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Veröffentlicht am 23.08.2021

Die Macht der Angst

Die Salbenmacherin und der Fluch des Teufels
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Der Klappentext: „September 1412. Ein verzweifelter Ratsherr bittet Olivera um Beistand. Seine Tochter leidet unter unkontrollierten Zuckungen und einer Schwäche bis hin zur Ohnmacht. Gegen die rätselhafte ...

Der Klappentext: „September 1412. Ein verzweifelter Ratsherr bittet Olivera um Beistand. Seine Tochter leidet unter unkontrollierten Zuckungen und einer Schwäche bis hin zur Ohnmacht. Gegen die rätselhafte Krankheit weiß selbst der Medicus keinen Rat. Olivera verspricht Hilfe, doch auch sie kann das Leid des Mädchens nicht lindern. Bald erkranken weitere Nürnberger, und es dauert nicht lange, bis das Gerücht entsteht, der Teufel hätte die Kranken verflucht. Olivera gerät unter Verdacht, mit den dunklen Mächten im Bunde zu stehen…“

Zum Inhalt: „Die Salbenmacherin und der Fluch des Teufels“ ist der sechste Band um die Salbenmacherin Olivera aus Konstantinopel und auch dieser baut direkt auf seinen Vorgänger „Die Salbenmacherin und der Stein der Weisen auf“, für einen schöneren Lesefluss würde ich deswegen empfehlen die Reihe in chronologischer Folge zu lesen. Ich denke als Quereinsteiger kann man dem fortlaufenden Handlungsstrang und die Interaktionen der eingeführten Nebenpersonen nicht ganz so gut folgen. In den letzten zwei Jahren herrschte eine gewisse Ruhe, nun ist diese aber Vorbei, als der Ratsherr Martin Groß in die Apotheke stürmt und verzweifelt Hilfe für seine kleine Tochter sucht. Das Kind wird von Krämpfen und Fieber geschüttelt und ist vor Schmerzen kaum bei Bewusstsein. Sowohl Olivera als auch der Medicus tappen im Dunkeln, nur der Priester ist sich seiner Diagnose sicher: das Kind ist besessen, der Teufel muss ausgetrieben werden. Es kommt wie es kommen muss, die Kleine stirbt und das Gerücht von Dämonen zieht seine Kreise. Immer mehr erkranken und auch wenn Olivera sich mittlerweile sicher ist, um welche Krankheit es sich handelt, wird ein Austreiber aus Bamberg gerufen. Währenddessen kommt auch noch ein altes Geheimnis ans Tageslicht und sorgt für noch mehr Bedrohung. So viel sei verraten, der letzte Band um die Salbenmacherin hat es noch einmal in sich.

Meine Meinung: Ich habe die Serie um die Salbenmacherin sehr genossen und dieser Band schließt die Reihe gekonnt ab. Silvia Stolzenburg gelingt es ein weiteres Mal ganz wunderbar die historischen Fakten in einen spannenden Roman mit hohem Krimianteil zu verpacken. Man weiß genau, dass die Kranken nicht besessen sind und die Suche nach den Ursachen der Krankheit und das Wissen um den Betrug des Austreibers stehen dem Leser (gerade aus heutiger Sicht) klar vor Augen. Doch die Angst und der Aberglaube stehen den Nürnbergern im Weg.
Die Charaktere der Geschichte sind äußerst ausdrucksstark und vielschichtig gestaltet, aber wie schon erwähnt, man kann sie besser erfassen, wenn man die Reihe kennt, vor allem weil auch einige der Nebenfiguren noch behandelt werden, so dass man mit einer gewissen Befriedigung die Reihe beenden kann.

Mein Fazit: Ein spannender und fesselnder historischer Krimi, ein ganz klare Leseempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 19.08.2021

Erotisch, spannend und etwas gewaltsam

Die dunkle Loge: Unsichtbarer Käfig
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Der Klappentext: „Nach ihrer Befreiung aus der Gewalt der Loge, einer weltweit tätigen kriminellen Organisation, lebt Liz in Sicherheit auf dem Anwesen des Millionärs Adrian Lorain. Ihr Retter, der Dominus ...

