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Veröffentlicht am 04.09.2020

Wenn die Gier nach Gold blind macht

Die Salbenmacherin und der Stein der Weisen
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Der Klappentext: „April 1410. Über ein halbes Jahr ist vergangen, seit die Salbenmacherin Olivera und ihr Gemahl beinahe einer tödlichen Intrige zum Opfer gefallen wären, doch die Lage scheint sich ein ...

Der Klappentext: „April 1410. Über ein halbes Jahr ist vergangen, seit die Salbenmacherin Olivera und ihr Gemahl beinahe einer tödlichen Intrige zum Opfer gefallen wären, doch die Lage scheint sich ein wenig beruhigt zu haben. Es herrscht eine Art Waffenstillstand mit ihren mächtigen Gegnern, der allerdings durch die Ankunft eines Wanderheilers in Gefahr gerät. Dieser behauptet, im Besitz des „Steins der Weisen“ zu sein, der kurze Zeit später auf rätselhafte Weise verschwindet. Als der Heiler dann auch noch erschlagen aufgefunden wird, spitzt sich die Situation dramatisch zu …“

Zum Inhalt: „Die Salbenmacherin und der Stein der Weisen“ ist der fünfte Band um die Salbenmacherin Olivera aus Konstantinopel und dieser baut direkt auf seinen Vorgänger „Die Salbenmacherin und der Engel des Todes“, für einen schöneren Lesefluss würde ich empfehlen die Reihe in chronologischer Folge zu lesen, man kann zwar Quereinsteigen, aber es gibt doch einen fortlaufenden Handlungsstrang und bereits eingeführte Personen. Olivera hat mittlerweile ein gesundes Kind zur Welt gebracht und die Anschuldigungen, denen sie ausgesetzt war geraten in Vergessenheit. Doch sie und ihr Mann Götz sind vorsichtig, vor allem als ein reisender Adept behauptet, den Stein der Weisen zu besitzen und darüber hinaus ein Allheilmittel zu haben. Olivera ist klar, dass der Wanderheiler ein Betrüger ist, aber die Gier der Nürnberger nach Gold ist groß und viele fallen auf ihn rein. Als der Adept erst beraubt und dann erschlagen wird, gibt es etliche Verdächtige. Wer hat ihn umgebracht und wo ist der Stein der Weisen?

Der Stil: Zum Stil: Silvia Stolzenburg gelingt es ganz wunderbar historische Tatsachen in einen spannenden Roman mit hohem Krimianteil zu verpacken, die Jagd nach dem Mörder und nach dem Dieb ist bis zur letzten Seite aufregend. Darüber hinaus sind die historischen Fakten gut recherchiert und überzeugend geschildert. Vor allem die Gier nach dem Gold, das der Stein der Weisen angeblich erschaffen kann und der Aberglaube, die Angst, dass doch ein Dämon daran beteiligt ist – aus heutiger Sicht fast unverständlich, aber selbst rationale, gebildete Nürnberger fallen darauf herein und alle Zweifler haben so ihre Probleme.
Die Charaktere der Geschichte sind äußerst ausdrucksstark und interessant gestaltet, aber wie schon erwähnt, man kann sie besser erfassen, wenn man die Reihe kennt.

Mein Fazit: Ein spannender und fesselnder historischer Krimi, ein ganz klare Leseempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 03.09.2020

Eine traumhafte Story

Cherish Dreams
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Der Klappentext: „…Jake Esera ist ein professioneller Rugbyspieler - und ein Single-Dad. Seit er vor sechs Jahren Vater einer Tochter wurde, besteht das Leben des 24-Jährigen nur aus Training, Wettkämpfen, ...

Der Klappentext: „…Jake Esera ist ein professioneller Rugbyspieler - und ein Single-Dad. Seit er vor sechs Jahren Vater einer Tochter wurde, besteht das Leben des 24-Jährigen nur aus Training, Wettkämpfen, Zöpfe flechten und Playdates. Ausschlafen, feiern oder gar sich verlieben stehen nicht auf dem Plan. Doch als er auf einer Hochzeit seine ehemalige Schulfreundin Juliet Nelisi widertrifft, ändert sich alles. Denn Jules ist verführerisch wie nie, und Jake merkt zum ersten Mal seit langer Zeit, dass er vielleicht doch bereit ist, seine strengen Regeln über Bord zu werfen und sein Herz zu riskieren...“

