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Veröffentlicht am 30.11.2021

Nur eine Kopie?

Lagerraum 113
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Der Klappentext: „Ein Lagerraum wie ein Wohnzimmer: Teppiche, Bilder an der Wand – und eine Leiche im Sessel. Der Hausmeister, der die Einheit 113 öffnet, erleidet einen Schock. Doch der blutüberströmte ...

Der Klappentext: „Ein Lagerraum wie ein Wohnzimmer: Teppiche, Bilder an der Wand – und eine Leiche im Sessel. Der Hausmeister, der die Einheit 113 öffnet, erleidet einen Schock. Doch der blutüberströmte Tote ist nur eine Attrappe, der Lagerraum die Inszenierung eines Tatorts, der Kriminalkommissarin Vanessa Lux leider bekannt vorkommt. Ihr Vater, selbst Kommissar, hatte kurz vor seinem Tod einen Serienkiller gefasst. Eines der Opfer wurde hier nachgebildet. Kurz darauf taucht eine weitere Attrappe auf – und wenige Tage später die echte Leiche. Es ist die Handschrift des Serienmörders. Dieser sitzt jedoch seit Jahren im Gefängnis. Wie kann das sein? Vanessa sieht nur einen Weg, das herauszufinden: Sie muss ihm gegenübertreten.
Zum Inhalt: Vor zwei Jahren wurde ein Serienmörder gefasst und verurteilt. Wie kann es also sein, dass nun eine genau kopierte Attrappe dessen Tat auftaucht? Ein Mitwisser, ein Komplize, ein schlechter Scherz? Oder wurde der Falsche verurteilt? Da es der Vater von Vanessa Lux war, der maßgeblich an der Verhaftung des Serienmörders beteiligt war, ist dieser Fall für die Kommissarin persönlich und sie will unbedingt die Wahrheit herausfinden. Doch die Zeit tickt, denn es bleibt nicht nur bei einer Attrappe, sondern es passiert noch ein echter Mord, nach dem gleichen Schema.
Meine Meinung: „Lagerraum 113“ führt nicht nur die Polizei auf eine spannende Mörderjagd, man ist als Leser dazu eingeladen mit zu rätseln und seine eigenen Vermutungen an zu stellen. Und zumindest mich hat die Autorin Liv Sievers erst einmal auf eine falsche Spur geführt. Hinter dem Namen Liv Sievers verbirgt sich übrigens die Autorin Michelle Raven, die ja sonst in der Regel im Romantic-Thrill-Genre zu Hause ist, hier hat sie aber einen Krimi ganz ohne romantische Anwandlungen geschrieben. Ihr Schreibstil ist aber auch hier fesselnd, mitreißend und ein echter Page-turner. Ich kann euch verraten, dass dieser Fall gelöst wird, aber man darf auf weitere Fälle des Kommissariats hoffen. Mir persönlich hat dieser Fall einige spannende Lesestunden beschert und ich kann ihn nur jeden Krimifan empfehlen.

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Veröffentlicht am 23.11.2021

Das Kreuz kehrt zurück

Das Kreuz des Pilgers
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Der Klappentext: „Koblenz, 1379: Als die junge Grafentochter Reinhild von Wegelagerern übermannt wird, wähnt sie sich dem Tode nah. Zum Glück kommen ihr der Pilger Palmiro und sein Weggefährte Conlin zu ...

Der Klappentext: „Koblenz, 1379: Als die junge Grafentochter Reinhild von Wegelagerern übermannt wird, wähnt sie sich dem Tode nah. Zum Glück kommen ihr der Pilger Palmiro und sein Weggefährte Conlin zu Hilfe, bringen die Übeltäter zur Strecke und retten Reinhild. Für ihren Mann kommt die Rettung allerdings zu spät. Auf ihrem Weg zurück in die Heimat begleiten Conlin und Palmiro die junge Frau. Nur langsam erholt sie sich von den schrecklichen Ereignissen, und doch entwickelt sie zarte Gefühle für Conlin. Dabei weiß sie genau, dass ihr Vater eine solche Verbindung niemals gutheißen würde. Und damit nicht genug, führt Palmiro einen Schatz mit sich, der sie alle erneut in Gefahr bringen kann.“