Der Klappentext: „Nach ihrer Befreiung aus der Gewalt der Loge, einer weltweit tätigen kriminellen Organisation, lebt Liz in Sicherheit auf dem Anwesen des Millionärs Adrian Lorain. Ihr Retter, der Dominus Henry Zeiser, hat ihr Herz im Sturm erobert, doch der Kampf gegen die Loge fühlt sich an wie ein Kampf gegen Windmühlen. Wegen der drohenden Gefahr lebt Liz im goldenen Käfig, worunter auch ihre Beziehung zu Henry leidet. Sie erfährt, dass ihr Vater mit der Loge Geschäfte macht und den Schlüssel in seinen Händen hält, um die Organisation zu Fall zu bringen. Beseelt von dem Wunsch, die Loge zu zerstören, kehrt Liz zu ihrem Vater zurück und findet sich in einem wahren Albtraum aus Gewalt und Folter wieder. Henry kann sie erneut retten und diesmal nimmt er Liz mit nach Frankreich, in sein Heimatland. Weit weg von der Gefahr durch die Loge erwacht Liz' Sehnsucht, von Henry dominiert zu werden, aufs Neue. Doch Henry trifft eine folgenschwere Entscheidung und eine alte Feindschaft stellt ihre Beziehung auf eine harte Probe. Werden sie trotz der schwierigen Umstände an den Schlüssel gelangen, um die Loge zu zerstören?“
Zum Inhalt: „Unsichtbarer Käfig“ ist der dritte Band der Reihe „Die dunkle Loge“, für mich war es der erste Band der Reihe und ich kam gut ohne Vorkenntnisse zurecht. Wie die Frauen in den ersten Teilen wurde auch Liz vor der brutalen Geheimorganisation gerettet und versteckt sich seitdem auf dem Anwesen des Doms Adrian. Nachdem sie aber erfährt, dass ihr eigener Vater an der Loge beteiligt ist, will sie ihnen endgültig das Handwerk legen. Sie gerät erneut in die Klauen der Loge und kann nochmals von Henry befreit werden. Gemeinsam treten sie die Flucht an, doch die Gefahr ist ihnen dicht auf den Fersen.
Meine Meinung: Die Autorin Mina Miller hat einen sehr fesselnden und mitreißenden Schreibstil, mit lebendigen Protagonisten und einfühlsamen Beschreibungen. Gerade die Entwicklung der Beziehung zwischen Liz und Henry ist eine wundervolle Geschichte, die durch die permanente Bedrohung durch die Loge einen besonderen Kick bekommt. Ich persönlich muss aber anmerken, dass mir die Gewalt- und Folterszenen stellenweise zu heftig waren. Es wird aber eine klare Linie zwischen SM und Gewalt gezogen, zwischen Erotik mit Dominanz und den Machenschaften der Loge, somit sind auch genügend prickelnde und heiße Szenen in die Geschichte eingebaut, die wahnsinnig spannend und packend ist. Ich bin somit hin und her gerissen: toller Schreibstil, emotionale und heiße Geschichte, Spannung auf der Pro-Seite und einige brutale Szenen auf der Contra-Seite, deswegen entscheide ich mich für eine 3-Sterne Bewertung.
Ich danke dem Plaisir d´Amour Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

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Veröffentlicht am 19.08.2021

Alte Liebe, neue Chance?

Dare to Dream
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Der Klappentext: „Quinn Millard kann es kaum erwarten, ihrem Verlobten Troy - dem erfolgreichsten Baumagnaten New Yorks - in wenigen Wochen das Jawort zu geben. Doch dieser Plan gerät gehörig ins Wanken, ...