Zum Inhalt: „Cherish Dreams“ ist der 4. Band der Hard Play Reihe von Nalini Singh rund um den Bishop-Esera-Clan und ihren Freunden. Jeder Teil ist in sich abgeschlossen und kann für sich alleine gelesen werden, da aber die Personen immer wieder auftauchen (es ist immerhin eine enge Familie) kommt es natürlich zu Überschneidungen. Es macht also mehr Spaß wenn man die Reihe kennt. Dieser Band setzt nun auf der Hochzeit von Gabriel und Charlotte ein, dem Paar aus dem Vorgängerband „Cherish Kisses“ (der bereits als 2. Band der Rock Kiss Serie „Ich berausche mich an Dir“ 2016 erschien). Jake gehört als Bruder des Bräutigams natürlich zu seinem Gefolge und ist mehr als überrascht, als er merkt, dass seine alte Klassenkameradin Juliet zum Gefolge der Beraut gehört. Juliet war die beste Freundin seiner verstorbenen großen Jugendliebe, er kam mit ihr aber nicht besonders gut aus. Aber nun fasziniert sie ihn, zum ersten Mal seit dem Tod der Mutter seiner sechsjährigen Tochter hat er wieder echtes Interesse an einer Frau. Ausgerechnet er, der nur für seine Tochter und seinen Sport lebt, wird nun von einer heißen und durchaus schwierigen Frau abgelenkt. Denn Juliets Vergangenheit hat so manchen Schatten und einer holt sie ein.

Der Stil: Die Autorin Nalini Singh kenne ich als sehr abwechslungsreiche Schriftstellerin die ganz verschiedene Genres schreibt. Eines hat sie in meinen Augen bei allen gemeinsam, einen sehr flüssigen und klaren Schreibstil, der es mir ermöglicht so richtig in die Story einzutauchen und mir alles gut nahezubringen. Ihre Charaktere sind bildlich und lebendig gestaltet, ihre Entscheidungen und Gefühle nachvollziehbar und verständlich, auch wenn in der 3. Person erzählt wird. Wichtig in dieser Serie ist vor allem der enge Familienzusammenhalt, der auch gerne für Freunde erweitert wird. Obwohl die Männer des Bishop-Esera-Clans als Sportler Erfolge feiern, sind sie am Boden geblieben und vor allem Jakes Umgang mit seiner kleinen Tochter ist zuckersüß, auch wenn er aufpassen muss kein Helikopter-Vater zu sein, was nach dem Tod seiner Frau ja kein Wunder ist. Nachdem beide Protagonisten erst 24 sind, ist das Buch eigentlich der New Adult Generation zuzuordnen, ich finde man merkt ihnen aber diese Jugend nicht unbedingt an, beide haben so ihre Schicksalsschläge erlebt und stehen mit beiden Beinen voll im Leben, für die üblichen Eskapaden haben beide keine Zeit.

Mein Fazit: „Cherish Dreams“ ist eine warmherzige und romantische Liebesgeschichte mit prickelnden Elementen und tollen Charakteren, die für Spannung und Spaß sorgen.

Ich danke dem Lyx Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

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Veröffentlicht am 01.09.2020

In gewisser Weise eine Vorgeschichte

Winston Brothers (Green Valley 6)
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Der Klappentext: „Niemand ist ein größerer Überlebenskünstler als Scarlet St. Claire. Ihre Spezialität ist es, aus den Umständen, die sie nicht kontrollieren kann, das Beste herauszuholen. Im Falle der ...

Der Klappentext: „Niemand ist ein größerer Überlebenskünstler als Scarlet St. Claire. Ihre Spezialität ist es, aus den Umständen, die sie nicht kontrollieren kann, das Beste herauszuholen. Im Falle der Apokalypse wäre sie wahrscheinlich die einzige Überlebende: als professionelle Einsiedlerin, die zur Musik ihres alten CD-Players singt und tanzt als würde niemand zusehen.
Scarlet ist clever, Scarlet ist vorsichtig und Scarlet ist klug ... außer es geht um Billy Winston.

