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Veröffentlicht am 14.06.2020

Skurriler Humor und einige Leichen

Leichen, die auf Kühe starren
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Auch wen Kühe, die auf Leichen starren kein typischer Krimi ist, möchte ich vom Inhalt nicht mehr verraten, als der Klappentext angibt: „Skilehrerterror oder rabiate Hinterseer-Fans? Tote zwischen Touristenattraktionen! ...

Auch wen Kühe, die auf Leichen starren kein typischer Krimi ist, möchte ich vom Inhalt nicht mehr verraten, als der Klappentext angibt: „Skilehrerterror oder rabiate Hinterseer-Fans? Tote zwischen Touristenattraktionen! Zwischensaison im Tiroler Tourismusort Nr. 1: Die Gäste haben Kitzbühel verlassen. Es könnte so friedlich sein unterhalb der Streif. Fast schon langweilig. Doch da findet man ein Männerbein in der Eisgrube des Eishockeystadions, eine manikürte Männerhand im Schwarzsee und einen Männerkopf in einer Truhe des Stadtmuseums. Wenn man die drei Teile zusammensetzt, bilden sie allerdings kein Ganzes. Will heißen, es handelt sich um die Reste von drei verschiedenen Leichen. Und das ist erst der Anfang! Wo normalerweise Sportgrößen und Promis in schöner Eintracht Weißwürste speisen, kann einem jetzt durchaus der Appetit vergehen: Es geht mörderisch zu!
Zimmermädchen Luisa kennt die dunkelsten Geheimnisse ihrer Gäste und ermittelt, tatkräftig und gewieft, auf eigene Faust - denn nirgends ist man den Schurken näher als in ihren Hotelbadezimmern ... Doch bald ist auch Luisas Haut in Gefahr ...“
Warum ich der Meinung bin, dass dieses Buch kein typischer Krimi ist? Es gibt Leichen, es gibt Ermittlungen – ja das schon, aber es gibt einfach viel zu viel zu lachen. Die Geschichte strotzt nur so vor rabenschwarzen Humor, der alles auf die Schippe nimmt, dabei geraten die Ermittlungen etwas in den Hintergrund, auch wenn die Spannung nicht zu kurz kommt. Vor allem weil man auch immer rätselt welches skurriles Ereignis als nächstes passiert, da vergisst man schon fast den Fall, weil einfach das ganze Drum-Rum und die verschiedensten Charaktere so grotesk sind. Verpackt ist das Ganze in einem sehr geschmeidigen und fesselnden Schreibstil, so dass man kaum merkt, wie die Seiten nur so dahinfliegen. Ich gebe zu, dass diese Form des Humors sicherlich nicht jedermanns Geschmack ist, ich kam aber aus dem Lachen nicht heraus.

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Veröffentlicht am 14.06.2020

Sophias Reise geht weiter

Die Farben der Schönheit - Sophias Träume (Sophia 2)
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Der Klappentext: „New York, 1932. Sophia hatte nicht erwartet, je wieder glücklich zu sein. Nachdem sie in Paris ihr Kind verloren hatte, war sie verzweifelt. Doch in New York blüht sie auf: Ein Angebot ...

