Ein gutes solides Buch, dem aber die Tiefe fehlt
GallantHier geht es um ein verwaistes Mädchen Namens Olivia, die in einem Waisenhaus wohnt. Doch irgendwann als sie schon jugendlich ist, taucht ein Brief ihres Onkels auf, der sie zu sich heim einlädt nach Gallant. ...
Hier geht es um ein verwaistes Mädchen Namens Olivia, die in einem Waisenhaus wohnt. Doch irgendwann als sie schon jugendlich ist, taucht ein Brief ihres Onkels auf, der sie zu sich heim einlädt nach Gallant. Hier soll sie von nun an wohnen. Doch als sie dort ankommt, nehmen komische Dinge ihren Lauf und sie muss heraus finden, was es auf sich hat.
Man taucht in eine neue Fantasy Welt ein, die es vorher noch nie gab. Dieses Buch passt definitiv in keine Schublade, von Horror über Thriller bis hin zu Roman und Fantasy, hier steckt alles drin.
Den Schreibstil an sich finde ich sehr gut aber nicht extrem gut geschrieben. Vielleicht bin ich mit zu viel Erwartung an das Buch gegangen, da ich schon so viel gutes von der Autorin gehört habe. Leider hat mich diese Geschichte nicht ganz packen können, was vermutlich auch daran lag, dass die Tiefe einfach gefehlt hat. Am Anfang wurde das Buch gut ausgeschmückt und man konnte gut in die Welt eintauchen und such in Olivia hineinversetzen. Zumindest am Anfang im Waisenhaus. Als sie dann in Gallant ankam, nahm die Fahrt der Geschichte seinen Lauf, allerdings manchmal zu schnell und zu sprunghaft. Erst noch in Gallant, plötzlich in der anderen Welt. Erst noch Tag, plötzlich Nacht. Es haben einfach die Zwischenschritte sehr oft gefehlt. Was mir auch sehr gefehlt hat, waren die Tiefen der anderen Charaktere. Man hat nur von Olivia mehr mitbekommen, von Hannah, Edgar, Matthew, ihre Mutter oder ihren Vater sehr wenig. Am meisten noch vom Herrn, dem Tod. Hier fand ich die Ausarbeitung wieder etwas besser. Was mir sehr stark gefehlt hat, dass man nicht wusste, was ein Ghul ist. Das habe ich dann gegoogelt aber so ganz zusammen gepasst haben die Bilder dann wieder doch nicht.
Ich hatte das Gefühl, das wäre das erste Buch der Autorin gewesen. Dass Addie LaRue so toll sein soll, kann ich mir nach diesem Buch leider nicht so ganz vorstellen, was ich schade finde. Möchte dem Buch aber dennoch mal eine Chance geben, da mich die Geschichte reizt.
Bei Gallant hatte ich zwischendurch tatsächlich das Gefühl, die Autorin war eine Jungautorin ohne viel Erfahrung im Bereich des Schreibens.
Ich denke hätte V.E. Schwab hier mehr Tiefe und Zeit investiert, wäre hieraus eine geniale Fantasywelt entstanden, die super gewesen wäre. Denn dieses Buch und die Geschichte hat definitiv das Potenzial dazu, genial zu werden.
Leider ging mir auch das Ende viel zu schnell. Es ging alles viel zu plötzlich.
Viele Fragen, die ich im Laufe des Buches hatte, wurden mir in den letzten 50 Seiten beantwortet aber manche Fragen bleiben immer noch offen und das finde ich schade.
Fazit: ein gutes solides Buch, das definitiv ausbaufähig wäre und Potenzial dazu hat.