Niemand ist ein größerer Kämpfer als Billy Winston. Seine Spezialität ist es sich gegen die Umstände zu wehr zu setzen, denn es gibt nichts, was Billy nicht kontrollieren kann. Im Falle der Apokalypse wäre er derjenige, der die restlichen Überlebenden in Sicherheit bringen würde, die Katastrophe überwinden oder bei dem Versuch umkommen würde.
Billy ist furchtlos, Billy ist diszipliniert und Billy ist ehrlich ... außer es geht um Scarlet St. Claire.“

Zum Inhalt: „When it counts“ ist der sechste Band der Green Valley Serie rund um die Winston Brothers und jeder Band dreht sich um einen anderen Bruder und seine Geschichte, doch es gibt gewisse Anknüpfungspunkte, so dass es nicht schlecht ist, wenn man die anderen Bände kennt, vor allem weil Billy und Scarlet auch in den anderen Teilen aufeinandertreffen. Allerdings weist die Autorin ja schon im Vorwort darauf hin, dass man auch gut mit diesem Band starten kann, tatsächlich wird man auf eine kleine Zeitreise entführt und die Handlung spielt eigentlich vor den anderen Teilen. Billy und Scarlet, sind beides sehr starke Persönlichkeiten, vielleicht weil sie so viel durchgemacht haben und sie haben eine gemeinsame Vergangenheit, die sie verbindet und diese wird hier erzählt. Man muss allerdings auch darauf hinweisen, dass die beiden hier noch kein Happy End erleben, das kommt, so hoffe ich zumindest im nächsten und letzten Band der Reihe.

Der Stil: Die Autorin Penny Reid hat einen sehr miteissenden und zugleich lockeren Schreibstil, der einen tief in die Geschichte eintauchen lässt und vor allem den Charakteren schnell Leben einhaucht. Erzählt wird abwechselnd von Scarlet und Billy in Ich-Form und der Leser wird erst einmal in die Teenagerzeit der beiden geführt. Da man die zwei aus den anderen Teilen in älterer Form kennt, ist man erstmal überrascht, aber es ist bei weitem keine Teenagerliebe über die man nun liest. Mit etlichen Wendungen und Schicksalsschlägen wird eine Spannung erzeugt die mit den beiden mitfiebern und hoffen lässt. Eine Hoffnung, die hoffentlich im nächsten Teil erfüllt wird. Ja es gibt hier einen Cliffhanger!
Mein Fazit: Wer Scarletts und Billys Geschichte in den anderen Bänden bereits verfolgt hat, kann schon erahnen, dass diese Geschichte keine reine Romanze ist, es werden hier einige harte Themen u.a. Missbrauch thematisiert.

Ich danke dem Forever by Ullstein Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

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Veröffentlicht am 01.09.2020

Mehr Humor als Krimi

Der halbe Russ
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Das war mal wieder ein Buch, bei dem mich als aller erstes das Cover angesprochen hat. Allein der Rauhaardackel und das Akkordeon in der Blutlache haben meine Neugierde geweckt. Und der Klappentext, hat ...

Das war mal wieder ein Buch, bei dem mich als aller erstes das Cover angesprochen hat. Allein der Rauhaardackel und das Akkordeon in der Blutlache haben meine Neugierde geweckt. Und der Klappentext, hat dann sein Übriges getan: „…In München steht ein Hofbräuhaus, davor liegt ein Mann, der schaut betrunken aus … Ist er aber nicht, wie eine resolute Passantin feststellt, als sie die vermeintliche Alkohol-Leiche freundlich anstupst: Der Straßenmusiker Oleg Wodka ist ganz und gar tot, und auf natürliche Weise ist er nicht gestorben. Weil Olegs Straßenmusiker-Kollegen der Polizei gegenüber äußerst maulfaul sind, hat der junge Kripo-Beamte Sepp Leutner schließlich eine geniale Idee: Seine gute Bekannte Daisy Dollinger – Sekretärin der Münchner Staatsanwaltschaft und weder auf den Kopf noch auf den Mund gefallen –, spielt Akkordeon, und ein Dirndl besitzt sie auch. Ehe sie sich's versieht, befindet sich Daisy nebst Dackel Wastl als Straßenmusikerin auf ihrem ersten Undercover-Einsatz …“ Eigene Wiedergaben des Inhalts eines Krimis sind immer so eine Sache, man will ja nicht zu viel verraten und unabsichtlich Hinweise geben, deswegen verzichte ich jetzt hier darauf.
Erzählt wird dieser ganz besondere Kriminalfall von der Sekretärin und unfreiwillig verdeckt ermittelnde Daisy Dollinger als Ich-Erzählerin. Dadurch bekommt die Geschichte ihr ganz eigenes Flair und Daisys Beobachtungen geben dem ganzen einen eigenen Touch. Allerdings muss ich sagen, dass „Der halbe Russ“ für mich kein richtiger Kriminalfall war, ja es gibt einen Fall, aber die Ermittlungen stehen nicht unbedingt im Vordergrund. Dafür gibt es sehr spitze und humorvolle Beobachtungen, skurrile Situationen und eigenwillige Charaktere, es werden etliche bayerische Klischees auf die Spitze getrieben und sorgen so für Lacher. Durch die humorvolle Schreibweise und dem Augenzwinkern mit dem die Geschichte erzählt wird, kann man das Buch sehr schnell lesen, aber mir persönlich fehlte das Miträtseln und Mitfiebern, wie ich es bei einem Krimi gerne mache.

