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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.10.2024

Lilahs ehemaliges Geheimnis

Alaskan Boss - Liebe hoch zwei
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Alaskan Boss – Liebe hoch zwei ist der dritte und letzte Band der Reihe Captivity, Alaska von Samanthe Beck. Schauplatz ist wieder das kleine Städtchen Captivity, mitten in den einsamen, schneereichen ...

Alaskan Boss – Liebe hoch zwei ist der dritte und letzte Band der Reihe Captivity, Alaska von Samanthe Beck. Schauplatz ist wieder das kleine Städtchen Captivity, mitten in den einsamen, schneereichen Weiten von Alaska. Durch die Personen, den begrenzten Schauplatz und gewissen Geschehnissen in der Rahmenhandlung baut jeder Band auf die Vorgänger auf, dennoch würde ich sagen, dass man die Bücher auch unabhängig voneinander lesen kann. Lilah Iquats Geheimnis ist keines mehr. Jeder in Captivity weiß, dass Lilah schwanger ist und alleine. Zumindest soweit wie man in Captivity alleine sein kann, denn die ganze Stadt unterstützt Lilah und mischt sich ein. Besonders der Barbesitzer Ford Langley unterstützt Lilah. Eigentlich ist Ford schon länger von Lilah sehr angetan, aber der große Altersunterschied zwischen ihnen hat ihn immer davon abgehalten, einen echten ersten Schritt zu wagen. Nun ist Lilah auch noch schwanger. Kann Ford auf mehr als Freundschaft hoffen?
Wie bei den ersten beiden Teilen gibt es witzige Dialoge, kleine Peinlichkeiten, die für eine Situationskomik sorgen und einen ganz besonderen Schauplatz. Captivity und seine Bewohner sind ein zusätzlicher Protagonist, nur hier kann die Geschichte so funktionieren, wie sie hier abläuft. Natürlich gibt es auch große Emotionen und eine starke Erotik. So bietet die Story wieder eine gelungene und unterhaltsame Mischung, die durch den lockeren und leichten Schreibstil abgerundet wird.

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Veröffentlicht am 05.10.2024

Mehr Krimi wäre schön gewesen

Lückenbüßer (Kluftinger-Krimis 13)
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Lückenbüßer ist bereits der 13. Band des Autorenduos Volker Klüpfl und Michael Kobr, jeder Fall ist in sich abgeschlossen und kann trotz einer gewissen Rahmenhandlung in Kluftigers Leben gut für sich alleine ...

Lückenbüßer ist bereits der 13. Band des Autorenduos Volker Klüpfl und Michael Kobr, jeder Fall ist in sich abgeschlossen und kann trotz einer gewissen Rahmenhandlung in Kluftigers Leben gut für sich alleine gelesen werden. Ich muss gestehen, dass ich bei den Kluftinger-Krimis schon eine ganze Zeit pausiert habe, weil mir der Klamauk einfach zu viel wurde. Hier klingt der Klappentext aber so vielversprechend, dass ich Kluftinger gerne eine neue Chance gegeben habe. Mittlerweile ist Kluftinger sogar schon Interims-Polizeipräsident und soll einen großangelegte Anti-Terrorübung in den Allgäuer Alpen leiten. Außerdem ist er in der Lokalpolitik aktiv, er will Gemeinderat werden. Naja eigentlich hat er sich nur zur Wahl gestellt um eine Lücke auf dem Wahlzettel zu schließen, aber sein Gegenkandidat ist ausgerechnet Dr. Langhammer. Da wird die Sache schnell ernst und das letzte was Kluftinger gebrauchen kann sind negative Schlagzeilen. Schlagzeilen, wie sie entstehen als bei der Übung ein Teilnehmer ums Leben kommt. Ein Unfall? Vielleicht aus Fahrlässigkeit? Oder ein Mord? So oder so Kluftinger muss den Fall schnell lösen.
Kluftinger ist wie immer tollpatschig, linkisch und unbeholfen. Auch mit den üblichen Klischees spielen die Autoren, aber hier in diesem Band bei dem es sich auch so viel um Lokalpolitik dreht passt es irgendwie. Lückenbüßer ist lustig, humorvoll und unterhaltsam, nur leider kam für mich der Krimianteil viel zu kurz, es gab einfach viel zu viel Nebenhandlung um für Lacher zu sorgen. Ich habe es nicht bereut, Kluftiger eine neue Chance zu geben, ich fand ihn sehr unterhaltsam, aber viel zu wenig Krimi für einen Lokalkrimi.

