Was geschah wirklich?
Dunkle TiefenDer Klappentext: „In einem abgelegenen Cottage an der Steilküste Englands wollen drei Schwestern die Weihnachtsferien zusammen verbringen. Es ist das erste Mal seit jener tragischen Nacht vor zwanzig Jahren, ...
Der Klappentext: „In einem abgelegenen Cottage an der Steilküste Englands wollen drei Schwestern die Weihnachtsferien zusammen verbringen. Es ist das erste Mal seit jener tragischen Nacht vor zwanzig Jahren, dass sie in das einstige Ferienhaus der Familie zurückkehren. Damals stürzte ihre jüngste Schwester Rose mitten in der Nacht von einer Klippe - die Umstände ihres Todes sind bis heute ungeklärt. In der Hoffnung, die Vergangenheit möge endlich ruhen, treffen die drei jungen Frauen im Cottage ein. Als ein Sturm aufzieht, der sie endgültig von der Außenwelt isoliert, drängen allzu lang gehütete Geheimnisse an die Oberfläche - und mit ihnen eine tödliche Gefahr ...“
Ein einsames Cottage, sturmumtoste Klippen, drei entfremdete Schwestern und ein dunkles Geheimnis um den Tod der vierten Schwester, ja dieser Klappentext hört sich sehr spannend an und lässt einen Thriller vermuten. „Dunkle Tiefen“ ist auch spannend, einfach weil man als Leser doch sehr lange im Dunklen tappt, denn allein schon was mit Rose vermutlich passiert ist erfährt man erst relativ spät und noch später was tatsächlich passiert ist. Aber mir persönlich fehlte doch der eigentliche Thrilleranteil, das Schaudern und die Beklemmung, es ist eher eine tragische, etwas bösartige Geschichte, aber urteilt selbst.
Vielleicht liegt mein Eindruck auch daran, dass mir die drei Schwestern allesamt herzlich unsympathisch, verlogen und voller Zwangsstörungen erschienen und das schon als Kinder. Aufgebaut ist die Geschichte nämlich mit zwei Handlungssträngen. Der eine spielt im Sommer 1997, als Rose starb und der zweite aktuell Weihnachten 2017, als sich die drei Schwestern, das erste Mal seit 20 Jahren wieder im Cottage treffen und überhaupt seit neun Jahren das erste Mal wiedersehen. Beide Handlungsstränge werden abwechselnd aus der Sicht jeweils einer der drei Schwestern bzw. der Nachbarin, die damals und heute als stille Beobachterin fungierte, erzählt, dabei überschneiden sich die zeitlichen Abschnitte, so dass einzelne Momente aus verschiedenen Sichten erscheinen und sich wiederholen. Außerdem wechselt die Erzählform von Dritten Person zur Ich-Erzählerin und auch die Erzählzeiten, mir persönlich war das zu konfus und störte mich eher im Lesefluss. Allerdings will man eben wissen was passierte, was zu den Ereignissen führte und wer Schuld trägt, es ist trotz allem einfach spannend.