Der Klappentext: „New York, 1932. Sophia hatte nicht erwartet, je wieder glücklich zu sein. Nachdem sie in Paris ihr Kind verloren hatte, war sie verzweifelt. Doch in New York blüht sie auf: Ein Angebot von der charismatischen Elizabeth Arden bietet ihr eine unerwartete Chance. Unversehens gerät Sophia damit mitten in den „Puderkrieg“, der zwischen Elizabeth Arden und Helena Rubinstein tobt. Plötzlich stehen ihre Liebe, ihre Zukunft und ihr Glück auf dem Spiel.“
Zum Inhalt: Die Farben der Schönheit ist als Trilogie angelegt und Sophias Träume ist der zweite Teil, ich würde grundsätzlich empfehlen die Chronologie beim Lesen einzuhalten, so erhöht sich der Lesegenuss erheblich, weil ansonsten zu viele Informationen über Sophie verloren gehen. Sophia hat ihren Job bei Helena Rubinstein verloren und auch ihr Freund ist weg. Zusätzlich erhält sie einen ominösen Brief, in dem angedeutet wird, dass ihr Sohn doch noch lebt. Sophia kehrt nach Europa zurück, aber das bringt sie nicht wirklich weiter. Also geht Sophia zurück nach New York ohne Antworten erhalten zu haben und ohne Job. Aber sie hat noch den Brief von Elisabeth Arden und nutzt ihre Chance dort einen neuen Job zu bekommen. Derweilen spitzt sich der Puderkrieg der Kosmetik-Magnatinen weiter zu.
Der Stil: Die Autorin Corina Bomann hat einen sehr unterhaltenden und kurzweiligen Schreibstil, der die Seiten nur so dahinfliegen ließ, was bei dem Umfang des Buches durchaus ein Vorteil ist. Ihre Protagonisten, natürlich allen voran Sophia sind sehr lebhaft und authentisch beschrieben und auch diese entwickelt sich noch weiter. Zeitlich sind wir nun in den 30er Jahren angelangt und der historische Kontext rund um Hitler und seine Machtergreifung wird gekonnt und vor allem gut recherchiert in die Story eingebaut, auch wenn die Geschichte ja teilweise in Amerika spielt. Außerdem wird der Puderkrieg zwischen den beiden großen Damen der Kosmetikindustrie weitererzählt, bei dem sich die Titaninen der Schönheitsindustrie wirklich nichts schenkten. Erzählt wird die Geschichte übrigens wieder von Sophia als Ich-Erzählerin, etwas gereifter und erwachsener als im ersten Teil. Und da es sich um den mittleren Teil der Trilogie handelt, werden natürlich nicht alle offenen Fragen geklärt, es bleibt definitiv noch genügend Stoff für den dritten Teil.
Mein Fazit: Eine faszinierende Geschichte wird weitererzählt und ich bin schon sehr gespannt auf den Abschlussband.
Ich danke dem Ullstein Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

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Veröffentlicht am 14.06.2020

Ein Teufelsrad

Hells Raiders MC Teil 1: Vicious Cycle - Teuflisch
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Der Klappentext: „David "Deacon" Malloy hat sich mit Haut und Haar dem Hells Raiders Motorcycle Club verschrieben. Bereits als Teenager fiel er auf der Straße durch seine Kampfkünste auf und er schätzt ...

Der Klappentext: „David "Deacon" Malloy hat sich mit Haut und Haar dem Hells Raiders Motorcycle Club verschrieben. Bereits als Teenager fiel er auf der Straße durch seine Kampfkünste auf und er schätzt den gewalttätigen Lebensstil seiner neuen Familie. Nachdem sein Adoptivvater während des letzten Bandenkrieges ermordet wurde, schlüpft Deacon in die frei gewordene Rolle des Sergeant at Arms des Clubs. Doch dann gerät seine Welt aus den Fugen, als eine ehemalige Clubhure stirbt und er plötzlich Vater eines fünfjährigen Mädchens ist, von deren Existenz er bis dahin nichts wusste. Das Unterrichten wurde Alexandra Evans von ihren Eltern in die Wiege gelegt. Mit viel Engagement bringt die Kindergärtnerin ihren kleinen Schülern Lesen und Schreiben bei. Besonders ans Herz wächst ihr die traurige und liebesbedürftige Willow Malloy. Als Willow plötzlich nicht mehr in den Kindergarten kommt, macht sich Alexandra auf die Suche nach ihr. Was sie vorfindet, ist ein Clubhaus voller Biker inmitten eines aggressiven Revierkampfes! Sobald Deacon Alexandra zum ersten Mal sieht, will er sie haben. Es ist ihm vollkommen gleichgültig, dass sie eine unschuldige Zivilperson ist und keinerlei Interesse daran hat, die Eroberung eines gefährlichen Bikers zu werden. Bislang hat er noch jede Frau bekommen – und nun will er Alexandra in seine dunkle Welt entführen … “
Zum Inhalt: „Vicious Cycle: Teuflisch“ ist der Auftaktband der Hells-Raiders-MC-Serie und entführt den Leser in eine Outlaw Biker Gang. In diese Welt stolpert die engagierte Grundschullehrerin Alex. Sie macht sich Sorgen um die kleine Willow und will nach dem Rechten sehen. Willow ist tatsächlich in Gefahr, sie hat miterlebt wie ihre Mutter ermordet wurde und ist nun bei ihrem Vater gelandet. Deacon, Sergant of Arms der Biker, wusste bis jetzt nichts von seiner kleinen Tochter, was er aber weiß ist, dass er Feinde hat, die seine Tochter als Druckmittel gegen ihn verwenden werden, sollten sie die Klein in ihre Finger bekommen. Also darf Willow nicht in die Schule und so kommt die Lehrerin Alex einfach zu ihr. Und stellt so nebenbei auch Deacons Leben auf den Kopf. Doch die Gefahr schläft nicht…
Der Stil: Die Autorin Katie Ashley hat einen sehr fesselnden und mitreißenden Schreibstil, der einen die Seiten nur so verschlingen lässt. Ihre Protagonisten sind sehr lebendig und authentisch beschrieben und vor allem die kleine Willow sorgt für Unterhaltung und einige sowohl amüsante und gefühlvollen Momente, es ist einfach zu schön wenn ein großer, böser Biker von einem fünfjährigen Mädchen um den kleinen Finger gewickelt wird. Erzählt wird die Story übrigens abwechselnd von Alex und Deacon in der Ich-Form, so dass man in ihre Gefühlswelt hautnah einsteigt. Da es sich bei Deacon um einen Biker handelt ist gerade seine Sprache etwas derber und seine Welt besteht aus Gewalt und Kriminalität, aber ebenso aus Freundschaft, Familie und seinem Club. Es kommt zu einigen brutalen Szenen, so etwas gehört bei so einer Geschichte wohl einfach dazu, aber es kommt auch zu knisternden Erotikszenen, vielleicht als Ausgleich. Auf jeden Fall bin ich äußerst gespannt wie es mit den anderen Clubmitgliedern weitergeht.
Mein Fazit: Eine spannende und erotische Geschichte mit einigen überraschenden Wendungen und echt heißen Typen.
Ich danke dem Plaisir d´Amour Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