Zum Inhalt: Mit dem Buch „Das Kreuz des Pilgers“ beginnt die zweite Trilogie rund um das Reliquienkreuz des Tempelordens. Um aber diesen Teil genießen zu können muss man die Kreuz-Trilogie nicht unbedingt kennen, zwar tauchen in der Pilger-Trilogie bereits bekannte Gesichter auf und Ereignisse aus der Vergangenheit werden erwähnt, aber damit kommt man ohne Vorkenntnisse sehr gut zurecht. Auf Umwegen ist das Kreuz wieder aufgetaucht und bei der nächsten Generation gelandet. Reinhild, Conlin und Palmiro sind nicht nur durch ihre Eltern und Familienbande eng verbunden, auch ein Geheimnis, dass nun droht an die Oberfläche zu kommen, verbindet ihr Schicksal. Und wie es sich für eine Trilogie gehört, werden nicht alle Geheimnisse geklärt.
Meine Meinung: Die Autorin Petra Schier hat wie immer einen sehr flüssigen und packenden Schreibstil, der die Seiten nur so dahinfliegen lässt. Man wird sofort mitten ins Geschehen geworfen und die Geschichte breitet sich Stück für Stück vor dem Leser auf. Dadurch werden die Verbindungen und Geheimnisse langsam enthüllt und Spannung hoch gehalten. Zugleich bleibt aber auch genügend Zeit, damit sich die Charaktere und das Umfeld entfalten können. Denn auch dieser historische Roman aus der Feder von Petra Schier überzeugt durch seine sorgfältige Recherche und bildhafte Beschreibung der damaligen Zeit. Schauplatz ist hier hauptsächlich Koblenz, aber auch Köln und Aachen.
In meinen Augen schafft es Petra Schier immer wieder eine spannende Geschichte mit einem historischen Roman zu verknüpfen, wobei hier dank des Kreuzes auch noch ein Hauch Mystik ins Spiel kommt.

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Veröffentlicht am 23.11.2021

Weihnachtswunder

Friesenwinterzauber
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Der Klappentext: „Alle schwärmen von der schönsten Zeit im Jahr, doch Isabel möchte sich am liebsten den gesamten Winter über verkriechen. Da bittet ihre alte Nachbarin Helma Osterfeld sie, sie nach St. ...

Der Klappentext: „Alle schwärmen von der schönsten Zeit im Jahr, doch Isabel möchte sich am liebsten den gesamten Winter über verkriechen. Da bittet ihre alte Nachbarin Helma Osterfeld sie, sie nach St. Peter-Ording zum Wiedersehen mit ihrer Schwester zu begleiten. Isabel muss nicht lange überlegen und spürt beim Blick auf Salzwiesen und Wattenmeer bald den heilsamen Zauber der nordfriesischen Winterlandschaft. Und nicht nur das. Es scheint, dass sie sich diesem Ort nicht ohne Grund so verbunden fühlt. Findet sie im alten Haubarg womöglich, wovon sie ein Leben lang geträumt hat: ihre Familie?“

Zum Inhalt: Wieder nimmt Tanja Janz ihre Leser mit nach St. Peter-Ording und auch wenn einige bekannte Gesichter und Orte auftauchen, kann man ohne Probleme in dieses Wohlfühlbuch eintauchen. Die Geschichte beginnt aber im oberbayerischen Rosenheim. Isabel plant schon alles ganz aufgeregt für den Liebesurlaub auf Hawaii, doch ihr Liebster teilt ihr kurzerhand mit, dass zwar er nach Hawaii fliegt, aber lieber seine neue Flamme mitnimmt. Ein Schlag unter die Gürtellinie, da kommt es Isabel ganz recht, dass ihre Nachbarin Helma sie bittet mit ihr nach St. Peter-Ording zu fahren. Alleine traut sich die alte Dame die lange Fahrt nicht zu. Kurzerhand geht es also an den Nordseestrand. Dort beginnt Isabel über ihre Pläne und Ziele nachzudenken und dort lernt sie einige liebenswerte Menschen kennen. Liegt vielleicht sogar ihre Zukunft und ihre Liebe in St. Peter-Ording?