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Veröffentlicht am 27.09.2024

Ein Giftmord und viele Verdächtige

Mrs Potts' Mordclub und der tote Bürgermeister
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Der Krimi Mrs Potts´ Mordclub und der tote Bürgermeister ist der dritte Fall den die drei Freundinnen Judith, Becks und Suzie lösen, diese Mal sogar mit dem Segen der Polizei und als offiziell ernannte ...

Der Krimi Mrs Potts´ Mordclub und der tote Bürgermeister ist der dritte Fall den die drei Freundinnen Judith, Becks und Suzie lösen, diese Mal sogar mit dem Segen der Polizei und als offiziell ernannte zivile Beraterrinnen. Wer die drei schon kennt, weiß, dass sie sowieso nicht zu stoppen wären, jetzt haben sie auch noch freie Hand. Der Mord ist dieses Mal auch noch besonders knifflig: Der allseits beliebte Bürgermeister wird während einer Stadtratssitzung vergiftet und Suzie war Zeugin. Erst muss einmal geklärt werden wie das Gift überhaupt verabreicht wurde. Keine leichte Aufgabe. Dann wer ein Motiv hatte. Obwohl der gute Bürgermeister so beliebt war, gibt es reichlich Motive. Und schließlich muss der Täter identifiziert werden. Nur wer von den ganzen Verdächtigen war es? Verdächtige gibt es nämlich überraschen viele. Das Trio muss sich ganz schön anstrengen um den Fall zu lösen.
Wie es sich für einen guten Krimi gehört gibt es neben einem verzwickten Fall zahlreiche Verdächtige, viele Indizien und viele Spuren, von denen so einige in die Irre führen. Als Leser kann man mit dem Damentrio gut miträtseln und versuchen selbst auf den Täter zu kommen.
In meinen Augen ist es dem Autor Robert Thorogood gelungen mit dem Marlow Murder Club ein neues Amateurermittlerteam aus drei außergewöhnlichen, liebeswerten und etwas skurrilen Damen auf Mördersuche zu schicken – Suche und nicht Jagd, denn die drei lösen mit Köpfchen, Intuition und gutem Gespür ihren bereits dritten Fall und ich bin gespannt welche Herausforderungen noch auf sie zukommen. Natürlich sind die Bücher gut unabhängig zu lesen und die Fälle immer abgeschlossen.

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Veröffentlicht am 24.09.2024

Ein zauberhafter Wohlfühlroman

Spellshop
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Spellshop: Vom Zauber der kleinen Dinge ist ein zauberhafter Fantasyroman der Autorin Sarah Beth Durst. Er wird mit der Bezeichnung Cosy beworben und ich muss sagen dieser Ausdruck passt. Es ist eine unaufgeregte ...