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Veröffentlicht am 09.06.2020

Nur ein One Night Stand?

Bastard Millionaire - hoffnungslos verfallen
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Der Klappentext: „Megan kann es nicht fassen, ausgerechnet ihr heißer One Night Stand Luca entpuppt sich als ihr neuer Boss. Dabei hat sie sich doch geschworen, nie wieder eine Affäre mit einem Vorgesetzten ...

Der Klappentext: „Megan kann es nicht fassen, ausgerechnet ihr heißer One Night Stand Luca entpuppt sich als ihr neuer Boss. Dabei hat sie sich doch geschworen, nie wieder eine Affäre mit einem Vorgesetzten einzugehen! Wie soll das erst werden, wenn sie ihn auf eine Geschäftsreise nach Kambodscha begleiten muss... Heiße Tage, noch heißere Nächte? Megan kann es sich nicht erlauben, ihren Job wegen ein paar sinnlicher Blicke aufs Spiel zu setzen. Außerdem kennt sie Männer wie Luca Wilsaw. Der schwerreiche Bastard spielt doch nur mit den Frauen, oder?...“
Zum Inhalt: „Bastard Millonaire – hoffnungslos verfallen“ ist der zweite Band der Sexy-Millionaire-Reihe von Michelle Summers, die Bände können aber wunderbar einzeln gelesen werden und hängen nicht enger zusammen, auch wenn die Protagonisten des ersten Teils mal kurz vorbeischauen immerhin sind die Männer Brüder. Megans Familie ist schwierig, ihre Mutter ist gerne schwanger und die älteren Kinder sollen sich um die Kleinen kümmern – allen voran eben Megan. Diese hat aber ganz andere Pläne und will beruflich durchstarten, Männer, Kinder und Familie sind da nicht eingeplant. Trotzdem oder gerade deswegen, erlaubt sie sich einen One Night Stand, und zwar ausgerechnet mit ihrem neuen Boss – was sie zu dem Zeitpunkt natürlich nicht wusste. Aus dem Weg gehen wird auch schwierig, immerhin muss Megan ihren Boss Luca auf eine Geschäftsreise nach Kambodscha begleiten, da ist Abstand fast unmöglich und Konflikte zwischen den beiden dickköpfigen Charakteren sind vorprogrammiert.
Der Stil: Erzählt wird abwechselnd von Megan und Luca, jeweils als Ich-Erzähler. Der Stil ist sehr flüssig und leichtlesbar, die Seiten fliegen nur so dahin. Beim ersten Band muss ich sagen, war ich von den Charakteren nicht so überzeugt, hier aber finde ich sie sehr überzeugend und erfrischend. Die Sticheleien, das Gefühlschaos und der gewisse Humor, sorgen für eine amüsante und abwechslungsreiche Geschichte mit einem ständigen Knistern zwischen unseren Protagonisten. Die erotischen Szenen sind übrigens niveauvoll und dennoch heiß. Besonders Kambodscha als Kulisse hat mir die Geschichte zusätzlich versüßt.
Mein Fazit: Eine durchaus amüsante Geschichte aus dem Bereich der heißen Millionäre.
Ich danke dem Piper Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

