dann jedoch, besonders wenn es im zweiten Teil um einen Hexenritt durch die Wolke geht, einem Drogenrausch vergleichbar und vielleicht auf diesem basierend, wird man in den Bann osteuropäischer Esoterik und Mystik hineingezogen, aus dem es so schnell kein Entkommen gibt.

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