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Veröffentlicht am 02.04.2020

Mord an einem Politiker

Heißes Pflaster
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„Ein Mord, der eine ganze Stadt entzweit“ Das ist der erste Satz des Klappentextes und der verspricht ja schon so einiges. Da ich es immer schwierig finde Krimis in eigenen Worten zusammenzufassen, um ...

„Ein Mord, der eine ganze Stadt entzweit“ Das ist der erste Satz des Klappentextes und der verspricht ja schon so einiges. Da ich es immer schwierig finde Krimis in eigenen Worten zusammenzufassen, um nicht doch aus Versehen zu viel zu verraten und anderen Lesern so die Spannung zu verderben, zitiere ich hier nur den Klappentext und verzichte auf eine eigene Zusammenfassung. Der Klappentext: „.Am Ufer eines Sees südlich von Leipzig wird ein Politiker tot aufgefunden. Zunächst sieht alles nach Selbstmord aus, aber Indizien am Tatort lassen das Ermittlerduo Hanna Seiler und Milo Novic zweifeln. Durch sein soziales Engagement hatte sich der Tote viele Feinde gemacht, unter ihnen ein Bauunternehmer mit Kontakten zur rechten Szene. Schnell geraten Seiler und Novic unter Druck – sogar ihr Vorgesetzter stellt sich plötzlich gegen sie. Dass im Hintergrund weitaus gefährlichere Kräfte einen perfiden Plan verfolgen, erkennen die beiden Ermittler erst, als es schon fast zu spät ist …“
Der Stil: Heißes Pflaster ist der zweite Fall des Ermittlerteams Hanna Seiler und Milo Novic aus der Feder von Alex Pohl. Die Fälle sind aber in sich abgeschlossen und man kann sie gut einzeln lesen, ich selbst kannte den ersten Teil auch nicht und habe mich schnell im Ermittlerteam zurecht gefunden. Schauplatz des Mordes ist Leipzig und man spannt deutlich, dass sich der Autor in seiner Heimatstadt auskennt, die Stadt ist sehr lebendig, bildhaft und intim dargestellt, mit samt seinen Schattenseiten, abseits der Touristenpfade. Und mit dem Mordopfer, einem Politiker, greift der Autor gleich noch einige aktuelle und brandheiße Themen auf. Dadurch gibt es einige Erzählstränge, die auch durch den Wechsel zu einigen Charakteren als Erzähler aufgegriffen werden. Und obwohl – so viel sei verraten, der Hauptfall zum Abschluss gebracht wird, gibt es doch noch einige lose Fäden, die aber der Spannung keinen Abbruch geben, sondern allenfalls auf eine Aufklärung hoffen lassen - vielleicht in einem nächsten Teil? Alles in allem besticht dieser Krimi durch seinen flüssigen Schreibstil und seine vielseitigen Ansätze, die eine enorme Spannung aufbauen.
Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar, meine Meinung wurde davon nicht beeinflusst.

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Veröffentlicht am 01.04.2020

Schauspielerin und Muse

Die Königin von Berlin
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Das Cover zeigt ein sanft koloriertes Schwarzweißfoto von Carola Neher, das 1927 anlässlich eines Besuches im Berliner Tierpark entstanden ist. Carola sitzt dabei auf einer Parkbank und kuschelt mit einem ...