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Veröffentlicht am 06.06.2020

Krähen übernehmen die Herrschaft

Hollow Kingdom
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Der Klappentext: »Pets« meets »The Walking Dead« – ein tierisch gutes Romandebüt von Kira Jane Buxton. Als Big Jim ein Auge aus dem Kopf springt und er aufhört, mit seinem Bloodhound Dennis spazieren zu ...

Der Klappentext: »Pets« meets »The Walking Dead« – ein tierisch gutes Romandebüt von Kira Jane Buxton. Als Big Jim ein Auge aus dem Kopf springt und er aufhört, mit seinem Bloodhound Dennis spazieren zu gehen, ahnt die domestizierte Krähe S.T., dass irgendetwas nicht stimmt. Aber es kommt noch schlimmer: Ganz Seattle verwandelt sich binnen Kurzem in ein Trümmerfeld, Nachbarn wechseln in den Berserkermodus und bringen sich gegenseitig um, und sogar das Fernsehprogramm fällt aus. S.T. und Dennis beschließen, nach dem Ursprung der Katastrophe zu suchen, und begeben sich auf eine Odyssee durch die zerstörte Stadt.
Zum Inhalt: Der erste Satz „Pets meets The Walking Dead“, ist eigentlich eine super Zusammenfassung. Die Menschen verwandeln sich in eine Art von Monster, die Welt wie wir sie kennen wird zum reinsten Chaos. Übrig bleiben die Tiere, die irgendwie überleben wollen. Das größte Problem haben dabei die Haustiere, die teilweise in ihrem Zuhause gefangen sind. Zum Glück gibt es die zahme Krähe S.T., die sich selbst eher als Mensch, denn als Krähe sieht. Mehr unfreiwillig, wird sie zu einer Art Anführer und versucht seinen „Schwarm“ am Leben zu halten.
Der Stil: Erzähler dieser Dystopie ist die Krähe S.T. in Ich-Form, ab und zu kommen auch andere Lebewesen zur Sprache, um die Situation zu verdeutlichen. S.T. hat natürlich einen ganz eigenen Blick auf die Menschheit, auf die Welt und die Situation und so wie sich S.T. die Lage selbst erklärt, erkennt auch der Leser Schritt für Schritt was vermutlich passiert ist und was die Menschheit zu Grunde gerichtet hat. Er schildert die Lage mit äußerst spitzer Zunge und hält uns Menschen gekonnt einen Spiegel vor. Die Geschichte ist auf jeden Fall sehr spannend und bietet mal einen ganz anderen Blick auf den Untergang der Menschheit. Durch die verschiedenen Tiere und ihren Blick auf die Welt, kommt es sogar zu einigen durchaus unfreiwillig komischen Situationen und zu einigen herzergreifenden Dramen. Immerhin entbrennt unter den Tieren ein Kampf um die Territorien. Ich muss allerdings anmerken, dass mir der Schreibstil etwas zu sprunghaft war, Tiere haben natürlich ein anderes Zeitempfinden wie wir, aber das erschwerte mir die Geschichte etwas. Das ist aber mein einziger Kritikpunkt.
Mein Fazit: Zombie-Apokalypsen und Dystopien sind ja momentan durchaus beliebt, hier wird eine neue Sicht ausprobiert und die Tiere übernehmen das Ruder.
Ich danke dem S. Fischer Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

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