Meine Meinung: „Friesenwinterzauber“ ist ein weihnachtlicher und winterlicher Liebesroman mit sanften Tönen und einer sehr nachdenklichen Protagonistin. Und auch in diesem Band beweist die Autorin Tanja Janz einen sehr angenehmen und flüssigen Schreibstil, der vergessen lässt wie die Zeit vergeht. Erzählt wird in der 3. Person, aber man begleitet nur Isabel. Wie so häufig lässt einen Tanja Janz mitverfolgen wie sich ihre Protagonistin langsam öffnet, anfängt über sich, ihre Situation und ihre Entscheidungen nachzudenken und so ihre Zukunftsperspektive findet. Die Magie, die die Autorin in ihren St. Peter-Ording-Romanen wirkt, fängt auch bei Isabel an zu wirken und sie findet so einiges über sich heraus. Aber bei der Menge an sympathischen Charakteren, wundervollen Orten und freudigen Ereignissen muss man sich einfach wohl fühlen.

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Veröffentlicht am 17.11.2021

Nur eine Lüge - oder nicht?

Bishop (Arizona Vengeance Team Teil 1)
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Der Klappentext: „Bischop Scott, Co-Kapitän des Arizona Vengeance-Eishockeyteams. Gar nicht so übel, oder? Dies gehört zu meinem Neuanfang mit dem frisch gegründeten Team der NHL, und das bedeutet: Neue ...

Der Klappentext: „Bischop Scott, Co-Kapitän des Arizona Vengeance-Eishockeyteams. Gar nicht so übel, oder? Dies gehört zu meinem Neuanfang mit dem frisch gegründeten Team der NHL, und das bedeutet: Neue Teamkollegen, neuer Trainer, neue Stadt und einen großen neuen Vertrag. Im Grunde kann ich es kaum erwarten, meiner alten Truppe zu demonstrieren, was ihnen künftig entgeht. Aber zuerst beschließe ich, die Stadt zu erkunden. Es stellte sich heraus, dass die Mädels in Arizona verdammt heiß sind, und ich habe das Glück, jemanden zu treffen, der das Gleiche sucht wie ich, und zwar eine Nacht voller anonymem, unvergesslichem und unverbindlichem Sex. Unsere Nacht hat jedoch ein Nachspiel, denn mein One-Night-Stand hat ein eigenes Büro im Arizona Vengeance Stadion. Und nun wird mir klar, wer das Mädchen ist: Brooke Perron. Die Tochter meines neuen Trainers. Plötzlich machen wir genau da weiter, wo wir aufgehört haben, und fallen leidenschaftlich übereinander her. Doch dann kommt ihr Vater – mein Boss – herein. Und bevor ich etwas sagen kann, stellt Brooke mich als ihren Verlobten vor! Klar, sie hat mir gerade den Arsch gerettet. Aber warum habe ich das Gefühl, dass Brooke meine ganze Welt auf den Kopf stellen wird? Vielleicht liegt es daran, dass sich diese falsche Beziehung viel zu echt anfühlt ...“

Zum Inhalt: „Bishop“ ist der erste Band rund um das Arizona Venegance Team, dem neuesten Eishockey-Team der Liga. Alles neu: Team, Trainer, Stadt und Management. Um die neue Umgebung kennen zu lernen zieht Bishop durch die Clubs und findet eine Traumfrau für eine Nacht. Dachte er und dachte sie. Dumm nur, dass sich die beiden am nächsten Tag im Büro des Teams wiederbegegnen und dumm nur, dass Brookes Vater ins Büro platzt, als sich die beiden leidenschaftlich begrüßen. Und dumm nur, dass ihr Vater Bishops neuer Trainer ist und es gar nicht schätzt wenn seine Tochter in den Armen eines seiner Spieler liegt. Also erfindet Brooke schnell eine längere Beziehung zu Bishop und eine Quasi-Verlobung. Bishop zieht notgedrungen mit, denn immerhin ist Daddy/Trainer erst einmal beschwichtigt. Doch wer einmal mit einer solchen Lüge angefangen hat, kann so schnell nicht mehr aufhören. Das Lügennetz wird immer größer und eigentlich fühlt es sich gar nicht mehr nach einer Lüge an. Vielleicht kann die Lüge ja doch Wahr werden?