Das Cover zeigt ein sanft koloriertes Schwarzweißfoto von Carola Neher, das 1927 anlässlich eines Besuches im Berliner Tierpark entstanden ist. Carola sitzt dabei auf einer Parkbank und kuschelt mit einem ausgewachsenen Gepard, der stolz neben ihr auf der Bank sitzt. Bereits ein Hinweis um welche ungewöhnliche Frau es sich in diesem Buch handelt.
Der Klappentext: „Ein aufregender Roman über Carola Neher, eine der schillerndsten Schauspielerinnen der Weimarer Republik von der Bestseller-Autorin Charlotte Roth. Wo sie auftritt, jubeln die Menschen der geheimnisvollen Carola Neher zu. Die Theater reißen sich um sie. Berlin liegt ihr zu Füßen in jenen letzten Jahren der Weimarer Republik. In durchfeierten Nächten verdreht sie einem berühmten Mann nach dem anderen den Kopf – doch im Herzen bleibt sie allein. Das ändert sich, als sie dem Dichter Klabund begegnet, ein Suchender und ein Getriebener wie sie selbst. Ausgerechnet sie, die begehrte femme fatale, verliebt sich in den scheuen, zurückhaltenden Dichter, der von der gleichen inneren Glut verzehrt wird wie sie selbst. Was keiner für möglich gehalten hätte, tritt ein: Sie heiratet ihn. Doch eine brave Ehefrau wird Carola nicht, denn schon bald lockt sie das wilde Leben – und die Künstler Berlins, darunter Bertold Brecht, der ihr die Chance ihres Lebens bietet …“
Zum Inhalt: Carola Neher, um 1900 in München geboren war ab den 20er Jahren als Schauspielerin unterwegs auf verschiedenen Bühnen und in verschiedenen, meist kleinen Rollen bis sie schließlich 1926 nach Berlin ging und auf Berthold Brecht traf. Mit ihm verknüpfte sich ihr Erfolg und sie verband eine Leidenschaft. Ein Bühnen- und Filmerfolg folgte auf den nächsten bis sie 1933 nach Prag floh und nach Moskau weiterreiste. Dort wurde sie 1936 verhaftet und starb 1942 in Lagerhaft. Charlotte Roht hat nun aus dem schillernden Leben dieser jungen und erfolgreichen Frau einen Roman erschaffen, von dem sie selbst in ihrem Vorwort schreibt, es sei keine Biographie, sondern ein Roman. Sie hat sich dichterische Freiheiten erlaubt, die ein Biograph nicht getan hätte, doch ist vielleicht gerade deswegen ein einfühlsamer und interessanter Roman über Carola Neher entstanden? Ein Roman der seinem Leser eine faszinierende Frau und eine schwierige Zeit gekonnt näherbringt.
Der Stil: Charlotte Roht hat diesen Roman wie ein Theaterstück in verschiedene Akte aufgeteilt, jeder Akt ein wichtiger Abschnitt in Carolas Leben. Die Geschichte wird dabei von Georg, einem Zeitzeugen der jungen Bibliothekarin Annette erzählt, die gerade dabei ist über Carola Neher zu recherchieren. Es wird schon deswegen in der 3. Person erzählt. Der Schreibstil ist flüssig, mitreißend und bildlich, so dass man als Leser gut in diese aufregende Zeit der 20er und 30er Jahre eintauchen kann und „echte“ Theaterluft schnuppern kann. Auch wenn es sich um einen Roman handelt, sind die wichtigen Fakten gut recherchiert und auch das Zeitgefühl kommt überzeugend rüber. Am Ende des Buches wartet ein ausführliches Glossar, leider kein Personenverzeichnis, aber hier kann man noch so einiges informatives nachlesen.
Mein Fazit: Eine äußerst gelungene Romanbiographie über eine faszinierende Frau, die zumindest mir völlig unbekannt war, natürlich kenn man Berthold Brecht, aber seine Muse?.

Ich danke dem Droemer Knaur Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

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Veröffentlicht am 30.03.2020

Ein düsteres Jahr

1794
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Der Klappentext: „Nach den Ereignissen des letzten Jahres fällt Jean Michael Cardell in ein tiefes Loch. Die Ermittlungen im Fall der verstümmelten Leiche gaben seinem Leben einen Sinn. Nun ist er wieder ...