Spellshop: Vom Zauber der kleinen Dinge ist ein zauberhafter Fantasyroman der Autorin Sarah Beth Durst. Er wird mit der Bezeichnung Cosy beworben und ich muss sagen dieser Ausdruck passt. Es ist eine unaufgeregte Geschichte, die in einem behaglichen Umfeld spielt, ein wahrer Wohlfühlroman mit magischen Highlights.
Es geht um Kiela, sie ist eine einsiedlerische Bibliothekarin in der großen Bibliothek der kaiserlichen Hauptstadt und mit ihren Büchern glücklich. Besucher, Leser oder sonstige Menschen braucht sie nicht um sich, ihr einziger Freund ist das verzauberte Spinnenkraut Caz. Mit dieser Pflanze und einer Ladung Bücher flüchtet Kiela vor der Revolution auf ihre Heimatinsel. Auf dieser abgelegenen Insel steht noch ihr verlassenes Elternhaus. In diesem kleinen, gemütlichen und von Pflanzen überwuchernden Cottage sind ihre kostbaren Zauberbücher erst einmal sicher. Doch wie sollen Kiela und Caz zurechtkommen, Geldverdienen und überleben? Nach und nach muss Kiela erkennen, dass sich ihre Insel verändert hat, die Magie, der Zauber der alles im Gleichgewicht und am Leben erhalten hat, ist weniger geworden. Gut, dass ihre Zauberbücher Abhilfe schaffen könnten. Doch Zaubern ist nur kaiserlichen Zauberern erlaubt. Aber wer könnte etwas gegen hausgemachte Marmelade und einige Familienrezepte haben? Ganz so einfach wie es sich Kiela denkt ist das aber nicht. Zum Glück hat sie nicht nur in ihrem Nachbarn, einem Seepferd-Hirten Unterstützung.
Man kann den Aufbau der Geschichte wirklich als gemütlich und dahinplätschernd, im positivsten Sinne bezeichnen. Es sind die magischen Wesen und kleinen Zaubereien, die aus dieser Geschichte etwas ganz Besonderes machen und sie von den üblichen Wohlfühlromanen mit Kleinstadt-Charme hervorheben.

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Veröffentlicht am 09.09.2024

Drachenherz und Heldenseele

Ich fürchte, Ihr habt Drachen
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Ich fürchte, ihr habt Drachen ist ein Fantasy-Roman aus der Feder von Peter S. Beagle, im ersten Moment klingt dieser Titel eher lustig und heiter. Allerdings bleibt der Autor seinem Stil wie schon bei ...

Ich fürchte, ihr habt Drachen ist ein Fantasy-Roman aus der Feder von Peter S. Beagle, im ersten Moment klingt dieser Titel eher lustig und heiter. Allerdings bleibt der Autor seinem Stil wie schon bei seinem Werk Das letzte Einhorn treu, die Geschichte ist eher melancholisch, nachdenklich und nichts ist so wie es auf den ersten Blick scheint. Es beginnt schon mit den Drachen. Normalerweise denkt jeder bei Drachen an mächtige, gefährliche, vielleicht weise und vor allem große Wesen, die Feuerspeien, Jungfrauen verschlingen und von Helden bekämpft werden. Hier sind sie eher Schädlinge, Ungeziefer, die von einem Schädligs- oder Drachenbekämpfer ausgeräuchert werden.
Gaius Aurelius Konstantin Heliogabalus Thrax, genannt Robert ist der Drachenvernichter des Königreichs Bellemontagne und äußerst unglücklich mit seinem Beruf. Ebenso unglücklich ist die Prinzessin des Reiches, Prinzessin Cerise soll heiraten und die Prinzen stehen bei ihr Schlange. Nur sie will sich nicht entscheiden. Erst Prinz Reginald weckt ihr Interesse, nur der ist nicht auf Brautschau, sondern auf Abenteuersuche, um sich als Held zu beweisen.
Alle drei Hauptpersonen sind mit ihrem Schicksal einerseits unzufrieden und halten andererseits an ihren vorgeschriebenen Rollen fest. Erst eine gemeinsame Reise und große Gefahren bewegt die drei zum Nachdenken, aber können sie auch etwas verändern?
Der Erzählstil von Peter S. Beagle ist ein wenig geschraubt, märchenhaft und sehr poetisch. Seine Figuren entfalten sich langsam und sind überraschend vielschichtig, sie können einen immer wieder überraschen. Spannung kam erst ab der Hälfte so richtig auf, aber da wird auch das Geschehen temporeicher und eindringlicher. Ich fürchte, ihr habt Drachen ist ein Fantasy-Roman, der mit dem Thema Selbstreflexion, Erwartungen anderer und Stereotypen überraschend tiefsinnig spielt und in eine wahrhaft fantastische Geschichte verpackt.

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