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Veröffentlicht am 31.08.2020

Wer bekommt Miss Daisy?

Körbchen unterm Mistelzweig
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Der Klappentext: „Es ist Liebe auf den ersten Blick, das ist Viola sofort klar, als sie Lukas gegenübersteht. Seitdem laufen sie sich häufig über den Weg, doch Viola ist viel zu schüchtern, um den ersten ...

Der Klappentext: „Es ist Liebe auf den ersten Blick, das ist Viola sofort klar, als sie Lukas gegenübersteht. Seitdem laufen sie sich häufig über den Weg, doch Viola ist viel zu schüchtern, um den ersten Schritt zu machen. Stattdessen lässt sie sich ihre Gefühle nicht anmerken. Doch dann finden sie gemeinsam ein ausgesetztes Schnauzermädchen am Straßenrand. Sie taufen die Kleine Miss Daisy und beschließen, sich gemeinsam um sie zu kümmern. Ist das flauschige Fellknäuel genau das, was die beiden brauchen, um zueinanderzufinden?…“
Zum Inhalt: Viola kennt der Leser der Santa-Claus-Reihe bereits aus anderen Teilen der Reihe, doch trotzdem ist jedes Buch gut für sich alleine zu lesen und mit den Anspielungen kommt man gut zurecht. Viola ist die ruhigste und schüchternste ihrer großen lauten Familie und seit sie Lukas, den Schwager ihres Bruders zum ersten Mal gesehen hat heimlich in ihn verliebt. Ausgerechnet am Freitag dem 13. Springt ihr Wagen nicht an und es ist Lukas, der sie zur Arbeit fährt, dabei finden die beiden einen ausgesetzten Schnauzer-Welpen und verlieben sich vom Fleck weg beide in den quirligen Hund. Wer soll sich um die Kleine kümmern? Erst einmal teilen sie sich das „Sorgerecht“ und kommen sich so auch immer näher.
Der Stil: Die Autorin Petra Schier hat einen sehr angenehmen und leicht lesbaren Schreibstil, der wirklich sehr flüssig ist. Erzählt wird in der 3. Person und man begleitet hauptsächlich Viola und Lukas, nur wenn sich Miss Daisy, das kleine Findelkind zu Wort meldet wechselt die Erzählweise zur Ich-Erzählerin (Miss Daisys Ansichten und Meinungen zu den Menschen und der aktuellen Lage werden zusätzlich in einer Kursivschrift verdeutlicht). Außerdem werden immer wieder kürzere Kapitel von Santa Claus eingeschoben, der mit seinen Elfen alles daran setzt die Weihnachtswünsche zu erfüllen – auch wenn er dafür hin und wieder in die Trickkiste greifen muss oder auf die Hilfe von Vierbeinern, in diesem Fall Miss Daisy angewiesen ist. Obwohl man die Charaktere bereits aus den ersten Teilen kennt, ihre Situationen bereits umrissen sind, werden sie hier besonders lebendig und nachvollziehbar. Während Viola, eigentlich nur schüchtern ist und von ihrer Familie beschützt wird, ist Lukas ein gebranntes Kind und scheut vor echten Gefühlen zurück – in beide konnte ich mich beim Lesen sehr gut hineinversetzten und die ganz besondere Dynamik der Familie tut ihr übriges um mich wohlzufühlen.
Mein Fazit: Ja, „Körbchen unterm Mistelzweig“ ist ein Weihnachtsroman mit Santa Claus, Weihnachten und Schneegestöber, er ist aber auch ein prickelnder Liebesroman und ein Roman über einen entzückenden kleinen Hund, der ein neues Zuhause sucht, warum sollte so ein Roman also nur auf Weihnachten beschränkt sein?
Ich danke dem Mira Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

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