Der Klappentext: „Nach den Ereignissen des letzten Jahres fällt Jean Michael Cardell in ein tiefes Loch. Die Ermittlungen im Fall der verstümmelten Leiche gaben seinem Leben einen Sinn. Nun ist er wieder da, wo er vorher war. Bis zu dem Tag, als ihn eine Frau kontaktiert: Ihre Tochter wurde in der Hochzeitsnacht auf grausamste Weise zugerichtet und getötet. Als Täter wird deren frisch angetrauter adeliger Ehemann identifiziert und in ein Irrenhaus eingewiesen. Die Mutter der Getöteten glaubt diese Version jedoch nicht und sucht Hilfe bei Cardell. Seine Nachforschungen führen diesen erneut in die Abgründe Stockholms, und er muss feststellen, dass die Stadt verruchter und gefährlicher ist als je zuvor.“
Zum Inhalt: Bei Krimis bin ich mit eigenen Inhaltsangaben immer vorsichtig um nicht aus Versehen zu viel zu verraten und anderen den Lesespaß zu verderben. Dies ist nun der zweite Fall für Jean Michael Cardell und er kommt gerade zur rechten Zeit, hört sich zwar hart an, aber unser Ermittler ist quasi in einer Lebenskriese und der Fall rüttelt ihn wach. Neben der Suche nach dem Mörder begibt sich Cardell übrigens noch auf eine ganz persönliche Suche, soviel sei verraten. Obwohl es sich übrigens um den zweiten Fall handelt, kommt man ohne Vorkenntnisse des ersten gut zurecht, ich selbst kannte ihn auch nicht und Querverweise oder bereits eingeführte Personen mitsamt ihren Marotten können gut verstanden werden.
Der Stil: Der Autor Niklas Natt och Dag hat hier einen atmosphärisch dichten und gut recherchierten historischen Kriminalfall erdacht. Man taucht richtig in die Zeit und die Stadt Stockholm ab und obwohl die Sprache der Zeit angepasst wurde, ist das Buch flüssig und gut lesbar. Das liegt vor allem an dem spannenden Aufbau des Falls, der einen in vier Abschnitten und in vier verschiedenen Blickwinkeln erzählt wird. Neben dem Mordfall nehmen mehrere Charaktere und deren Geschichten relativ viel Raum ein, aber es rundet immer das Gesamtbild ab und man erfährt viel Informatives, Düsteres und teilweise Grausames aus dieser Zeit. Aber der Leser sei hier gewarnt, es gibt kein zufriedenstellendes Ende, ich hoffe schwer, dass an einer Fortsetzung geschrieben wird.
Mein Fazit: Ein ungewöhnlicher Kriminalfall, bei dem nicht unbedingt nur der Mord im Vordergrund steht, sondern tatsächlich das Historische..

Ich danke dem Piper Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

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Veröffentlicht am 30.03.2020

Paris, die Stadt der Liebe

Codename: Heist
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Der Klappentext: „Ich bin ein erstklassiger Dieb. Oder zumindest war ich das, bevor ich erwischt wurde und im Gefängnis landete. Während ich meine Strafe absaß, beschloss ich, in Zukunft ein ehrliches ...

Der Klappentext: „Ich bin ein erstklassiger Dieb. Oder zumindest war ich das, bevor ich erwischt wurde und im Gefängnis landete. Während ich meine Strafe absaß, beschloss ich, in Zukunft ein ehrliches Leben zu führen, jedenfalls soweit mein Job bei Jameson Force Security das zulässt. Manchmal verschwimmen die Grenzen, was mich nicht stört. Obwohl ich Saint - also Heiliger - heiße, bin ich für viele der Teufel. Mein Vorhaben, dem Gesetz zu folgen, verläuft wie geplant, bis meine Vergangenheit und meine Gegenwart auf brutale Weise aufeinanderprallen. Während ich mich in Paris darauf vorbereite, einen Ring hochspezialisierter Diebe auffliegen zu lassen, stehe ich plötzlich meiner größten Bedrohung – und meiner gefährlichsten Versuchung – Auge in Auge gegenüber. Sindaria "Sin" Westin war die Liebe meines Lebens, bis ihr Verrat mich hinter Gitter gebracht hat. Nun muss ich nach einem Weg suchen, ihr wieder zu vertrauen, zumindest lange genug, um diesen Job zu Ende bringen zu können. Als mir klar wird, dass wir diesen Raubüberfall mit unserem Leben bezahlen werden, tue ich alles in meiner Macht Stehende, um Sin zu schützen, selbst wenn das bedeutet, mein Leben gegen ihres eintauschen zu müssen. Denn egal, wie sehr ich mich auch belüge, Sins größter Coup bestand darin, mir mein Herz zu stehlen.“
Zum Inhalt: Saint ist nach seinem Gefängnisaufenthalt Mitglied der Jameson Force Security Group geworden und als Meisterdieb genau der Richtige um für eine Versicherung einen Diebesring hochgehen zu lassen. Dafür reist er nach Paris und lässt sich von diesem Ring anwerben. Soweit klappt auch alles, doch er hat nicht damit gerechnet Sin wieder zusehen, sie war es die ihn verraten hat und ins Gefängnis gebracht hat – kann er ihr also jetzt trauen? Denn sein Herz hat sie ihm bereits einmal gestohlen.
Zum Stil: Wie der Klappentext schon verrät wird diese spannende Liebesgeschichte abwechselnd von Saint und Sin als Ich-Erzähler erzählt, und ja die beiden sind so gegensätzlich wie ihre Namen und passen doch so gut zusammen. Bei Codename: Heist handelt es sich um den dritten Band der Jameson Force Security –Serie, doch es ist nicht unbedingt notwendig die ersten Teile zu kennen um hier voll in die Geschichte einzutauchen, natürlich kommt es zu Anspielungen und einige Charaktere sind bereits zuvor eingeführt worden, aber es handelt sich immer um eine abgeschlossene Story zu einem anderen Paar. Und hier stehen ganz die beiden Diebe und ihr nächster großer Clou im Vordergrund und der ist äußerst spannend und nervenaufreibend. Der Schreibstil von Sawyer Bennett ist wieder äußerst flüssig und leicht lesbar, so dass die Seiten nur so dahin fliegen. In meinen Augen liegt der Fokus auf dem Undercoverauftrag und dem großen Coup, somit auf der Spannung, natürlich spielt sowohl die Romantik und als auch die Erotik eine große Rolle, immerhin haben Saint und Sin eine gemeinsame Vergangenheit, aber hier liegt nicht unbedingt der Schwerpunkt
Mein Fazit: Ein weiterer spannender Roman aus der Feder von Sawyer Bennett und ein weiteres Mitglied der Jameson Force Security Group, das sein Glück findet. Ich bin schon sehr gespannt wie es weitergeht, denn gibt es eine Nebenhandlung die unbedingt erzählt werden muss.