Meine Meinung: Ich kenne und ja ich liebe den Stil von Sawyer Bennett schon von anderen Büchern. Sie schafft es immer wieder mich mit ihrem Schreibstil zu fesseln und mir einige schöne Lesestunden zu bereiten. Normalerweise haben ihre Bücher auch gerne einen spannenden Krimi-/Thrilleranteil, der hier zwar fehlt, aber dennoch ist für Abwechslung und eine gewisse Spannung gesorgt. Die Lüge und die damit verbundene Zwickmühle in der die beiden stecken sorgt einfach für einen gewissen Humor und für einen gewissen Nervenkitzel, denn es ist ja klar: Lügen haben kurze Beine und kommen irgendwann raus. Nur wann und wie? Bis sich die Sache aufklärt stecken Bishop und Brooke auf jeden Fall in ihrer Fake-Beziehung fest und es ist nur gut, dass sich die beiden ja eigentlich anziehen und so das Beste aus der Situation machen können. Für Erotik ist also gesorgt und für echte Gefühle?

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Veröffentlicht am 17.11.2021

Mord auf Hoher See

Niemandsmeer
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Der Klappentext: „…Juli 1841, irgendwo im Südlichen Ozean: Die »Rajah« soll hundertachtzig Frauen, die in England für kleinere Straftaten verurteilt wurden, nach Tasmanien bringen. Während der Reise will ...

Der Klappentext: „…Juli 1841, irgendwo im Südlichen Ozean: Die »Rajah« soll hundertachtzig Frauen, die in England für kleinere Straftaten verurteilt wurden, nach Tasmanien bringen. Während der Reise will die junge Aufseherin Kezia mit einigen von ihnen eine Patchwork-Decke nähen. Was niemand weiß: Eine der Frauen wurde wegen Mordes zum Tode verurteilt und hat sich unter falscher Identität an Bord gestohlen. Und dann wird eine andere Gefangene hinterrücks ermordet. Zusammen mit dem Kapitän, dem Schiffsarzt und dem Reverend muss Kezia herausfinden, wer mehr Schuld als alle anderen auf sich geladen hat, und warum…“

Zum Inhalt: Der historische Roman „Niemandsmeer“ basiert auf einer wahren Begebenheit. 1841 wurden fast 200 verurteilte Straftäterinnen von England nach Tasmanien verbannt. Alle waren wegen kleinerer Vergehen verurteilt worden und sollten ihre Strafe in den Kolonien verbüßen. Ein wohltätiges Frauenkomitee wollte diesen Häftlingen eine kleine Perspektive bieten und schickte eine ihrer Damen mit, die einem Teil der Frauen das Nähen beibrachte. Die Patchwork-Decke, die an Bord der Rajah genäht wurde, befindet sich heute im Museum.
Für viele der Frauen, bedeutete die Verbannung das Ende der Welt, doch eine setzt alles daran auch an Bord gehen zu können. Denn sie wurde wegen Mordes zum Strick verurteilt und die Verbannung wäre für sie eine Flucht. Tatsächlich schafft sie es, den Platz und die Identität einer anderen einzunehmen. Jetzt darf ihr bloß keiner auf die Spur kommen, doch dummerweise könnte eine der anderen Frauen sie erkennen. Ausgerechnet diese wird an Bord niedergestochen und Ermittlungen beginnen.

Meine Meinung: Der Autorin Hope Adams gelingt es mit dem Roman „Niemandsmeer“ eine interessante Zeit der englischen Geschichte aufzugreifen. Das Verbannen der Sträflinge ins Exil, in die Kolonien am anderen Ende der Welt, bedeutete in der Regel, dass diese die Heimat, ihre Familien und einfach alles zurücklassen und nie wieder sehen würden. Diese Ängste, aber vielleicht auch die Möglichkeiten bringen die Straftäterinnen auf der Rajah sehr anschaulich dem Leser näher. Außerdem gelingt es, mit dem Mord auf diesem begrenzten Raum und mit einer überschaubaren Anzahl von Verdächtigen eine klassische Krimikonstellation zu kreieren. Vor allem, weil der Leser zwar weiß, dass eine Mörderin an Bord ist, er weiß aber nicht, unter welchem Namen sie reist und ob sie überhaupt die Schuldige an diesem Mord ist. Und es bleibt bis zum Schluss spannend.
Ich muss allerdings sagen, dass ich mich anfangs etwas in den Erzählstil einlesen musste. Zwar wird zu jedem Kapitel angegeben wer der Erzähler ist und wann es spielt, doch die Perspektivwechsel und die Zeitebenen wechseln sehr häufig und man muss etwas aufpassen. Aber dann ist man so in der Geschichte gefangen, dass es keine Probleme mehr macht.

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