Der Klappentext: „Quinn Millard kann es kaum erwarten, ihrem Verlobten Troy - dem erfolgreichsten Baumagnaten New Yorks - in wenigen Wochen das Jawort zu geben. Doch dieser Plan gerät gehörig ins Wanken, als sie im Urlaub auf Hawaii plötzlich dem Besitzer ihres Luxushotels begegnet: Jackson Orwood, ihrer ersten großen Liebe! Sie wollte ihn nie wiedersehen, und doch knistert es gewaltig zwischen ihnen. Und auf einmal steht Quinn vor der Entscheidung ihres Lebens: Heiratet sie ihren Traumprinzen oder riskiert sie alles für ihre Jugendliebe, die sie nie vergessen konnte?…“
Zum Inhalt: „Dare To Dream“ ist der zweite Band der DARE-TO-LOVE-Reihe rund um die Familie Millard. Die Millards haben drei Kinder aus einem Pflegeheim adoptiert und ihnen die Chance auf ein besseres Leben geboten. Quinn und ihren Verlobten Troy hat man schon im ersten Teil kurz kennengelernt, dennoch kann man das Buch sehr gut ohne Vorkenntnisse lesen. Quinn steht nun kurz vor der Hochzeit und will sich mit ihrem Verlobten nochmal eine Auszeit vom Alltag nehmen. Die beiden fliegen für 3 Wochen nach Hawaii, ganz ohne Stress und ganz ohne Arbeit – so zumindest der Plan, doch gerade Troy kann seine Arbeit nicht liegen lassen und vernachlässigt Quinn. Die steckt noch in einem zusätzlichen Dilemma, ihre erste Liebe Jackson ist Inhaber des Hotels und sie treffen zum ersten Mal nach 13 Jahren aufeinander. Aber es steht so viel zwischen Ihnen, nicht zuletzt immer noch starke Gefühle. Wie soll sich Quinn nur entscheiden? Hochzeit mit Troy? Oder eine zweite Chance für Jackson?
Meine Meinung: Die Autorin April Dawson hat einen sehr angenehmen und leicht lesbaren Schreibstil, der wirklich sehr flüssig ist. Erzählt wird abwechselnd von Quinn und Jackson in der Ich-Form und Rückblenden zeigen wie die Geschichte zwischen Quinn und Jackson anfing und was zum Bruch führte. Ich konnte vor allem Quinns Zwiespalt gut nachvollziehen auf der einen Seite ihr Verlobter und das Leben, dass sie sich aufbauen wollen, auch wenn der im Laufe der Geschichte etwas von seinem Glanz verliert und auf der anderen Seite Quinns erste große Liebe, der sich wirklich zu einem eindrucksvollen Mann entwickelt hat. Als Leser weiß man lange Zeit nicht, warum sich die beiden getrennt haben nur, dass beide sehr verletzt sind. Es ist dieser Innere Konflikt, der für Spannung sorgt, so dass ich das Buch gar nicht weglegen wollte. Wie sich Quinn entscheidet müsst ihr selbst lesen, es gibt aber auf jeden Fall ein Happy End.
Mein Fazit: Ein Roman voller Emotionen, Hochs und Tiefs und interessanter Charaktere, der letzte Satz hat mich außerdem schon neugierig auf den dritten Teil gemacht.
Ich danke dem Lyx Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

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Veröffentlicht am 17.08.2021

Das Geschäft mit dem Zimt

Der Duft von Zimtblüten
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Zum Inhalt: Deutschland 1786: Hannes Hiller, Zimmermannsgeselle und Frauenheld wird in die Armee des Württembergischen Herzogs gepresst und an die Niederländische Ostindien Kompanie verschachert und schließlich ...

Zum Inhalt: Deutschland 1786: Hannes Hiller, Zimmermannsgeselle und Frauenheld wird in die Armee des Württembergischen Herzogs gepresst und an die Niederländische Ostindien Kompanie verschachert und schließlich nach Südafrika verschifft. Mit ihm an Bord ist Jan de Groot, der dem Schmuggel mit dem wertvollen Zimt auf die Spur kommen soll. Eine Reise voller Gefahren, neuen Eindrücken und der Liebe liegt von Hannes.