Ich danke dem Plaisir d'Amour Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

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Veröffentlicht am 27.03.2020

Superhelden mal ganz anders

Vicious - Das Böse in uns
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Der Klappentext: „…Victor Vale und Eli Ever wollen sterben. Allerdings nicht, um tot zu bleiben, sondern um mit außergewöhnlichen Fähigkeiten wieder aufzuerstehen. Als junge, brillante Medizinstudenten ...

Der Klappentext: „…Victor Vale und Eli Ever wollen sterben. Allerdings nicht, um tot zu bleiben, sondern um mit außergewöhnlichen Fähigkeiten wieder aufzuerstehen. Als junge, brillante Medizinstudenten wissen sie genau, was sie tun. Sie planen das Experiment minutiös ¬? und haben Erfolg: Beide kommen verwandelt wieder ins Leben zurück. Eli entwickelt eine erstaunliche Regenerationskraft und wird praktisch unsterblich, Victor kann anderen Schmerz zufügen oder nehmen. Was sie nicht unter Kontrolle haben, ist die Tragödie, die durch ihr Experiment ausgelöst wird. Denn Superkräfte allein machen keine Helden...“
Zum Inhalt: Victor und Eli treffen zum ersten Mal an der Uni aufeinander und freunden sich an, beide interessieren sich für besondere Kräfte und Fähigkeiten und sind zu gefährlichen Experimenten bereit. Beide gewinnen sie dank des Experiments „Superkräfte“, doch als Superhelden gehen sie nicht durch. Und die Freundschaft währt nicht ewig und so stehen sie sich bald als Kontrahenten gegenüber.
Der Stil: V.E. Schwab wirft seine Leser gleich mitten rein in die Geschichte, so dass man sich das Geschehen und die Abläufe innerhalb von relativ kurzen Kapiteln mit Zeitensprüngen fast wie Puzzleteile zusammensuchen muss. Dadurch wird eine Spannung aufgebaut und man fiebert so richtig mit, wie es denn überhaupt so weit gekommen ist und wie es weitergeht, zugleich hat es mir persönlich aber auch den Einstieg sehr erschwert und ich habe etwas gebraucht, bis mich das Buch so richtig in seinen Bann gezogen hat. Wieso oft bei Superhelden-Comics oder –Filmen gibt es kein zufriedenstellendes Ende, so dass man auf den nächsten Band schon gespannt wartet.
Mein Fazit: Unter echten Superhelden verstehe ich etwas anderes, aber diese Seite ist noch interessanter.

Ich danke dem S.Fischer Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

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