Hinter dem Autorennamen verbirgt sich das Autorenpaar Julia und Horst Drosten, die in diesem Roman mit sehr viel Gespür und sehr bildlich die Gefahren des Gewürzhandels Ende des 18. Jahrhunderts dargestellt haben. Im Nachwort geben die beiden an, die Orte ihrer Roman auch tatsächlich zu bereisen und diese Ortskenntnis merkt man den Beschreibungen auch an. Aber nicht nur dem Umfeld und vor allen den historischen Begebenheiten widmetet das Paar große Sorgfalt. Auch ihre Protagonisten sind sehr lebendig und authentisch beschrieben und erwachen während des Lesens zum Leben. Erzählt wird diese Geschichte in der Dritten Person und die Kapitelüberschriften zeigen dem Leser nochmals wo und wann man sich gerade befindet, so hat man auch ein sehr gutes Zeitgefühl, gerade bei den langen Schiffsreisen.
Dieser Roman besteht aus gut recherchierten historischen Fakten, einem guten Schuss Spannung, einem Anteil Lebensgeschichte und einer Prise Liebe und Romantik und ergibt eine interessante und spannende Lektüre für sehr schöne Lesestunden.

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Veröffentlicht am 17.08.2021

Die Gerüchteküche brodelt

Silver Spring Hearts
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Der Klappentext: „Ein schwerer Schneesturm fegt über die Rocky Mountains und die Kleinstadt Silver Spring. Matt, der gerade mit seiner Großmutter eine Reise durch die Berge macht, sieht keinen anderen ...

Der Klappentext: „Ein schwerer Schneesturm fegt über die Rocky Mountains und die Kleinstadt Silver Spring. Matt, der gerade mit seiner Großmutter eine Reise durch die Berge macht, sieht keinen anderen Ausweg, als in einem der Häuser um Unterschlupf zu bitten. Er ahnt nicht, dass die Tage, die sie gezwungenermaßen in der eingeschneiten Stadt verbringen werden, sein Leben für immer verändern. Seine Gastgeberin Kendra und ihre Familie nehmen ihn und seine Granny herzlich auf. Schließlich ist Vorweihnachtszeit und Nächstenliebe ein Muss in den Bergen. Schnell beginnt es zwischen Kendra und Matt zu knistern und die beiden kommen sich näher. Doch Matt ist sich sicher, dass er sich nie wieder verlieben wird. Und auch Kendra lässt wegen schlimmer Erfahrungen in Liebesdingen Vorsicht walten.“

Zum Inhalt: Kendra kommt über die Adventszeit nach Hause nach Silver Spring, eine beschauliche Kleinstadt in den Rocky Mountains, abseits der Touristenpfade. Hier kann man die Türen noch unverschlossen lassen und jeder kennt jeden. Und genau das ist Kendras Problem – ihr Ruf, der ist nicht der Beste. Als sie Matt und seiner Großmutter Olivia in einem Schneesturm Obdach gewährt, brodelt die Gerüchteküche. Aber Matt ist schon wirklich attraktiv und obwohl Kendra schlechte Erfahrungen gemacht hat fasziniert er sie. Natürlich gibt die ganze Stadt ihre Kommentare dazu ab.

Der Stil: Die Autorin Mayra Herbst hat einen sehr unterhaltsamen und flüssigen Schreibstil. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Kendra und von Matt – allerdings immer in der Dritten Person und nicht in Ich-Form. Kendras Probleme und Vergangenheit kommt so langsam ans Licht, es ist klar, dass sie in Silver Spring keinen leichten Stand hat und dass selbst ihre Familie nicht voll hinter ihr steht, aber auch Matt wird von seiner Vergangenheit belastet und das erschwert es den beiden zueinander zu finden. Vor allen die Bewohner sind teilweise schon skurril zu nennen und sorgen dadurch natürlich sowohl für Lacher als auch für Kopfschütteln. Ein absoluter Lichtblick und Fels in der Brandung war Granny Olivia.

Mein Fazit: Ein durchaus unterhaltsamer und emotionaler Winterroman.

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